Fritzbox DLAN legt Netzwerk lahm

P

pcdoc2000

Gast
Hi,

Ich kämpfe momentan mit einem Problem was ich so in der Form noch nicht gehabt habe und hoffe, dass ihr mir vielleicht helfen könnt, da der Fritz-Support eher ein Witz-Support ist.

Folgendes Setup:

Modem/Hauptrouter: 7530 (mag ich garnicht das Gerät ist mir aber vom Provider aufgezwungen worden)
Secondärer Router: 7560 > der hängt mit 1GB LAN am 7530
An beiden hängen diverse Geräte sowohl über LAN als auch WLAN.
Es gibt einen Rechner der über DLAN von der 7530er Box aus verbunden ist.
Der 7560 ist natürlich so konfiguriert, dass es nur als "dummer" Router fungiert, DHCP-Server usw sind natürlich deaktiviert und er sendet natürlich auf einem anderen Kanal, was aber alles nicht viel mit dem Problem zu tun hat.

Das Ganze funktioniert so auch mehr oder weniger wie ich mir das vorstelle und ohne gröbere Probleme. Aber mein Arbeitszimmer ist leider ohne LAN Anschluss und ein Kabel ist nicht so einfach dort hin zu bekommen. Ich bin aber inzwischen fast so weit die Wände auf zu stemmen und eines zu verlegen, weil der aktuelle Versuch mit DLAN treibt mich in den Wahnsinn...

Um genau zu sein sind es 2x FRITZ!Powerline 1220E. Vorher hatte ich mal welche von D-Link probiert. Die sind von Zeit zu Zeit mal ausgefallen, aber ein einfaches Ein- und wieder Ausstecken hat gereicht um die Verbindung wieder zu bekommen. Warum bin ich von denen weg und hab mir das mit Fritz angetan? Weil sie nur 100Mbit/sek unterstützen und ich meinen Server verlegt habe. Gbit LAN wäre schon schön, da ich öfter mal größere Dateimengen auf den Server schiebe. Natürlich hab ich mir nicht die volle Geschwindigkeit von der DLAN Lösung erhofft, aber wenigstens etwas mehr! In der Fritzbox wird ja recht schön angezeigt wie die Verbindungsgeschwindigkeit zwischen den Powerline Adaptern ist und die liegt zwischen 250-350Mbit/sek in beide Richtungen, was nicht super ist, aber ok wäre.

Wenn es da nicht dauernd Probleme gibt, die sich nur mit einem kompletten Stromlosmachen aller Komponenten lösen lassen. Folgendes reproduzierbare Verhalten konnte ich feststellen: kopiere ich Daten vom oder zu dem Server per LAN Kabel oder WLAN funktioniert alles einwandfrei und auch entsprechend schnell! Kopiere ich auf dem gleichen Rechner Daten vom Server auf meinen Rechner über die DLAN Verbindung bekomme ich sagenhafte 8MB/Sek und die Verbindung ist mehr oder weniger stabil auf dem Niveau. Kopiere ich aber Daten von dem Rechner auf den Server bricht innerhalb kürzester Zeit das Netzwerk komplett zusammen (reproduzierbar). Der 7530er verliert die DSL Verbindung und das Log zeigt:

Die DSL-Übertragungsrate wurde eingeschränkt. Die Störung
wurde möglicherweise durch Powerline verursacht.

Der Router ist auch aus dem gesamten LAN nicht mehr zu pingen. Meist nichtmal mehr über WLAN, aber interessanter Weise geht das manchmal doch. Der 7560er lässt sich von den Geräten die direkt an dem hängen noch pingen, der scheint also noch zu leben. Um das wieder hin zu bekommen reicht es leider nicht nur den 7530er neu zu starten, sondern ich muss auch den 7560er sowie beide Powerline Adapter vom Strom nehmen. Mach ich das nicht, kann es weiterhin zu komischem Verhalten kommen (in etwa 50% der Fälle), zum Beispiel dass der 7560 und der 7530er keine Verbindung über LAN aufbauen können.

Man sollte annehmen, dass ein Hersteller für Kompatibilität unter seinen eigenen Produkten sorgt, aber das scheint hier leider nicht der Fall zu sein.

Es nervt schon sehr und ich möchte nicht jedes Mal ein 20m LAN Kabel übers Stiegenhaus in Wurftechnik verlegen, wenn ich Daten auf den Server schiebe. Und auch wenn ich am liebsten diesen ganzen Fritz!Mist rauswerfen würde, aber Provider sagt ich muss den 7530er behalten, es gäbe aktuell kein alternatives Modem... Das waren noch schöne Zeiten wo man vom Provider lediglich ein "dummes" Modem bekommen hat und frei in der Gestaltung seines Heimnetzwerks war.

Ihr hört die Frustration, von daher bin ich für jeden Tipp dankbar!

mfg
Andreas

P.s.: Sorry, dass es etwas länger geworden ist....

Edit: Eine Sache sei noch erwähnt. Ich habe dort nur eine Steckdose, von daher steckt dort der Powerlineadapter und in der durchgeschliffenen Steckdose steckt ein 3er-Verteiler an dem der Server und der Router hängen.
 
pcdoc2000 schrieb:
Ich bin aber inzwischen fast so weit die Wände auf zu stemmen und eines zu verlegen, weil der aktuelle Versuch mit DLAN treibt mich in den Wahnsinn...

Man sollte annehmen, dass ein Hersteller für Kompatibilität unter seinen eigenen Produkten sorgt, aber das scheint hier leider nicht der Fall zu sein.

Es liegt an der Technik, nicht am Hersteller, DLAN taugt nix. Ein mal die Wände aufmachen, Kabel legen und Ruhe haben.
 
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Wenn Du eh schon kurz davor bist, die Wände aufzustemmen, dann tu es... oder kauf flache LAN-Kabel und verleg sie ohne Wändeaufstemmen. Ist wesentlich weniger aufwendig als die DLAN-Problemsuche...
 
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DLAN ist ein recht breitbandiger Störstahler, und (V)DSL benutzt im wesentlichen die gleichen Frequenzen. Die kommen sich also fast zwangsläufig in die Quere. Da kann AVM auch nichts dran ändern.

Im Übrigen haben wir in Deutschland seit längerem die Routerfreiheit. Dein Provider zwingt dir daher gar nichts auf, du hast lediglich sein Angebot angenommen. Du kannst jederzeit dein eigenes Modem/Router benutzen.
 
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pcdoc2000 schrieb:
Modem/Hauptrouter: 7530 (mag ich garnicht das Gerät ist mir aber vom Provider aufgezwungen worden)

es gilt die routerfreiheit. dein provider hat dir eventuell benötigte zugangsdaten bereitzustellen. mal dezent darauf hinweisen. avm hat da eine nette übersichtsseite.
 
Das ging ja schnell! Danke schon mal für die vielen Antworten! :daumen:

Wand aufstemmen ist leider leichter gesagt als getan, da die Wände leider nicht glatt sondern rau sind man selbst mit gleichem Rauputz zugemachte Stellen gut erkennen kann. Da wären auf Aufputzkabelkanal wahrscheinlich nicht viel störender und das könnte man mit einem Durchbruch vom Dachboden aus glaub ich besser lösen. Aber wie auch immer, wenn es nicht sein muss würde ich gern drauf verzichten da ich genug andere Baustellen habe.

Das mit der Routerfreiheit gilt in Deutschland aber leider (noch) nicht in Österreich. Zu mindest wäre das spurlos an mir vorbei gegangen, wenn das doch schon in Kraft getreten ist. Wird zwar schon seit 2017 besprochen, aber bis jetzt ist da so viel ich weiß noch nichts umgesetzt worden.

Glaubt ihr es würde was bringen wenn der Router eine eigene Steckdose hätte? Das könnte ich noch mit einem Verlängerungskabel testen. Das ist zwar keine Dauerlösung, aber wenn es sein muss könnte ich den Server und das Modem in einen anderen Raum verlegen. Aber auch dort komme ich nicht ins Arbeitszimmer. Leider ist auch gerade dort der WLAN Empfang nicht aufregend, obwohl die direkt Entfernung zu beiden Routern nur etwa 10m beträgt. Leider ist in jedem Fall zu mindestens eine tragende Mauer und die Außenmauer dazwischen, da mein Arbeitszimmer im Halbstock über der Doppelgarage ist.

Keine Ahnung ob das irgendwie sinnvoll möglich ist, aber hat schon mal jemand ein gut geschirmtes LAN Kabel in einer Leerverrohrung mit einem Stromkabel verlegt? Nachdem ich da wahrscheinlich über Umwege gehen muss, gehe ich von ca. 30m aus. Optimal ist das sicher nicht, aber das wäre noch ein letzte Lösung die mir einfällt um nicht die Wände aufstemmen zu müssen oder aufputz ein Kabel zu verlegen.

Ist zwar offtopic und trängt auch nichts zur Lösungsfindung bei, aber von AVM bin ich bis jetzt wenig begeistert um ehrlich zu sein. Das Userinterface ist zwar ganz nett gemacht (die Meshübersicht zum Bsp finde ich sehr gelungen), aber mir fehlen ein paar grundlegende Funktionen wie eine portbezogene Firewall und vieles ist sagen wir mal sehr kryptisch versteckt. 20MHz bzw. 40MHz hinter "WLAN-Koexistenz aktiv" zu verstecken ist interessant um es nett zu formulieren. Bei der 7560er Box war das vor dem letzten Firmwareupgrade noch als 20/40MHz gekennzeichnet,... Es gibt auch nur einen DHCP Bereich, weshalb man statisch vergebene IP Adressen im normalen DHCP Bereich haben muss, was zwar grundsätzlich kein Problem ist, aber das alles konnte sogar mein 15 Jahre alter billig Netgear Router. Die 7560er Box gab es am Anfang Probleme mit einer IP Range außerhalb von 192.168., was dann aber zum Glück mit einem Firmwareupdate gefixed wurde. Abgesehen davon ist die VPN Nutzung unter Linux etwas mühsam und DLNA funktioniert OS unabhängig über VPN nicht (wobei ich mich da noch nicht intensiv mit einer Lösungsuche beschäftigt habe) obwohl der Server gepingt und eine SSH Verbindung hergestellt werden kann, was mit openVPN kein Problem war. Eine NAS Funktion anzubieten ist ja nett, aber dann nur einen USB2.0 Port??? Ist echt nicht böse gemeint und die Dinger sind sicher nicht ganz verkehrt für den "einfachen" Homeuser, aber von deutscher Wertarbeit und bei dem Preis würde ich mir mehr erwarten.
 
Mhhh ist das ein „böses fritzbox/avm Geräte“ Beitrag oder sehe ich die Frage nicht?
Was genau willst du von uns wissen?
Consumer Geräte, also solche, die man einstecken und loslegen kann sind halt auch so ausgelegt (ein pc, ein händy und ein TV-Gerät). Dein Netzwerk mit 2 Router und powerline sind eher die Ausnahme. Wie schon andere erklärt haben : powerline geht über das Stromkabel und ist störanfällig. Ich denke das Netzteil des einen Router der an der selben Steckdose hängt, stört. Und das wird in der Anleitung auch so beschrieben nur eher Marketingsprachlich „Idealerweise sollte der Adapter alleine an einer Steckdose betrieben werde“ oder ähnlich.
Deine Lösung in deiner Wohnung ist für dlan nicht geeignet, wlan geht auch nicht also bleibt nur Kabel
 
chrigu schrieb:
Mhhh ist das ein „böses fritzbox/avm Geräte“ Beitrag oder sehe ich die Frage nicht?
Was genau willst du von uns wissen?
Consumer Geräte, also solche, die man einstecken und loslegen kann sind halt auch so ausgelegt (ein pc, ein händy und ein TV-Gerät). Dein Netzwerk mit 2 Router und powerline sind eher die Ausnahme. Wie schon andere erklärt haben : powerline geht über das Stromkabel und ist störanfällig. Ich denke das Netzteil des einen Router der an der selben Steckdose hängt, stört. Und das wird in der Anleitung auch so beschrieben nur eher Marketingsprachlich „Idealerweise sollte der Adapter alleine an einer Steckdose betrieben werde“ oder ähnlich.
Deine Lösung in deiner Wohnung ist für dlan nicht geeignet, wlan geht auch nicht also bleibt nur Kabel


Nicht unbedingt "böses AVM Gerät", aber der Frust darf schon durch kommen! ;) Das DLAN keine perfekte Lösung ist, war mir von Anfang an klar, aber dass diese Probleme gleich den Router killen finde ich nicht ok! Dass mal die VDSL Verbindung unterbrochen wird oder mal das DLNA selbst ausfällt ok. Aber dass der Router nichtmal mehr verfügbar über das LAN ist.... das ist sehr entäuschend, speziell weil alle Komponenten aus dem Hause AVM stammen!

Fragen gabs ein paar:
  • Was könnte ich noch ausprobieren um das ganze mit DLAN zufriedenstellen zum Laufen zu bekommen?
  • Wenn das nicht geht war die nächste Frage ob jemand Erfahrungen hat mit LAN Kabel neben Stromkabel in einer Leerverrohrung zu verlegen. Ist sicher nicht optimal, aber vielleicht immer noch akzeptabel)
  • Andere Lösungsvorschläge, falls noch jemand kreativ ist.

Zu den kreativen Vorschlägen wäre mir in der Nacht auf heute noch eingefallen, eine WLAN Richtantenne zu basteln. Das könnte eventuell in der Richtung eine Lösung sein. Aktuell bekomme ich halbwegs stabil 65Mbit/sek (angezeigt in der Fritzbox) auf 2,4GHz. Auf 5GHz bekomme ich garkeinen Empfang. 2,4GHz Richtantennen sind garnicht so schwer selber zu bauen, müssten sich aber von den 5GHz Antennen unterscheiden. Die muss ich mir mal genauer anschauen. Und meist bringen Richtantennen nur was, wenn Sender und Empfänger über eine verfügen, da müsste ich mal schauen ob es möglich ist eine zusätzliche Antenne an die Fritzbox an zu schließen. Hat das vielleicht schon mal wer gemacht?
 
1. Steckdose alleine nur für Dlan nutzen, kein anderes Gerät darf angeschlossen sein, auch keine steckerleiste.
2. Netzteile beider fritzboxen mit Verlängerungen in anderes zimmer verlagern (testweise).
3. sämtliche Verbraucher abziehen, testen, lampe1 wieder ans stromnetz schliessen, testen, lampe2, testen, Receive, testen, tv, usw... bis der Störenfried gefunden wurde oder die Bandbreite passabel bleibt.
4. Nachbarn fragen ob er auch kurz alle abstecken kann.

bei geschirmten Kabel sollte daskein Problem sein.
 
chrigu schrieb:
bei geschirmten Kabel sollte daskein Problem sein.

Ich nehme an das bezieht sich auf LAN Kabel mit Stromkabel zusammen verlegen?

Werde mal die anderen Sachen was DLAN angeht testen.

Danke!
 
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