Geringe Bandbreite bei DSL&Co.: Was machen Unternehmen?

sugar76

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Moin,

als Privatperson gibts an meinem Wohnort nur DSL 250/40 Mbit bzw. Kabel mit 1000/50 Mbit.

Das ist mir im Upstream zu wenig. Habe dann nach Geschäftskundentarifen geschaut (bin selbstständig), aber die sind auch nicht besser.

Nun frage ich mich: wie machen das Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern, die auf höhere Bandbreiten zwingend angewiesen sind? Lassen die sich auf eigene Rechnung Glasfaser legen? Oder gibt es noch andere Wege, um zu einer höheren Bandbreite zu kommen?

Gruß 🙂
 
Musst wahrscheinlich nach einem SDSL-Anschluß nachfragen.
 
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sugar76 schrieb:
wie machen das Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern, die auf höhere Bandbreiten zwingend angewiesen sind? Lassen die sich auf eigene Rechnung Glasfaser legen?
Meine alte Firma hatte drei Internetleitungen von denen sie zwei hat extra verlegen lassen. Sie war darauf angewiesen, dass mindestens eine funktioniert.

Ja, es kostet, aber die Alternativen sind eben die Firma zu schließen oder umzuziehen. Ersteres ist keine echte Alternative und letzteres kann unter Umständen so gut wie alle Mitarbeiter kosten.
 
Es kommt drauf an wie groß die Firma und wie groß das Budget.
Wir haben vor ein paar Jahren vor dem Glasfaser Ausbau eine Medizintechnik Firma im Industriegebiet erhalten und dieser wurde eine eigene Glasfaserleitung gelegt. Doch als Selbstständiger kannst du nicht mit einer Multimillionen Firma mithalten.
 
Eventuell direkt die Anbieter anfragen? Mit Betonung auf hohen Upload?

Bei uns im "Nachbardorf" hat sich eine Internet-Design Firma angesiedelt. Hatten nur 50 mbit DSL & haben das aber vorher gewusst das nicht mehr geht. Das herumgeheule danach war peinlicher als du dir vorstellen kannst.
 
@ugul
Hahaha :lol:, das ist wie mit den Häuslebauern, die an einer Hauptverkehrsstraße oder Zugstrecke bauen und hinterher protestieren, dass es dort so laut ist. Man hätte das Problem vermeiden können, wenn man vorher einfach mal die Augen (bzw. Ohren) aufgemacht hat, aber nö warum sollte man?
 
SDSL wurde schon genannt.

Wie sieht es mit Mobilfunk aus?

Generell interessiert / wundert mich, warum man die Gesamtbandbreite (als ISP) nicht dynamisch gestalten kann oder will.
Was macht es für einen Unterschied in welche Richtung Daten fließen.
Aber das ist Wunschdenken.
 
DHC schrieb:
Was macht es für einen Unterschied in welche Richtung Daten fließen.
Es ist bei DSL ein technischer Unterschied und entsprechender Aufwand.
 
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Die meisten Firmen brauchen gar nicht so viel Bandbreite wie man denkt. Solange da keiner Videos streamt oder regelmäßig große Up und Downloads durchführt reicht für das übliche Office Gedöns und so auch ein kleiner Anschluss für viele Mitarbeiter.
 
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Bandbreite ist immer ein Thema bei vielen Beschäftigten. Ich weis leider nicht genau wie unsere Firmenzuleitung dimensioniert ist. Früher war sie jedenfalls um ein vielfaches kleiner, damals wurde aber auch fast ausschließlich auf lokalen Servern gespeichert. Das ginge heute nicht mehr in dem Ausmaß, aber es wird immer noch viel lokal gespeichert. Ich bin kein Netzwerktechniker, aber bei uns zB kam auch eine Art Netzwerk Cache (weis nicht wie man das nennt) zum Einsatz der Daten vorgehalten hat, die von vielen MA aufgerufen wurden.
 
Eine Alternative wäre da eine Mischung aus DSL / 5G und Starlink
 
sugar76 schrieb:
Nun frage ich mich: wie machen das Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern, die auf höhere Bandbreiten zwingend angewiesen sind?

Diverse Seiten sperren und Privatnutzung verbieten. Du würdest dich wundern, wie gering der geschäftliche Traffic ist, wenn du nicht gerade bei einem Hoster arbeitest.

Mittlerweile hast du aber eh an jeder Ecke einen VDSL Verteiler, der gleichzeitig Zugang zu einem Rohrsystem ist. Ein manuell angestoßener Glasfaserausbau liegt da je nach Entfernung im Bereich von 40.000 bis 100.000€. Das ist bei der Standortwahl für eine Gewerbeimmobilie problemlos reinzuholen.

Langi1 schrieb:
nach einem SDSL-Anschluß
SDSL kannst du in 2Mbit Paketen hochbündeln. Üblicherweise gehen dir bei ca. 5 SDSL Paaren die Amtsleitungen aus. Dann bist du bei 10/10.
Das war praktikabel, als es noch ADSL mit 16/2Mbit gab. Da konntest du den Upstream verfünffachen... bei einer verzehnfachung der Kosten.

Wir hatten früher so ein 10/10 Bündel. Dazu eine ~330Mbit/s Richtfunkstrecke an einem 400m entfernten Kabelanschluss.
Das SDSL lief super stabil und war exklusiv für bestimmte Dienste verfügbar. Aber wenn der Kabelanschluss am anderen Ende der Richtfunkstrecke (nicht der Richtfunk selbst, der war top) mal wieder ausfiel, dann musste die SDSL Leitung für alles herhalten.
Das hat auch irgendwann ganz brauchbar funktioniert, nachdem die Geschäftsleitung konsequent Sanktionen angedroht hat, wenn im Notbetrieb privat gesurft wurde. Die Zeit, bis die GF das endlich aufgegriffen hat, war allerdings sehr zäh.
 
Zuletzt bearbeitet:
sugar76 schrieb:
Das ist mir im Upstream zu wenig. Habe dann nach Geschäftskundentarifen geschaut (bin selbstständig), aber die sind auch nicht besser.
Dann hast du bei den falschen Geschäftskundentarifen geschaut ;)
Edit: Schau mal beispielsweise hier. Je nach Region können auch Vodafone, 1&1 Versatel oder lokale Anbieter interessant sein.
sugar76 schrieb:
Nun frage ich mich: wie machen das Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern, die auf höhere Bandbreiten zwingend angewiesen sind?
Lassen die sich auf eigene Rechnung Glasfaser legen?
Genau. Preise dann halt, je nach Geschwindigkeit, im unteren bis mittleren 3stelligen Bereich pro Monat.

Das hat vom Ergebnis her aber auch nichts mit (Privatkunden-)FTTH zu tun. Natürlich kannst du einer Telekom auch einmalig ordentlich Geld in den Rachen werfen, damit sie Privatkunden-FTTH zu dir baut und du dann die darüber üblichen Tarife buchen kannst, siehe Mehr Breitband für Mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
rezzler schrieb:
Dann hast du bei den falschen Geschäftskundentarifen geschaut
sugar76 schrieb:
DSL 250/40 Mbit bzw. Kabel mit 1000/50 Mbit.
Das ist mir im Upstream zu wenig. Habe dann nach Geschäftskundentarifen geschaut
ist in dem Fall halt einfach technologiebedingt.
Wir hatten damals den Glasfaserausbau angefragt, Baukosten 49,4k. Wäre ja noch halbwegs im Rahmen gewesen. Aber die Telekom wollte für 100/100 dann nochmal knapp 1000€ netto pro Monat.
 
@h00bi Was fährt denn die Führungsetage für Firmenwagen? Das es am Preis für die Internetleitung scheitert.

Im meinem Beispiel, das ich weiter oben erwähnt habe, war es eine international arbeitende Design-Firma (hat neben der Stammbesetzung zusätzlich auf 3 Kontinenten Mitarbeiter über das Internet).
Ich bin dort persönlich mit dem Auto vorbei gefahren. 2x AMG und 3 x Porsche standen als Firmenwagen dort. Und man hat sich im Zeitungsbericht (den man hat Anfertigen lassen um noch mehr herum zu heulen) über einen niedrigen (!) 3-Stelligen Monatsbetrag für Internet aufgeregt, das die Firma das nicht stemmen kann und daran vielleicht irgendwann Pleite geht. Kein Witz.

Sorry, bei 5x AMG & Porsche vor Ort und k.a. wie viele gerade Unterwegs waren wird sich ein Unternehmen doch weniger als 3000 € im Jahr an Internetkosten leisten können wenn die existenz daran abhängt.
 
ugul schrieb:
@h00bi Was fährt denn die Führungsetage für Firmenwagen? Das es am Preis für die Internetleitung scheitert.
Wobei 1000€ für 100/100 + Einmalkosten schon heftig für mein Gefühl sind. Nur weil mans braucht will man ja auch nicht unbedingt jeden Preis bezahlen.
 
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ugul schrieb:
weniger als 3000 € im Jahr an Internetkosten leisten können wenn die existenz daran abhängt.
Wo sind 12* 990€ netto plötzlich "unter 3000€ im Jahr"?

Und wo hängt die Existenz davon ab?

In unserem Fall war es ein Angebot zusätzlich zur bestehenden Glasfaserleitung. Diese kostet und aktuell 100/100 ca. 330€ pro Jahr und ist eigentlich nur in Ordnung, weil die Zuverlässigkeit in der Praxis absolut top ist. Leider ist unser Netz nicht das normale Vodafone Glasfasernetz sondern ein zugekauftes, daher gelten für uns hier gesonderte Tarife und es gehen leider auch nur symmetrische Anschlüsse. 500/200 für 249€ war schon geil. Aber hey, gegen früher ist es fantastisch.

Wenn du als Firma einen Standort suchst, dann nimmst du ein Einmalkosten für den Ausbau einfach mit in diese Kosten.

Ein Tausender pro Monat für 100/100 ist aber einfach nur ne Frechheit, da bleib ich lieber bei 65/38 als Backup.
 
h00bi schrieb:
Und wo hängt die Existenz davon ab?
Wie gesagt, die haben das vorher gewusst und sind trotzdem dort hin gezogen. Und dann haben die allen Ernstes einen Zeitungsartikel in der Lokalzeitung (1 Seite mit Fotos) machen lassen (etwas später).

Die dachten, die 50 mbit dsl gelten nur für die dummen Bürger und Firmen bekommen schnelle Leitungen. Wenn jemand von der Firma einen größeren Upload machen muss, kann er erstmal für 20-30 Minuten kaffee trinken gehen, da es nicht schneller geht. Dadurch werden die International abgehängt blablabla. Außerdem haben die einige Mitarbeiter über das Internet auf anderen Kontinenten, die leiden auch darunter.

Namentlich, die Telekom hat teuere Tarife und will sich an deren schlechter lage bereichern (die Seriöse Tageszeitung hat die gegenaussage der Telekom dazu geschrieben, das die Preise für alle Firmen gleich sind und man sich nicht an der Situation bereichert).

Als Corona war, hat jeder eine Festplatte zum HomeOffice bekommen. Man hat sich überlegt, alles in die Cloud zu legen. Dann hat man nie wieder die Probleme mit dem langsamen upload. Aber man hat sich dagegen entschieden, man hatte keine Lust dazu. (Kein Witz).

Und die hohen Kosten für die Standleitungen (haben Preise aufgelistet, das billigste was denen gereicht hätte, war bei irgendwo 200 Euro) können die sich Finanziell nicht Leisten. Basierend dieser Aussage bin ich mit meinem Auto bei denen mal vorbei gefahren. Deren Fuhrpark behauptet was anderes.

Die Randangaben vom Zeitungsartikel. In dem Dorf gibt es auch kein Glasfaßer (man hätte vor langer Zeit einen Ausbau von KD haben können, aber das Dorf war nicht bereit, in seine Bürger zu Investieren).

Wie die Preise heute aussehen, k.a. Ich bin Privatkunde.
 
rezzler schrieb:
Wobei 1000€ für 100/100 + Einmalkosten schon heftig für mein Gefühl sind. Nur weil mans braucht will man ja auch nicht unbedingt jeden Preis bezahlen.
Hängt stark vom Gebiet und dem Verhandlungsgeschick mit deren Vertriebler ab. Bei uns schwankt das auch extrem je nach Gebiet/Vertriebsverantwortlicher. Es gibt aber natürlich Mindestpreisvorgaben.
 
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