Was ich bei diesen Desktop-BSDs ja immer nicht verstehe:
FreeBSD hat ja eh schon einen vergleichsweise kleinen Marktanteil und kleine Community.
Was bedeutet das für mich aus Anwendersicht. Aus Entwicklersicht will ich das gar nicht beurteilen. Wenn Entwickler Spaß daran haben ein Desktop-
FreeBSD zu bauen, dann ist das ihre Sache und völlig ok.
Was bedeutet das aber für mich als ?
FreeBSD hat die größte Community, dazu gibts am meisten Material, Doku etc. Das ist auch der Upstream zu den ganzen anderen
FreeBSD-Derivaten. Wenn irgendwas neues kommt oder Bugs gefixt werden, dann landen die selbstredend zuerst in
FreeBSD.
Das sind also Grundsätzlich alles erst mal Nachteile gegenüber einem Vanilla-
FreeBSD. Auf der Habenseite steht, das die Installation möglicherweise etwas einfacher ist und man nach der Installation auch ein fertig eingerichtetes Desktop-BSD hat. Das lässt sich allerdings auch noch anders bewerkstelligen.
So findet man im Internet sehr schöne Howtos, wie man
FreeBSD als ein Desktop-System einrichtet.
Zudem gibt es Packages/ports wie den
desktop-installer , der sozusagen automatisch Pakete installiert und Einstellungen vornimmt, die man bei einem Desktop-System gerne haben möchte.
SV3N schrieb:
Auf Basis der freien Unix-Version 4.4BSD möchte das Projekt eine Alternative zu
OpenBSD und
GhostBSD sein.
Das klingt jetzt so ein bisschen missverständlich. So nach dem Motto, als würde
FuryBSD direkt von 4.4BSD abstammen.
Ich ordne das sicherheitshalber noch mal richtig ein. :-)
FreeBSD stammt tatsächlich direkt von 4.4BSD ab. Das ist allerdings schon lange her. Mit dem ursprünglichen 4.4BSD hat das nicht mehr sooo viel zu tun.
FuryBSD und
GhostBSD stammen direkt von
FreeBSD ab. Also im Prinzip nehmen die immer ein gerade aktuelles
FreeBSD und packen noch paar Sachen dazu usw. und viola hat man ein Desktop-taugliches
FreeBSD out-of-box.
OpenBSD stammt von
NetBSD ab was im Grunde auch die gleichen Ursprünge hat wie
FreeBSD. Dementsprechend haben
OpenBSD und FreeBSD auch schon ziemlich auseinanderentwickelt. Was
OpenBSD zu einem Desktop-BSD macht ist die Tatsache, das die halt schon viel Kram drin haben (X.org etc.) der bei der "Grundinstallation" von
FreeBSD noch nicht mit dabei ist (was man da erst nachinstallieren muss).
Ich hoffe, ich konnte jetzt noch vorhandene Restklarheiten nachhaltig beseitigen. :-)