News FTTH: M-net bietet Glasfaser mit 5 Gbit/s für 300 Euro an

@wechseler Aber es steht den Wettbewerbern offen anzuklopfen und die gleiche Leistung einzukaufen und für den Endkunden einen günstigeren Preis zu machen.
Ich bin hier auch bei der Telefonica deutlich günstiger über die Laufzeit als bei der Telekom direkt obwohl die Leitungen die gleichen Kupferkabel+Glasfaser ab Verteiler sind.
Das ist ja das schöne an OpenAccess. Wettbewerb drückt den Preis.

Klar ist es momentan happig, aber ich wär schon bei der Bandbreite ausgestiegen und hätt gesagt "noch brauch ich die nich"
 
riloka schrieb:
Das ist ja das schöne an OpenAccess. Wettbewerb drückt den Preis.
Es ist halt kein ernsthafter Wettbewerb, besonders wenn alle Wettbewerber bei einem anderen Mitbewerber einkaufen müssen.
 
riloka schrieb:
Ich bin hier auch bei der Telefonica deutlich günstiger über die Laufzeit als bei der Telekom direkt obwohl die Leitungen die gleichen Kupferkabel+Glasfaser ab Verteiler sind.
Das ist ja das schöne an OpenAccess. Wettbewerb drückt den Preis.
Du kannst aber nicht günstiger als der Einkaufpreis sein und der ist nun mal vorgegeben, und da gibt es keinen Wettbewerb der ihn drücken könnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wechseler
@Holzkopf Du kannst aber als Anbieter nicht den Preis beliebig hoch setzen um die Konkurrenz draussen zu halten. Da hat sich mancher schon verbrannt und Ärger von der BnetzA bekommen.
Wenn ich effizient bin und viel Volumen reinbringe um den Einkaufspreis passend zu verhandeln, kann ich durchaus bessere Preis-Leistungs-Pakete bieten als der original Eigentümer der Leitung.
Telefonica war hier 10€ günstiger als die Telekom.
Zusatzpakete wie Bundels mit IPTV und Mobilfunk und Flatrates sind da durchaus ne Möglichkeit um mehr Kunden zu bekommen.
 
Was für ein Wucher-Preis.
In der Schweiz erhalte ich 10-25Gbit/s (symmetrisch) für ca. 50-65CHF/Monat (umgerechnet 52,50-68€).
5Gbit/s für 300€ sind ein ziemlich stolzer Preis.
Aber Mangels Konkurrenz kann man es ja probieren. Bei den Preisen ist klar, warum die Nachfrage nach Glasfaser in DE so gering ist…
 
Ich würde es auch damit begründen das man bei den meisten Haushalten auch ohne Glasfaser relativ solide Bandbreiten mit dem Hybrid aus Glasfaser bis zum Straßenverteiler+ Koax/Kupfer bis in die Wohnung, bekommen kann.
Warum Geld ausgeben, Dreck für Arbeiten vorm und im Haus haben, um etwas zu ersetzen mit dem ich zufrieden bin? Never touch a running System :)

So Sachen wie "is weniger störanfällig" und "ist zukunftsicherer" sind dann nur für Leute "vom Fach" interessant, die aber nicht die breite Masse darstellen.
 
ThetTt schrieb:
Was für ein Wucher-Preis.
In der Schweiz...
Man kann die Schweiz nicht mit Deutschland vergleichen. Wenn man alles betrachtet, bezahlt in der Schweiz das Volk den Glasfaserausbau. Die Elektrowerke SG hat hier in St. Gallen einen Kredit von 78 Millionen Franken aufgenommen. Dieser Kredit wurde vom Volk per Abstimmung genehmigt.
Die Anbieter bauen ihren POP auf und mieten sich die Faser. Mit der Miete wird der Kredit abbezahlt.
So wird über Zeit das Netz finanziert.
Das wird vermutlich mit ein Grund sein, weshalb in der Schweiz die Abos günstiger sind. Natürlich trägt auch der Wettbewerb seinen Teil bei. Ich kann hier zwischen 17 Anbietern auswählen.
 
Die M-Net gehört zu den Stadtwerke München, und die Stadtwerke gehören der Landeshauptstadt München und teilweise Stadt Nürnberg.
Auch die Telekom ist noch immer teilweise im Staatsbesitz, erhebliche Teile des Glasfasernetzes sind durch staatliche Aufträge (Landes- und Bundesverwaltung) entstanden, wobei die Telekom zu lange an der Kupferinfrastruktur festgehalten hat und somit den Glasfaserausbau massgeblich für die breite Masse blockiert und somit extrem verteuert hat.

Das Glasfasernetz der Bundesbahn gehört heute zur Vodafone!
Das Staatlich finanzierte Netz in Hamburg (Hansenet) gehört heute zu Versatel-1und1,
gleiches in Berlin, das die Wasserwerke finanziert hatte (Berlikomm) ebenfalls heute Versatel-1und1. Das geht munter weiter. Die in Deutschland staatlich finanzierten Glasfasernetze sind größtenteils privatisiert worden und nun wird in DE erneut zur Kasse gebeten.

Statt direkt Glasfaser zu verlegen wurde erst Kupfer verlegt. Mit Vectoring wurde erst die Remonopolisierung vorangetrieben sowie den Glasfaserausbau maximal verzögert. Erst jetzt so langsam kommt der viel zu späte und somit auch deutlich verteuerte Glasfaserausbau. Und dann auch noch in der ungünstigen P2MP-Variante, die in der Schweiz sogar als unzulässig gilt, weil Wettbewerb so effektiv verhindert wird.

Und selbst mit der Kaufkraft sind die Preise nicht erklärbar.

Leider hat der Staat sogar den Kupferausbau gefördert und hier die Subventionierung nicht ausschliesslich für Glasfaser genutzt.

An sich den GF-Ausbau staatlich zu fördern ist richtig und bringt der Bevölkerung einen langfristigen Mehrwert, vor allem aber der Wirtschaft einen essentiellen Standortvorteil.

In Sankt Gallen passiert das mit dem Kredit sogar ziemlich clever, in DE läuft alles planlos ab und zusätzlich wird in bereits ausgebauten Gebieten von Anbieter A ein Doppelausbau von Anbieter B angestrebt anstatt staatlich die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass direkt mit der Verlegung der Fasern auch POPs zu bedenken, damit Fasern nur 1x verlegt werden müssen (1 Anbieter verlegt für alle).

Diese Ineffizienz sorgt ebenfalls für die völlig überhöhten Preise, aber in DE hat das ja auch Tradition, siehe im Mobilfunk.

Statt vernünftig den Ausbau zu regulieren sieht die Politik die Frequenzen als lukrative Einnahmequelle an und dementsprechend sind deutschen Mobilfunknetze nur Flickenteppiche und die Preise sehr hoch.

Statt Flächenabdeckung zu forcieren gibt es nur eine Bewohnerregulierung, die bei einem Mobilfunknetz nonsens ist, weil genau das zu einem Flickenteppich führt…
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Benj
ThetTt schrieb:
erhebliche Teile des Glasfasernetzes sind durch staatliche Aufträge (Landes- und Bundesverwaltung) entstanden,
Das betrifft aber auch Vodafone.
ThetTt schrieb:
wobei die Telekom zu lange an der Kupferinfrastruktur festgehalten hat und somit den Glasfaserausbau massgeblich für die breite Masse blockiert
Markt sollte doch regeln? Telekom ist ja nicht die einzige Firma, die Glasfaser verlegen kann & darf.
ThetTt schrieb:
und somit extrem verteuert hat.
Aus AG-Sicht ist es nachvollziehbar, das Geld lieber dort zu verbauen, wo es sofort Einnahmen schafft.
ThetTt schrieb:
Das Glasfasernetz der Bundesbahn gehört heute zur Vodafone!
Nein, die haben nur den Stand von damals gekauft. Seit längerem hat die Bahn auch wieder ein eigenes Glasfaser-Netz.
ThetTt schrieb:
Statt direkt Glasfaser zu verlegen wurde erst Kupfer verlegt.
Klar, bis in die 90er war das der gängige Weg.
ThetTt schrieb:
Mit Vectoring wurde erst die Remonopolisierung vorangetrieben sowie den Glasfaserausbau maximal verzögert.
In anderen Ländern, wo Vectoring übersprungen wurde, hing/hängt man halt bei 6-20 MBit/s fest bis der FTTH-Ausbau kam/kommt. Telekom hat die Strategie gefahren, nötige Bandbreite in die Fläche zu bringen statt State-of-the-Art für relativ Wenige.

Hätte man sicherlich auch besser als Basis für einen FTTH-Ausbau nutzen können (Mitverlegung bei Baumaßnahmen und sofortige Inbetriebnahme), aber naja.
ThetTt schrieb:
Und dann auch noch in der ungünstigen P2MP-Variante, die in der Schweiz sogar als unzulässig gilt, weil Wettbewerb so effektiv verhindert wird.
Das Argument wäre deutlich schlagkräftiger, wenn die Anbieter bei den durchaus vorhandenen PtP-Netzen Schlange stehen würden. Standen sie bereits bei Kupfer nicht und auch jetzt bei Glasfaser nicht. BSA kommt billiger.
ThetTt schrieb:
Diese Ineffizienz sorgt ebenfalls für die völlig überhöhten Preise,
Ob die Ineffizienz nun durch Mehrfachausbau oder einen überbürokratisierten, staatlichen Monopolisten zustandekommt ist relativ egal :D
ThetTt schrieb:
aber in DE hat das ja auch Tradition, siehe im Mobilfunk.
Hier brauchts wenigstens keinen Tiefbau, die "Arbeitsteilung" funktioniert halbwegs und man hat netterweise eine Lastverteilung und Redundanz.

Zudem ist das jetzt auch keine Spezialität von Deutschland.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: riloka und T1984
rezzler schrieb:
Das Argument wäre deutlich schlagkräftiger, wenn die Anbieter bei den durchaus vorhandenen PtP-Netzen Schlange stehen würden. Standen sie bereits bei Kupfer nicht und auch jetzt bei Glasfaser nicht. BSA kommt billiger.
Es stimmt ja nicht, dass PtMP in der CH verboten ist. Nur PtMP ohne PtP bauen ist verboten. Wenn PtMP gebaut wird, muss parallel eine Faser PtP gebaut werden, dass der Wettbewerb garantiert ist. So wird das meistens auch gemacht.
Deshalb lässt sich DE und CH nicht vergleichen. Die Gepflogenheiten sind halt andere.
 
Arne schrieb:
Es gibt durchaus Leute, die sich aus Spaß an der Freude oder weil sie nicht wissen, wohin mit dem Geld, 10GBit-NICs in den Rechner bauen und entsprechende Switches kaufen.
Kannst ruhig meinen Username erwähnen, wenn du hier schon so offensichtlich von mir berichtest.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Howdegen, Arne, knoxxi und eine weitere Person
Zurück
Oben