Gelöschte Partition wieder herstellen.

Iines

Ensign
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Hallo,

ich habe heute, nachdem ich ein neues System installiert habe, versucht mittels der Datenträgerverwaltung versucht zwei Partitionen zusammenzuführen. Die kleinere Partition (200 GB von 4 TB) wurde nie benutzt und war entsprechend leer. Diese Partition hatte ich dann gelöscht und wollte sie anschließend mit der größeren zusammenführen. Irgendwie hat Win 10 dann alles gelöscht, nicht ich, Windows!!;-). Keine Ahnung, ich war vermutlich zu blöd oder einfach nur übermüdet, oder beides. Anschließend habe ich keine Änderungen mehr vorgenommen.

Die Festplatte sieht jetzt wie folgt aus:

811571


Bin jetzt dabei die Dateien mit Recoverytool von easeus wiederherzustellen. Das scheint auch zu klappen, er findet bis jetzt zumindest alle Ordner und Dateien. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Wenn ich nach dem vollständigen Scan alle Dateien (ca. 3.5 TB von 4 TB) wiederherstellen möchte, kann ich dann entgegen des ausdrücklichem Rates von EraseUS "Verwenden Sie niemals diejenige Festplatte/Laufwerk von der Sie Daten Retten, um die gefundenen Daten abzuspeichern. Dadurch können Daten endgültig verloren gehen. " trotzdem versuchen die wiederherzustellenden Daten auf derselben Festplatte zu speichern? Mein leise Hoffnung ist, dass sich die Daten, nachdem sie gelesen wurden, auf der physikalisch gleichen Stelle ersetzen würde. Aber diese Hoffnung kann ich wohl begraben, oder?;-)

Leider habe ich nur eine andere (System) Festplatte angeschlossen (900 GB von 1 TB frei) auf der ich die Sachen speichern könnte. Könnte ich notfalls die andere interne SSD (Samsung 860 Pro) im laufenden Betrieb anschließen (mit Strom versorgen) und als zusätzlichen Speicherort benutzen?
 
Es würde mit ner externen USB-HDD funktionieren (ca.80-120 Euro). Sonst sehe ich schwarz, da die Festplatte die gelesenen Daten bei einer Wiederherstellung definitiv nicht da speichert wo sie gelesen wurden.
Das mit der SSD im laufenden Betrieb anschließen hängt davon ab ob im UEFI Hot-Plug aktiviert ist.
 
Eigentlich sollte in diesem Moment...

Iines schrieb:
"Verwenden Sie niemals diejenige Festplatte/Laufwerk von der Sie Daten Retten, um die gefundenen Daten abzuspeichern. Dadurch können Daten endgültig verloren gehen. "

was angehen? Exakt. Das Blaulicht oder das Anti-Geiz-Hormon. :D

Besorg Dir einen Datentraeger, der das aufnehmen kann, was Du in das Nirvana geschickt hat.
Ist doch sooo schwer nicht zu verstehen, oder?

BFF
 
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Da hier die Daten wieder hergestellt werden sollen, gehe ich davon aus, dass kein Backup vorhanden ist. Deshalb ist hier ein zusätzlicher Datenträger doppelt sinnvoll, einmal zur Datenwiederstellung und danach als Medium für das Backup.
 
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Iines schrieb:
[...] versucht mittels der Datenträgerverwaltung versucht zwei Partitionen zusammenzuführen.
Sehr wichtiger Hinweis für die Zukunft: Bevor man solche Aktionen durchführt, muss man immer erst ein Image anlegen, das den aktuellen Zustand sichert. Dieses Image ist natürlich extern zu speichern, genauso wie auch ein separates, externes Notfalllstartmedium gegeben sein muss, mit Hilfe dessen man im Falle eines Falles dieses Image ganz einfach "von außen" wieder auf die interne Platte zurückspielen kann.

Wenn ich nach dem vollständigen Scan alle Dateien (ca. 3.5 TB von 4 TB) wiederherstellen möchte, kann ich dann entgegen des ausdrücklichem Rates von EraseUS "Verwenden Sie niemals diejenige Festplatte/Laufwerk von der Sie Daten Retten, um die gefundenen Daten abzuspeichern. Dadurch können Daten endgültig verloren gehen. " trotzdem versuchen die wiederherzustellenden Daten auf derselben Festplatte zu speichern?
Nein, das kannst Du nicht. Verwende unbedingt einen anderen, zusätzlichen Datenträger mit hinreichend Speicherplatz. Diese Warnung erscheint nicht ohne Grund eben als "ausdrückliche" Formulierung. Es ist also kein Rat, sondern eine Warnung!

Du möchtest doch offensichtlich Deine Daten wieder haben. Weshalb möchtest Du sie dann gleichzeitig derart "wiederherstellen", sodass sie dabei endgültig verloren gehen?

Mein leise Hoffnung ist, dass sich die Daten, nachdem sie gelesen wurden, auf der physikalisch gleichen Stelle ersetzen würde. Aber diese Hoffnung kann ich wohl begraben, oder?;-)
Deine Hoffnung sollte es eher sein, dass Du Deine Daten überhaupt wieder bekommst.

Leider habe ich nur eine andere (System) Festplatte angeschlossen (900 GB von 1 TB frei) auf der ich die Sachen speichern könnte.
Das reicht ja, selbst mit der SSD zusammen genommen, hinten und vorne nicht. Besorg Dir eine, besser zwei externe 4TB-Platten. Eine für die Datenrettung jetzt, die weitere für künftige Backups.
 
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Erst mal danke für die Hinweise. Es hätte ja sein können, dass entgegen der Warnung es dennoch möglich gewesen wäre. So wie man einen USB-Stick vorher immer auswerfen sollte, bevor man ihn herauszieht.😁

Wegen der SSD: Klar, das hätte "vorne und hinten" nicht gereicht, aber je mehr ich von den wertvollen Daten (3 Tb Pron) übernehmen kann, desto besser.

Nein, es sind tatsächlich einige halbwegs wertvolle Daten drauf, bei denen es ärgerlich gewesen wäre diese zu verlieren. Dennogh würde die Welt nicht davon untergehen. Wirklich wichtigen Sachen habe ich immer in zweifacher Ausführung. Ein komplettes Back Up als Prävention . nee, das wäre mir das persönlich nicht wert.

Werde mir dann mal die wichtigsten auf die andere Festplatte rüberziehen und den Rest auf eine neue Platte kopieren, die ich mir noch besorgen muss, kostet ja heutzutage zum Glück nicht mehr die Welt
 
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Statt alle Dateien einzeln wiederherzustellen würde es vermutlich reichen die Partitionstabelle (mit Hilfe von Testdisk) wiederherzustellen. Eine vorherige 1:1-Sicherung ist selbstverständlich trotzdem anzuraten.
 
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Ich hatte es jetzt zweimal mit QPhotorec probiert (hat sich leider beide Male bei gut 50% - kein Fortschritt nach etlichen Stunden) aufgehängt. Besteht denn hinsichtlich der Dateirettungsoptionen ein qualitativer Unterschied zwischen TestDisk und QPhotorec? Ich dachte zunächst, dasss Photorec (mehr oder weniger) lediglich TestDisk mit GUI ist.;-)

Und wenn ich mit TestDisk eine Partitionstabelle erstelle, kann ich dann anschließend noch ein Rettungsversuch unternehmen? Sorry, wegen der vielen Fragen.;-)
 
Das waren eine Menge, ca 3,4 TB.;-)
Ich werde das mal ausprobieren.. Danke.
 
Dr. McCoy schrieb:
Du probierst weiter an der Original-Platte herum. Wie bereits geschrieben wurde, ist es empfehlenswerter, vorher ein 1:1-Abbild zu erstellen, und an diesem dann die Datenwiederherstellung umzusetzen.

Nö, immer noch nicht. Ich bin derzeit noch dabei die Dateien zu scannen, was bis dato nur teilweise gelungen ist. Anschließend, so mein Plan, werde ich versuchen die Daten auf eine andere Festplatte wieder herzustellen. Dabei werden doch die Quelldaten, so jedenfalls mein Kenntnisstand, nicht verändert, oder etwa doch?
Ergänzung ()

wuselsurfer schrieb:
Ohne jegliche Sicherung?
Au weija.

Da ist nichts wirklich Wichtiges drauf, geschweige denn irgendwelche geschäftlichen Daten.

Die Sachen deren Verlust ich am ehesten beklagen würde, wie private Urlaubsfotos, Bewerbungsunterlagen etc. sind anderswo gesichert. Ärgerlicher ist da meine überschaubare MP3 Sammlung, die sich nur in geringen Teilen woanders befindet. Das habe ich tatsächlich nicht bedacht, die wurde "früher" immer in unregelmäßigen Abständen "gesichert". Alles in allem zu verschmerzen, wenn auch sicherlich ärgerlich. 3/4 der Daten hätte ich sicherlich ohne wirklichen Verlust löschen können. In der Hinsicht bin ich leider etwas Messie-veranlagt.;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ein wenig konfused. Eine 1:1-Kopie soll der TE machen, um die gelöschten Daten wieder herzustellen?
Hat das einer von den Tippgebern schon einmal versucht?

Warum ich Frage? Ich kann mir nicht vorstellen, das gelöschte oder überschriebene Daten einer Festplatte ohne weiteres einfach auf die neue Festplatte mitkopiert werden. Daher stelle ich es mir schwierig vor, von der Kopie
entsprechende Daten (der alten Festplatte) wiederherzustellen ;-) O.K. am Ende sind es nur alles Daten aber ....
 
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@Nutzerkennwort

Wenn Du eine sektorenweise Kopie mit z.b. ddrescue machst, interessieren Partitionen etc. nicht. Das entstehende Image wird dann gemountet und weiter benutzt. Ganz uebliche Verfahrensweise seit Jahren.

Ist halt nicht das untaugliche Kopieren per Dateiexplorer oder Dateibasiert mit z.B. VEEAM. ;)

BFF
 
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BFF schrieb:
Wenn Du eine sektorenweise Kopie mit z.b. ddrescue machst[...}

Danke, werde ich mir mal anschauen.
Ich versuche es gerade mit r-studio. Habe den Scan auf NTSF beschränkt, scheint bisher ganz gut zu klappen. Naja, mal abwarten.

Einige Sachen konnte ich ja bereits herüberkopieren, da die Scans bisher nie vollständig waren, leider ohne Ordnerstruktur, was bei vielen Dateitypen dann doch etwas sinnlos ist.
 
Denke an ausreichend grossen Platz fuer das Image mit ddrescue. Eigentlich sind es 2 x 4TB was Du brauchst.
 
Hm, hoffentlich nicht zusätzlich zu den zu rettenden 4 TB, oder? Das wäre nämlich schlecht. ;-) Ich habe 2 HDD a 4 TB, eine komplett leere und die mit der gelöschten Partition.
 
Du brauchst mindestens einen Datentraeger fuer das Image und einen Datentraeger der das aufnehmen kann was gerettet werden soll.

Bevor Du Zeit verschwendest mit Dateien sinnlos suchen, konzentriere Dich darauf die Partitionen wieder zu finden. Waren doch nur zwei.

BFF
 
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