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NewsGnome 3.38: Freier Desktop für Linux und Unix erhält neue Features
Ist denn dieses Wayland inzwischen brauchbar?
Meine Wahrnehmung war immer, das es auf dem Papier zwar ganz gut ist aber in der Praxis man doch oft noch nicht an X11 vorbei kommt. Allenfalls im Mobilbereich, wo es weniger etablierte Programme/Bibliotheken gibt und es andererseits auch schon wegen der Hardware gut tut den Ballast und Ineffizienz von X11 nicht mit herumschleppen zu müssen.
Hat ich auf HP UX 10.20 tatsächlich selber schon mal am laufen ;-)
War für die damalige zeit auf jeden Fall ein gutes System, aber an ein paar Ecken auch gewöhnungsbedürftig und eben nicht konfigurierbar.
Gnome in der Anfangszeit hatte halt noch Enlightment als Window-Manager. Ich erinner mich noch an die Aussage des einen Linux-Magazins zu den WMs: Enlightment ist für den Fall das man vor dem PC meditieren will ;-) da hatte man dann bewegte Wellenspiegelung im Hintergrundbild, pseudotransparente Konsolenfenster und den Matrix-Bildschirmschoner ^^
Aber auch Sawfish/Sawmill war echt super... als sie den abgeschafft hatten gings dann abwärts. Tiefpunkt war dann als sie beim Filemanager den Spatial Modus vorgeschrieben hatten... jeden Ordner in einem eigenen Fenster zu öffnen fand ich damals auf der Amiga Workbench zwar cool, war aber eigentlich schon damals völlig unpraktisch. Das war dann auch der Zeitpunkt wo ich auf KDE umgestiegen bin und gemerkt hab wie gut man das mittlerweile konfigurieren kann. Ist aber auch schon wieder ewig her... aktuell hab ich keine Linux-Desktop Kiste mehr nebenher am laufen. Nur meinen Server den ich aber nur remote bedien.
Oh-ha. Ich finde es ja schon bezeichnet, das man den Dateidialog als ausgereift hervorhebt. Den Dateidialog! Wow! :-)
Nebenbei bemerkt finde ich den Gtk-Dateidialog gar nicht so toll. Ich benutze ich viel Gtk aber GtkFileChooserDialog der nervt mich. Inzwischen greif ich da lieber auf was "Selbstgeschnitztes" zurück.
Jupp, leider ist der irgendwann bei Gnome rausgeflogen und nicht mehr weiter entwickelt worden, aber später wurde das Projekt dann reanimiert und man kann ihn jetzt einzeln nutzen. Wär mal interessant ob man das mit MATE koppeln könnte...
Ist denn dieses Wayland inzwischen brauchbar?
Meine Wahrnehmung war immer, das es auf dem Papier zwar ganz gut ist aber in der Praxis man doch oft noch nicht an X11 vorbei kommt.
Ich bin dauerhaft auf Wayland seit 1,5 Jahren. Es gibt nur noch Probleme mit Screensharing/ Screenrecording, zB mit OBS. Das kann man allerdings umgehen, in dem man "QT_QPA_PLATFORM=xcb obs" verwendet. Wenn man das nicht braucht, dann steht Wayland nicht im Weg. Ich finde es sehr flott.
Na wenn ich mich recht erinnere, gabs noch mehr Eischränkungen. Ich will da gar nicht mal mit Netzwerktransparenz anfangen.
Aber es ging ja auch solche Sachen wie Grafikmodus umschalten (für Spiele interessant), sudoed GUI Programme und ähnlichem.
Irgendwie war ja dann auch ubuntu zurückgerudert nachdem sie Wayland zwischendurch schon mal als Default-System hatten.
Ist ja auch völlig ok wenn es Startschwierigkeiten bei einem solchen Projekt gibt. Aber es klingt auch nicht gerade nach "kann man bedenkenlos einsetzen" und "ist ein vollwertiger Ersatz für X11". Es klingt derzeit eher nach "es gibt (von mir aus auch viele) Szenarien, da funktioniert Wayland hinreichend gut".
Prinzipiell denk ich auch dass das reicht. Wichtig ist nur dass die Programme den X Support nicht streichen, damit die Netzwerkfähigkeit erhalten bleibt.
i liebe gnome. quasi alles so voreingestellt wie ichs brauche. ob ich nun applets zu einer leiste hinzufüge oder extensions zur shell - gehupft wie gesprungen...
vor allem die overview ist einfach genial.
KDE gefällt mir auch aber ich bin einfach zu verspielt. ich schaffe es KDE in 15 min so kaputt zu konfigurieren, das nurmehr ein neues Profil hilft.
Bei KDE / plasma / kwin 5.16 kann Nvidia+Wayland manuell aktiviert werden siehe Quelle
Nach einer gewissen Reifezeit wird das vermutlich auch automatisch passieren / aktiviert werden.
Super Entwicklung. Ich bin ja eher der Mensch der nicht viel konfigurieren und konzentriert mit einer Anwendung arbeiten will. KDE war für mich immer ein Konfigurationschaos und es hat dann dennoch nicht ganz hingehaut, z.b. wenn man die Fensterränder optisch eliminiert ist es unter KDE auch nicht möglich das Fenster zu vergrößern oder verkleinern
Besser wenige gute Features als eine undurchsichtige Featuritis.
Weiters funktioniert gvfs einfach ohne Probleme OOTB, keine Schwierigkeiten mit cifs oder sshfs; mit den kio Slaves hakt es an vielen Ecken, unter anderem z.b. funktioniert das Abspielen von Videodateien nicht als "Stream".
Prinzipiell denk ich auch dass das reicht. Wichtig ist nur dass die Programme den X Support nicht streichen, damit die Netzwerkfähigkeit erhalten bleibt.
Das Problem ist ja, das Wayland auf Rasterization basiert. Da sind natürlich von vornherein effiziente Netzwerktransparenzfähigkeiten sowieso nur schwierig zu implementieren. Klar. Du kannst sowas wie VNC machen und einfach nur Bitmaps übertragen. Aber das ist halt nicht effizient.
Noch schlechter sieht es freilich bei X11 aus, wobei man mit Hilfe der nx-Bibliotheken durchaus ein ordentliches Ergebnis hinbekommt. Wirklich schön ist das aber auch nicht.
Die Chance da was besser zu machen hat Wayland damit verpasst.
Was kann man machen? Gut. Man könnte die Netzwerktransparenz in die GUI-Toolkits wie Gtk oder Qt packen. Da kriegt man auch das Effizienzproblem gut in den Griff. Was daran natürlich blöd ist, ist das dqas jedes Toolkit selbst implementieren muss. Hier wäre eine generelle Lösung besser gewesen. Na vielleicht kommt da ja noch was. Ich muss auch zugeben, ich bin da nicht auf dem Laufenden. Schon allein deshalb, weil keine Notwendigkeit besteht und ich immer noch überall dieses total veraltete X11 einsetze. :-)
Alt + rechte Maustaste. Je nachdem wo man in das Fenster klickt, kann man es horizontal oder vertikal vergrößern. Klickt man eher in eine Ecke, geht beides gleichzeitig.
Gnome hat mir irgendwie nie richtig zugesagt. Ich habe gerne jede Menge Einstellmöglichkeiten und einen klassischen Desktop, daher nutze ich von Anfang an KDE. Gefühlt müsste ich erst mit diversen Extensions Dinge hinzufügen, die für mich Standard sein sollten.
Wahrscheinlich muss man dem Ganzen nur über eine längere Zeit eine Chance geben und sich dran gewöhnen Entfällt aber, wenn man "seine" Oberfläche schon gefunden hat.
Oh-ha. Ich finde es ja schon bezeichnet, das man den Dateidialog als ausgereift hervorhebt. Den Dateidialog! Wow! :-)
Nebenbei bemerkt finde ich den Gtk-Dateidialog gar nicht so toll. Ich benutze ich viel Gtk aber GtkFileChooserDialog der nervt mich. Inzwischen greif ich da lieber auf was "Selbstgeschnitztes" zurück.
Ich mag den Gtk Dateidialog, die Grundeinstellung (dconf) sollte jedoch immer das Heimatverzeichnis sein.
Was ich als Anwender ablehne sind ausgerechnet "selbstgeschnitze" Dateidialoge. Tut mir leid. Die sind selten ausgereift und jedes mal ein nervige Überraschung. Die Konzentration unter Linux auf Gtk oder Qt tut gut, unter Windows macht leider jeder was er will und das merkt dann der Anwender. Und am Ende der Support.
Die Präsentation der Menüs und App-Übersichten ähnelt den derzeitigen Handy- und Tabletdarstellungen. Ist in der Hinsicht irgendetwas geplant (Handy/Tablet mit Linux) oder sind das lediglich Trends, denen man folgt?
Alt + rechte Maustaste. Je nachdem wo man in das Fenster klickt, kann man es horizontal oder vertikal vergrößern. Klickt man eher in eine Ecke, geht beides gleichzeitig.
Ja, die Kombi kenne ich. Nur ohne Nachzudenken und intuitiv will man das Fenster ganz klassisch vergrößern oder verkleinern ... also wie auch unter Windows und das Fenster einfach am Rand packen und aufziehen z.b. Hier hat KDE leider (war bis vor einem Jahr zumindest so) keinen Puffer (oder einen zu kleinen). Gnome ist hier einfach out of the box sehr großzügig und hat von Haus aus keine Fensterränder (wie ich es mag).
MATE stammt ja von Gnome 2 ab, nachdem "Einigen der Weg von Gnome 3 nicht zugesagt hat. Ansonsten wäre auch noch Cinnamon ein moderner Desktop, der einen Blick wert ist.
Die Desktops Mate und Cinnamon sind für GNOME und Trinity für KDE eine Bürde. Es geht enorm viel Entwicklungskapazität verloren, die GNOME und KDE erheblich verbessern würde - wenn sich da jeweils das Originalprojekt und der Fork zusammentun würden. Das liegt dann auch ganz viel am menschlichen Faktor und man sieht dann auch, wie bei Archlinux tätsächlich der dritte und vierte Desktop nochmal paketiert wird, wegen einem sinnvollen, einem optionalen und einem fragwürdigen Patch je Anwendung?
"Forke wenn du musst, nicht wenn du kannst!" und "Wenn du forkst, dann strebe einen Merge an!". Sollten Leitlinien sein? Das tut dann wirklich weh, wenn man sieht wie effektiv die gleiche Arbeit mehrfach gemacht wird, weil irgendwer auf Stur geschaltet hat
Das sollte man auch als Endanwender kritisch hinterfragen.
@flaphoschi MATE und Cinnamon unterscheiden sich im grundlegenden Design-Konzept einfach zu sehr von Gnome 3; daher ja überhaupt erst die Abspaltung. Da wird sich kein gemeinsamer Nenner finden lassen für einen Merge. Eher könnten sich MATE und Cinnamon vielleicht zusammentun, da ja beide ähnliche Wege gehen.