generell max. 130km/h auf Autobahnen. Wie seht ihr das?

Wärt ihr generell für ein Tempolimit?

  • Ja

    Stimmen: 100 35,1%
  • Nein

    Stimmen: 185 64,9%

  • Umfrageteilnehmer
    285
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich finde diese ganze Diskussion mehr oder weniger amüsant und sie erinnert erschreckend an die Diskussion der Waffengesetze in den USA.
also mich erinnert die diskussion iwie viel mehr an die killerspielediskussion. die parallelen zur waffendiskussion erschließen sich mir nicht so ganz, es sei denn du unsterstellst bei jedem unfall absicht des verursachers, aber gut, jeder wie er meint.

Ich hatte grad DIE Lösung
Wir heben einfach die Tempolimits auf (überall) und verlassen uns auf natürliche Selektion.
Wer zu blöd ist stirbt ... die unschuldig betroffenen nennt man dann "Kolateralschäden".
Gleichzeitig schlage ich einen kompletten Wegfall des Insassenschutzes vor ... einfach damits schneller geht.
sind wir jetzt also dabei das thema ins lächerliche zu ziehen? naja wenn die fakten gegen einen sprechen bleibt ja nicht mehr viel... aber gut, du behauptest also auf straßen mit tempolmit gäbe es keine toten sondern nur da wo kein tempolimit herscht und da gleich so extrem dass es zu einer natürlichen selektion kommt. belege diese gewagte behauptung doch bitte einmal mit konkreten zahlen.

Ich bin zwar eigentlich gegen Überwachung, aber bis es soweit ist, sollten vom Navi geloggte Geschindigkeitsdaten direkt nach Flensburg gestreamt werden ... und für Fahrten ohne oder mit deaktiviertem Navi gibt's dann ne Strafpauschale.
Wenn nur die Angst vor Strafe die Menschen von Verkehrsdelikten abhält, dann ist totale Kontrolle eben einfach der einzige Weg.

du bist also gegen überwachung, nutzt aber im nächsten satz exakt die argumentation für die totalüberwachung? warum sperren wir nicht einfach gleich alle menschen in gummizellen, fixieren sie und ernähren sie mit einer sonde? damit hätten wir nicht nur das problem der verkhersunfälle gelöst, sondern auch verbrechen abgeschafft. und wir müssten nicht diese leidigen diskussionen über blinden aktionismus führen.
wäre das nicht die perfekte lösung für all unsere probleme? zumindest in euren augen? verhältnismäßigkeit ist ja vollkommen überbewertet...

wenn ihr wieder interesse habt, ernsthaft über das thema zu reden gebt mir bescheid...
 
Zuletzt bearbeitet:
Norsfyr schrieb:
In vielen anderen Ländern Europas ist das Tempolimit Gesetz und jeder der z.B. öfters mal in Dänemark unterwegs ist, wird einem bestätigen das es dort deutlich entspannter ist, Auto zu fahren.

Ich finde Dänemark so tiefenentspannt zum Autofahren, dass ich dabei einschlafe. :freak: Nur weil es alle anderen Länder falsch machen, müssen wir ja nicht auf diesen Zug aufspringen. Wenn freigegebene Autobahnen so riskant sind, warum ist Deutschland dann am unteren Ende der Verkehrstoten in Europa? Und wenn man dann noch einberechnet dass Deutschland ein Transitland ist und Unmengen mehr an Verkehr hat als andere Länder, stehen wir noch viel viel besser da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gib doch bitte einmal eine Quellenangabe dazu, danke.

Und nebenbei, jeder Verkehrstote oder Verletzte ist einer zuviel. Egal ob man 130 oder 200 fahren darf.

edit: Und wenn Du bei 130 einschläfst, dann solltest Du anfangen darüber Nachzudenken deinen Führerschein abzugeben. Etwas Verantwortung gegenüber den Mitmenschen wäre toll.
 
Und nebenbei, jeder Verkehrstote oder Verletzte ist einer zuviel. Egal ob man 130 oder 200 fahren darf.
auf diesen schlauen satz hab ich schon gewartet. da aber die mehrzahl der verkehrstoten trotz tempolimit ihr leben verloren haben bleibt nur autos, motorräder, lkw, züge, flugzeuge und fahrräder (ja auch damit kam es schon zu tödlichen stürzen!) ganz zu verbieten. und leitern! da weiß ich selbst wen der beim sturz von ner leiter gestorben ist! jeder unfalltote ist doch einer zu viel. also lasst uns das alles verbieten.
klingt das wirklich nach einem sinnvollen und logischen argument für dich? oder doch eher ne inhaltsleere stammtischparole?
jeder tote ist in der tat toter zu viel. aber blinder aktionismus macht seinen tod keinen deut besser. menschen sterben im verkehr mit und ohne tempolmit und ein tempolmit führt da nicht zu einer signifikanten veränderung also kann das auch nicht die lösung sein.
wenn du sagen würdest lasst führerschein-neulinge erst zwei jahre auf 100 km/h gedrosselte pkw fahren, bis sie fahrpraxis erlangt haben, das wäre eine diskussionswürdige idee, die noch nicht probiert wurde und imho zumindest auf den ersten blick potential verspricht.
auch das tempolmit ist durchaus diskussionswürdig, aber auf den vergangenen 111 seiten ist es bisher nicht gelungen zu belegen, dass es einen deutlichen effekt hätte, obwohl beide systeme, mit und ohne limit seit jahrzehnten nebeneinander existieren und man massen an daten aus beiden konzepten hat. statt dessen werden lieber die argumente der gegenseite ins lächerliche gezogen.
 
Wie schon geschrieben sind Unfälle bei 130 deutlich weniger schlimm als bei 200 oder mehr. Aber das wird ja gekonnt ignoriert.

Und wieso Killerspieldiskussion?! Dem Deutschen ist sein Auto das, was einem Ami seine Waffe ist.
 
Zwei Positionen, beide nicht grundlegend falsch, stehen gegeneinander. Und die Bereitschaft zu einem Konsens hält sich auf beiden Seiten leider in Grenzen.

Bei 130 schläft der eine ein.
Bei 200 fährt sich der andere tot.
Bei dynamischen Temporegelungen und section control sieht man die Freiheit gefährdet.
Überwachung will man nicht haben, gibt aber unverholen zu, dass Gesetzesübertretungen nur dort weniger vorkommen, wo überwacht wird (in der Nähe eines Blitzers fährt keiner zu schnell).

Für mich sieht das sehr nach einem gordischen Knoten aus ... und dafür hat Alexander der Große die einzige Lösung präsentiert.

Eine intelligente und dynamische Verkehrssteuerung löst nicht alle Probleme, aber einige ... ohne Zwang, Kontrolle und empfindliche Strafen wird sich da aber kaum einer dran halten ... so what?

Die Aufhebung der Tempolimits zwecks "natürlicher Selektion" bezog sich übrigens nicht nur auf schnurgerade Autobahnen, auf denen jeder Idiot 200 fahren kann, sondern eben auf JEDES verdammte Stück Asphalt in Deutschland.
Und natürlich war das nicht ernster gemeint, als die wiederholte Argumentation mit Konzentrationsdefiziten.

Die Diskussion ist übrigens recht sportlich ... bahnt sich in Sachen Verkehrsfluss etwas an, dann wird eben wieder die Unfall-Leier gespielt ... und andersrum.
Kommt mir vor, wie ne Bundestagsdebatte ... da gehts auch zu wie im Kindergarten.
 
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Wie schon geschrieben sind Unfälle bei 130 deutlich weniger schlimm als bei 200 oder mehr. Aber das wird ja gekonnt ignoriert.
also gut, wenn du eine antwort darauf willst: wenn ich mit 200 auf einen auffahre der 180 fährt ist das weniger schlimm als wenn ich mit 130 auf einen auffahre der 80 fährt. wenn ich allerdings auf eine feststehende betonwand fahre, ist jedes km/h mehr schlechter. allerdings ist da auch tempo 80 zu schnell. 130 oder 200 ist dann gleichschlimm, weil in beiden fällen die insassen klar tot wären.
kurz gesagt, die aussage ist so pauschal einfach nicht korrekt. du musst schon einen konkreten einzelfall beschreiben, um zu einer klaren antwort zu kommen. nur wären wir dann schon wieder im bereich der einzelfälle...

Und wieso Killerspieldiskussion?! Dem Deutschen ist sein Auto das, was einem Ami seine Waffe ist.
reden wir darüber dem deutschen das auto wegzunehmen? ich glaube nicht. wir reden über aktionismus dessen postulierter effekt offenbar nicht belegt werden kann wie beim killerspieleverbot.


@DerOlf:
Die Aufhebung der Tempolimits zwecks "natürlicher Selektion" bezog sich übrigens nicht nur auf schnurgerade Autobahnen, auf denen jeder Idiot 200 fahren kann, sondern eben auf JEDES verdammte Stück Asphalt in Deutschland.
Und natürlich war das nicht ernster gemeint, als die wiederholte Argumentation mit Konzentrationsdefiziten.
die diskussion dreht sich aber schon um die autobahnen auf denen jeder idiot schnell fahren kann (dazu wurde sie ja schließlich konzipiert). und was die übrigen stücke angeht: besagte idioten die schneller durch die kurven brettern als es die physik erlaubt scheeren sich in der regel auch heute um keine tempolimits, aber ich wage mal zu behaupten, dass das gros der menschen für eine kurve bremsen würde um da heil durch zu kommen. ich nehm ja auch nicht jede kurve mit der erlaubten höchstgeschwindigkeit, sondern passe mich an die situation an.

ich glaube auch nicht dass ich zu den rasern gehöre und hab mich auch erst gar nicht um diese diskussion gescheert, aber inzwischen störe ich mich einfach an diesem imho blinden aktionismus, wo pauschale einschränkungen gefordert werden, obwohl deren effekt zweifelhaft ist.
oh und ich hab bewusst im zuge dieser diskussion versucht auf der autobahn bei 130 zu bleiben und zurück dann frei zu fahren. häufig gehts gar nicht schneller als 100 aber wos geht, hat mir 130 nicht so gefallen. bin auch nie höchstgeschwindigkeit gefahren, sondern irgendwas dazwischen, je nach lust und verkehr. eben dass es einfach für mich persönlich gut passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Norsfyr schrieb:
Und nebenbei, jeder Verkehrstote oder Verletzte ist einer zuviel. Egal ob man 130 oder 200 fahren darf.

edit: Und wenn Du bei 130 einschläfst, dann solltest Du anfangen darüber Nachzudenken deinen Führerschein abzugeben.
Siehste, also. Es wird immer irgendwann irgendwo Verkehrstote geben, das läßt sich nicht vermeiden und man kann schon bei 130 tödlich verunglücken, von daher macht eine 130er Forderung von dem Standpunkt her eh keinen Sinn.

Wenns auf einer Autobahn kracht, dann krachts oft richtig. Soll man deshalb nun die Autobahn abschaffen? Sie hält den geringsten Teil der Unfälle, guckst Du=

Verkehrsunfaelle_GetoeteteBeteiligungsart.png


Quelle= https://www.destatis.de/DE/ZahlenFa...erkehr/Verkehrsunfaelle/Verkehrsunfaelle.html

Was der eine Radfahrer auf einer Autobahn verloren hatte, weiß ich nicht. Aber sowas ist eh Eigenverschulden und verdient kein Mitleid.

PS evtl solltest Du mal anfangen zu denken, was mit dem einschlafen gemeint war? Könnte es sein, das zuviel monotones fahren ermüdend wirkt?

Achja, EU-Stats.

Hier, wenn man berücksichtigt, wieviele Autofahrer wir im Vergleich zB zu Malta, Irland etc haben stehen wir gut da= http://www.welt.de/politik/ausland/...oten-in-Europa-erstmals-wieder-gestiegen.html

Weitere Stats als PDF auf der EU-Seite= http://ec.europa.eu/transport/road_safety/specialist/statistics/index_en.htm
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Eine Diskussion über generelle 130 ist meiner Meinung nach überflüssig. Eine deutsche Autobahn zählt zu den sichersten Fernschnellstraßen der Erde, die Unfallstatistiken sind bis auf wenige Ausreißer über alle Transportmittel gesehen die besten und wie gesagt, ob man mit 130 oder 200 in ein StauEnde rast und stirbt oder von der Fahrbahn abkommt, warum auch immer und sich überschlägt und dann an einem Baum landet... macht kaum nen Unterschied, im Ernstfall garkeinen.

Was noch dazu kommt, das wir in DE eine sehr umfangreiche und solide (wenn auch renovierungsbedürftige + zu teure) Fahrschulausbildung haben und das Volk ans schnellfahren gewöhnt ist (und damit meine ich einfach nur schneller als 130). Im Gegensatz zu anderen Ländern, was auch die DDR im damaligen Zustand mit einschließt.
 
Norsfyr schrieb:
Das war nun irgendwie mehr eine Quelle für eine Geschwindigkeitsbegrenzung.. ;)

Nein, war es nicht.
Die meisten Menschen starben dabei auf Straßen in ländlichen Gegenden (55 Prozent), 38 Prozent im Stadtverkehr und nur sieben Prozent auf Autobahnen.

Dazu noch die niedrigen Zahlen auf deutschen Straßen + Transitland.

Deutschlands Autobahnen sind sicher.
 
crashbandicot schrieb:
Dann ziehst du entweder zu früh raus oder bist einfach zu wehleidig was den Verkehr betrifft. Ich bin mehrere Jahre >50tkm im Jahr gefahren und hatte solche "Stressprobleme" nie.

Ist es "wehleidig" wenn ich es als zu dicht empfinde, dass ein Wagen hinter mir so dicht auffhährt, dass ich in meinem Rückspiegel seine Scheinwerfer nicht mehr sehen kann? Ich hab das vor langer Zeit spasseshalber mal gemessen. Ich bin rückwärts auf den Wagen eines Freundes zu gefahren. In dem Moment als ich die Scheinwerfer nicht mehr sah war noch ein Abstand von etwa 7m zwischen den beiden Fahrzeugen. (Mein Rückspiegel ist immer so eingestellt, dass ich so eben noch die untere Kante der Heckscheibe meines Kombis sehen kann.)
Ich denke das ein Abstand von sagen wir gerne 10m bei Tempo 130 nicht mehr so ganz ausreichend ist.
Aber ich lasse mich da natürlich gerne eines besseren belehren.

Und ist es zu frühes Rausziehen, wenn ich in die Rückspiegel schaue und das Fahrzeug hinter mir (linke Spur) noch etwa 200 m weiter hinter mir ist?

Und bei allen Ehren, Du bist nicht der Einzige, der mehrere 10 Tsd km im Jahr abspult. Keine Ahnung auf welchen BABs Du unterwegs warst. Aber auf den BABs zwischen M und OS, bzw. MS sind solche Situationen sehr häufig zu beobachten.

Und nur um es nochmal zu erwähnen, ich rege mich genauso über Leute auf, die standardmässig mit 110 auf der linken, bzw. mittleren Spur unterwegs sind.

Aber in genau diesen beiden Extremen sehe ich die große Gefahr. Auf der einen Seite die "Raser", die meinen die linke Spur für sich gepachtet zu haben und mit >180 km/h unterwegs sind und jedes "Hindernis" (Autos unter 150 km/h) bedrängeln. Und auf der andern Seite die "Schleicher", die die linke und mittlere Spur mit 110 km/h "blockieren".
Nun kann man ja von einem Anfänger, oder sonsitgem Fahrer nicht verlangen schneller zu fahren als er sich zutraut. Also bliebe nur die Lösung die schnelleren Autos "auszubremsen" mittels eines Tempolimits.

Ich habe es ja schon geschrieben, es ist ein schwieriges Thema. Die Einführung eines generellen Tempolimits würde die "Freiheit" des einzelnen Fahreres schon ein Stück weit einschränken. Und es gibt durchaus eine Menge an Fahrern, die gerne >200 km/h fahren und keinerlei Sicherheitsrisiko darstellen.
Das sind Fahrer, die sieht man weit hinten im Rückspiegel. Die nehmen Tempo raus, lassen den hinter nem LKW auf die linke Spur. Und sobald Platz ist geben sie Gas und ziehen mit nem Affenzahn an einem vorbei. Alles gut.
Nur die anderen erlebe ich halt auch oft genug.
Ich bin gestern wieder von Münster nach München gefahren. Verkehr hat sich vor dem Seligenstädter Dreick Richtung München gestaut. Steu fing in der langen Kurve vor dem Dreieck an. Ich war so mit etwa 170km/h unterwegs. Habe dann, mit dem Wissen, dass es hier immer mal wieder ein bisserl "eng" wird den Fuss vom Gas genommen. Ein Golf VI überholt mich mit vllt. so um die 200 km/h.
Dann der Stau. Ich glaube der Golf- Fahrer hat in dem Moment etwa 6 Sauna- Gänge auf einmal hinter sich gehabt, was die Schweiss- Produktion angeht. Denn der Guteste konnte sich nur noch retten indem er scharf nach rechts auf die Standspur ausbremsen konnte und dort dann hinter/ neben einem Wohmobil zum Stehen kam.

Wenn man ein generelles Tempolimit einführen würde und entsprechend kontrollieren würde, käme es mit Sicherheit spürbar weniger zu solchen Situationen.

Eine andere Möglichkeit wäre (geht aber OT), den Stufen- Führerschein bei KFZ einzuführen. Die KW eines Autos in Relation zum Leergewicht gesetzt ergäbe einen Faktor X. Anfänger dürfen dann nur Fahrzeuge bis Faktor X1 fahren. Nach drei Jahren bis Faktor X2. Und erst nach 4 Jahren Faktor X2+. (z.B. ein Polo mit 60 KW wäre genauso ok. für einen Anfänger, wie ein Audi A6 Kombi mit 100 KW, oder so). Damit hätte man dann schon mal die "jungen Raser" etwas gezügelt. Aber das nur am Rande erwähnt.

Die Geschichte mit den Verkehrsleitsystemen ist eigentlich super. So denn sich die Leute halbwegs dran halten. Sobald der Verkehr ein gewisse Dichte erreicht hat wird das Tempo gedrosselt.
Ich habe das öfter wenn ich von München nach Osnabrück fahre. Relativ zum Schluss, in Richtung Bielefeld ist abends nix mehr los auf der Bahn. Das gleiche gilt für die A 73 im Bereich um Coburg rum. Da spricht dann kaum was dagegen auch mal >200km/h zu fahren.

Aber was halt auch einfach ne Rolle spielt ist der Spritverbrauch. Wenn ich mit meiner Karre mit 130 unterwegs bin verbraucht die bei 130 etwa 8l/100km Super. Wenn ich mit 180 km/h unterwegs bin nimmt der gleiche Wagen etwa 11l/100 km Super.
Wie lange können wir uns das umwelttechnisch leisten? Ich bin da nicht so belesen. Aber die Frage stellt sich schon? Was kommt da am Ende raus? Und wieviel ist uns unser "Individualismus" wert? Wieviele Tonnen mehr an Schadstoffen kommt dabei raus, nur damit wir 180 anstelle von 130 fahren (dürfen)?
Und ja, mir ist auch klar, das es da deutlich größere Umweltsünden gibt. Aber das ändert doch nix an dem, was unser eigenes Verhalten ausmacht.
 
Hagen_67 schrieb:
Keine Ahnung auf welchen BABs Du unterwegs warst.
A1, A2, A5, grundsätzlich alles zwischen Hamburg, Berlin, Frankfurt und Bremen.

Hagen_67 schrieb:
Wenn man ein generelles Tempolimit einführen würde und entsprechend kontrollieren würde, käme es mit Sicherheit spürbar weniger zu solchen Situationen.
Hier wären Verkehrsregelungsanlagen angebracht. Wenn sich etwas staut wir rechtzeitig (!) vorher (!) die Höchstgeschwindigkeit angepasst. Dass es immer Schnarchnasen gibt sieht man ja bei vielen LKW-Auffahrunfällen.

So denn sich die Leute halbwegs dran halten.
Das wirst du aber niemals 100% in den Griff bekommen. Ich hatte mal einen Arbeitskollegen der hat so ziemlich auf alles geschissen was in der Stvo geregelt ist. >180 in der Baustelle, >200 in einer 120er Zone. Hauptsache er kommt schnell an. Typischer Wochenendpendler. Am Sonntag wird eh nirgends geblitzt und Freitags ist der Verkehr so voll, dass man eh nicht schneller fahren kann als erlaubt.

Aber was halt auch einfach ne Rolle spielt ist der Spritverbrauch. Wenn ich mit meiner Karre mit 130 unterwegs bin verbraucht die bei 130 etwa 8l/100km Super. Wenn ich mit 180 km/h unterwegs bin nimmt der gleiche Wagen etwa 11l/100 km Super.
Anderes Auto kaufen? ;) Ich hatte schon einige Fahrzeuge (Eigene, Miet- und Firmenwagen) und da waren schon einige Sparwunder drunter. Das beste Geschwindigkeit/Verbrauch-Verhältnis hatte dabei ein 320d. Der Wagen ging >230 und hat selbst da <8l verbraucht. Mit meinem Audi (V6, 220PS, Benziner) konnte ich bei 130km/h mit etwa 7 Litern rechnen, bei 180 waren es gerade einmal ~9 Liter.
 
Lübke schrieb:
also gut, wenn du eine antwort darauf willst: wenn ich mit 200 auf einen auffahre der 180 fährt ist das weniger schlimm als wenn ich mit 130 auf einen auffahre der 80 fährt.

Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Sollte dich jemand bei dem Tempo touchieren, fliegst du mit hoher Wahrscheinlichkeit ab, sprich du bist im Graben oder in der Leitplanke und wenn du Glück hast, erwischt du keine anderen Autos. Die Energie ist einfach mal um eine Größenordnung höher, als 130-80.
Geschwindigkeit wirkt zum Quadrat und nicht linear. Du darsfst eben nicht die Folgen des Aufpralls vernachlässigen. Ein blockierter Reifen, eine Ölspur usw. und das bei Tempo 200.

Und der Geschwindigkeitsunterschied zwischen dir und der Leitplanke ist nunmal höher.
 
crashbandicot schrieb:
Das beste Geschwindigkeit/Verbrauch-Verhältnis hatte dabei ein 320d. Der Wagen ging >230 und hat selbst da <8l verbraucht.

Ist klar, und unter 130 verbraucht er nicht sondern füllt den Tank wieder.
 
@crashbandicot:
Ich lasse die 9l/100km einfach mal so stehen. Und das bei >200km/h. Und ich lass die 7l/100 km/h auch mal stehen. Dann sind da immer noch 2 Liter Mehrverbrauch zu verzeichnen.

Und jetzt rechtfertige diesen Mehrverbrauch mal bitte, wenn Du auf eine Entfernung von etwa 700 km etwa 1Std Zeit einsparst.

Das hat nix mehr mit Verstand zu tun. Da geht's nur noch um den "Spass". Und um nix anderes. Und wir müssen uns überlegen, ob uns dieser "Spass" echt diesen Preis wert ist. (Und den Spass verstehe ich absolut. Wenn es die Lage zulässt, fahre ich auch gerne mal im Berich um die 190km/h. Und so richtig "geil" sind die Kassler Berge mit ihren vielen Kurven. Oder das Sauerland.)
Nur, es macht nun einfachmal keinen Sinn.

Wenn es ein Tempolimit gäbe, würde ich mich einfach daruf einstellen erst um 22:00 in Münster anzukommen. Und nicht um 21:00. Und die Welt würde sich trotzdem weiterdrehen. Wenn alle nur 130km/h führen, würde ich meinen Tempomat auf die Geschwindigkeit einstellen. Ich müsste nicht mehr sooooo hoch konzentriert fahren. Denn von hinten käme keiner mehr mit 220km/h an.
Es wäre entspannter und sicherer für "alle" auf Kosten der Freiheit einiger weniger.

Wie gesagt, eine spannende Frage?!?


EDIT: Das Touchieren auf der BAB bei Tempo >150km/h ist nicht mehr berechenbar für den "Alltagsfahrer". Da braucht es nur wenige Zentimeter weiter links oder rechts beim Aufprall. Und der Rest liegt einzig und allen in Fortunas Hand.
Und wer hier was anderes behauptet hat es selber noch nicht erlebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@crashbandicot,
Keine Frage der Motor ist wirklich nicht schlecht aber bei über 200 sind es halt deutlich mehr als 9l. Wir hatten die Variante mit 177PS selbst in der Firma.
 
Hagen_67 schrieb:
Ist es "wehleidig" wenn ich es als zu dicht empfinde, dass ein Wagen hinter mir so dicht auffhährt, dass ich in meinem Rückspiegel seine Scheinwerfer nicht mehr sehen kann? Und ist es zu frühes Rausziehen, wenn ich in die Rückspiegel schaue und das Fahrzeug hinter mir (linke Spur) noch etwa 200 m weiter hinter mir ist?

Aber in genau diesen beiden Extremen sehe ich die große Gefahr. Auf der einen Seite die "Raser"...... Und auf der andern Seite die "Schleicher", die die linke und mittlere Spur mit 110 km/h "blockieren". Nun kann man ja von einem Anfänger, oder sonsitgem Fahrer nicht verlangen schneller zu fahren als er sich zutraut. Wenn man ein generelles Tempolimit einführen würde ....käme es mit Sicherheit spürbar weniger zu solchen Situationen.

Eine andere Möglichkeit wäre (geht aber OT), den Stufen- Führerschein bei KFZ einzuführen.

Aber was halt auch einfach ne Rolle spielt ist der Spritverbrauch. .,.... Wie lange können wir uns das umwelttechnisch leisten?
1) Nein und Nein, Du liegst da schon richtig.

2) Ja das stimmt schon, ABER mittlere Spur ist seltener das Problem als die linke. Und es gibt ein Rechtsfahrgebot. Nicht nötig, die schnelleren auszubremsen. Wenn alle Autofahrer einfach nur mal vorausschauender und etwas rücksichtsvoller fahren würden, wäre schon vielen geholfen. Aber bei manchen hat man das Gefühl die habens denken verlernt.

3) JA! Voll dafür, wenn auch höchstens in 1 beschränkte Leistungsklasse und dann offen -also wie beim Motorrad. Aber auf der anderen Seite würde ich die Probezeit auf 3 oder 4 Jahre ausdehnen.

4) Spritverbrauch regelt sich nach Motorart (Benzin oder Diesel), wie mager der dann jeweils bei Teil- und Volllast eingestellt ist UND nach der Getriebeübersetzung. Und leisten? Ich sehe das so, wenn es mehr AKWs als Braunkohlekraftwerke gäbe und radikal ALLE LKW neueste Schadstofffilter hätten, wäre uns mehr geholfen als vom Gas zu gehen. Denn im Vergleich mit LKW, Kraftwerken und auch Flugzeugen sind Autos recht "saubere" Verbrenner.

[Auto vs Flugzeug, achtung, es geht nach Personenkilometer. Daher hat das Flugzeug teils niedrigere Werte, aber die Treibhausgase sind interessant KLICK / LKW, Bahn und Schiff pro Tonnenkilometer KLICK und dann wären noch die BraunkohleKWs, Energiewende und so KLICK und zuletzt noch das. 2x selbe Anzahl an Kraftwerken, aber beim letzten Jahr in der Tabelle da liegt der Ausstoß höher KLICK ]

Zwar werden immer schärfere Vorgaben gelten, aber irgendwann ist mal ne Grenze erreicht, ab der kann man Motoren nicht noch magerer laufen lassen bzw man siehts auch an unseren deutschen Autoherstellern, die kriegen ja das Fettproblem einfach nicht in den Griff. Usw usf.

Aber das würde ja zu OT gehen.
crashbandicot schrieb:
Das wirst du aber niemals 100% in den Griff bekommen. Ich hatte mal einen Arbeitskollegen der hat so ziemlich auf alles geschissen was in der Stvo geregelt ist. >180 in der Baustelle, >200 in einer 120er Zone. Hauptsache er kommt schnell an.
2 solcher Leute hab ich im Leben mal kennengelernt. Beide fuhren auch wie Sau und das gnadenlos am Rand der Selbstüberschätzung. Ich bin jeweils ein einziges Mal mit denen gefahren (wußte vorher nicht, wie es abgehen würde) und nachdem beide unabhängig voneinander (da lagen Jahre dazwischen, die kannten sich nicht usw) trotz Gegenverkehr auf Landstraßen überholten, andere übelst geschnitten haben und andere Kracher bin ich nie wieder mit denen gefahren.

Ich mags auch schnell, aber so das ich keine anderen absichtlich gefährde.
 
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