Dass die Telekom FTTH ausbaut ist löblich. Was ich aber für deutlich "ausbaufähiger" halte, ist ihre Informationspolitik für die betroffenen Haushalte.
In meiner Stadt wurde Ende 2020 verkündet, dass der Glasfaserausbau durch die Telekom im Jahre 2021 erfolgen solle.
Der Verfügbarkeitscheck der Telekom auf ihrer Seite lieferte im Januar 2021 die Information, der Ausbau werde für unser Haus bis zum 31.12.2021 erfolgen.
Beim nächsten Check im September 2021 hatten sie diese Frist auf den 31.03.2022 erweitert, ohne Gründe zu nennen.
Ein weiterer Check im Dezember 2021 besagte dann schon, dass der Ausbau bis zum 30.09.2022 andauern wird. Erneut ohne Auskunft, wieso.
Der letzte Check im Juli 2022 sagt jetzt schon, dass es wohl doch bis zum 31.03.2023 dauern wird. 0 Informationen, wieso.
Vielleicht habe ich zu hohe Ansprüche, aber welchen Sinn ergeben selbst gesetzte Zeiträume, wenn sie absolut nichts mit der Realität zu tun haben? Planungssicherheit für die betroffenen Haushalte sieht anders aus.
Wir haben im Januar 2021 unseren 24 Monate Vertrag bei Netcologne gekündigt und auf einen ohne Mindestlaufzeit geändert, weil wir das "2021" Zeitfenster (in Retrospektive extrem optimistisch) als halbwegs realistisch interpretiert haben.
Auch der Ausbau an sich, der vor ein paar Wochen (zu unserer inzwischen großen Überraschung) bei uns damit begann, dass die Straße aufgerissen und die Rohre (ohne Glasfaser) bei uns bis in den Keller verlegt wurden, war bisher aus Informationssicht extrem schlecht. Wir wurden einen Tag bevor der Ausbau bei unserem Haus ankam und unsere Garage blockierte, darüber informiert, dass dies geschehen würde.
Und wann es mit dem Ausbau weiter geht (die Glasfaser muss ja noch eingeblasen werden und danach kommt ein Techniker und schließt ein Modem im Keller an), hat uns auch niemand mitgeteilt.
Bin ja mal gespannt, wie lang sich das noch hinzieht. Vielleicht verlängern sie ja noch bis 30.09.2023.