Notiz Geheimnisverrat: Taiwan führt Razzien bei 8 chinesischen IT-Firmen durch

Rollensatz schrieb:
Produkte aus China sollte man wenn überhaupt kaufen, wenn der Konzern kein chinesischer ist. Besser ist es natürlich China komplett zu meiden.
Das ist zwar richtig und löblich. Ich kaufe auch Grundsätzlich nichts von chinesischen Firmen mehr. Sicher gibt es auch Firmen die gutes Zeug herstellen, trotzdem möchte ich das Regime dort nicht unterstützen.

Aber eigentlich ist es nur Augenwischerei, da ja bekanntlich fast alles in China hergestellt wird.

Momentan geht es ja um Gas Stops aus Russland. Was nun kommt ist schonmal ein Vorgeschmack was passiert wenn China Taiwan annektiert. Das wird das nächste große Thema sein, bzw ist ja dank Chipkrise jetzt schon. Aber wiegesagt es gibt deutlich mehr Produkte wie Chips.
 
@gustlegga
:stacheln: als wenn man die Geschichte vergessen hätte.
Dennoch Malware einzusetzen für Wirtschaftsspionage (seit 2013 laut symatec) und das Abhören von Kommunikation (auch oder gerade wenn es Diplomaten sind)
sind für mich 2 Paar Schuhe...
 
Wattwanderer schrieb:
Offenbar ist China mittlerweile so weit erstarkt, dass sie schon mit höheren Löhnen winken können, um Talente aus aller Welt anzuziehen. Sollte es bereits jetzt so sein, dass Taiwan schon "antikommunistischer Schutzwall" errichten muss, um Talente festzuhalten? Hatte gedacht das dauert länger bzw. passiert nie.
Also ich kenn keine Taiwaner die freiwillig in China arbeiten würden. Da mag es eventuell Ausnahmen geben, aber Geld allein zieht seitens China eher wenig. Die gehen lieber ins westliche Ausland wie Europa oder die USA.
 
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Tada100 schrieb:
Tja das war zu erwarten. Gut das Taiwan da durchgreift, leider muss China wohl immer noch Spionage und co betreiben um vorran zu kommen. Dabei sollten sie das eigentlich nicht nötig haben.

Nun seit 1999 steht Bestechung im Ausland unter strafe in Deutschland, bei Siemens war es bis dahin
durchaus üblich bestechungsgelder in Afrika einzusetzen um Aufträge zu bekommen...
Die Zeiten ändern dich/sich .

Aber gut entweder Jahre oder Jahrzente Forschen und Geld ausgeben oder gucken ob man es sich nicht doch noch mit unlauteren mitteln einverleiben kann -.- .
Passen dazu von NZZ.ch :

China soll mit präzedenzlos ausgeklügelter Malware Regierungen ausspioniert haben .

 
Wird über kurz oder lang der nächste Brennpunkt in der Welt werden. Kann man nur hoffen, dass sich die Lage bis dahin in Europa wieder entschärft hat. An 2 Seiten kann der Amerikaner nicht kämpfen.
 
ZeT schrieb:
Also ich kenn keine Taiwaner die freiwillig in China arbeiten würden.
Ich schon. Fragt sich allerdings auch, wie viele Taiwaner du kennst.

Ein klein wenig Recherche:

Im Jahr 2020 sollen es 242.000 gewesen sein, Tendenz fallend. Im Jahr 2013 waren es noch 430.000. Leider werden keine Branchen angegeben.

Aber während der Regierungszeit der eher chinafreundlichen KMT Regierung (2008-2016) gingen viele Taiwaner als Studenten nach China und blieben nach ihrem Abschluss auch da. Hauptgrund: Wesentliche bessere Einstiegsgehälter als in Taiwan.

Hier noch ein interessanter Artikel des Time Magazine aus Zeiten vor der Pandemie.
 
D. ACE schrieb:
China hat bisher sein gesamtes technologisches Know-How durch Wirtschaftsspionage und blankem Kopieren ausländischer Technologien erwirtschaftet.
Eine andere Möglichkeit gibt es auch nicht, nur so können andere Nationen aufsteigen. Deutschland hat Englands Technik kopiert, ohne dies wäre Deutschland noch länger Entwicklungsland geblieben.
 
Abgesehen vom 'business as usual', weiß vielleicht jemand wie das genauer zu verstehen ist?
Ich kenne weder taiwanesisches Recht, noch wird klar ersichtlich ob es sich nur um privatrechtliche (Geschäfts-)geheimnisse oder höher eingestuftes handelt.
Zumindest bei der typischen Außenwahrnehmung von Taiwan könnten die besonderes Wissen rund um Chipfertigung ja fast als für den Staat besonders wichtige Geheimnisse einstufen und den entsprechenden Geheimnisträgern dann die Ausreise für eine gewisse Zeit verbieten bis sie lange genug aus der Branche raus waren.

Soweit ich weiß kann man in Deutschland als Dienstgeheimnisträger auch nicht einfach den Dienst quittieren und nach Südchina ziehen um dort die Sonne zu genießen. Selbst Urlaub geht (ggf) nicht in allen Ländern. Leider finde ich auf die schnelle keine paragraphen dazu :/

So liest sich die Nachricht aber erstmal nach eher unspektakulärem 'Da wurden vermutlich Betriebsgeheimnisse weitergegeben' mit reaktion durch die justiz. Nachrichtenwert eher nur durch die kombination aus china und taiwan dabei. Zumindest gehe ich davon aus dass Ermittlungen mit diesem Tatbestand relativ häufig vorkommen. In jedem etwas bürokratischeren Land wo sich aktive justiz und größere unternehmen treffen.
 
In diesem Fall geht es um private Unternehmen. Vom Vorgang her wie du bemerkt auch in Taiwan eigentlich nichts ungewöhnliches, aber durch die politische Komponenten natürlich immer wieder gerne berichtenswert.

Es gibt aber auch Fälle in Taiwan von Geheimnisverrat durch Ex-Militärs im Ruhestand, aber auch da ging es bisher eher um recht kleinere Sachen.
 
Bigeagle schrieb:
Soweit ich weiß kann man in Deutschland als Dienstgeheimnisträger auch nicht einfach den Dienst quittieren und nach Südchina ziehen um dort die Sonne zu genießen. Selbst Urlaub geht (ggf) nicht in allen Ländern. Leider finde ich auf die schnelle keine paragraphen dazu :/
Als Ausgangspunkt: Gesetz über die Voraussetzungen und das Verfahren von Sicherheitsüberprüfungen des Bundes und den Schutz von Verschlusssachen (Sicherheitsüberprüfungsgesetz - SÜG)
 
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M@tze schrieb:
Nicht nur in Afrika, und ganz sicher nicht nur Siemens.
wie man an dem Zustand unserer Bundeswehr erkennen kann.

MFG Aloysius
Ergänzung ()

[wege]mini schrieb:
Könnte es ein generelles Problem des Kapitalismus sein?
nein, es ist ein generelles Problem der Gier. Ich denke die meisten von uns kennen das auch aus ihrem eigenen beruflichem Umfeld.

MFG Aloysius
Ergänzung ()

Quotex schrieb:
Eine andere Möglichkeit gibt es auch nicht, nur so können andere Nationen aufsteigen. Deutschland hat Englands Technik kopiert, ohne dies wäre Deutschland noch länger Entwicklungsland geblieben.
Glaubst du das auch selbst? Viele Entwicklungen in der Welt fanden gleichzeitig aber geographisch getrennt statt weil die Menschen das gleiche Grundwissen hatten. Viele Fakten in Kombination lassen oft nur eine Möglichkeit übrig.

MFG Aloysius
 
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Aloysius schrieb:
Ich denke die meisten von uns kennen das auch aus ihrem eigenen beruflichem Umfeld.

Da wir in einem christlich geprägten Umfeld aufgewachsen sind, sollten nahezu alle dieses kennen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Todsünde

Gier aka Habsucht, ist nach Superbia, schon Nr. 2.

Über die Übersetzung von Avaritia kann man sich dann streiten. mMn ist Gier aber gut getroffen.

Trotzdem, ist der Kapitalismus eine Triebfeder dieses Dranges, der schon von den Griechen beschrieben wurde. Da sprach man über die Büchse der Pandora.

Ob die Hoffnung auch mit in der Büchse war, ist dann wieder ein Streitpunkt für "Gelehrte". :heilig:

mfg
 
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So sehr ich Taiwan Sympathien entgegen bringe und bei China rücksichtlose Großmachtphantasien annehmen muss - es fehlt jegliche Quellenangabe oder inhaltliche Fakten im Artikel. Bitte verbessern.


Was soll uns das sagen? Symbolbild?
 
D. ACE schrieb:
China hat bisher sein gesamtes technologisches Know-How durch Wirtschaftsspionage und blankem Kopieren ausländischer Technologien erwirtschaftet.
Spionieren müssen die eigentlich schon lange nicht mehr. Die kaufen einfach sämtliche Technologie ein, sehr gerne auch in Deutschland (siehe Kuka etc.).
 
Otsy schrieb:
Das ist ebenso populistisch wie es falsch ist.

90% sämtlichen Technologietransfers (in Bezug auf 'moderne', aktuelle Technologien) hat der Rest der Welt in Form der großen Konzerne und Unternehmen der PRC willentlich und wissentlich angetragen.

Ein paar Jahrzehnte lang war das ja auch so schön billig, bequem und weit weg von den Augen des Konsumenten, so dass man auf Arbeitsbedingungen und Menschenrechte pfeifen konnte, nicht wahr?

Die Kurzsichtigkeit der 'Verantwortlichen' Wirtschaftsliberalen wurde längst offenbahr.
Populistisch ist das definitiv, da hast du recht.

Andererseits ist zwischen "wissentlich" und "willentlich" zumindest das letztere ein großes Wert, wenn man bedenkt, dass es nie eine Option war, Geschäfte dort zu machen, ohne Technologietransfer zuzulassen.

Die Chipfertigung, um die es hier mindestens implizit geht, ist aber zumindest ein Bereich, der aufzeigt, dass es China nicht gelungen ist, in jedem Bereich ohne Limit Wissen abzugreifen - und glücklicherweise ist High-End-Chip-Fertigung in der Tat unmöglich, ohne Zugriff auf westliche Technologie zu haben.
Wirtschaftlich sicher ein Grund, aus dem Taiwan für China so begehrenswert ist.

SirSilent schrieb:
Spionieren müssen die eigentlich schon lange nicht mehr. Die kaufen einfach sämtliche Technologie ein, sehr gerne auch in Deutschland (siehe Kuka etc.).

Firmen kaufen zu können ist eine Sache - und wenn die Eigentümer besagter Firma diese veräußern möchten, ist das zunächst einmal deren Privileg. Ausländischen Firmen keinen Zugang zum heimischen Markt zu erlauben, ohne dass Technologietransfer in großem Stil stattfindet, ist meinen Augen eine etwas andere Hausnummer.
 
Weil wir uns in einem Systemwettbewerb befinden und die größte Autokratie der Welt nicht noch mehr ökonomische Hebel gegen die demokratische Welt braucht.
 
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