Gehaltsvorstellungen - was würdet ihr als schlechtes, durchschnittliches, gutes Gehalt sehen?

10 Jahre BE in der IT und dann nur 2.300€ netto? Das scheint nun aber echt im hintersten Dorf zu liegen ;)
 
brettler schrieb:
Es gibt auch Bundesländer wo es keine angestellten Lehrkräfte gibt. Dafür hat man als Beamter in der Regel die PKV die im Alter meist teurer wird. Und "günstig" ist eine PKV in der Regel nicht, das kommt aufs Alter usw. an. Zudem muss man die Ehepartner und Kinder mitversichern, sofern da keine FV greift.
Prinzipiell hast du nicht unrecht, aber als Beamter ist es mehr oder weniger dumm, wenn du nicht in die PKV gehst. Der AG Anteil, den du als Angestellter hast, kümmert dich als Rentner nicht wirklich wegen der Zulagen, die du auch als Rentner für die PKV kriegst (Was sonst niemand bekommt), und die Pensionen sind auch hoch genug, damit der restliche Anstieg der Kosten kein Problem darstellt.
 
Aus heutiger Sicht - und als kinderloser Single ohne Eigentum etc.

Schlecht: Alles unter EUR 2000 Netto
Mittel: EUR 2001 bis EUR 3000 Netto
Gut: Alles über 3000 Euro Netto

Hintergrund dazu ist Mittelfranken also Nordbayern. Ich denke im ländlichen Mc-Pomm kommt man auch gut mit EUR 500 weniger zurecht - und in München braucht man teilweise +EUR 500 oder mehr.
 
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apachy schrieb:
Dorf nun auch nicht, Bremen.

Woran liegts dann? Keine Weiter- oder Fortbildungen gemacht? 10 Jahre IT und knapp über 2k sind halt schon arg wenig (da steigt ja heute jeder Bachelor Absolvent (weit) höher ein).
Wenn es dir reicht, ist es ja gut. Nur sollte man sich halt nicht völlig unter Wert verkaufen!?
 
Zunächst mal haben deine Eltern, meiner Meinung nach, den Bezug zur Realität verloren und vor lauter Wohlstand wohl vergessen was da draußen so los ist, aber ist normal je besser man verdient desto schlimmer wird das!

Wenn man jetzt nicht unbedingt einer der hier oft genannten Großstädte wohnt, dann würde ich was @Khaotik und @Niyu so ziemlich unterschreiben.
So ab 2k bis 2,5k fängt der Bereich an in dem man gut zurecht kommt und auch mal ein Urlaub drin ist. Ab 3k kann man sich auch mal ohne groß zu überlegen was gönnen und jeder Euro mehr netto ist dann eigentlich auch direkt mehr Lebensqualität.

Das Thema Eigenheim ist zur Zeit je nach Region selbst für 3k netto oder Doppelverdiener nicht einfach so möglich, zumindest hier im süddeutschen Raum. Da sollte man mit 700k und mehr rechnen.
Und dann sollte man sich noch die Frage stellen, ob man das tatsächlich will. Denn wie hier einige schön beschreiben bei 2,5k netto einen Kredit mit 2k zu bedienen ist eine ganz schöne Hausnummer, denn dann darf NICHTS passieren, weil deine Eltern oder dein Kumpel warten mal auf die 10€ aber die Bank nimmt sich das Geld, das ist denen egal welche Probleme du hast. Dann sollte man nicht vergessen, dass bis zu 10% weg sind, bevor auch nur ein Loch gebuddelt hat, danke Vater Staat.

Über 700k Schulden zu reden ist eine Sache von 700k Schulden im Online Banking begrüßt zu werden eine andere.
 
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Enteignet schrieb:
Zunächst mal haben deine Eltern, meiner Meinung nach, den Bezug zur Realität verloren und vor lauter Wohlstand wohl vergessen was da draußen so los ist, aber ist normal je besser man verdient desto schlimmer wird das!
(...)
Das Thema Eigenheim ist zur Zeit je nach Region selbst für 3k netto oder Doppelverdiener nicht einfach so möglich, zumindest hier im süddeutschen Raum.
Tja, vielleicht sind ja seine Eltern doch nicht so realitätsfremd?
Enteignet schrieb:
von 700k Schulden im Online Banking begrüßt zu werden eine andere.
Man muss sich einfach ausrechnen, wieviel Miete man noch in seinem Leben bezahlen muss und die Summe sich jeden Monat aufs neue geistig vor Augen halten. Dann ist der Soll im Onlinebanking der Baufi gleich nicht mehr so schlimm.
 
Enteignet schrieb:
Zunächst mal haben deine Eltern, meiner Meinung nach, den Bezug zur Realität verloren und vor lauter Wohlstand wohl vergessen was da draußen so los ist,
Sie haben sich erst mal die fertige Ausbildung ihres Kindes angesehen, dazu dann u.U. noch die Aufstiegschancen oder das "automatisch" mit dem Jahr/zehnten) steigende Gehalt.

Klar sind 2600€ für den Einstig nicht wenig, aber wo steht man in 10 oder 20 Jahren (kann man sich ja selber ausrechnen)? Die in vielen akademischen Berufen in der freien Wirtschaft möglichen Gehaltssprünge durch Fortbildung und Arbeitgeberwechsel sind halt für die meisten Lehrer schwierig.

Enteignet schrieb:
Das Thema Eigenheim ist zur Zeit je nach Region selbst für 3k netto oder Doppelverdiener nicht einfach so möglich, zumindest hier im süddeutschen Raum. Da sollte man mit 700k und mehr rechnen.
Keine Ahnung, warum hier jeder die freistehende Villa mit >200qm Wohnfläche und >500qm Garten haben muss. Und das selbstverständlich als frei geplanter Neubau vom Architekten. Wenn ich mir die aktuellen Angebote in der Bonner Gegend (ja, ist nicht Süddeutschland, aber auch keine Kleinstadt) so ansehe, dann braucht man dort auch für einen EFH Neubau mit 120qm Wohnfläche inkl. Nebenkosten keine 600k€.

Enteignet schrieb:
Und dann sollte man sich noch die Frage stellen, ob man das tatsächlich will.
Das ist wohl die Grundvoraussetzung, vermutlich auch für siene Eltern, die (rein spekulativ) kein Haus mit 100-120% Kreditfinanzierung kaufen würden.

vaju schrieb:
Woran liegts dann? Keine Weiter- oder Fortbildungen gemacht? 10 Jahre IT und knapp über 2k sind halt schon arg wenig (da steigt ja heute jeder Bachelor Absolvent (weit) höher ein).
Außer ihm kennt hier niemand die übrigen Rahmenbedingungen. Gilt das für 30 oder 40 h/Woche, 25, 30 oder mehr Urlaubstage usw. Außerdem war von "Ich bin in der IT vor 10 Jahren eingestiegen" die Rede, das muss mit Bachelor nicht zwingend etwas zu tun haben. Wenn ich nach Durchschnisstgehältern für Fachinformatiker im Netz suche, dann kommt das schon grob hin. Natürlich kann man dort auch mehr verdienen.
 
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gymfan schrieb:
Außer ihm kennt hier niemand die übrigen Rahmenbedingungen.
Korrekt. Bremen, Ausbildung, KMU, mit Software für Intralogistik auch nicht die finanzstarke Branche, Stunden gehen dank Crunch eher auf 45 h rum im Durchschnitt. Aktuell 26 Urlaubstage. Habe das aber mal in den Gehälter in der IT Thread verlegt, ist hier doch etwas Offtopic die Diskussion.
 
Niyu schrieb:
Aus heutiger Sicht - und als kinderloser Single ohne Eigentum etc.

Schlecht: Alles unter EUR 2000 Netto
Mittel: EUR 2001 bis EUR 3000 Netto
Gut: Alles über 3000 Euro Netto

Hintergrund dazu ist Mittelfranken also Nordbayern.
Das ist Unfug. Ich hab mit 1850€ Netto angefangen (ebenfalls in Mittelfranken) und kam bestens zurecht. Musste im Prinzip gar nicht auf meine Ausgaben aufpassen, hab mir alles geleistet was ich mir leisten wollte, hatte bzw. habe jetzt immer noch eine 75qm Wohnung und konnte dazu noch gut 300-500€ monatlich zur Seite legen. Schlecht ist das garantiert nicht.
 
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Feligs schrieb:
hab mir alles geleistet was ich mir leisten wollte
Das ist und bleibt halt immernoch komplett subjektiv. Wenn ich mir jeden Monat Zeug für mein Hobby im Wert von mehreren Hundert € kaufe, dann kann ich mir irgendwann auch nicht mehr alles leisten, was ich will.
Wenn man vorher von 1000€ (Im Studium z.B.) gut gelebt hat, dann fühlen sich 1800€ natürlich toll an.
Wenn man vorher 3000€ hatte und auf 1800€ zurückfällt, wird das ganz anders wahrgenommen.

Ggf. muss man da aber auch einfach ein stück weit selbst reflektieren, für was man sein Geld denn so tatsächlich ausgibt und wieviele „Lustkäufe“ etc. sind da dabei.
Auch beim Kochen und Lebensmittel. Von „Ich koche mir 3kg Nudeln mit Soße für die Woche“ bis zu „Ja, Wagio-Rinderfilet am Wochenende muss schon sein“ ist einfach alles möglich.

Ich vermute, man wird hier keinen generellen Konsens finden, ab wann es als sorgenfreies Leben benennen kann. Dafür gibt es viel zu viele subjektive Einflüsse, die das Bild von jedem Standpunkt aus verzerren.

Ein guter Freund von mir ist jetzt mit dem Studium fertig und hat seinen ersten Job, verdient dann ca. 2500 netto. Vorher einfacher Student gewesen mit 800€ im Monat.
Der zieht dafür jetzt wieder in eine neue WG – einfach weil es im gefällt. Zahlt dafür auch nur rund 400€ Mietkosten inkl. Aller Nebenkosten. Zimmergröße 20qm.

Wäre für mich wiederum undenkbar. Weder möchte ich nochmal in eine WG noch auf weniger als 80qm (zu zweit) wohnen. Er ist damit aber völlig zufrieden. Dementsprechend wird er auch viel sparen können da er ansonsten auch kaum hohe Ausgaben oder teure Hobbies hat.
 
Enteignet schrieb:
den Bezug zur Realität verloren und vor lauter Wohlstand wohl vergessen was da draußen so los ist, aber ist normal je besser man verdient desto schlimmer wird das!
kann ich bestätigen.
Der bestverdienenste Kumpel mit einem Brutto-Haushaltseinkommen von ~110.000 Euro (4-köpfige Familie, Frau 50-60% Job) ist der, der am meisten jammert dass er keine Kohle auf die Seite gelegt bekommt.
Und warum? Weil er ständig irgendwelchen teuren Kram kauft. Mal ne Uhr für 1800€ für die Frau (die ich noch nie an ihr gesehen habe), mal je Lederjacke für 600€ usw.

Ich bin diesbezüglich recht froh, dass ich mit Geld sehr gut umgehen kann und daher mehr habe als ich brauche. Was aber mit Sicherheit daran liegt, dass wir zuhause getrennte Konten haben.
Bei meiner Freundin sieht das nämlich komplett anders aus, da ist jeden Monat Ebbe aufm Konto. Wenn sie nicht direkt nach Gehaltseingang was weglegen würde, wäre das sicher auch weg.
 
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Feligs schrieb:
Das ist Unfug. Ich hab mit 1850€ Netto angefangen (ebenfalls in Mittelfranken)
Wann?
Ich schrieb: "Aus heutiger Sicht".
Wenn man zu Hause wohnt - einen uralten Mietvertrag hat wo die Vermieter niemals angepasst haben, wenn man irgendwo weit ab wohnt und nicht in oder Nahe bei Erlangen, Fürth, Nürnberg - viele Faktoren beeinflussen das natürlich. Unfug ist es deshalb noch lange nicht.
 
Niyu schrieb:
Wann?
Ich schrieb: "Aus heutiger Sicht".
Und ich spreche auch aus heutiger Sicht. Soo lange ist das noch nicht her. Und seitdem haben sich Mieten, Preise usw nicht groß geändert.

Niyu schrieb:
Wenn man zu Hause wohnt - einen uralten Mietvertrag hat wo die Vermieter niemals angepasst haben, wenn man irgendwo weit ab wohnt und nicht in oder Nahe bei Erlangen, Fürth, Nürnberg - viele Faktoren beeinflussen das natürlich.
Ich wohne in einer Großstadt mit einem relativ normalen, vielleicht etwas niedrigen aber noch im Rahmen befindlichen, Mietpreis.

Niyu schrieb:
Unfug ist es deshalb noch lange nicht.
Doch. Wenn du für dich alleine sprichst, dann kein Problem. Da du oben aber realtiv allgemein gesprochen hast, ist es Unfug wie ich es dir gerade bewiesen habe.
 
reden wir hier von "Überleben" oder von gutem Einkommen?
Ich komm auch mit 1000€ über die runden, aber wird so "gutes Einkommen" Deffiniert?

Ich denke die Eltern des TEs haben dem TE gesagt, dass er den Arsch hoch bekommen soll und zusehn soll, dass er verbeamtet wird, weil er sonnst mit 2600€ nicht wirklich gut verdient.
Und an dieser Aussage ist nichts falsch.
 
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florian. schrieb:
(...)Ich komm auch mit 1000€ über die runden, aber wird so "gutes Einkommen" Deffiniert?(...)
Ohne Vergleichswert ist die Diskussion sinnlos. Man kann (Vollzeit-)Gehälter von Person A und B nur vergleichen, wenn ein anderer Parameter bei A und B gleich sind und dann die Aussage treffen : Im Vergleich(Parameter) hat A ein besseres/schlechteres Gehalt als B.

Beispiele:

Person A und B haben beide dieselbe Ausbildung, in derselben Zeit und mit derselben Note absolviert.

Person A und B leben beide in München.

Person A und B arbeiten beide in Konzernen.

Person A und B usw.

In...

https://karrierebibel.de/einstiegsgehalt/

sind sechs Vergleichskriterien mit Gehaltswerten genannt.

Wenn man persönlich alle sechs Vergleiche gezogen hat und bei allen schlechter liegt, dann ist das m. E. ein starkes Indiz für ein "schlechtes" Gehalt und umgekehrt.
 
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Binalog schrieb:
Doch natürlich, aber man kommt damit in der Regel immer deutlich über 500-600 € im Monat. Es ging darum ob man mit 2,6k Netto einen verlässlichen Abschlag von 2k pro Monat hinbekommt. Da sollte man m. E. neben den genannten kalkulatorischen Kosten noch so Dinge wie Arbeitsplatzverlust, Krankheit, Zuzahlungen im Gesundheitsbereich und sonstige alltäglichen Risiken im Auge behalten.
Warum sollte man das machen? Ich würde die Annuität so gering wie möglich halten, weil die Inflation mir dann in die Karten spielt.

Falls man dennoch 2k Annuität haben möchte, dann sollte man trotzdem die geringste Tilgung vereinbaren zzgl. freiwillige Sondertilgung p.a. So kann kein KI einen dazu verdonnern im Notfall 2k zu bezahlen. Ein Kreditvertrag verpflichtet, das sollte bedacht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man so manches hier liest muss man zu dem Schluss kommen, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht Überlebensfähig ist.
Hab ihr mal geschaut was eine Kassiererin Brutto bekommt..? Ein Schreiner bei Berufseinstieg..? Eine Arzthelferin..? Eine Friseurin...? Ein LKW-Fahrer..? Maurer...? usw....
Und nein, die haben nicht alle reiche Partner Zuhause.
Berufsbezeichnungen dürfen als exemplarisch angesehen werden - die Auswahl an weiblicher/männlicher Berufsbezeichnung ist zufällig gewählt.


Was würden wir alle wohl ohne diese Berufsgruppen machen, die ja scheinbar die schlechteste Entscheidung bei der Berufswahl getroffen haben.

Wichtig ist mMn an erster Stelle, dass man das was man tut gerne macht. Denn alles Geld bringt nichts wenn ich mich jeden tag zur Arbeit quälen muss.

just my 2 cents...
 
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Ich finde die Sichtweisen hier auch schon ziemlich an der Realität vorbei. Genauso wie man den IT-Gehaltthread kaum ernst nehmen kann wo angeblich jeder zweite MINIMUM 85k verdient und das nach 2 Jahren nach der Ausbildung.
Auch wenn hier geschrieben wird das unter 3k nett an Urlaub nicht zu denken sei (und wenn, dann bitte doch höchstens ein Wochenende auf Langeoog, weil Borkum zu teuer ist). Wie sind die deutschen denn Urlaubsweltmeister geworden, wenn man unter 3k netto sich höchstens Geranien für seinen Balkon leisten sollte?

Ich würde überall mal locker 500€ vom netto abziehen. und sagen, ab 2500 netto ist man schon ein sehr gut verdienender, bis 1500 netto durchaus Normalverdiender und drunter eher Geringverdiener, wobei stark Branchenabhängig.
 
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Ylem schrieb:
Ich finde die Sichtweisen hier auch schon ziemlich an der Realität vorbei. Genauso wie man den IT-Gehaltthread kaum ernst nehmen kann wo angeblich jeder zweite MINIMUM 85k verdient und das nach 2 Jahren nach der Ausbildung.
Finde die Gehaltszahlen auch immer lustig, mag ja für den einen oder anderen in einem Hype Thema (ML, KI, etc.) oder Power Region (Stuggi, Muc) zutreffen , aber in einem Dax Konzern in der IT sechstellig verdienen schaffen auch nicht mehr allzuviele. Und sicherlich nicht schon nach <10y Betriebszugehörigkeit.
 
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