Disclaimer: DSGVO und Cookierichtlinien sind mit Erwägungsgründen je einige hundert Seiten stark. Kommt mir nicht mit Krümelkackerei, weil ein Beitrag mit ein paar hundert Zeichen nicht jedes Detail betrachtet..
@KitKat::new()
Du verwürfelst da aber Dinge und hast glaube einige gegenüber den Betreibern sehr positive Annahmen.
Die Zustimmung/Ablehnung von Cookies erfolgt in der Regel ohne weitere Betrachtung der Datenverarbeitung von IP. Zumindest fällt mir kein Cookiekonsentbanner ein, welches auf Erhebung von Verarbeitung von IPs und HTTP Headern eingeht. Cookierichtlinie und DSGVO sind halt auch zwei unterschiedliche Schuhe und nur die Cookierichtlinie fordert explizite Banner/Zustimmung.
Bei IPs, HTTP Headern und sonstigen Dingen (außer Cookies) mit denen die DSGVO berührt werden könnten erfolgt dies bei den meisten Anbietern ja sowieso mit dem Standpunkt, dass dies unter "berechtigtes Interesse" falle. Meines Wissens ist der Bereich nicht gescheit definiert und müsste mal vor Gericht gezerrt werden, wobei es für eine Anzeige ersteinmal gerichtsfeste Beweise einer Verarbeitung geben müsste.
Geht es ums Tracking außerhalb von Cookies, bringt es entsprechend nichts irgendwas mit Cookies zu machen. Weder irgendwelche OptOuts über Banner, noch das Löschen der Cookies auf der Seite der Clienten. An der Stelle hilft nur das Vermeiden entsprechende Informationen zu übermitteln, oder wenn dies technisch nicht geht das Verschleiern. An der Stelle wird es kompliziert und jenachdem welchen Aufwand man auf Seite der Tracker annehmen will, wird es schnell kompliziert.
Sinnvoll ist Imho:
1. Blockieren aller nicht gewünschten Verbindungen. Ohne Verbindung kein Tracking
1.1. Also uBlock mit umfangreichen Blocklisten
1.2. NoScript um Scripte mittels Whitelisting zuzulassen.
2. Das Löschen aller gesetzten Cookies, mit Whitelisting gewünschter Cookies
3. Wer will kann seinen HTTP Header verfälschen. Wobei man da auch aufpassen muss, dass man sich nicht ausversehen selbst einen eineindeutigen Header verpasst
4. Für paranoide Naturen, die (ausschließliche) Nutzung von Tor (die meisten kommerziellen VPNs sind zur Verschleierung Müll und sehen eher aus wie MitM-Services)
Beim Löschen von Cookies, hat man nur meist das Problem, dass man den Cookie mit den Einstellungen des Cookiebanners mit löscht um dessen UUID loszuwerden. Muss also bei jedem Besuch erneut durch die Nervbanner. Oder man Blockt den Cookieconsent-Dreck, blockt die meisten Tracker, löscht alle nicht erwünschten Cookies um Profilbildung über einzelne Sessions hinweg zu vermeiden.
###########################
Und vertrauen würde ich dem Cookieconsentkram sowieso nicht. Dazu setzen die meisten Seiten und externen Anbieter von Javascriptbiliotheken einfach immer noch zu viele Cookies unter behauptung "technisch notwendiger Cookies". Wobei die Cookierichtlinie unter "technisch notwendige Cookies" weit definierter ist, als die DSGVO beim "berechtigtem Interesse"
Edit: Naja und den ganzen "Stimme Tracking zu oder zahle Geld"-Teil bekommt man sowieso nur mit Blocking, noch mehr Blocking und Cookielöschen klein.