Für "I don't care about Cookies" gibt es jetzt wohl eine Alternative.

Goldsmith schrieb:
Nach dem Avast die Browser-Erweiterung "I don't care about Cookies" gekauft hat, hatten viele Nutzer kein Vertrauen mehr in diese Erweiterung.

Jetzt hat die Verbraucherzentrale Bayern die Erweiterung "Nervenschoner" online gestellt, mit der man diese Cookies wieder verwalten und bannen kann.

https://www.verbraucherzentrale-bay...nervenschoner-endlich-ungestoert-surfen-74152
Das Interessante ist ja, dass sich die Verbraucherzentrale selbst gar nicht um die DSGVO schert und einfach fröhlich drauf los trackt, ohne eine Zustimmung einzuholen. Hauptsache man kann sich hier als der Retter des Internets darstellen.
 
Goldsmith schrieb:
Kann ich jetzt nicht bestätigen, bei mir verrichtet er problemlos seinen Dienst.
Ich habe nur 2 addons 1x uBlock Origin und fork von IdontCare dazu habe ich nervenschoner installiert und gar keinen Unterschied gemerkt, auch bei deaktivierten IdontCare nicht, also überflüssig.
 
Janush schrieb:
Das Interessante ist ja, dass sich die Verbraucherzentrale selbst gar nicht um die DSGVO schert und einfach fröhlich drauf los trackt, ohne eine Zustimmung einzuholen. Hauptsache man kann sich hier als der Retter des Internets darstellen.
Du musst das nicht installieren, ich habe es als eventuelle Alternative vorgeschlagen, mehr aber auch nicht.
Ergänzung ()

@Ichtiander

wie gesagt, bei mir funktioniert er.
 
Goldsmith schrieb:
Du musst das nicht installieren, ich habe es als eventuelle Alternative vorgeschlagen, mehr aber auch nicht.
Mir geht es nicht um das Tool, oder das was du geschrieben hast, sondern um den Text der Verbraucherzentrale die hier die Cookie-Banner verteufelt, weil die bösen Webseitenbetreiber ihren Traffic überblicken wollen. Dann würde ich auch erwarten, dass die im Gegenzug mit gutem Beispiel voran gehen und auch nicht Tracken.

War nicht gegen dich gerichtet.
 
@Janush,

dann war ich doch zu blond und habe dich nicht verstanden. ;-)
 
cbtestarossa schrieb:
Typisches Beispiel wo die EU versagt hat.
[...]
Es ist nicht die EU, es sind Politiker und Parteien, die die Richtlinien formuliert haben. Wobei ein großer Teil der Problematik eigentlich daher kommt, dass die Richtlinien in nationales Recht überführt werden müssen und die Staaten für die Durchsetzung der Regelungen verantwortlich sind.

  • Konservative und Wirtschaftsliberale haben "Do not Track" HTTP Header aus der Richtlinie hinaus verhandelt
  • Es drohen kaum harte Strafen für das Missachten und Nutzen von Dark Pattern
  • Die meisten (alle?) sehen nicht vor, dass staatliche Organe bei Missachten der Gesetze von sich aus tätig werden, es bleibt also an der Zivilgesellschaft hängen teure und langfristige Verfahren anzustrengen.

Naja und mittlerweile klagen einzelne Verbraucherschutzverbände und natürlich Max Schremms gegen entsprechendes Verhalten:
https://en.wikipedia.org/wiki/NOYB
Was aber natürlich wieder irrwitzig ist, da die Judikative überlastet und langsam ist. Bis so ein Verfahren in die Verhandlung kommt dauert es teils Jahre und an der Stelle kann man als Betreiber seine Cookiebanner ja umstellen und den zu beklagenden Zustand damit beseitigen. Verfahren läuft ins Leere. Danach kann man die datenschutzfreundliche Lösung wieder einmotten und zu alten Gewohnheiten übergehen.
 
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KitKat::new() schrieb:
Das vorgestellte Addon ist besser als dieses, weil die Banner nicht ggf. akzeptiert werden, was datenschutztechnisch suboptimal ist.
Ich kombiniere das Add-On mit Cookie Auto Delete und lösche all die blind akzeptierten Cookies direkt nach Schließen des Tabs.
 
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Nixdorf schrieb:
Ich kombiniere das Add-On mit Cookie Auto Delete und lösche all die blind akzeptierten Cookies direkt nach Schließen des Tabs.
Du löscht die blind akzpetierten Cookies nach Schließen des Tabs? :D

Was soll das bringen?
 
@KitKat::new()
Cookies enthalten UUIDs und Verlaufsdaten fürs Tracking. Mit dem Löschen der Cookies sind diese Daten wirklich weg und das meist besser als beim abwählen aller "optionalen" Cookies. Denn beim Abwählen wird meist ein Cookie hinterlassen, was genauso eine UUID enthält und eben die Info, dass keine sonstigen Cookies gesetzt werden sollten.
Löschen ist für den eigenen Datenschutz wirklich schlauer.
 
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Piktogramm schrieb:
Cookies enthalten UUIDs und Verlaufsdaten fürs Tracking. Mit dem Löschen der Cookies sind diese Daten wirklich weg und das meist besser als beim abwählen aller "optionalen" Cookies. Denn beim Abwählen wird meist ein Cookie hinterlassen, was genauso eine UUID enthält und eben die Info, dass keine sonstigen Cookies gesetzt werden sollten.
Also soweit ich das verstehe, können sämtliche Daten bereits vorher an den Server des Anbieters übermittelt worden sein.
Zusätzlich zu dem Tracking und der Vearbeitung von personenbezogenen Daten, die gar nicht in Cookies gespeichert wurden.

Das löschen des Flags sorgt nur dafür, dass sich das gleiche Spielchen beim nächsten Besuch der Website wiederholt.

Das Löschen der Cookies ist mitnichten mit dem Ablehnen in den Dialogen gleichstellbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Piktogramm schrieb:
Cookies enthalten UUIDs und Verlaufsdaten fürs Tracking. Mit dem Löschen der Cookies sind diese Daten wirklich weg und das meist besser als beim abwählen aller "optionalen" Cookies. Denn beim Abwählen wird meist ein Cookie hinterlassen, was genauso eine UUID enthält und eben die Info, dass keine sonstigen Cookies gesetzt werden sollten.
Löschen ist für den eigenen Datenschutz wirklich schlauer.
Beim Abwählen wird aber auch das Abwählen ansich in einer Datenbank dokumentiert, weil es eben wegen der DSGVO dokumentiert werden muss, das kannst du dann nicht mehr löschen.
 
KitKat::new() schrieb:
Also soweit ich das verstehe, können sämtliche Daten bereits vorher an den Server des Anbieters übermittelt worden sein.
Das kommt auf den Einzelfall der jeweiligen Implementierung an. Es ist aber durchaus möglich, dass Cookies gelesen/gesetzt werden, bevor die Cookiebanner überhaupt geladen wurden, wobei beim Abwählen optionaler Cookies die bereits gesetzten Cookies (vielleicht) gelöscht werden.
Daher ist das Löschen auf der Seite des Clienten auch die sicherere Variante.
Und hat man keine Cookies, da sie gelöscht wurden, kann auch keine Information aus den Cookies an den Server gehen.

Zusätzlich zu dem Tracking und der Vearbeitung von personenbezogenen Daten, die gar nicht in Cookies gespeichert wurden.
Eine Mindestmenge an personalisierten bzw. personalisierbaren Daten muss übertragen werden. Ohne IPs und HTTP Headern funktioniert der Kram nicht. Bei den HTTP-Headern, die der Browser schickt kann man auch noch optimieren um die Verfolgbarkeit einzuschränken. Tendenziell übermittelt jedoch kein normaler Request Daten, die unmittelbar als personenbezogenes Datum angesehen werden. IPs sind zum Beispiel kein (unmittelbar) personenbezogenes Datum, da ohne Anreicherung ja keine Identifikation von Personen möglich ist.

Das löschen des Flags sorgt nur dafür, dass sich das gleiche Spielchen beim nächsten Besuch der Website wiederholt.
Was einem als Nutzer egal sein kann. Cookiebanner wird geblockt, Cookies werden angelegt und sind beim Verlassen der Seite (bis auf händig gesetzte Ausnahmen) wieder weg. Persistente, verfolgbare UUIDs gibt es ja nicht.

Das Löschen der Cookies ist mitnichten mit dem Akzeptieren in den Dialogen gleichstellbar.
Sage ich ja, Löschen ist nachhaltiger was Datenvermeidung angeht.

Janush schrieb:
Beim Abwählen wird aber auch das Abwählen ansich in einer Datenbank dokumentiert, weil es eben wegen der DSGVO dokumentiert werden muss, das kannst du dann nicht mehr löschen.
Wenn in irgend einer Datenbank eine UUID eines Cookies steht, dass es mal eine Zustimmung/Ablehnung gegeben hat, stört ja wenig, wenn das zugehörige Cookie auf der Clientseite nicht mehr vorhanden ist. Wenn irgend ein Anbieter seiner Datenbank zumüllen will, sollen sie das machen.

An der Stelle ist es aber sowieso komplizierter. Grundlegend ist die Cookierichtlinie aka. EU Richtilinie 2002/58/EG betroffen und man muss schon mehr Daten aggregieren, damit man in den Geltungsbereich der DSGVO hinneinkommt. Letzteres versuchen die ganzen Tracker und sind meist im Bereich der DSGVO, Cookies an sich sind es nicht zwingend.

Selbst im Bereich der DSGVO muss man "nur" Protokolle erheben, wenn man eine Datenverarbeitung unternimmt und da gegebenenfalls eine Einwillung hat/braucht. Das Ausbleiben von Datenerhebung und Verarbeitung muss nicht protokolliert werden.
 
Eben ausprobiert, nachdem ich das negative Review zum "Nervenschoner" gelesen habe:
Ford.de mit dem "Nervenschoner" zeigt dennoch die Cookiemeldung an. Mit dem "I still don't like Cookies" Plugin wird dort nichts angezeigt.

Trotzdem danke für diesen Post, wusste bislang gar nicht, dass es sowas gibt. Endlich hat das Generve ein Ende.
 
Piktogramm schrieb:
Das kommt auf den Einzelfall der jeweiligen Implementierung an. Es ist aber durchaus möglich, dass Cookies gelesen/gesetzt werden, bevor die Cookiebanner überhaupt geladen wurden,
Es ging mir mit "vorher" um "vor dem Schließen des Tabs. Und nicht um das Setzen von Cookies, sondern das senden derselben oder einer Ableitung des Inhalts derer an den Server.

Piktogramm schrieb:
Daher ist das Löschen auf der Seite des Clienten auch die sicherere Variante.
Das Löschen ist alles andere als sicherer im Sinne von sicherer vor potentiell unerwünschter Datensammelei/verarbeitung.

Piktogramm schrieb:
Und hat man keine Cookies, da sie gelöscht wurden, kann auch keine Information aus den Cookies an den Server gehen.
Nicht richtig.

Variante ohne Cookies löschen:
1. Du öffnest die Website: Informationen gehen an den Server (technisch nicht vermeidbar)
2. Du akzeptierst alles im Dialog
3. Du benutzt die Website: Informationen können nach Wunsch des Betreibers an den Server gehen und verarbeitet werden (z.B. kann deine komplette Interaktion mit der Website aufgezeichnet werden und samt IP und Fingerprint abgespeichert werden)
4. Du schließt den Tab

Variante mit Cookies löschen:
1. Du öffnest die Website: Informationen gehen an den Server (technisch nicht vermeidbar)
2. Du akzeptierst alles im Dialog
3. Du benutzt die Website: Informationen können nach Wunsch des Betreibers an den Server gehen und verarbeitet werden (z.B. kann deine komplette Interaktion mit der Website aufgezeichnet werden und samt IP und Fingerprint abgespeichert werden)
4. Du schließt den Tab

Piktogramm schrieb:
IPs sind zum Beispiel kein (unmittelbar) personenbezogenes Datum, da ohne Anreicherung ja keine Identifikation von Personen möglich ist.
Je nachdem was du im Banner anhakst, dürfen sie mehr oder weniger Dinge mit deiner IP Addresse machen


Piktogramm schrieb:
Sage ich ja, Löschen ist nachhaltiger was Datenvermeidung angeht.
Absichtlich missverstanden? Das wollte ich niemals aussagen.


Nichtzuletzt machst dir ggf. selbst das Leben schwer wenn du Cookies löscht, da Cookies z.B. Anwendungsdaten zwischenspeichern können.
 
Disclaimer: DSGVO und Cookierichtlinien sind mit Erwägungsgründen je einige hundert Seiten stark. Kommt mir nicht mit Krümelkackerei, weil ein Beitrag mit ein paar hundert Zeichen nicht jedes Detail betrachtet..

@KitKat::new()
Du verwürfelst da aber Dinge und hast glaube einige gegenüber den Betreibern sehr positive Annahmen.

Die Zustimmung/Ablehnung von Cookies erfolgt in der Regel ohne weitere Betrachtung der Datenverarbeitung von IP. Zumindest fällt mir kein Cookiekonsentbanner ein, welches auf Erhebung von Verarbeitung von IPs und HTTP Headern eingeht. Cookierichtlinie und DSGVO sind halt auch zwei unterschiedliche Schuhe und nur die Cookierichtlinie fordert explizite Banner/Zustimmung.
Bei IPs, HTTP Headern und sonstigen Dingen (außer Cookies) mit denen die DSGVO berührt werden könnten erfolgt dies bei den meisten Anbietern ja sowieso mit dem Standpunkt, dass dies unter "berechtigtes Interesse" falle. Meines Wissens ist der Bereich nicht gescheit definiert und müsste mal vor Gericht gezerrt werden, wobei es für eine Anzeige ersteinmal gerichtsfeste Beweise einer Verarbeitung geben müsste.

Geht es ums Tracking außerhalb von Cookies, bringt es entsprechend nichts irgendwas mit Cookies zu machen. Weder irgendwelche OptOuts über Banner, noch das Löschen der Cookies auf der Seite der Clienten. An der Stelle hilft nur das Vermeiden entsprechende Informationen zu übermitteln, oder wenn dies technisch nicht geht das Verschleiern. An der Stelle wird es kompliziert und jenachdem welchen Aufwand man auf Seite der Tracker annehmen will, wird es schnell kompliziert.

Sinnvoll ist Imho:
1. Blockieren aller nicht gewünschten Verbindungen. Ohne Verbindung kein Tracking
1.1. Also uBlock mit umfangreichen Blocklisten
1.2. NoScript um Scripte mittels Whitelisting zuzulassen.
2. Das Löschen aller gesetzten Cookies, mit Whitelisting gewünschter Cookies
3. Wer will kann seinen HTTP Header verfälschen. Wobei man da auch aufpassen muss, dass man sich nicht ausversehen selbst einen eineindeutigen Header verpasst
4. Für paranoide Naturen, die (ausschließliche) Nutzung von Tor (die meisten kommerziellen VPNs sind zur Verschleierung Müll und sehen eher aus wie MitM-Services)

Beim Löschen von Cookies, hat man nur meist das Problem, dass man den Cookie mit den Einstellungen des Cookiebanners mit löscht um dessen UUID loszuwerden. Muss also bei jedem Besuch erneut durch die Nervbanner. Oder man Blockt den Cookieconsent-Dreck, blockt die meisten Tracker, löscht alle nicht erwünschten Cookies um Profilbildung über einzelne Sessions hinweg zu vermeiden.

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Und vertrauen würde ich dem Cookieconsentkram sowieso nicht. Dazu setzen die meisten Seiten und externen Anbieter von Javascriptbiliotheken einfach immer noch zu viele Cookies unter behauptung "technisch notwendiger Cookies". Wobei die Cookierichtlinie unter "technisch notwendige Cookies" weit definierter ist, als die DSGVO beim "berechtigtem Interesse"

Edit: Naja und den ganzen "Stimme Tracking zu oder zahle Geld"-Teil bekommt man sowieso nur mit Blocking, noch mehr Blocking und Cookielöschen klein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Piktogramm schrieb:
Weder irgendwelche OptOuts über Banner, noch das Löschen der Cookies auf der Seite der Clienten.
Falsch.
Wenn du über den Banner verschiedene Trackingoptionen ablehnst, entziehst du den Unternehmen die rechtliche Grundlage Tracking ohne berechtigtes Interesse durchzuführen.
Bei Zuwiderhandlung macht sich das Unternehmen strafbar.

Piktogramm schrieb:
Muss also bei jedem Besuch erneut durch die Nervbanner. Oder man Blockt den Cookieconsent-Dreck, blockt die meisten Tracker, löscht alle nicht erwünschten Cookies um Profilbildung über einzelne Sessions hinweg zu vermeiden.
Nur blockst du die Consentdialoge mit IDCAC ja nicht, sondern akzeptierst die eventuell.

Blocken, und/oder automatisch Ablehnen. OK. Sinnvoll.
Automatisch annehmen, hirnrissig.

Verstehe nicht, warum man so einen hohen Aufwand betreibt um sich vor Tracking schützen zu versucht, aber dann ein Addon nutzt, dass den Unternehmen die rechtliche Grundlage für selbiges gibt und billigend in Kauf nimmt, dass selbiges genutzt wird (da man ja kaum den JS Code Zeile für Zeile durcharbeiten wird)
 
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