News Games Convention Online 2011 abgesagt

Ich verstehe das Gejammer nicht, es wurden doch genug plausible Gründe genannt.
Der Rest ist wie das Nokia/Bochum geflamme.

Ich freue mich auch dieses Jahr auf die Gamescom, zu mal ich als Subunternehmer enorm davon profitiere.
Und ich weiss von einigen Ausstellern das sie den Standort Köln sehr schätzen.
 
Komme auch HH - bin da also nicht "vorbelastet" :-) Ich will hier garnicht auf Gründe, Fakten oder Zahlen eingehen sondern auf meinen ganz subjektiven Eindruck. Das Messezentrum in Köln ist alt und genau so sieht es auch aus: wenig Freiflächen, vergleichsweise niedrige und einfach unschöne Hallen und unübersichtlich. Für mich war die GC in Leipzig ein Event das Spaß gemacht hat - Köln war einfach eine Messe. Möglichst schnell rein, schnell mal alles angucken und dann auch ganz schnell wieder raus da.
Dieses Gefühl hatten auch die anderen mit denen ich zur Messe gefahren bin. Das Kölner Messezentrum ist einfach nur schlecht - ich kenne zumindest kein schlechteres in Deutschland.

Eine Leitmesse für Endkunden gehört nicht in so ein Messezentrum.
 
@CyLord
Es geht wie gesagt nicht nur um die kleine, privaten Besucher, sondern vor allem um die Fachbesucher, die nun mal mehrheitlich eine gute Verkehrsanbindung aus dem Ausland benötigen. Die Vorgänger der Games Convention wie etwa die ECTS sind - trotz hervorragender und mondäner Standorte wie London - zu Grunde gegangen, weil sie nicht mehr attraktiv für Fachbesucher und vor allem das Business waren.
Vielleicht hätte man in Leipzig noch ein, zwei Hallen anbauen und 5.000 weitere Betten aufstellen können (wobei ich nicht glaube, dass Stadt, Land und Bund das mit gemacht hätten, um eine einzelne mehrtägige Veranstaltung, die ebenso gut und ohne weitere Maßnahmen an einem halben Dutzend anderer Standorte statt finden könnte, in Leipzig zu halten), aber Leipzig in einen Standort zu verwandeln, der bequem aus dem Ausland erreicht werden kann und Leipzig überhaupt erst auf der Weltkarte erscheinen lässt, wäre nicht nicht drin gewesen.

Und die Anbindung Kölns an Westeuropa ist der Leipzigs an den Osten um Jahrzehnte der Entwicklung voraus. Vielleicht hätte man nach der Wende mehr Geld in die Infrastruktur der gesamten Region anstatt in den überdimensionierten Flughafen (an den Tagen, an denen ich in Leipzig war, habe ich dort kaum Menschen gesehen und alle Promenaden waren geschlossen) investieren sollen. Oder in den allgemeinen Zustand der Stadt. Zwar habe ich eben gesagt, dass den Ausstellern egal ist, wo die messe statt findet, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, aber wenn ich mich an die Businnes-Party im Stadt-Palast auf dem alten Messegelände erinnere, dann kommt mir auch der Gedanke, den guckmalrein formuliert hat: In einer solchen Umgebung darf die europäische Leitmesse für Videogames nicht statt finden (und Gnade uns Gott, wenn sich London entschließt, die ECTS wieder aufleben zu lassen).

P.S.: Freilich kann man sich aber wundern, warum die Messe dann nicht nach Frankfurt, Hannover oder Berlin verlegt wurde, denn das Messegelände in Köln ist nun tatsächlich auch keine Augenweide.
 
Zuletzt bearbeitet:
laut meines Wissens,wollte Leipziger Messe sich auch erweitern,also besteht kein Grund zusagen,dass irgendwann so in 20 Jahren die Besucher zahlen in so einem ausmaße wachsen,dass die Messe kein platz bitten kann.
mehr als genug Grundstück besitzt die messe,da kann man in aller ruhe noch eine-zwei hallen basteln(zur not steht da auch d. Quelle Lager leer);)
 
GevatterTod schrieb:
@CyLord
Es geht wie gesagt nicht nur um die kleine, privaten Besucher, sondern vor allem um die Fachbesucher, die nun mal mehrheitlich eine gute Verkehrsanbindung aus dem Ausland benötigen. Die Vorgänger der Games Convention wie etwa die ECTS sind - trotz hervorragender und mondäner Standorte wie London - zu Grunde gegangen, weil sie nicht mehr attraktiv für Fachbesucher und vor allem das Business waren.
Vielleicht hätte man in Leipzig noch ein, zwei Hallen anbauen und 5.000 weitere Betten aufstellen können (wobei ich nicht glaube, dass Stadt, Land und Bund das mit gemacht hätten, um eine einzelne mehrtägige Veranstaltung, die ebenso gut und ohne weitere Maßnahmen an einem halben Dutzend anderer Standorte statt finden könnte, in Leipzig zu halten), aber Leipzig in einen Standort zu verwandeln, der bequem aus dem Ausland erreicht werden kann und Leipzig überhaupt erst auf der Weltkarte erscheinen lässt, wäre nicht nicht drin gewesen.

Und die Anbindung Kölns an Westeuropa ist der Leipzigs an den Osten um Jahrzehnte der Entwicklung voraus. Vielleicht hätte man nach der Wende mehr Geld in die Infrastruktur der gesamten Region anstatt in den überdimensionierten Flughafen (an den Tagen, an denen ich in Leipzig war, habe ich dort kaum Menschen gesehen und alle Promenaden waren geschlossen) investieren sollen. Oder in den allgemeinen Zustand der Stadt. Zwar habe ich eben gesagt, dass den Ausstellern egal ist, wo die messe statt findet, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, aber wenn ich mich an die Businnes-Party im Stadt-Palast auf dem alten Messegelände erinnere, dann kommt mir auch der Gedanke, den guckmalrein formuliert hat: In einer solchen Umgebung darf die europäische Leitmesse für Videogames nicht statt finden (und Gnade uns Gott, wenn sich London entschließt, die ECTS wieder aufleben zu lassen).

P.S.: Freilich kann man sich aber wundern, warum die Messe dann nicht nach Frankfurt, Hannover oder Berlin verlegt wurde, denn das Messegelände in Köln ist nun tatsächlich auch keine Augenweide.

Ich meine ja, Westeuropa ist nicht die ganze Welt. Was würdest denn dort an Infrastuktur noch aufbauen wollen? Es wird immer das Infrastruktur genutzt, aber keine Einzelheiten werden preisgegeben. Man kann maximal das Argument mit den Hotels aufrecht halten. Der Flughafen gehört definitiv dazu. Da warst Du sicher Sonntags da. Da ist wahrlich nicht viel los. Der Zustand der Stadt ist nicht schlechter als anderswo. Ich würde sogar sagen, besser als in anderen Städten. Das einzige, was es zu bemängeln gibt, dass die Straßen mehr leiden, weil man hier unter Umständen härtere Winter hat. Dazu fehlt das Geld, die Straßen richtig zu erneuern. Okay, manche Baustelle ist auch nicht schön. Aber im schlechten Zustand? :freak: Wenn Du Deine Erfahrung aus dem Jahre 1990-1995 gepriesen hättest, dann hätte ich es absolut verstanden. Das alte Messegelände ist auch kein wirklicher Veranstaltungsort mehr. Sowas findet im Allgemeinen jetzt im Kongresszentrum statt & der hat im Ausland mit sicherheit keinen schlechten Ruf. ps: Dein Stadtpalast wurde längst abgerissen. Der ist aber nicht auf dem alten Messengelände, sondern in Plagwitz in der Zschocherschen Straße gewesen. Du meinst den Volkspalast & der ist sicher in keinem schlechten Zustand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann könnte doch einfach der Veranstalter eine alternative Games Convention in Leipzig veranstalten? Wenn sie dann wieder die normalen Leute reinlassen, dann sollte es sich doch locker wieder rechnen?

Dann weg mit der Sperre, dass es sich nur um Onlinespiele handeln darf und schwupps ist der Laden wieder voll!! ;) Aber wahrscheinlich ist das eine politische Geschichte von den Veranstaltern...
Die fahren das absichtlich gegen die Wand damit sie in Köln höhere Preise nehmen können^^

Also das ist meine Vermutung...
 
Du musst halt auch Aussteller haben, ansonsten hat das wenig Sinn. Man hat sich ja bloß von der Onlineveranstaltung losgesagt. Man hat ja nach LVZ-Bericht trotzdem ein offenes Ohr für diese Veranstaltungen. Aber was einmal kaputt ist, das baut man eben nicht so schnell wieder auf.
 
CyLord83 schrieb:
Es wird immer das Infrastruktur genutzt, aber keine Einzelheiten werden preisgegeben.

Ich hab u.A. darauf hingewiesen, dass man den Leipziger Flughafen aus dem europäischen Ausland nur über Umwege erreichen kann, während allein Köln/Bonn von nahezu jeder Metropole in Westeuropa direkt angesteuert werden kann. Und für Besucher, die von ncoh weiter entfernt kommt, befinden sich zwei internationale Großflughöfen in einem Umkreis von kaum mehr als einer Stunde.

Und dann schau dir einfach mal das Bahn- und Straßennetz rund im Köln, in NRW und in Westeuropa an. Köln ist an alle Metropolen Nordwesteuropas bis hin nach London per schnellen Bahnverbindungen angebunden, und allein im direkten Einzugsgebiet von Köln leben gut und gerne 20 Millionen Menschen.

Ich meine ja, Westeuropa ist nicht die ganze Welt.

Es geht aber nicht nur um Westeuropa, obwohl das schon genügen würde, um einen Standortwechsel zu rechtfertigen. Versuch mal aus Übersee nach Leipzig zu kommen, und dann schau dir mal an, wie schnell man in Düsseldorf oder zur Not auch Frankfurt und in der Folge schließlich in Köln sein kann, wenn man aus Übersee kommt.

Was würdest denn dort an Infrastuktur noch aufbauen wollen?

Einen internationalen Großflughafen, mehr Eisenbahn, mehr Autobahn, mehr Hotels.

Der Flughafen gehört definitiv dazu.

Flughafen ist nicht gleich Flughafen.

Da warst Du sicher Sonntags da.

Ich war als Aussteller da, von Mittwoch bis Sonntag. Wie hätte ich sonst auch ins Business-Center geschweige denn auf die Business-Party gelangen sollen? Oder mit den Geschäftsführern der Publisher und der Bitkom beim Frühstück über die Gründe des Standortwechsels diskutieren sollen?

Der Zustand der Stadt ist nicht schlechter als anderswo. Ich würde sogar sagen, besser als in anderen Städten. Das einzige, was es zu bemängeln gibt, dass die Straßen mehr leiden, weil man hier unter Umständen härtere Winter hat. Dazu fehlt das Geld, die Straßen richtig zu erneuern. Okay, manche Baustelle ist auch nicht schön. Aber im schlechten Zustand? :freak:

Ich war jedenfalls schockiert - und das als Duisburger :freak:
gegenüber von unserem Hotel ist ein Gebäude regelrecht auseinander gefallen und musste mit Netzen daran gehindert werden, keine Passanten zu erschlagen. Auf den Straßen stand man in tiefen Schlaglöchern. Und das alles gleich neben dem Palast von Hauptbahnhof.

Das alte Messegelände ist auch kein wirklicher Veranstaltungsort mehr. Sowas findet im Allgemeinen jetzt im Kongresszentrum statt & der hat im Ausland mit sicherheit keinen schlechten Ruf.

2008 fand die Business Party im Volkspalast (stimmt, ich habe mit dem Stadtpalast daneben gelegen) auf dem Gelände der alten Messe statt, und der Volkspalast sieht auch fein aus, nur war er für die damalige Veranstaltung zu klein, so dass ein Teil der Veranstaltung in Nebengebäude oder gar in Zelte nach draußen verlegt wurde, was dem ganzen den (zugegebenermaßen abgefahrenen) Charme eines Underground Clubs mit angeschlossenem Grillfest auf den handelsüblichen Grillbänken verliehen hat. Meine Kritik bezog sich aber auf das zum damaligen Zeitpunkt völlig herunter gekommenen alten Messegelände, bei dem ich mir gedacht habe "Mein Gott, wir karren die Größen der Branche durch diese Ruinen!".
 
Ich fand Leipzig als Standort auch top aber:

Was nützt im Allgemeinen die GC dem Besucher, betrachtet man den Trend, wenn alle interessanten Spiele auf Grund des Jugendschutzes in kleinen Verschägen mit gefühlten 1,5 m² Fläche und 200 Metern Warteschlange präsentiert werden?
Des Weiteren sprengt der WOW-Stand die Grundabmaße eines Autohauses und die Dominanz von Konsolen steigt.
 
Infrastruktur und Größe der Messe in Leipzig waren eher zweitrangige Argumente.
Die Aussteller waren von dem Leipziger Management "angepisst", die Standmieten waren teurer als nun in Köln und die Firmen bekommen von Köln scheinbar mehr Unterstützung, das muss wohl bei Leipzig ein einziges Chaos gewesen sein.

gsx-r schrieb:
Was nützt im Allgemeinen die GC dem Besucher, betrachtet man den Trend, wenn alle interessanten Spiele auf Grund des Jugendschutzes in kleinen Verschägen mit gefühlten 1,5 m² Fläche und 200 Metern Warteschlange präsentiert werden?
Des Weiteren sprengt der WOW-Stand die Grundabmaße eines Autohauses und die Dominanz von Konsolen steigt.
der wichtige Teil für die Unternehmen findet im Business Center statt, die Präsentation der Spiele ist doch nur eine normale Werbeaktion bzw. das Sahnehäupchen auf der Veranstaltung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Evo8 Racer schrieb:
Ich sage damals wie heute: Die Spielemesse gehört nach Leipzig!

Warum wird nur, alles gute im Osten, kaputt gemacht?!

Weil Koeln als Standort deutlich attraktiver ist, vorallem fuer Entwickler und Fachpresse, da faehrt man ungern tief in den halbtoten Osten..
 
@GevatterTod

Die (Milliarden-teure) Infrastruktur im und um den Großraum Leipzig/Halle schlecht zu reden ist halt Unsinn. Es gab sicher genug andere Gründe. Vor allem, das LE erst richtig gekämpft hat, als der Kampf schon verloren war und die Tatsache, dass für die meisten Fachbesucher Köln einfach näher ist wird es wohl gewesen sein. Einzig beim Flughafen muss ich dir Recht geben das Angebot hat in den letzten Jahren stark abgebaut. DHL scheint wohl zu reichen, schade eigentlich (obwohl Paris non-Stop geht). Allerdings ist Schönefeld nicht weit weg und dort fliegt dann alles.

Was mich erstaunt sind die Berichte über die "Seitenveranstalltungen" für Fachbesucher. Ich selbst hab nur erlebt wie auf der Messe selbst noch gefeiert wurde aber das war nicht abendfüllend. Gerade da hat sich Leipzig wohl etwas vergriffen schade. Wo ansonsten das Programm mit der GCDC und dem Konzert (Game-Soundtracks im Gewandhaus) sicher ziemlich gut waren.

Ich war jedenfalls schockiert - und das als Duisburger
gegenüber von unserem Hotel ist ein Gebäude regelrecht auseinander gefallen und musste mit Netzen daran gehindert werden, keine Passanten zu erschlagen. Auf den Straßen stand man in tiefen Schlaglöchern. Und das alles gleich neben dem Palast von Hauptbahnhof.

Okay es gibt in Leipzig ein paar Problemstellen, über 40 Jahre DDR sind nicht ganz spurlos an der Stadt vorüber gegangen. Aber Leipzig mit Duisburg zu vergleich ist dann doch etwas daneben. Ich komme weder aus Leipzig noch aus Duisburg hab aber beide Städte gesehen. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/42/Leipzig-New-Years-Eve-08.jpg So schaut Duisburg nicht aus und wird es auch nie ;).
 
Den Punkt Verkehrsanbindung finde ich als Argument recht sinnfrei.
In den vergangenen Jahren haben sie extra wegen der guten Anbindung dutzende Firmen hier angesiedelt.
Die größten sind (und waren):
- BMW
- Porsche
- Amazon
- DHL
- Quelle

Der Flughafen ist zu Spitzenzeiten nach eigenen Angaben gerade mal zu 80% ausgelastet.

Auch die Anbindung der Messe ist in meinen Augen recht gut.
Von der Innenstadt/Bahnhof mit der Tram, S Bahn, Auto zügig zu erreichen.

Was die Hotelbetten betrifft kann ich leider keinen Angaben dazu finden (hab nur kurz gegogled), 12.000 können es schon sein, wobei ich annehme dass darunter keinen Pensionen etc. mit einberechnet sind.

Davon mal abgesehen gibt es auch größere Veranstaltungen (Konzerte) und Messen (AMI, Buchmesse z.B., dort waren weitaus mehr Leute als bei der popeligen GC), dort hat es doch auch bestens funktioniert.

Bin nur gespannt, wann uns ein anderer Standort die AMI o. Buchmesse streitig macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na wenn ihr das sagt, haben mich wohl all die Insider, mit denen ich über das Thema gesprochen habe, angelogen. Für mich klingt es aber doch sehr schlüssig, dass die Veranstalter einfach einen Austragungsort bervorzugen, den man auch aus Übersee deutlicher einfach erreichen kann als Leipzig, der deutlich mehr Hotel-Kapazitäten bietet als Leipzig, den deutlich mehr Menschen erreichen können als Leipzig und der deutlich mehr Möglichkeiten für eine Expansion bietet als Leipzig. Allerdings ist mir auch zu Ohren gekommen, dass man durchaus bereit gewesen wäre, noch etwas länger (aber nicht für immer) in Leipzig zu bleiben, einzig kamen wohl die Stadt und das Land wohl auch nicht in die Pötte, als es darum ging, die anstehenden Probleme zu lösen (das Ganze hat sich ja auch über eine ganze Zeit hingezogen und wurde nicht ad-hoc beschlossen).

@ix.tank
Ich könnte dir Bilder von Duisburg zeigen, da würden dir die Augen aus dem Kopf fallen, aber das gilt sicher für jede Stadt. Schöne und weniger schöne Ecken gibt es überall, und sicherlich haben die unschönen Ecken von Leipzig nicht allzu viel zu der Entscheidungen beitragen (in Blogs von Entwicklern habe ich da Gemischtes gelesen - von wunderschön und freundlich bis abstoßend und unfreundlich - un viel Gejammer über die elend lange und umständliche Anreise), schließlich haben die Aussteller neben der Messe, dem Hotel und der geschlossenen Party höchstens das eine oder andere Lokal gesehen. Mein Schock angesichts des damaligen Zustandes des alten Messegeländes ist ja auch nur ein persönliches Empfinden.

@chris193
Regional ist die Verkehrsanbindung sicherlich ausreichend, europaweit oder gar global gesehen aber ungenügend (und das habe ich wirklich aus erster Hand, von Leuten, die geflucht haben, in Deutschland nochmal den Flieger wechseln zu müssen). Es geht auch nicht um die Auslastung sondern um die Erreichbarkeit des Flughafens. Die ist nun mal dürftig. Ansonsten ist der Flughafen super, ja sogar führend - allerdings nicht für den Personen- sondern für den Warenverkehr, weshalb sich die genannten Firmen auch in der Gegend nieder gelassen haben.
 
Köln kenne ich nicht, aber mein Eindruck von Leipzig war gemischt. Wobei ich mich frage, was man auf einer Computerspiele-Messe als Fachbesucher zu tun hat? Gibts kein Telefon/Internet?

Für den Anwender war es mal interessant, etwas zu sehen, anzufassen, bevor man es im Internet bestellt, wenn man das Taschengeld zusammengespart hat. Geärgert hat mich auch die lieblose Küche. Bei einer Veranstaltung für Kinder gabs Messe-Standardkost wie Fritteusenschnitzel und Fettbratwurst vom Propangasgrill für 4€. Als ob es in Leipzig nicht einen einzigen Gastronomen geben würde, der was richtig cooles zaubern kann.

Um die Messe ist es mir nicht schade, eher um das Spektakel, was viele Kinder und Jugendliche angelockt hat und womöglich auch einige aus der "östlichen Welt" angelockt hätte. Das wäre gewissermaßen in der Tradition von Deutschlandtreff und Spartakiade. Der Kommerz macht sowas nur kaputt, wie die Loveparade und eben die GC.

Wenn die wieder sowas machen wollen, soll sich Belantis-Park mit der Stadt und der IHK zusammensetzen, EU-Fördermittel abgreifen und in einer Ferienwoche ein riesiges Zeltlager an einem der neuen Seen organisieren. Nebenher können die Firmen immernoch ihre Joysticks vorführen und BMW "Need for Speed A38" für die Führerscheinneulinge bewerben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber man kann sich leider wenig über kommerzielle Entscheidungen beklagen, wenn die Messe einfach eben auf dem Kommerz aufgebaut. Bei aller persönlichen Verbundenheit zu Leipzig, die GC war und ist Kommerz, der Branchenverband ist Kommerz und von daher sind solche Entscheidungen zu erwarten. Die Publikumsbespaßung ist nicht das Ziel, sondern lediglich Mittel zum Zweck. Egal wie nett das Happening in Leipzig gewesen sein mag.

Klar, wenn man Frankfurt hier z.b. als Argument nimmt, könnte man Berlin als Argument nehmen für wirklich internationale Flugverbindungen in ähnlicher Reichweite. Autobahnen sind sicherlich auch genug um Leipzig vorhanden. Das ist aber nicht der Punkt, solche Argumente könnte man bei den meisten Messestandorten irgendwie bringen und wird es speziell in Verhandlungen immer wieder gern.

Es hat hier auch was psychologisches. Wenn der Fachbesucher die Anreise nach Leipzig als lästig empfindet, selbst wenn die Anreise anderswo letztendlich auch nicht wirklich bequemer ist und die Organisation genauso fragwürdig (wie in Leipzig gibt es auch da genug solche und solche Stimmen, gerade auch beim Essen für Besucher), dann wird der Veranstalter auch darauf hören, neben anderen Dingen. Leipzig hat noch nicht den Ruf, den es früher mal hatte. Und wahr ist auch, dass Frankfurt eben für Westeuropa und speziell transatlantische Flüge (neben Paris und London) historisch bedingt deutlich besser angebunden ist.

Der CeBit hatte es nur lange Jahre nicht geschadet, ebenso nicht München. Und Las Vegas ist von Europa und Asien auch mit umsteigen verbunden, dennoch ist die CES momentan eine von zwei Hauptmessen für Unterhaltungselektronik. Ist halt immer das was man draus macht und wie man es verkauft als Veranstalter. Aber die BIU hat sicherlich diese Überzeugungsarbeit nicht wirklich leisten wollen oder müssen, weil es Konkurrenz gab, die es auch so geboten hat. Man kann alle Gründe gegen Leipzig anführen, sie sind aber eigentlich keine K.O.-Kriterien gewesen, nur eben ein Argument in den Verhandlungen.

Man muss der Tatsache ins Auge blicken: Es gibt Wettbewerb innerhalb der Messestandorte. Köln hat wie auch immer die besseren Argumente gehabt, sei es Preis, sei es die psychologisch günstigere Lage, sei es auch einfach die Tatsache, dass das Einzugsgebiet für das normale Publikum deutlich größer ist.

Die Emotionalität mit der Leipzig und die Region an der Messe hing ist sicherlich bemerkenswert, aber spielt halt leider oft genug keine Rolle. Am Ende muss man sich immer sagen: Es ist nicht die erste deutsche Messe die auf einmal anderswo stattfindet, gerade auch weil sie Erfolg hat, wenn sie weiterhin Erfolg hat, ist sie auch nicht dauerhaft an Köln gebunden.

Aber @chris193: Die AMI ist vorallem eine regionale Messe, im Gegensatz zur IAA, von daher steht dort kaum zu befürchten, dass es andere geeignetere Standorte gibt und auch die Buchmesse wird man kaum weiter nach Westen verlagern, schließlich hat Frankfurt z.b. auch schon eine, um die sich genug Standorte reißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lorch schrieb:
Weil Koeln als Standort deutlich attraktiver ist, vorallem fuer Entwickler und Fachpresse, da faehrt man ungern tief in den halbtoten Osten..

Sagt wer?
Hier ist nix halbtot!






Ich komme aus dem Osten nur weil ihr wessies uns alles weg nehmt was gut ist und gut läuft!

Alles andere was kein Geld ein bringt bleibt im Osten.


DANKE DARAUF KÖNNEN WIR SCHEI***!
 
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Hallöchen an alle

ich habe mir mal die Zeit genommen und die ganzen Beiträge durch zulesen .

Ich kann viele verstehen das es in Leipzig eine gute Messe war. Hab selber 27 Jahre in DD gelebt und wohne jetzt in Siegburg nähe Köln.

Wegen trailer schauen geht man doch nicht auf eine Messe Leute oder ?

Dafür ist das I-net da und ich denke das hat damit zu tun das eventuell 2003 wo die Messe began noch nicht wirklich jeder Zugriff darauf hatte und somit die Messe für jeden Interessanter war als heute.

Was ich aber bemängeln muss ist die Art wie Köln die Messe darstellt. Da läuft man doch glatt mal an einer Trockenbauwand von 20m vorbei die nur gestrichen wurde und fertig. In Leipzig wurde sowas noch gut dekoriert das einen das nicht auffiel.

Leipzig hin Köln her. Die Jahre werden es zeigen ob die Messe durch hält oder sogar ins Ausland abwandert aber das bezweifle ich.

gruß Oaka
 
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