DunklerRabe schrieb:
Die CPUs in Systemen mit mehr als einem Sockel sind untereinander sehr performant per QPI verbunden (mit einer Ausnahme bei den EP4S CPUs, aber das spielt hier keine Rolle). Für den notwendigen Datenaustausch zwischen beiden CPUs (Stichwort NUMA Node, falls du dich da drin vertiefen willst) ist also bestens gesorgt, sodass du da keine grundsätzlichen Nachteile befürchten musst.
Zudem ist da nicht mehr als genug Bandbreite vorhanden. der
E5-2687W v3 (10 Cores, 3,1Ghz) hat einen QPI 9.6 GT/s. Nach dem
QPI Whitepaper entspricht dass theoretisch 38,4 GB/s. Netto sind es weniger. Und die Speicherbandbreite von der CPU beträgt 68 GB/s.
Da fängt das leid schon an, und wir sprechen noch gar nicht darüber, dass wir die PCIe Leitungen auch ausnutzen wollen und parallel die Daten von einer CPU zur anderen Bewegen wollen. Und dann geht auch auf den anderen
NUMA-Node die Latenz nach oben.
Wer behauptet, dass bei Numa Systemen mehr als genug Performance vorhanden ist, hat noch nie Versucht verschiede Applikationen (2 Datenbanken und verschiedene Java Appliaktionen) auf einem NUMA hinsichtlich der Performance zu optimieren. Es fing schon damit an, dass der gesamte IO über einen Node erfolgen musste, dieser aber nicht in der Lage war beide Datenbanken zu beherbergen.
Und den QPI gibt es bei Intel nur zwischen den CPUs, der DMI geht immer von CPU zum Chipsatz, und das ist im Grunde eine PCIe 4x Verbindung. Je nach CPU in einer anderen Generation.
Aber zurück zum Thema. Ich glaube, dass man insbesondere was Energieeffizenz und auch Software Support angeht mit einem Single CPU System als Privat Person immer gut bedient ist. Zur Not muss man halt zum Sockel 2011 oder Xeons greifen. Es gibt sicher Ausnahefälle wo extreme Foto- oder Videobearbeitung entsprechende Systeme rechtfertigen können.