News FTTH: M-net bietet Glasfaser mit 5 Gbit/s für 300 Euro an

anm256 schrieb:
Homeoffice ist seit mindestens 5 Jahren fester Bestandteil der Berufswelt
Genau. "Berufswelt" ist das Stichwort und nicht zu verwechseln mit "Internetzugang für Privatkunden".

Wenn ein Berufstätiger einen Führerschein Klasse C1E hat, weil das fester Bestandteil des Speditionsgewerbes (und damit der Berufswelt) ist, dann hat das rein gar nichts mit dem Kfz-Markt für Privatkunden zu tun. Privatkunden werden trotzdem keine Sattelzugmaschinen für 1000 bis 2000 € im Monat leasen.
 
@wechseler Ganz kurz:
Der erwartest aber nicht, das jetzt jemand nen Businessanschluss bucht, nur weil er darüber auch mal arbeitet, oder?
Falls ja, dann kann ich dir sagen, das Businessanschlüsse primär dann gebucht werden, wenn du a) synchrone Geschwindigkeiten benötigst b) garantierte SLAs wie z.B. garantierte Entstörzeiten benötigst und weitere Punkte erfüllt sind.
Das heißt nicht, das deswegen kein Privatkunde bedarf haben könnte an ähnlichen Geschwindigkeiten.
 
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TuXiFiED schrieb:
Der erwartest aber nicht, das jetzt jemand nen Businessanschluss bucht, nur weil er darüber auch mal arbeitet, oder?
Doch, genau so war es schließlich in der Vergangenheit. Wer zu Hause ISDN gebucht hatte, tat das in der Regel, weil über den Anschluss gearbeitet wurde und zahlte entsprechend den Aufpreis.

Was Privathaushalte hingegen nicht möchten, ist dass Infrastrukturkosten für geschäftliche Zwecke auf ihre private Rechnung umverteilt werden. Aber genau das ist die Erwartungshaltung der Hedge Funds und ihrer Geschäftskunden. Und genau deshalb werden ihnen ihre Produkte, die nur für Geschäftskunden wirklich interessant sind, insgesamt nicht abgenommen.

Es ist genauso verständlich, dass das Aluminiumwerk im nächstgelegenen Industriegebiet viel Strom braucht. Aber die Bewohner der umliegenden Wohngebiete wären verständlicherweise verschnupft, wenn sie dafür nach entsprechendem Tiefbau jeweils 2.000 € jährlich auf ihre private Stromrechnung aufgeschlagen bekämen, selbst mit der Begründung, sie könnten jetzt ja pro Haushalt 200 kW statt 11-22 abnehmen.
 
Das mag durchaus sein, aber der Vergleich, der passt hier nicht...
Höherer Bandbreitenbedarf heutzutage ist nicht primär und ausschließlich dem Arbeiten aus dem Homeoffice geschuldet.
Der Bedarf primär privater Natur ist explodiert in den letzten 2 Dekaden: Filme sind massiv hochauflösender geworden, Cloud Backups öfter die Regel, Spiele haben 100-150+ GB, Updates von Betriebssystemen und Apps auf Smartphones, Tablets, PCs sind viel häufiger und größer geworden, Large Language Models sind fürs Selfhosting verfügbar und sind auch riesig - die Liste ließe sich beliebig um weitere Punkte ergänzen...

Die paar Kilobyte oder Megabyte, die man über ne VPN Verbindung zu nem Arbeitgeber schiebt, die fallen da in fast allen Fällen überhaupt nicht ins Gewicht....

Daher ergibt deine Aussage wenig Sinn, da sich die Zeiten und die Bedarfsarten einfach stark geändert haben...
Früher primär Arbeit mit höherem Bandbreitenbedarf, wenig privat, heute viel mehr privat mit hohem Bandbreitenbedarf, weniger starke Anforderungen an die Leitung durch die Arbeit.

Und kleine Anmerkung am Rande... die jetzt verlegt werdende Technik wird in großen Teilen auch für höhere Bandbreiten funktionieren, da gräbt in absehbarer Zeit keiner die Kabel wieder aus und tauscht die, sondern es werden lediglich Transceiver und Backbonekomponenten getauscht bei Bedarf, die Kabel werden definitiv so gewählt, das da auch die nächsten X Jahre bei Bedarf höhere Bandbreiten drüber laufen und man nicht in 3 Jahren wieder den Aufwand betreibt.

Insofern ist das schon im Interesse des Endkunden, das hier neue Technik, die einfach auch die Zukunft (und eigentlich auch schon die Gegenwart darstellt) des Internetzugangs ist bei den Nutzern ankommt.
 
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wechseler schrieb:
Wer zu Hause ISDN gebucht hatte, tat das in der Regel, weil über den Anschluss gearbeitet wurde und zahlte entsprechend den Aufpreis.
Immer wieder interessant, wie unterschiedlich man so was erlebt hat. In meinem Umfeld haben die allerwenigstens am ISDN Anschluss gearbeitet, der wurde gebucht, damit Eltern und Kinder gleichzeitig spielen&surfen und/oder privat telefonieren konnten.

Aber ich denke wir sind uns alle einig, dass private Haushalte (ob mit Homeoffice oder nicht) eher keinen Bedarf für 5 gbit/s für 300€ haben.

Ebenso einig sind wir uns wohl, dass den meisten Leuten auch die Art des Zugangs zum Internet egal ist, so lange sie ihre Dinge zu einem ihnen angemessenen Preis erledigen können.

Interessant ist daher die Nutzungsgewohnheit und der damit verbundenen Anstieg des Datenverbrauchs in den Peakzeiten.
Der Trend zu VOD und damit weg vom klassischen DVB-S/T/C ist aus meiner Sicht noch lange nicht zu ende. Es kann auch sein, dass die Datenraten der Streaminganbieter angehoben werden und die Größe der Spiele wird auch noch zunehmen und/oder Gamestreaming (in 4k @75 Mbit/s) nimmt noch zu.

Somit werden der Durchschnittsverbrauch, der Peak und die Anforderungen an Latenz noch über Jahre immer weiter steigen (währenddessen die alte Generation der nicht-Nutzer bzw. Light-User nach und nach weniger wird).
Das muss eine Infrastruktur abdecken können.
Auch wenn ich mich technisch nicht genug auskenne mit den unterschiedlichen Zugangstechniken, ich denke es wird wie in vielen anderen Bereichen laufen, nämlich eine Koexistenz unterschiedlicher Technologien, die sich über die Jahre immer wieder ändern wird.

Und wer weiß, vielleicht gibt es in 10 Jahren doch ne neue Killerapplikation, für die so hohe Bandbreite notwendig wird. Ich kann mir da auch nichts konkretes vorstellen, aber wer hätte Mitte der 90er gedacht, dass man schon wenige Jahre später über die 80GB/160GB in Johnny Mnemonics Kopf lachen wird, weil auf 80GB gerade mal der Film selbst knapp drauf passt und im Jahr 2021 (in dem spielt der Film) 160GB gerade mal für ne SD-Karte noch angemessen sind.
 
Howdegen schrieb:
Init7 betreibt in der Schweiz über 300 PoPs, die 25Gbit liefern. Du bist definitiv falsch informiert. ;)

Wer in einer Höhle lebt, lassen wir mal dahin gestellt. Fakt ist, dass die Glasfaserstrategie in der Schweiz, erfolgreicher ist, als die in Deutschland.
Der absolute Lacher ist doch, wenn eine Strasse aufgerissen wird, und nur einen Teil der Häuser ans Glasfasernetz angeschlossen wird, mit der Begründung, die anderen Häuser standen noch nicht, als der Förderungsantrag gestellt wurde.
In der Schweiz hat der Staat ab 2008 den Umstieg und rechtliche Notwendigkeiten geplant.
In Deutschland null dazu ...

In Frankreich kam der Bautrupp, Glasfaser rein, DSL aus. Bei und bekommt die Telekom 'Lichtjahre' Zeit für Parallelbetrieb
Dort gibt's die 8 GBit um 60€ monatlich,bei ums die 5 GBit/s für 300€.
T-Mobil USA wird bald mobil 5G Advanced bis 10 GBit/s liefern - zum üblichen Smartphone Preis.
Muss nur passendes Smartphone plus Firmeware Update der Masten her.

Kohle machen als Priorität in Deutschland, egal wie es den Umstieg auch ausbremsen.
Howdegen schrieb:
Und betreffend unserer Kultur. Ja, wir sind sehr lieb. Und wir schätzen es sehr, dass nur die liebenswerten Deutschen in der Schweiz bleiben. Das ist somit eine Win- Win- Situation. ;)
Wir Deutschen hängen in der deutschen Krankheit 2.0. Migranten reingehen ohne Wohnungen. Viele ledige junge Männer, die möglichen Partnerinnen fehlen. Sich dann wundern, weshalb Wenige gewalttätig durchdrehen. Deutschland neigt zum Irrsinn, wie auch Donald aus der Pfalz.
 
wechseler schrieb:
Doch, genau so war es schließlich in der Vergangenheit. Wer zu Hause ISDN gebucht hatte, tat das in der Regel, weil über den Anschluss gearbeitet wurde und zahlte entsprechend den Aufpreis.
Nein, wegen zwei Sprachkanälen und später parallelem Surfen. ISDN war auch privat gut verbreitet.
wechseler schrieb:
Was Privathaushalte hingegen nicht möchten, ist dass Infrastrukturkosten für geschäftliche Zwecke auf ihre private Rechnung umverteilt werden.
Wobei der Internetvertrag ja auch ohne Homeoffice existiert, also keine Mehrkosten entstehen.
wechseler schrieb:
Und genau deshalb werden ihnen ihre Produkte, die nur für Geschäftskunden wirklich interessant sind, insgesamt nicht abgenommen.
Das ist nur deine Meinung.
wechseler schrieb:
Es ist genauso verständlich, dass das Aluminiumwerk im nächstgelegenen Industriegebiet viel Strom braucht. Aber die Bewohner der umliegenden Wohngebiete wären verständlicherweise verschnupft, wenn sie dafür nach entsprechendem Tiefbau jeweils 2.000 € jährlich auf ihre private Stromrechnung aufgeschlagen bekämen, selbst mit der Begründung, sie könnten jetzt ja pro Haushalt 200 kW statt 11-22 abnehmen.
Äpfel und Birnen. Das ist genauso sinnfrei wie das die Telekom nach einem ernsthaften Geschäftskundenanschluss (also mehrere 100€/Monat), bei dem durch ein Wohngebiet verlegt wurde, im Wohngebiet die Preise hochsetzen würde, weil man ja FTTH bestellen könnte...
 
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wechseler schrieb:
Wer außer irgendwelchen Nerds kauft denn bitte privat noch neue PCs?

Schau mal hier: Modelljahr 2024 https://geizhals.de/apple-mac-mini-mu9d3d-a-2023-z1cf-a3342613.html

Anschlüsse hinten: "1x RJ-45 LAN (1GBase-T)"

Mehr wird es nicht mehr! Das braucht nämlich niemand.


Das Ende von VDSL war hier schon 2021. da habe ich FTTC 250/40 ersatzlos gekündigt. Mangels Bedarf.
Ergänzung ()


Die Metropolregion München ist kein "ländlicher Bereich". Hör mal auf mit dem Blödsinn.


Auch M-net baut kein XGS-PON an Bauernhöfe dran. Und "Firmen" sind hier Off-Topic. Es geht explizit um einen Privatkundentarif.
Auch das ist ziemlicher Nonsens...
Selbst die neuen FritzBoxen (beispielsweise die neue 7690 oder die 5690 Pro), klassische Consumerendgeräte bekommen doch heute schon 2,5 Gigabit Ethernet.
WLAN mit WiFi 6E (bei 2x2 MIMO im Telefon, also nicht mal 3x3, 4x4 o.ä., was kaum jemand hat) überträgt wenn es nicht mit 1 GbE bottlenecked ist auch >=1 Gigabit, von WiFi 7 bei 320 MHz Kanalbreite auf 6 GHz oder Multi Link Operation fangen wir hier nicht mal an.
All das kommt auch für Endkunden, es ist nur etwas später dabei, als für Firmenkunden.
Bei nem Firmenkunden setzen wir für die Arbeitsplätze nun 6200er Aruba CX mit Smartrate-Ports mit 5 GbE ein - und nur, weil nicht jeder Endkunde das im gleichen Maße benötigt, wird die Pauschalaussage "braucht kein Privatkunde!" nicht richtiger.
Ewige Nörgler wie du haben selbiges auch bei 1 Gigabit Ethernet gesagt, als 100 MBit/s die Regel waren...
Hat heute jeder Rechner, jedes Laptop, jeder WLAN-AP und jede andere Anwendung 1 Gigabit Ethernet? Ja.

Dinge wie Drucker und anderer Kleinscheiß nicht, aber es ist der de facto Standard für verkabelte Anwendungen im Netzwerk.
Das wird bei 2,5 Gigabit Ethernet auch kommen, es ist nur eine Zeitfrage.

Ob und wann das für 5 oder 10 Gigabit kommt, ist hingegen noch Zukunftsmusik:
Das hängt sehr stark von den zukünftigen Anwendungen ab, die sich in den nächsten Jahrzehnten noch herauskristallisieren werden.
Stand jetzt, ist das noch nur etwas für Nischenanwendungen oder besondere Bedarfe, bei großen Dateitransfers....

Andererseits hat auch WLAN mal mit 11 Mbit/s bei 802.11b angefangen und heute können Smartphones locker über 1-2 Gigabit pro Sekunde per WLAN schieben, wenn die Infrastruktur stimmt.

In einer Welt, wo sich sowas in 2 Dekaden um mehr als Faktor 100 erhöht, ist (fast) alles möglich.
 
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TuXiFiED schrieb:
Dinge wie Drucker und anderer Kleinscheiß nicht, aber es ist der de facto Standard für verkabelte Anwendungen im Netzwerk.
"Drucker und anderer Kleinscheiß" sind waren einzigen übrigen Geräte für Privatkunden, die überhaupt noch eine Ethernetschnittstelle hatten, weil die Hersteller eine Weile lange WLAN gerne aufpreispflichtig verkauft haben.

Alle Privatkunden-Geräte, die ich seit 2021 privat gekauft habe, waren Wi-Fi-only. Auch immer mehr PCs kommen nur noch mit Wi-Fi-Schnittstelle.

TuXiFiED schrieb:
Das wird bei 2,5 Gigabit Ethernet auch kommen, es ist nur eine Zeitfrage.
Zum Thema Kabel kommt im Privatkundenbereich nichts mehr. Dass irgendwelche Hobbyisten in ihrer Nische mit Desktop-PCs und Multi-Gigabit-Ethernet rumspielen, ändert das nicht.
 
Welche PCs kommen denn nur noch mit WiFi-Schnittstelle?
Das stimmt bei Notebooks teilweise, bei Tablets und Smartphones.
Quasi alles was auch nur ansatzweise stationär ist (egal ob Tower-PC, NUC, o,ä.), hat RJ45.

Und auch dann: WLAN wird als Standard immer schneller und wird mit Multi-Gigabit versorgt in den aktuellen Standards, viele WiFi 6 und 7 Access Points und anderes Gear haben 2,5 GbE, im Enterprisebereich sogar mitunter noch mehr.
Selbst wenn man kein Kabel verlegt, so will man Speed an die Endgeräte bringen... und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz - da reicht 1 Gigabit heute noch aus, aber morgen eben schon nicht mehr.
 
TuXiFiED schrieb:
Welche PCs kommen denn nur noch mit WiFi-Schnittstelle?
Das stimmt bei Notebooks teilweise
Das sind die meisten im Privatkundenumfeld verkauften PCs.

Es ergibt angesichts von USB-C 5/10/20/40 Gbit/s auch keinen Sinn mehr, eine weitere Kupfer-Schnittstelle mit 1 oder 2.5 Gbit/s einzubauen. Die ist nur noch im Field-Service wirklich interessant, dort gibt es auch noch RS232.

TuXiFiED schrieb:
Alles was auch nur ansatzweise stationär ist, hat RJ45.
Alle stationären Geräte mit Internetzugang, die ich als Privatkunde seit 2021 gekauft habe, besitzen keine RJ45-Schnittstelle, auch nicht als Option. Und ich vermisse sie gar nicht.
 
Naja, im Zweifelsfalls steckt man den USB-C LAN Adapter mit 2,5 GBit/s eben an das Gerät...
Am Ende ist auch WLAN immer shared Medium und sobald da etwas mehr los ist in einer Zelle, bricht der Speed durchaus ordentlich ein.
Ich weiß nicht, wieso deine stationären Geräte mit Internetzugang, die du seit 2021 gekauft hast relevant für die Gesamtheit der Nutzer sein sollten, aber... ja? und weiter?
Ändert eben immer noch nichts daran, das das WiFi entsprechend schnell sein muss dann und das eben nur bis zu ner gewissen Last im Netzwerk geht.
Das geht bei dir vielleicht gut, bei mir, weil hier wenig Noise ist, aber spätestens im Mehrfamilienhaus mit 20 Parteien auf engem Raum wird's dann lustig....
... und das der Großteil in Deutschland nicht im Einfamilienhaus wohnt und sich über Multi-Gigabit-Speeds per WiFi freut, brauch ich dir nicht erklären, oder?
So oder so.... 2,5 Gigabit Ethernet wird als Standard kommen bei den Geräten, die ne Schnittstelle haben und mehr als nur wenige MB an Daten üblicherweise übertragen....
 
TuXiFiED schrieb:
Naja, im Zweifelsfalls steckt man den USB-C LAN Adapter mit 2,5 GBit/s eben an das Gerät...
Die meisten Privatkunden nutzen keine USB-C-LAN-Adapter, weil es kein LAN gibt.

TuXiFiED schrieb:
Am Ende ist auch WLAN immer shared Medium und sobald da etwas mehr los ist in einer Zelle, bricht der Speed durchaus ordentlich ein.
Der "Speed" muss bei Privatkunden nur den Bedarf "Internetzugang" decken. Mein 802.11ax-WLAN ist immer schnell genug, um den Bedarf voll zu decken.

Tatsächlich verfügt eines meiner Geräte nur über 5 GHz 802.11n mit 20 MHz breiten Kanälen, weil es gar nicht mehr braucht. Es streamt nur Audio mit wenigen kbit/s.

TuXiFiED schrieb:
Ich weiß nicht, wieso deine stationären Geräte mit Internetzugang, die du seit 2021 gekauft hast relevant für die Gesamtheit der Nutzer sein sollten, aber... ja? und weiter?
Was Privatkunden auf dem Markt angeboten wird, aber anders als früher eben keine Ethernetschnittstelle mehr hat, zeigt schon einen Trend auf.

TuXiFiED schrieb:
Ändert eben immer noch nichts daran, das das WiFi entsprechend schnell sein muss dann und das eben nur bis zu ner gewissen Last im Netzwerk geht.
Ihr vergesst in eurer Techniker-Nerd-Bubble immer, dass die meisten Privatkunden schlicht keine "Last im Netzwerk" haben, die die über 50 Mbit/s, die der häusliche Internetzugang liefert, nennenswert hinausgeht.
 
wechseler schrieb:
Die meisten Privatkunden nutzen keine USB-C-LAN-Adapter, weil es kein LAN gibt.
Für viele Geräte braucht man ja auch keinen solchen Adapter, weil es entweder a) eben ein mobiles Gerät ist, wo nur kleinere Datenmengen drüber geschoben werden, es b) per WLAN reicht, wenn schnell genug oder c) es eben stationär wie ein PC, NUC, eine Konsole o.ä. ist, wo eh RJ45 dran ist...

wechseler schrieb:
Der "Speed" muss bei Privatkunden nur den Bedarf "Internetzugang" decken. Mein 802.11ax-WLAN ist immer schnell genug, um den Bedarf voll zu decken.


Was Privatkunden auf dem Markt angeboten wird, aber anders als früher eben keine Ethernetschnittstelle mehr hat, zeigt schon einen Trend auf.


Ihr vergesst in eurer Techniker-Nerd-Bubble immer, dass die meisten Privatkunden schlicht keine "Last im Netzwerk" haben, die die über 50 Mbit/s, die der häusliche Internetzugang liefert, nennenswert hinausgeht.
Das ist fantastisch für dich, aber du gehst immer nur von deinen Use Cases aus.
Ich weiß nicht, wann du das letzte Mal Kinder oder Jugendliche im eigenen Haushalt hattest, die mehr Endgeräte nutzen und diese auch in stärkerer Abhängigkeit vom Internet nutzen, oder auch einfach nur mehr als 1 oder 2 Personen, die Casual Nutzer sind, die maximal einen FHD/UHD Stream nutzen und mal ne Webseite aufrufen:

Games, Updates, Streams von mehreren Leuten, da steigt die Last im Netzwerk schon deutlich.
Das sind alles keine weltfremden Szenarien und da wäre der von dir genannte 50 MBit/s Internetanschluss auch schon absolut am Limit - wo wir wieder an dem Punkt wären, wo >= 50, 100 MBit/s eine gute Option sind und man die am besten per Fiber ins Haus bekommt.


Auch langsame Geschwindigkeiten kann man per Fiber buchen, wenn einem 500 MBit/s, 1 Gigabit, 2 Gigabit o.ä. keinen Mehrwert bringen - nach unten ist auch da preislich Luft.
Aber all jene, die eben nen Mehrbedarf haben, egal ob Enthusiasten, einfach andere vorliegende Use Cases oder Kinder+Jugendliche, die in der Familie mit dabei sind und die per Sharing eine Leitung für 3-4-5-6 Nutzer verwenden - die freuen sich.

Dazu kommt auch noch, das grundsätzlich viele Nutzer, die einer der jüngeren Generationen (bis ca. 40 Jahre) angehören auch generell mehr im Internet aktiv sind in egal welcher Form, so, das auch da perspektivisch der Bedarf selbst bei Singles oder Paaren steigt...
 
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wechseler schrieb:
Alle stationären Geräte mit Internetzugang, die ich als Privatkunde seit 2021 gekauft habe, besitzen keine RJ45-Schnittstelle, auch nicht als Option. Und ich vermisse sie gar nicht.
Da muss ich Dir beipflichten, über WLAN kann man schon ne Menge abdecken, wenn das WLAN grundsätzlich gut verbaut ist.
Daher würde ich mal wetten, dass die meisten der empfohlenen "mindestens 2 LAN Ports" pro Zimmer bei Neubauten/Renovierungen eher nicht genutzt werden. Aber haben ist besser als brauchen.

Ich denke, dass der Trend mittelfristig zum Mobiltelefon mit Desktopfunktionalität geht für alles, was nicht Gaming ist. Ich nutze Dex schon seit Jahren an einem Dock, da geht dann über das USB-C Kabel auch noch Strom, USB, der Monitor und eben auch LAN, weil das Dock am LAN hängt. Mit Monitor, Maus und Tastatur ist so manche Sache am Smartphone schon schneller erledigt als am Touchscreen. Laptop brauche ich nur noch beruflich und RJ45 brauche ich in der Tat nur noch punktuell am Gaming Desktop PC, NAS und Raspi.

Die WLAN Access Points im Haus hab ich natürlich verkabelt, weil das Modem/Router (eine Fritzbox) im Keller hängt und nur dort der Empfang gut ist.

Mit 50 Mbit/s kommt man heute als Durchschnittsuser u50 mit Kindern natürlich nicht mehr weit. Pro User im Haushalt würde ich Minimum 100 Mbit/s ansetzen. Wie alle anderen Versorgungsleitungen ideln die natürlich die allermeiste Zeit.

Wie immer verstehe ich nicht so ganz das Problem. Die Nutzer verteilen sich seit Start des Internets anhand einer Glockenkurve, es gibt Wenignutzer (heute vor allem alte Leute), es gibt Heavy User und es gibt die große Mitte und diese Glockenkruve verschiebt sich seit Start des Internets in den 90ern Jahr für Jahr immer weiter nach oben in Sachen Anforderungen an Bandbreite und Datenvolumen.

Das wird auch noch ne Weile so weiter gehen, so war es beim Sprung vom Akustikkoppler zum 28k Modem, zum 56k/ISDN, zu 768er DSL usw.

TuXiFiED schrieb:
... und das der Großteil in Deutschland nicht im Einfamilienhaus wohnt und sich über Multi-Gigabit-Speeds per WiFi freut, brauch ich dir nicht erklären, oder?
So oder so.... 2,5 Gigabit Ethernet wird als Standard kommen bei den Geräten, die ne Schnittstelle haben und mehr als nur wenige MB an Daten üblicherweise übertragen....
Denke ich auch, so wie das bei 10 auf 100 und von 100 auf 1000 war. Früher war man der King mit einer 100 Mbit/s LAN Karte, dann wurden die 10 Mbit/s Nutzer zur Last (Mach mal schneller mit dem saugen, wir wollen zocken) und heute haben alle 1 Gbit/s und nur die Boomer wissen noch, dass es mal anders war.

Vielleicht bekommen es die vielen Gremien und Herstellerverbünde mal hin, sich auf einen Kabelstandard zu einigen. Dann gibt es nur noch ein Kabel mit LWL und als Option gibt es noch Kupfer für Strom und übers LWL gehen die alle Daten, egal was für ein Protokoll.
 
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calippo schrieb:
Daher würde ich mal wetten, dass die meisten der empfohlenen "mindestens 2 LAN Ports" pro Zimmer bei Neubauten/Renovierungen eher nicht genutzt werden. Aber haben ist besser als brauchen.
Es werden keine "LAN-Ports" bei Neubauten mehr verbaut, das war von 2005 bis 2015 mal kurzzeitig in Mode und inzwischen (vor allem wegen der Kosten) wieder out.

calippo schrieb:
Mit 50 Mbit/s kommt man heute als Durchschnittsuser u50 mit Kindern natürlich nicht mehr weit.
In drei Vierteln aller Privathaushalte leben keine Kinder. "Durchschnittsuser" und "Kinder", das geht nicht zusammen. Und auf solchen Annahmen beruhen üblicherweise die Irrtümer über den Bedarf von durchschnittlichen Privathaushalten.

Das freistehende Einfamilienhaus mit vier Personen ist nicht repräsentativ für den Glasfaser-(Nicht-)Bedarf der Bevölkerungsmehrheit! Das muss man immer wiederholen, weil sich gerade in Foren immer die Haushaltsvorstände einer 9%-Minderheit äußern, als würden sie die Mehrheit der Privathaushalte stellen. Auch hier passiert das gerade wieder.
 
Wo hat hier jemand behauptet, das EFH mit 4 Personen sei repräsentativ?
Davon ab: Es ist ziemlich egal ob du 4 Personen im EFH oder in einer Mietwohnung hast, der Bedarf ist doch dennoch ähnlich?
Nur hast du im EFH mehr Optionen was Infrastruktur angeht.
Dann nimm doch einen Single mit einer Konsole, der gerne öfter mal mit seinen Freunden online was spielt.
Das dürfte so ziemlich das repräsentativste sein, was du finden kannst, da Singlehaushalte statistisch zunehmen....

Also nochmal:
In den frühen 2000ern hieß es "niemand benötigt ISDN" - dann hatten es immer mehr Nutzer.
Anschließend hieß es "niemand benötigt DSL" und quasi alle Nutzer haben heute DSL (oder Koax).
Nun erzählst du uns an der Stelle, niemand benötigte Glasfaser.

Siehst du, wohin sich das entwickelt?
Die Antwort ist eventuell "noch nicht", aber genau wie diese "niemand braucht" Prognose damals inakkurat war, wird sie dies auch hier sein.
 
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wechseler schrieb:
Es werden keine "LAN-Ports" bei Neubauten mehr verbaut, das war von 2005 bis 2015 mal kurzzeitig in Mode und inzwischen (vor allem wegen der Kosten) wieder out.
Gutes WLAN braucht halt eine ordentliche Basis. Bei einem Neubau sind die paar Netzwerkkabel kostenmäßig nicht erwähnenswert.
wechseler schrieb:
Das freistehende Einfamilienhaus mit vier Personen ist nicht repräsentativ für den Glasfaser-(Nicht-)Bedarf der Bevölkerungsmehrheit!
Nur weil du keins hast musst du nicht gleich auf alle anderen so neidisch sein. :D
 
rezzler schrieb:
Gutes WLAN braucht halt eine ordentliche Basis. Bei einem Neubau sind die paar Netzwerkkabel kostenmäßig nicht erwähnenswert.
Dazu sei eine Anekdote beigesteuert: Bei unserer Wohnungsgenossenschaft wurde während der Glasfasererkundung der Bestand vollständig besichtigt.

Dabei wurde auch die Nutzung der bereits installierten Medienverkabelung überprüft (laufende Nachrüstung im Bestand üblicherweise im Rahmen der turnusmäßigen Sanierung). Die dabei festgestellte Nutzung der schon vorhandenen Verkabelung fiel dabei unter "nicht nennenswert" und lässt mit den typische Einzelfällen "Bewohner = Techniker mit entsprechendem beruflichen Hintergrund" zusammenfassen. In über 99 % der Fälle gab es ein komplett leeres Patchpanel mit entsprechendem Router daneben.

Die Nachrüsten IST "kostenmäßig erwähnenswert" (insbesondere wenn eine Menge Einheiten betroffen sind) und wird deshalb bei zukünftigen Bestandssanierungen mangels Bedarf nicht mehr vorgenommen. (Es braucht nicht erwähnt werden, dass die Handwerker-Kosten massiv gestiegen sind.) Die künftigen Mieter werden trotz FTTH mit WLAN auskommen müssen, eine Auswirkung auf den Mieterlös hat das jedenfalls nicht.

Die hiesige Technikverkäufer- und Glasfaserlobby wird jetzt einwenden, dass man die Privatverbraucher ja über die Nutzung von 1G/2.5G/10G-Ethernet "aufklären" müsse und ihnen "beratend" dabei helfen müsse, die bereits vorhandene Struktur auch zu patchen. Es sei dazu angemerkt, dass niemand über die Nutzung der 2.5mm²-Herdanschlüsse aufgeklärt werden musste. Diese sind im Bestand zu 100 % im Gebrauch. Fazit: Für das Erwärmen von Essen mittels 11 kW Drehstrom gibt es in Privathaushalten offenbar nennenswerten Bedarf, für den Transfer großer Datenmengen über Cat5e/6/7-Ethernetkabel ganz offenbar nicht.
 
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