Otsy schrieb:
Das ist ebenso populistisch wie es falsch ist.
90% sämtlichen Technologietransfers (in Bezug auf 'moderne', aktuelle Technologien) hat der Rest der Welt in Form der großen Konzerne und Unternehmen der PRC willentlich und wissentlich angetragen.
Ein paar Jahrzehnte lang war das ja auch so schön billig, bequem und weit weg von den Augen des Konsumenten, so dass man auf Arbeitsbedingungen und Menschenrechte pfeifen konnte, nicht wahr?
Die Kurzsichtigkeit der 'Verantwortlichen' Wirtschaftsliberalen wurde längst offenbahr.
Populistisch ist das definitiv, da hast du recht.
Andererseits ist zwischen "wissentlich" und "willentlich" zumindest das letztere ein großes Wert, wenn man bedenkt, dass es nie eine Option war, Geschäfte dort zu machen, ohne Technologietransfer zuzulassen.
Die Chipfertigung, um die es hier mindestens implizit geht, ist aber zumindest ein Bereich, der aufzeigt, dass es China nicht gelungen ist, in jedem Bereich ohne Limit Wissen abzugreifen - und glücklicherweise ist High-End-Chip-Fertigung in der Tat unmöglich, ohne Zugriff auf westliche Technologie zu haben.
Wirtschaftlich sicher ein Grund, aus dem Taiwan für China so begehrenswert ist.
SirSilent schrieb:
Spionieren müssen die eigentlich schon lange nicht mehr. Die kaufen einfach sämtliche Technologie ein, sehr gerne auch in Deutschland (siehe Kuka etc.).
Firmen kaufen zu können ist eine Sache - und wenn die Eigentümer besagter Firma diese veräußern möchten, ist das zunächst einmal deren Privileg. Ausländischen Firmen keinen Zugang zum heimischen Markt zu erlauben, ohne dass Technologietransfer in großem Stil stattfindet, ist meinen Augen eine etwas andere Hausnummer.