Engaged schrieb:
Als die Funktion damals von AVM hinzugefügt wurde, war sie standardgemäß deaktiviert, ist bestimmt immer noch so.
Eine FRITZ!Box steht von Haus beim SIP-Transport auf „Automatisch“. Das ist nichts anderes als eine Abfrage über
DNS-NAPTR. Aber das inkludierte nur UDP und TCP nicht TLS, was seit FRITZ!OS 7.20 unterstützt wird. Anders formuliert:
- FRITZ!OS macht DNS-NAPTR.
- Telekom gibt TLS, TCP und UDP zurück.
- FRITZ!OS ignorierte TLS und machte SIP-over-TCP.
Mit FRITZ!OS 7.25 hat AVM das geändert und macht bei „Automatisch“ nun auch TLS (bzw. hält sich an die Priorisierung im DNS-NAPTR). Aber, und jetzt kommt das aber: Wenn TLS genutzt wird, aktivierte AVM nicht automatisch SDES-sRTP/MediaSec. Und das setzt die Telekom Deutschland nun bei SIP-over-TLS voraus. Steht nirgendwo sonst geschrieben, hat sich Telekom Deutschland einfach so ausgedacht.
Was kann man machen:
a) Hat man FRITZ!OS vor 07.25 muss man gar nix machen.
b) Hat man FRITZ!OS 07.29 und danach, muss man gar nichts machen.
c) Ansonsten aktualisiert man seine
fritz.box → System → Update.
Will man unbedingt bei FRITZ!OS 07.25 bis 07.28 bleiben, dann geht man auf „
fritz.box → Telefonie → Eigene Rufnummer → (Taste) Bearbeiten“ und wählt
A) Verschlüsselte Telefonie: Anhaken
oder
B) Telefonie-Anbieter: Anderer Anbieter → (Taste) Weitere Einstellungen → sRTP nach RFC …: Anhaken (RTP/AVP ist OK)
oder
C) Transportprotokoll: TCP (oder UDP)
Letzteres ist dann unverschlüsselt, sowohl Signalisierung (SIP) als auch Medien (RTP). Ob Alternative A oder B wirklich tun, wird sich an dem Stich-Tag zeigen. Wüsste aber nicht, was AVM sonst „falsch“ gemacht haben sollte. Allerdings muss man bei Alternative A und B bedenken, dass SIP-over-TLS mit SDES-sRTP/MediaSec in den alten FRITZ!OS-Versionen viele Software-Bugs hatte (bei Rückfragen und so weiter). Wer also mit Verschlüsselte Telefonie mit einer alten FRITZ!OS-Version nutzen will, sollte sich das zweimal überlegen, ob er zwischen FRITZ!OS 07.25 und 07.28 bleiben will.