News Fraktion der Grünen im Europaparlament gegen DRM

Freedom of Media! <3
 
Vermutlich sind die meisten der Kommentatoren hier keine Urheber...Wären sie es, wüssten sie, dass man als Urheber kaum etwas von seinen Werken bekommt. Für eine lächerliche Summe nehmen einem die Verwerter die Rechte ab. Sie wringen das Werk zeitlich unbeschränkt aus, bis es nichts mehr hergibt. Sie verkaufen die Rechte an Dritte in alle möglichen Länder, ohne dass der Urheber einen müden Cent davon sieht. Es sollte eigentlich so sein, dass die Nutzungsrechte nach einer bestimmten Zeitspanne an den Urheber zurückfallen. Momentan ist es möglich, dass der Urheber nie wieder die Nutzungsrechte zurück bekommt. Das sollte geändert werden!
Dann ist es auch so, dass man die Urheberrechte vererben kann. Diejenigen, die ein Ende der Urheberschaft eines Künstlers nach 10 Jahren fordern, wollen auch die Nachkommen der Künstler bestrafen. Warum?
Lasst doch den Künstlern ihre Rechte, greift die Verwerter, Verlage, Produzenten, etc. an! Letztere sitzen nämlich auf den Nutzungsrechten und kassieren bei euch ab, nicht die Künstler, die gar nicht gefragt werden!
 
calluna schrieb:
So allgemein lässt sich das nicht sagen, denn "bedeutendes Kulturgut" ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit finanziellem Erfolg. Und gerade Werke, die noch nach 100 Jahren und mehr verkauft werden, sind zum Teil ein Zuschussgeschäft...

Dann bräuchte man sie ja nicht verkaufen, öffentlich zugänglich ins Netz stellen kostet (fast) nichts. Durch Werbung läßt sich dann je nach Beliebtheit auch dann per Aufruf Geld machen, wenn denn das Werk noch gefragt ist.

Aber typisch Deutsch: Kunst ist das, was beim Volk überhaupt nicht ankommt und subventioniert werden muß. Deshalb darf ein deutscher Steuerzahler nur fürs Theater oder Oper Steuern abdrücken. So eine Sache wie kommunales Kino, das eh nur den neuesten James Bond Film zeigt, gehört auf keinen Fall gefördert. Ist ja keine Kultur.
 
Aber typisch Deutsch: Kunst ist das, was beim Volk überhaupt nicht ankommt und subventioniert werden muß. Deshalb darf ein deutscher Steuerzahler nur fürs Theater oder Oper Steuern abdrücken. So eine Sache wie kommunales Kino, das eh nur den neuesten James Bond Film zeigt, gehört auf keinen Fall gefördert. Ist ja keine Kultur.
Meine Meinung nach gehört das ganze schlicht weg gestrichen. Angebot und Nachfrage sollten den Markt lenken und nicht irgendwelche Subventionen, welche den Staat nur Geld kosten.
Dieses Geld wieder müssen wir Steuerzahler bezahlen ...
Subventionen behindern nur neue Entwicklungen, egal in welcher Branche.
 
jagies schrieb:
Lasst doch den Künstlern ihre Rechte, greift die Verwerter, Verlage, Produzenten, etc. an! Letztere sitzen nämlich auf den Nutzungsrechten und kassieren bei euch ab, nicht die Künstler, die gar nicht gefragt werden!

Du als „Künstler/Urheber trittst in ein Geschäftliches Verhältnis mit Verwerter, Verlage, Produzenten, etc.

Du kannst dich also nicht als Unbeteiligter davonstehlen, wir sind alle Beteiligt, Käufer, der Künstler/Urheber selbst und Verwerter, Verlage, Produzenten, etc.

Der Urheber hat es in der Hand, denn er Verkauft die Nutzungsrechte... Hier fängt es an der Urheber muss den Kontakt suchen zum Kunden… wir haben nun die Probleme weil die Künstler und Urheber zu viele rechte Abgetreten haben an Dritte.

PS. Ich bin Urheber dieses Textes.
 
Sehr schön, der schwedische Pirat scheint immerhin ernstgenommen zu werden, wenn gleich die gesamte Grüne Fraktion die Position 1:1 übernimmt... Der Position kann ich ebenfalls fast 1:1 zustimmen. Leider wird sie wohl nie auch nur annähernd so umgesetzt werden.
Falls das "ernst" wird, so werden es diverse Lobbyisten zu verhindern wissen...
 
@Species - Prima! Da du jetzt ein Urheber bist, nimm doch deinen Text und geh zu einem Verlag und biete es denen an! Was werden die sagen? Wenn er ihnen gefällt, werden sie dir 8% anbieten. Du kannst natürlich auch "Nein!" sagen, denn 8% sind lächerlich. Der Verlag wird grinsen und sagen: "Versuch´ es doch bei einem anderen Verlag!" Du machst es sofort und - o, Wunder! - die bieten dir auch nur 8% an. Der dritte, vierte, fünfte,etc. Verlag gibt dir auch nicht mehr. Jetzt kannst du deinen Text also für 8% verkaufen oder deine Arbeit einpacken und in die Tonne kloppen! Was würdest du wählen? Ach ja - du verhungerst lieber auf dem Bürgersteig als zu billig deine Arbeit zu verkaufen, oder, weil du mutig bist, fängst du bei McDonalds an zu jobben und machst ein neues Studium.
Dass der Urheber sein Werk selber vermarkten kann ist neu. Das gab es früher nicht und - da gebe ich dir Recht - inzwischen eine verführerische Option.
 
@ jagies

Bitte mich nicht Falsch Verstehen, ich kenne das Problem in diesem System.
Du als Künstler möchtest von deinem Werk leben, doch das Abtretten von Rechten an Dritte verschärft das Dilemma.

Was Ich sagen wollte ist, Ich in der Funktion als Konsument gegenüber Dritte habe lediglich die Option mein Geld zu behalten zu boykottieren… wir müssen zusammen einen weg suchen, der Künstler und der Konsument müssen den Kompromiss finden… am besten ohne das abtretten von Nutzungsrechten an Dritte.
 
@Species - keine Sorge - ich verstehe dich! Bislang aber gab es keine Möglichkeit, als Urheber sein Werk selbst zu vermarkten. Du solltest dir mal bei Gelegenheit einen Vertrag von einem Verlag anschauen ... Du würdest dich wundern!

Und ja, ich verweigere hin und wieder eine Arbeit, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schlecht sind. Kann mir aber nicht leisten, alles abzulehnen - es sei denn, ich arbeite bei oben erwähnter Firma (wo ich mehr verdienen würde!*g)

Neulich hatte jemand Interesse an meiner Arbeit - doch als ich nach den Nutzungsrechten fragte, war auf einmal Funkstille! Als Urheber, der sich seiner Rechte bewusst ist, hast du keine Chancen!

Es gibt eine Verwerterlobby...aber keine Urheberlobby - denk mal darüber nach!
 
1) Der Artikel ("Aber auch das Verbot des Filesharings soll nach Ansicht der Abgeordneten aufgehoben werden.") und manche Userbeiträge sind nicht korrekt: Filesharing ist grundsätzlich nicht verboten, daher muss man auch kein Verbot aufheben. Beispielsweise bietet chip.de große Downloads per Filesharing an. Es geht wohl nicht um das Filesharing an sich, sondern um das "Wie".

2) Das sind die Grünen. Die haben nicht umsonst einen Piraten in ihrer EU-Parlaments-Fraktion. Die sind schon länger leicht "piratig" eingestellt (siehe z.B. hier) und sie sind in der Minderheit. Also ist das imho keine Überraschung und auch kein politischer Umbruch.

Das musste ich mal loswerden. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
jagies schrieb:
Es gibt eine Verwerterlobby...aber keine Urheberlobby - denk mal darüber nach!

Ich weiß es, denn ich Bezahle ja Pauschalabgaben... Wie man das GG umgeht, wissen Politiker und Lobbyisten sehr gut… nicht umsonst findet man viele Juristen unter den Politiker.

Für alle die nicht wissen was die Pauschalabgabe ist
Klick mich


Diese Pauschalabgabe ist nicht Rechtskonform, weil die Beweislast umgekehrt wird.
Die Unschuldsvermutung ist die bedeutendste Regelung des Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 28 GG ). Sie ist eine verfassungsmäßige Grundlage moderner Demokratien.

Rechtliche Grundlage der Pauschalabgabe/Urheberrechtsabgabe ist das
Urheberrechtsgesetz (UrhG)

Was damit gemeint ist?!
Kaufst du ein CD Brenner oder CD-Rohlinge so musst du beim Kauf eine Pauschalabgabe Leisten, weil mit diesem Gerät oder Medium Urheberechtlich geschützte Werke entweder vervielfältigt oder genutzt werden können.

Von dir wird also eine Pauschalabgabe einbehalten und nun musst du einen Nachweis erbringen das du nicht gegen das Urheberrecht verstößt, und dann bekommst du Theoretisch den Pauschalbetrag wieder zurück.
Nachzulesen hier § 54 Vergütungspflicht

So und nun Beweise mal das du dich Rechtskonform verhalten hast. Es ist ein Unding, hier werden die Grundrechte mit Füßen getreten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Species 8472 schrieb:
Diese Pauschalabgabe ist nicht Rechtskonform, weil die Beweislast umgekehrt wird.
Die Unschuldsvermutung ist die bedeutendste Regelung des Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 28 GG ). Sie ist eine verfassungsmäßige Grundlage moderner Demokratien.
Wieder einmal zitierst du einen Wikipedia-Artikel und reißt den eigentlichen Inhalt völlig aus dem Zusammenhang.

Die Regelung der "Unschuldsvermutung" ist
1.) Keine konkrete und rechtsverbindliche Regelung im GG.
2.) Sondern lediglich eine allgemeine Erklärung der UN-Organisation für Menschenrechte.

Sie ist nicht rechtsbindend und es obliegt den Regierungen der Staaten, ob und wie diese Erklärung umgesetzt wird.

In der BR Deutschland schließt man sich dieser Erklärung zwar grundsätzlich an, unter bestimmten Voraussetzung jedoch gilt diese "Unschuldsvermutung" nicht mehr.
Vor allem in Ermittlungsverfahren oder bei der Gefahrenabwehr.

Mit anderen Worten:
Es gibt nur sehr wenig rechtlichen Spielraum für potentielle Kläger, die aufgrund dieser vermeintlich rechtswidrigen Pauschalabgaben vor Gericht ziehen und Bezug auf einen vermeintlichen Verstoß gegen das "Unschuldsvermutungsprinzip" nehmen würden.
 
@BlackWidowmaker

Aber typisch Deutsch: Kunst ist das, was beim Volk überhaupt nicht ankommt und subventioniert werden muß. Deshalb darf ein deutscher Steuerzahler nur fürs Theater oder Oper Steuern abdrücken. So eine Sache wie kommunales Kino, das eh nur den neuesten James Bond Film zeigt, gehört auf keinen Fall gefördert. Ist ja keine Kultur.

Was ist daran typisch Deutsch? Und was für Menschen gehen ins Theater und die Oper? Es ist nun einmal überwiegend die gebildetere Schicht in unserer (und nicht nur unserer!) Bevölkerung, also eine Minderheit - es ist aber auch die gleiche Schicht, auf die unser Land angewiesen ist und die es letztendlich auch lenkt.

Und Kunst ist nicht das, was beim Volk nicht ankommt. Das sie bei vielen Menschen (leider) nicht ankommt, liegt daran, dass sie sich eben nicht einfach so konsumieren lässt... und das die Bereitschaft fehlt, sich darauf einzulassen und auch etwas Geduld zu haben.

@Darkwonder

Angebot und Nachfrage sollten den Markt lenken und nicht irgendwelche Subventionen, welche den Staat nur Geld kosten.

Durch Angebot und Nachfrage wird nichts gelenkt, sondern etwas sich selbst überlassen. Subventionen sind ein Mittel, die Entwicklung in die Richtung zu lenken, die wünschenswert ist. Das dieses Instrument auch falsch eingesetzt werden kann, ist ein anderes Thema. Aber das ist kein Grund, Subventionen allgemein abzulehnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Micha45 schrieb:
Wieder einmal zitierst du einen Wikipedia-Artikel und reißt den eigentlichen Inhalt völlig aus dem Zusammenhang.


Es wird zu Unrecht Geld kassiert… und komm mir nicht damit dass meine Texte nicht Juristisch geprüft sind. Es geht mir darum aufzuzeigen das Die Einforderung der Pauschalabgabe zu Unrecht stattfindet.

Micha45 schrieb:
Mit anderen Worten:
Es gibt nur sehr wenig rechtlichen Spielraum für potentielle Kläger, die aufgrund dieser vermeintlich rechtswidrigen Pauschalabgaben vor Gericht ziehen und Bezug auf einen vermeintlichen Verstoß gegen das "Unschuldsvermutungsprinzip" nehmen würden.


Ich Bezahle einen gesetzlich verordneten Zuschlag für Geräte und Medien weil ich damit urheberrechtlich geschützte Werke Vervielfältigen oder Kopieren könnte.

Warum Bezahl ich für etwas was ich nicht darf? Diese Pauschalabgabe ist Legalisierter Raub.
 
h3ld schrieb:
weißt du überhaupt was raub ist?

Falls du mich angesprochen hast… Ja, Ich weiß es, oder glaube es zu Wissen… wenn Du dir jedoch nicht Sicher bist, so lass dich nicht aufhalten, und kläre mich auf.
 
@ Species 8472

Schon mal was von Präventivmaßnahmen gehört?

Präventivmaßnahmen kommen immer dann zur Anwendung, wenn man rechtswidrige Handlungen im Allgemeinen nicht verhindern bzw. deren Überwachung im Einzelnen sehr schwierig bis unmöglich ist, oder der Aufwand dafür unangemessen ist, es aber erwiesen ist, dass solche rechtswidrigen Handlungen faktisch begangen werden.

Das hat dann nichts, aber auch rein gar nichts mit Pauschalvorverurteilung, Generalverdacht, oder einem Verstoß gegen das Prinzip der Unschuldsvermutung zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Micha45

Ähm, Moment bitte… wovon Redest du jetzt, von einem Fiktivem Kriminal Fall?... oder was haben Präventivmaßnahmen mit dem Thema hier zu tun?

Oder möchtest du mir sagen dass die Pauschalabgaben Präventivmaßnahmen sind, und ich rein aus Präventiven Gründen eine Abgabe Leisten muss?
 
Oder......

Genau das wollte ich damit sagen.
Der Staat sichert sich dadurch wenigstens einen Teil des vermeintlich finanziellen Schadens.
Das ist jedenfalls die Intention, die dahinter steht.

Ob das jetzt moralisch verwerflich oder fragwürdig ist und ob das jetzt jeder gutfindet, oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

Ich habe keine Wertung abgegeben, sondern nur festgestellt.
Nicht dass du mir jetzt wieder Vorhaltungen machst....
 
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