Gehaltserhöhung nach Probezeit?

fuchsei

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Hallo,

ist es eigentlich üblich nach einer Probezeit (6 Monate) eine Gehaltserhöhung zu bekommen? Bei einem Kumpel von mir wurde das Gehalt nach der Probezeit ohne nachzufragen um 10% erhöht.
Ich frage mich ob ich das Thema beim Chef ansprechen soll und wie viel % Erhöhung realistisch sind?
Die Kollegen und der Chef sind sehr zu frieden mit meiner bisherigen arbeit.

Zu meinem Hintergrund: Ich bin Systemadministrator bei einer Beratungsfirma für die Versicherungsbranche. Habe eine EDV-Schule, SysAdmin Ausbildung und den Meister in Informationstechnik abgeschlossen. Ich verdiene momentan 40300€ Brutto im Jahr und arbeite in München
Wir haben hier in der Firma ugf. 40 Mitarbeiter und mein Job ist es die Aufgaben eines Kollegen zu übernehmen, der uns verlässt. Ich arbeite selbstständig als einziger IT´ler in der Firma. Berufserfahrung habe ich noch keine.

Viele Grüße
 
ist es eigentlich üblich nach einer Probezeit (6 Monate) eine Gehaltserhöhung zu bekommen?
Unterschiedlich, idR wird sowas vorher verhandelt.

Ich frage mich ob ich das Thema beim Chef ansprechen soll und wie viel % Erhöhung realistisch sind?
Das Ende der Probezeit ist jetzt kein "kritischer" Wendepunkt... daher kannst du froh sein wenn Nachverhandlungen erfolgreich verlaufen.

Ich pers. würde jetzt nicht mehr verhandeln. Frag nach dem ersten Jahr nach wie deine Leistung beurteilt wird und wenn das gut ist, dann sag das ja für gute Leistung auch mehr Geld drin ist.
 
Ich denke das hättet ihr beim Abschluss des Arbeitsvertrages vereinbaren müssen, ob gleich nach der Probezeit eine Gehaltserhöhung drin ist. Persönlich finde ich 10% schon mal etwas zuviel, könnte aber bei deinem Kumpel auch so vereinbart worden sein, daß er anfangs mit einem etwas niedrigeren Verdienst eingestiegen ist.
Man kann ja mal beim Chef anfragen ab welcher Betriebszugehörigkeit so üblich und in welcher Höhe eine Gehaltserhöhung in Frage kommt, oder deine Kollegen.
 
Hallo

fuchsei schrieb:
ist es eigentlich üblich nach einer Probezeit (6 Monate) eine Gehaltserhöhung zu bekommen?
Nein es ist nicht üblich nach der Probezeit automatisch eine Gehaltserhöhung zu bekommen, das ist unterschiedlich je nach Unternehmen, das eine macht es das andere nicht.
Normalerweise sollte man so etwas schon beim Vorstellungsgespräch abklären und vereinbaren das man nach der Probezeit mehr Geld möchte, es macht auch Sinn das man in der Probezeit in der man eher lernt als produktiv zu arbeiten weniger bekommt. Du kannst jetzt Pech haben das du nach der Probezeit nicht mehr bekommst weil du das bei deiner Bewerbung nicht gefordert hast, und mit dem gleichen Gehalt produktiv weiter arbeitest das du schon in der Anlernphase bekommen hast.
Ich z.B. fange jetzt zum 1.7 einen neuen Job als Medizintechniker an und habe ein dreistufiges monatliches Gehalt vereinbart 2500€ in der Probezeit, 3000€ nach der Probezeit und nach einem Jahr 3500€, mit der Begründung das es ein sehr umfangreiches Arbeitsfeld ist das eine lange Einarbeitung benötigt bis ich dann wirklich komplett selbstständig und produktiv arbeiten kann.

fuchsei schrieb:
Habe eine EDV-Schule, SysAdmin Ausbildung und den Meister in Informationstechnik abgeschlossen. Ich verdiene momentan 40300€ Brutto im Jahr und arbeite in München
Wieder einmal zeigt sich das sich viele weit unter Wert verkaufen, für einen Meister im sau teuren München finde ich das Gehalt viel zu niedrig.

Crazy_Bon schrieb:
Persönlich finde ich 10% schon mal etwas zuviel
Nö 10% sind überhaupt nicht zu viel, bei einem anspruchsvollen Job ist eher sogar noch zu wenig. Am Anfang hälst du die Kollegen die dich einarbeiten müssen von Ihrer eigentlichen Arbeit ab, du selber machst Fehler die wieder korrigiert werden müssen und du bist auch noch nicht wirklich 100%ig produktiv. Warum sollte es nach der Probezeit nicht honoriert werden das du selbstständig und produktiv arbeitest ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten! Ich denke dann werde ich die Frage nach einer Gehaltserhöhung nach der Probezeit wohl eher sein lassen. Schade das ich das beim Bewerbungsgespräch nicht direkt angesprochen habe...

Tomislav2007 schrieb:
Wieder einmal zeigt sich das sich viele weit unter Wert verkaufen, für einen Meister im sau teuren München finde ich das Gehalt viel zu niedrig.

Wirklich? Ich dachte mit 40300 im Jahr bin ich als Berufseinsteiger gut dabei!

Grüße
 
Ich würde es auch bei der ersten Leistungsbeurteilung ansprechen. Auch was du für zukünftige Gehaltssteigerungen machen musst ... mit den 40k kannst du für den Anfang ja auch leben.
 
Hallo
fuchsei schrieb:
Wirklich? Ich dachte mit 40300 im Jahr bin ich als Berufseinsteiger gut dabei!
Wieso Berufseinsteiger ? Hast du vor/während der Meisterschule nicht schon gearbeitet ? Müsstest du aber eigentlich, weil die Meisterschule Berufserfahrung voraussetzt.
Ich habe die Erfahrung (NRW) gemacht das ein guter Facharbeiter nach der Probezeit im Durchschnitt ca. 2500€ bis ca. max. 3000€ monatlich verdienen kann, je nach Aufgabengebiet, Erfahrung und dem was derjenige so kann. Du bist jetzt Meister und arbeitest im sau teuren München wo die Lebenshaltungskosten mal eben bis zu ca. 500€ höher liegen, also da finde ich sollte mehr drin sein.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
İch würde erst nach einem Jahr nachfragen, dann kann er nicht nein sagen, jetzt schon :)
Fürn Meister in München verdienste vergleichsweise bisel wenig aber ohne Berufserfahrung ist es auch schwierig etwas zu verlangen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo

Wieso Berufseinsteiger ? Hast du vor/während der Meisterschule nicht schon gearbeitet ? Müsstest du aber eigentlich, weil die Meisterschule Berufserfahrung voraussetzt.
Ich habe die Erfahrung (NRW) gemacht das ein guter Facharbeiter im Durchschnitt ca. 2500€ bis ca. max. 3000€ monatlich verdienen kann, je nach Aufgabengebiet, Erfahrung und dem was derjenige so kann. Du bist jetzt Meister und arbeitest im sau teuren München wo die Lebenshaltungskosten mal eben bis zu ca. 500€ höher liegen, also da finde ich sollte mehr drin sein.

Grüße Tomi

Nein, eine Meisterschule setzt nur noch eine abgeschlossenen Berufsausbildung voraus. Ich denke das ich mit dem Gehalt einigermaßen gut dastehe und wenn ich dann jährlich so um die 10% Gehaltserhöhung bekomme, bin ich sehr zufrieden ;)
 
Also um mal kurz auf den Meister und deine Laufbahn einzugehen.... als Meister solltest du auch Verantwortung für Personal haben... das geht als einziger IT'ler im Unternehmen nicht. Sieh dein jetzigen Arbeitgeber als kurzen Einstieg und wechsel spätestens in zwei Jahren. Dazu bist du als Meister - gerade in München - unterbezahlt, Berufserfahrung hin oder her. Die 10% bekommt man in der Regel nicht jährlich sondern nur bei speziellen Ereignissen wie einer Beförerung oder einer Erweiterung des Aufgabenbereichs.

Ich finde es allerdings erstaunlich das du diesen Meister gemacht hast... ich kenne niemanden der den IT-Meister hat. Warum arbeitst du damit nicht in einem Elektrounternehmen als Planer sondern als Admin?!
 
Zuletzt bearbeitet:
und wenn ich dann jährlich so um die 10% Gehaltserhöhung bekomme, bin ich sehr zufrieden
ich vermute mal das war ein Witz oder?
Ich kenne viele Leute die Ingenieur oder mehr sind und jahrelang gar nichts mehr bekommen - mich selbst eingeschlossen!
 
Hallo
Benzer schrieb:
Warum arbeitst du damit nicht in einem Elektrounternehmen als Planer sondern als Admin?!
Das finde ich auch merkwürdig und das ist wahrscheinlich der Grund für die "schlechte" Bezahlung.
Normalerweise wird man als Meister doch Ausbilder oder Werkstattleiter, Technikleiter, Abteilungsleiter oder ähnliches, etwas wo der Meistertitel auch Sinn macht, nämlich Personalführung und Verantwortung (Ohne Berufserfahrung zumindest Stellvertreter). Administrator wird man doch eigentlich eher wenn man Techniker ist, die Kenntnisse eines Meisters werden beim Administrator doch gar nicht gebraucht außer er ist der Chefe von anderen Administratoren.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Lars_SHG schrieb:
ich vermute mal das war ein Witz oder?
Ich kenne viele Leute die Ingenieur oder mehr sind und jahrelang gar nichts mehr bekommen - mich selbst eingeschlossen!

war ironisch gemeint ;) aber nach "Jahren" sollte dann doch mal was drin sein...


Also um mal kurz auf den Meister und deine Laufbahn einzugehen.... als Meister solltest du auch Verantwortung für Personal haben... das geht als einziger IT'ler im Unternehmen nicht. Sieh dein jetzigen Arbeitgeber als kurzen Einstieg und wechsel spätestens in zwei Jahren. Dazu bist du als Meister - gerade in München - unterbezahlt, Berufserfahrung hin oder her. Die 10% bekommt man in der Regel nicht jährlich sondern nur bei speziellen Ereignissen wie einer Beförerung oder einer Erweiterung des Aufgabenbereichs.
!
Ich bin hier in einem noch sehr jungen Unternehmen, das stark wächst. Vielleicht wird ja in den nächsten Jahren die IT-Abteilung erweitert und somit mir Personal untergeordnet.

Ich finde es allerdings erstaunlich das du diesen Meister gemacht hast... ich kenne niemanden der den IT-Meister hat. Warum arbeitst du damit nicht in einem Elektrounternehmen als Planer sondern als Admin?!

Ich möchte gerne in der Informatik bleiben, den Meister hab ich als zusätzliche Weiterbildung gemacht. Da ich kein Abi habe, ermöglicht er mir auch den allgemeinen Hochschulzugang. Ich hab lange überlegt, ob ich noch ein Studium dranhänge und möchte mir die Option offen halten
 
Hallo
fuchsei schrieb:
Ich möchte gerne in der Informatik bleiben, den Meister hab ich als zusätzliche Weiterbildung gemacht. Da ich kein Abi habe, ermöglicht er mir auch den allgemeinen Hochschulzugang. Ich hab lange überlegt, ob ich noch ein Studium dranhänge und möchte mir die Option offen halten
Da wäre der Staatl. gepr. Techniker die bessere Wahl gewesen, der steht in dem Fall auch über dem Meister, und seit der EU Angleichung neben dem Bachelor.

Grüße Tomi
 
@Fuchsei
Bei uns ist es üblich, dass man automatisch zum Ende der Probezeit eine Art Nachgespräch zur Probezeit erhält und entsprechend hier auch nachverhandelt über das Gehalt.
Ist allerdings selbst hier in der Gegend eher die Ausnahme.

Ansonsten müsstest du einen entsprechenden Termin mit deinem Arbeitgeber vereinbaren.
Ich würde meinen Vorrednern allerdings Recht geben: Erst nach 1 Jahr.

Der mir bekannte Sprung sind pro Jahr im Schnitt die erwähnten 10% auf den Basislohn / das Grundgehalt.
(Allerdings wirst du das sicher nicht auf Dauer durch bekommen. Das klappt nur bis zu einer gewissen Grenze, falls sich deine Tätigkeit nicht ändert. Ist aber auch logisch, sonst wärst du in 20 Jahren ja bei 20k Monatsgehalt ;D )

Übrigens, solltest du tatsächlich in den nächsten 1-2Jahren Personalverantwortung erhalten, so sollte dein Gehalt um ca. 50% (zu jetzt) steigen. (Nur, dass du einen Anhaltspunkt dafür hast)

@Rest
Die 40k vom TE scheinen zwar für München zu wenig, allerdings ist der Admin Einstieg oftmals (im Durchschnitt) lediglich in diesem Rahmen.
Man sollte hier eben auch beachten, dass der Meister Titel für die Stelle keine Auswirkungen hat (bisher!).
Klar gibt es auch welche die mit 45k einsteigen, dies ist aber eher selten.
Mehr Geld gibt es dann erst mit mehr Berufserfahrung und entsprechender Zertifizierung...
Mit 4-5 Jahren Berufserfahrung kann das dann schonmal auf ca. 56-57k hoch gehen.
 
Gehaltserhöhung nach der Probezeit kenne ich auch nur in Fällen, bei denen es entweder bei der Einstellung bereits so vereinbart wurde oder der Arbeitnehmer extrem postiv auffällt.
 
Ja es hängt sehr stark von der Firmenpolitik ab.
Zudem kommt natürlich, dass die Firmen eher ungerne frühe Gehaltserhöhungen vergeben.
Es ist für die Firma immer besser erst nach 1 Jahr ein paar Euro mehr zu geben als bereits nach 3-6Monaten.
So haben sie schließlich nochmal 3-6Monate Zeit gewonnen.
(Ich denke kaum jemand kommt auf die Idee nach 6Monaten und dann direkt nach weiteren 6Monaten eine Erhöhung zu fordern; oder auch 1Jahr und dann wieder nach 6Monaten. Warscheinlicher ist hier der Intervall 1Jahr und 1Jahr.)
 
Hi,

eigentlich wird das im Arbeitsvertrag mit festgehalten, also beim Gespräch bei der Einstellung.
Bei mir wurde gemeint, Arbeitsvertrag anschaun und gewünschte Änderungen mitteilen. Frech wie ich bin, Gehalt während Probezeit XYZ, Gehalt nach Probezeit XYZ + X. Und die Klausel, mind. einmal Gehaltsverhandlungen jährlich in Form eines Mitarbeitergesprächs.
Ja, ging durch ;)

Gruß
Alex
 
@soyd

Ja es gibt Arbeitsverträge, je nach Firma, bei denen dies tatsächlich festgehalten wird.
Kann allerdings, je nach Firma eben, auch mal nicht drin stehen, da durch Tarifvereinbarungen usw. sowas eh schon drin ist.

Erstmal natürlich Glückwunsch, dass es bei deinem Vertrag mit diesen Sonderklauseln geklappt hat :)
Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen:
Wer es versucht, bekommt es auch oftmals. Natürlich nicht bei total übertriebenen Angaben, aber ein wenig ist fast immer noch rauszuholen.
Zudem (übertrieben gesagt): Geht man seinen Vorgesetzten nicht auf die Nerven bezüglich der Entlohnung, passiert hier meist wenig bis nichts. Hier wird einfach nur damit kalkuliert, dass die Angestellten "Angst" um ihre Anstellung haben oder eben nicht wissen, wieviel die Arbeitsleistung tatsächlich wert ist.
 
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