Geschlechterdiskriminierung in Stellenausschreibungen, Frauen werden bevorzugt behandelt.

Smash32

Lt. Commander
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Hallo Leute,

ich habe aktuell ein Thema über das ich gerne diskutieren würde (sofern es dieses Thema hier nicht schon gibt und ich es übersehen habe?). Es handelt sich um Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes, vornehmlich in Stellenausschreibungen oder in Einstellungsverfahren.

Immer wieder lese ich auf der Suche nach Arbeitsstellen den Satz "Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt behandelt" oder "Frauen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtig". Irgendwie widerspricht diese Formulierung jedoch meiner Vorstellung von einer Geschlechtergleichstellung. Dies trifft aufgrund von zwei Faktoren zu. Erstens: Das Grundgesetzt sieht eine Gleichbehandlung BEIDER Geschlechter vor. Ich habe jedoch noch nie den Satz "Männer werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt behandelt" gelesen, auch nicht bei Stellenausschreibungen in denen Frauen nachweislich 70-80% der Belegschaft in vergleichbaren Positionen ausmachen.

Zweitens sehe ich in der Formulierung einen Widerspruch zu den Genderstudys. Geht man von einer hegemonialen Männerherrschaft aus, die systematisch strukturell Frauen unterdrückt, müssten die Einstellungsverfahren von Männern geleitet werden. In dem überwiegenden Teil der mir bekannten Stellenausschreibungen wird das Einstellungsverfahren jedoch von Frauen durchgeführt, bzw. die Bewerbung wird an eine Frau gerichtet. Da diese der Theorie zufolge generell ihr Geschlecht bevorzugen würde, sehe ich nicht den Sinn darin Frauen per Formulierung explizit zu bevorzugen.

Auslöser für dieses Gefühl sind unter anderem auch Absagen, die für mich nicht nachvollziehbar sind. Das Bewerbungsverfahren soll aufgrund von Leistung und Eignung einen Kandidaten oder eine Kandidatin ermitteln. Ich finde es jedoch auffällig, dass ich besonders bei Stellenausschreibungen mit solchen Formulierungen durchgehend Absagen bekomme. Mir ist natürlich bewusst, dass sich auf diese Stellen etliche Leute bewerben. Mit meiner Qualifikation macht mich das jedoch trotzdem misstrauisch.


Hier einmal etwas Lektüre dazu:

http://www.spiegel.de/karriere/disk...klagen-gegen-frauen-bevorzugung-a-966118.html

http://www.ihrarbeitsrecht.de/770/diskriminierung-von-maennern-wenn-frauen-bevorzugt-werden/

https://www.freitag.de/autoren/juloeffl/duerfen-frauen-bevorzugt-werden


Was ich besonders unpassend finde, ist dass die Position der Gleichstellungsbeauftragen zumeist nur von Frauen ausgeübt werden darf und dort sogar Schwerbehinderte diskriminiert werden.

http://www.spiegel.de/karriere/schl...ichstellungsbeauftragte-werden-a-1187353.html


Die Vorschrift nur Frauen dürften die Position der Gleichstellungsbeauftragten übernehmen impliziert, dass Frauen und Männer Grundlegend anders sind und nur Frauen demnach die dort erforderlichen Kriterien erfüllen können. Meiner Auffassung nach wird damit zugleich impliziert, dass andere Positionen vordergründig von Männern ausgeübt werden, da diese aufgrund der scheinbaren Unterschiedlichkeit besser für eben diese Positionen geeignet sind.
 
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Das ist halt leider mittlerweile in Deutschland so, dass nicht zwingend der mit den besten Qualifikationen genommen wird.

Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir war vor 2-3 Jahren auch auf einem Womansday und hat dort direkt 5 Zusagen von Daimler (unterschiedliche Abteilungen) bekommen, wo sie direkt hätte anfangen können. Da sie ausschließlich Frauen für technische Berufe suchen....
Ich fands einfach nur lächerlich, dass dabei nicht nach Skills sondern rein dem Geschlecht ausgesucht wird. Ich arbeite in einem sehr technischen Umfeld, wo wir auch ein paar wenige Frauen haben die ihre Arbeit sehr gut verrichten und die ärgern sich über so Quoten gehabe immer noch mehr. Da wenn man es kann und es einen auch interessiert bzw. man es möchte man auch gute Chancen hat einen Job in dem Bereich zu finden.
 
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Ich weiß jetzt nicht ob das rechtlich überhaupt erlaubt ist, so etwas reinzuschreiben, bezüglich Gleichbehandlung usw.

Aber Sätze wie: "Gleiche Eignung" oder "gleiche Qualifikation" hören sich seltsam an. Man wird nie zwei Menschen finden, die so exakt gleich sind, dass man eine Münze werfen müsste. So etwas stellt sich spätestens im Vorstellungsgespräch raus.

Dann kommt es auch darauf an, was für ein Beruf? Sind das welche die Männer dominant sind? Wenn ja, würde ich als Chef genauso die Stelle ausschreiben um Frauen zu motivieren sich zu bewerben und somit eine größere Auswahl zu haben. Und letztlich nimmt man ja sowieso den, welchen man als den Besten hält. Kann eine Frau sein, oder aber auch halt ein Mann.
 
Ich finde auch, dass diese Formulierungen ersetzt werden sollten. Etwas in der art sollte da schon drin stehen. Aber vielleicht eher in der Form:
"Frauen und Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation NICHT benachteiligt".

Ihr habt natürlich recht, dass eine Bevorzugung einer Personengruppe aufgrund der im Grundgesetz genannten Kriterien (Hautfarbe, Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion etc.) vor dem Grundgesetz eigentlich nicht bestehen können sollte ... denn das Grundgesetz sieht die Gleichbehandlung vor ... und das bedeutet, dass weder eine bevorzugte, noch eine benachteiligende Behandlung auf der Basis des Grundgesetzes steht.

Ich halte ebenfalls nichts von den Quotenregelungen, denn die sorgen eben auch dafür, dass Frauen in Arbeitsbereichen, die eine verlangte Quote im Durchschnitt eher nicht erfüllen können, sehr leicht dem Verdacht ausgesetzt werden, sie hätten den Job nicht aufgrund von Qualifikation bekommen.
Nichtsdestotrotz hatten die Quotenregelungen eine sehr gute Legitimation in den Statistiken. Wenn in einem Bereich, dass Verhältnis von Männern/Frauen an der Basis bei 30/70 liegt, sich das Verältnis in der Führung jedoch in Richtung 100/0 verschiebt, dann ist da einfach was falsch. Und dieses offensichtliche Ungleichgewicht kann auch nicht schlüssig auf männliche Dominanz und die Bedeutung von Durchsetzungsvermögen in Führungspositionen zurückgeführt werden.

Im Bildungssystem ist es überdeutlich (so deutlich, dass Psychologen und Pädagogen vor den Folgen für die Kindheitsentwicklung regelmäßig warnen) ... an der Basis gibt es ganz klar einen Männermangel (und das seit Ewigkeiten), und an der Spitze steht trotzdem sehr oft einer der wenigen Männer, die sich in diesen Zweig verirrt haben. Das führt eventuell dazu, nach einer Frauenquote in der Führung zu schreien ... eine Männerquote für die Basis zu fordern, wird sich aber kaum jemand trauen, weil er sich ziemlich gut ausrechnen kann, welch ein shitstorm dann auf ihn zukommen dürfte, selbst wenn die geforderte Quote weit unter 33% liegt.
Wir haben uns lediglich um männerdominierte Berufsfelder gekümmert, die übermächtige Dominanz von Frauen in anderen Berufsfeldern aber dabei komplett ignoriert. Ich halte dieses Vorgehen für grundfalsch.

Die Frage ist aber, wie bekommt man die Entscheider in den Betrieben wirksam dazu, nach Qualifikation einzustellen?
Mit einer Quote erweckt man zumindest implizit den Verdacht, dass die Einstellung nicht WEGEN einer zufriedenstellenden oder überzeugenden Qualifikation geschah, sondern eher TROTZ bedeutender Mängel.
Und dieses Problem sehe ich gleichermaßen bei Frauen- UND Männerquoten.

Wer an gelebter Gleichberechtigung und einem echten Abbau von Vorurteilen wirklich Interesse hat, der MUSS Quotenregelungen ablehnen ... der MUSS allerdings auch ablehnen, dass das Geschlecht bei Entscheidungen zur Stellenbesetzung überhaupt eine Rolle spielt, solange der Beruf das nicht (objektiv) verlangt.
Wie bekommt man das hin, wenn doch spätestens beim Bewerbungsgespräch klar wird, welches Geschlecht da vor einem sitzt?
Eine Frau, die doofe Erfahrungen mit Männern gemacht hat, wird ungern einen Mann einstellen, den sie als Macho erlebt ... und genauso wird ein Mann, der zuhause "unter der Fuchtel" seiner Frau zu stehen glaubt etwas größere Probleme haben eine Frau einzustellen, die er als ähnlich dominant empfindet.

Das Problem, ist die Geschlechtsfixierung in der Debatte ganz allgemein. Denn eines wird dabei total ignoriert ...
Entscheider A (männlich), Entscheider B (weiblich) und Entscheider C (männlich) diskutieren die Bewerber NACH einer letzten Runde Bewerbungsgespräche ... es soll entschieden werden, wer die Stelle bekommt ... 2 von 3 Bewerbern sind weiblich ... und der eine Mann erschien eher ungeeignet.

Achtung - Achtung --- Satire! --- Achtung:
Zwischen den beiden Bewerberninnen fällt sie Entscheidung also schwer ... wie wird die Entscheidung getroffen?
Ein sicherlich satirisch überspitztes Gespräch zwischen A und einem seiner liebsten Mitarbeiter (M) könnte in etwa so verlaufen:

A): "Was meinst denn du, wen sollten wir nehmen".
M): "Boah, keine Ahnung ... hmmm ... die Linke ... die hat nen süßen Schmollmund, bisschen Babyspeck und Ttten".
A) "Stimmt, jetzt wo dus sagt, krieg' ich auch nen Harten".
Biede lachen ... und fühlen sich witzig.

Ergebnis: das Entscheidungsgremium nimmt mit 2/3 Mehrheit die, die optisch besser gefällt, denn C sieht das genz genau so ... nur die Frau im Trio war die ganze Zeit der Meinung, dass "hübsch anzusehen" oder "fickbar" eben KEINE Qualifikation ist.

Am ende ist dann die Entscheidung da, aber sie hat mit der Kompetenz/Qualifikation nicht mehr das geringste zu tun. "Qualifikation" könnten man in SO einem Fall (der ganz sicher nicht Standard ist) guten Gewissens auch mit "ck" schreiben.

Das hier Beschriebene ist aber dennoch nicht Gleichberechtigung sondern gelebter Sexismus übelster Sorte.
Und DAS wird durch Quotenregelungen massiv befeuert ... denn da wo Frauen "der Quote wegen" eingestellt werden MÜSSEN (um Sanktionen zu vermeiden), muss eine Frau ihre Qualifikation täglich unter Beweis stellen, und wird den Verdacht, nur aufgrund der Quote bevorzugt wrden zu sein, dennoch nicht so richtig los.

Meiner Meinung nach besteht die einzige Lösung hier darin, dafür zu Sorgen, dass das Geschlecht bei solchen Entscheidungen keine Rolle spielen kann ... und das ist (wieder Meiner Meinung nach) nur dann möglich, wenn wir uns vom Geschlecht in solchen Fragen komplett verabschieden.
Vielleicht kann die Forschungsmethodik da weiterhelfen ... da wurden mittlerweile sehr leisrtungsfähige Techniken entwickelt, um Forschungsmaterial zu anonymisieren.
Der Trick könnte also sein, die Einstellungsverfahren so umzugestallten, dass die Bewerbungsgespräche von den entsprechenden Abteilungen durchgeführt und protokolliert werden ... die entscheidung aber letztlich von anderen getroffen wird, denen lediglich die von Dritten anonymisierten Protokolle zur Entscheidung vorliegen.
Bewerbungsfotos gehören dann allerdings verboten, damit obiges satirisches Szenario tatsächlich unmöglich wird.
Heutzutage dauern "Bewerbungsverfahren" doch ohnehin ca. 6 Monate (Probezeit), den Entscheidern steht also weiterhin genug Handhabe zur Verfügung, um sich anhand der "Nase" zu entscheiden.

Dass Gleichstellngsbeauftragte mal nur Frauen sein durften, hatte einen ziemlich guten Grund ... denn Männern war das bis weit in die 1990er hinein tatsächlich nicht zuzutrauen.
Mittlerweile sind wir aber an einem Punkt, wo sogar mir, der ich mich seit Jahrzehnten mit der Gender-Thematik auseinandergesetzt habe, das ganze mittlerweile als Diskriminierung erscheint ... wir haben in einzelnen Gebieten offensichtlich den Spieß einfach nur umgedreht (zumindest empfinden das scheinbar nicht wenige Männer so) .. und das ist zumindest mein Ziel niemals gewesen.
Denn das hat auch mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun.
 
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Ich finde eine vollständige Entkopplung von Geschlecht wirklich schwierig. Auf der einen Seite postulieren Gendertheoretiker Geschlecht sei frei erfunden und sozial Konstruiert, auf der anderen Seite wird jedoch behauptet unterschiedliche Prüfungen für die sportlichen Eignung (bspw. Polizei) seien gerechtfertigt. Ebenso wird in der Debatte Stellenweise darauf verwiesen Frauen wären besser für Führungspositionen geeignet, da sie im familiären Umfeld die meisten Tätigkeiten übernehmen und daher besser managen können, aber eben das ist auch ein Geschlechterunterschied. Nur dass die eventuell besseren Kompetenzen des anderen Geschlechts dann eben an anderer Stelle erworben wurden.


Ich halte es beispielsweise auch als völlig legitim zu sagen, man möchte am Empfang jemanden sitzen haben der optisch nicht absolut unansprechend ist.

Die Stellen auf die ich mich bewerbe sind übrigens Stellen in denen Frauen überdurchschnittlich häufig vertreten sind wie bspw. das Personalwesen. Zumeist sind die Texte mit der Bevorzugung von Frauen in Stellenausschreibungen der Städte zu finden, da scheinbar in einigen Gemeinden weniger Frauen als Männer auf dem Amt arbeiten. Gerechtfertigt halte ich die Praktik dadurch jedoch nicht.
 
Ich gehöre definitiv nicht zu der Sorte Gendertheoretiker, die sämtliche Unterschiede negieren wollen ... es gibt sie.
Smash32 schrieb:
Ebenso wird in der Debatte Stellenweise darauf verwiesen Frauen wären besser für Führungspositionen geeignet, da sie im familiären Umfeld die meisten Tätigkeiten übernehmen und daher besser managen können, aber eben das ist auch ein Geschlechterunterschied
Das bezweifelt niemand ... die strittige Frage ist nicht, ob es die Unterschiede gibt (die sind "evdent" ... man siehts also), sondern ob sie natürlichen Ursprungs sind.

Im Einzelnen:
These: Frauen eignen sich besser für Führungspositionen als Männer.
Begründung: die managen die ganze Familie, und haben damit täglich ca. 16 Stunden Erfahrung gesammelt ... der leitende angestellte vielleicht nur 8, 10 oder 12. Die haben auch nicht am Samstag und Sonntag frei (haben viele Führungskräfte auch nicht) ... das sonntägliche Arbeitsverbot wurde im Christentum NIE auf Hausfrauen und Mütter angewandt.
Soweit die Fakten ... Kann man nun sicher sagen, dass Frauen für diese Tätigkeiten von natur aus besser geeignet sind? ganz logisch betrachtet nein ... denn DASS sie damit so viel Erfahrung sammeln, das hängt mit der Rolle zusammen, die diese Gesellschaft den Frauen in den letzten 150 Jahren zugeschrieben hat ... eben die Hausfrau und Mutter, die daheim das Nest mollig warm und lauschig hält, während der Mann in der ungemütlichen Welt auf abenteuerliche Weise für Geld und Image der Familie sorgt.

Sogar in der Frühsozialisation wird das schon vorbereitet (mit einem 2 Tage oder Wochen alten Jungen reden die Angehörigen etwas anders, als mit einem gleichaltrigen Mädchen) ... sogar bei Eltern, die ihren Kindern ganz bewusst das "falsche "Spielzeug kaufen ... also die Puppe für den Sohnemann und ein Auto oder Gewehr fürs Töchterchen, haben am ende dann fragen, warum das Töchterchen plötzlich alles in Rosarot haben will, obwohl man es doch geschlechtsneutral erzogen hat ... die Eltern spielen dabei eine genauso untergeordmnete Rolle, wie Lehrer und Erzieher ... die Gesellschaft sozialisiert.
Die Gesellschaft (andere Kinder, bei denen es eben vermeintlich richtig rum läuft) sorgt dafür, dass die Kinder sich dennoch zu genau dem entwickeln, was die Gesellschaft für "männlich" oder "Weiblich" hält ... und von geschlechtlichen Lebewesen in der Gesellschaft auch erwartet ... wer sich nicht dran hält, der darf leider mit Sanktionen rechnen ... aber das wird seit einigen Jahren in genau dem Maße besser, wie sich Rückwärtsgewandte über diesen Werteverfall beschweren ;)
 
@Bärenmarke
Das ist doch Quark. Wer nimmt heutzutage eine Frau, die schlechter qualifiziert ist? Es heißt nicht umsonst "Frauen werden bei GLEICHER Qualifizierung bevorzugt eingestellt!" (und in der Praxis denke ich, dass selbst das in den seltensten Fällen zutrifft). Auch eine Suche nur nach Frauen wäre schlichtweg rechtswidrig.
Solange Frauen in dem Unternehmen unterrepräsentiert sind, sind sie bevorzugt einzustellen (aber auch nur bei gleicher Qualifikation/Eignung). So ist das und hat es auch zu sein.
 
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Smartin schrieb:
So ist das und hat es auch zu sein.
ja ... und glichzeitig Nein.
Ich habe oben ein bisschen über Quotenregelungen und über ihre Wirkung auf die innerbetriebliche, aber geschäftsunabhängige Kommunikation philosophiert ... das Vorurteil der mangelnden Qualifikation wird bestätigt ... und zwar offensichtlich völlig unabhängig von der Qualifikation. Dominant ist dabei oft die Annahme, dass die Frau wegen der Quote eingestellt wurde.

Eine Frau muss bei gleicher Qualifikation wie ein Mann BESSERE Arbeit liefern als dieser, um von Männern als gleichwertig anerkannt zu werden ...
Genau wie sich ein Kind mit "Mallocherklaue" für eine 2 in Deutsch mehr anstrengen muss, als ein Akademiker-Kind mit sauberer Schönschrift.
Das haben Studien nachgewiesen, in denen die exakt gleichen Texte mit unterschiedlichen Handschriften von Lehrern auch unterschiedlich bewertet wurden (die Lehrer wurden explizit aufgefordert, das Schriftbild NICHT zu bewerten, sondern eine rein inhaltliche Bewertung vorzunehmen ... sie sind daran episch gescheitert).
Die Kritik der OECD am hoch sozialselektiven Schulsystem in DE beruht auch auf diesen Studien.
 
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Smartin schrieb:
Das ist doch Quark. Wer nimmt heutzutage eine Frau, die schlechter qualifiziert ist? Es heißt nicht umsonst "Frauen werden bei GLEICHER Qualifizierung bevorzugt eingestellt!" (und in der Praxis denke ich, dass selbst das in den seltensten Fällen zutrifft). Auch eine Suche nur nach Frauen wäre schlichtweg rechtswidrig.
Solange Frauen in dem Unternehmen unterrepräsentiert sind, sind sie bevorzugt einzustellen (aber auch nur bei gleicher Qualifikation/Eignung). So ist das und hat es auch zu sein.

Nein das ist eben kein Quark sondern Fakt...
Traurigerweise sind einige Unternehmen der Meinung, dass Frauen in technischen Berufen unterrepräsentiert sind und stellen dann diese vermehrt ein, auch wenn sie eine schlechtere Qualifikation mitbringen. Macht für mich auch keinen Sinn, da jeder das machen sollte was ihm Spaß macht und nicht nach Quoten, aber bei einigen IGM Unternehmen ist das halt so. Da kannst du so oft wie du möchtest Quark schreiben, es ändert daran nichts.
 
Solange Frauen in dem Unternehmen unterrepräsentiert sind, sind sie bevorzugt einzustellen (aber auch nur bei gleicher Qualifikation/Eignung). So ist das und hat es auch zu sein.
das stimmt nicht. frauen werden durch dieses diskriminierende gesetzt zur erfüllung der quote eingestellt, die qualifikation spielt dabei logischerweise eine untergeordnete rolle, weil die unternehmen die nachteile durch die quotenregelung nicht in kauf nehmen wollen. darum ist das gesetz das gegenteil von dem was es vorgibt zu sein: es ist im höchstmaß sexistisch, da es das geschlecht, dass eigentlich keine rolle spielen sollte, zu einem relevanten unterscheidungsfaktor erhebt.

Eine Frau muss bei gleicher Qualifikation wie ein Mann BESSERE Arbeit liefern als dieser, um von Männern als gleichwertig anerkannt zu werden ...
das ist rein subjektiv und bezieht sich ohnehin nur auf die klassischen männerberufe. in frauenberufen ist das genaue gegenteil der fall. die erwartungshaltung an jemanden, der das klassische bild nicht erfüllt ist eine andere. das kann aber keine gesetzliche regelung ändern, schon gar nicht eine die das geschlecht zum auswahlkriterium erhebt. damit werden derartige vorurteile möglicherweise auch zu realen fakten, denn eine frau kann jetzt statt qualifikation auch die quote nutzen um in einen solchen beruf zu kommen und ist dann möglicherweise tatsächlich schlechter als ihre besten männlichen mitbewerber, was die vorurteile gegen frauen dann massiv untermauert.
ich sehe dieses geschlechterdiskriminierende gesetzt, gute absicht hin oder her, äußerst kritisch. aufklärung und erziehung ohne die klassische rollenverteilung wäre imho weitaus sinnvoller als einen "geschlechterkampf" mit gesetzen zusätzlich zu forcieren.
 
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Ohhhhh ihr armen von Frauen bedrohten Ingenieure oder Arbeiter in technischen Berufen. Ihr scheint ja geradezu von Frauen überrannt zu werden. Das ich nicht lache. Und ich bleibe dabei, es ist Quark.
 
Smartin schrieb:
Ohhhhh ihr armen von Frauen bedrohten Ingenieure oder Arbeiter in technischen Berufen. Ihr scheint ja geradezu von Frauen überrannt zu werden. Das ich nicht lache. Und ich bleibe dabei, es ist Quark.

Heißt ja nicht, dass die Arbeitsplätze bedroht sind. Aber es ist Fakt, dass viele große Firmen eben ihre Frauenquote in den technischen Berufen aufbessern und neue Stellen dann eben durch diese besetzt werden...
Oder was meinst du wieso es Girlsdays und den ganzen Quark gibt? Aber ja ist natürlich alles Quark, da es ja nicht von dir Labertasche kommt :rolleyes:


Mustis schrieb:
Aha. Dann kannst du diesen Fakt ja sicherlich belegen.
So wie du immer Belege lieferst? Ach moment, da war ja was... Das tust du ja nie du schreist immer nur munter raus. Ansonsten um es auf deine Art zu machen, das Internet hilft bzw. kannst du dich ja als Frau verkleiden und auf einen Girlsday gehen und wirst dich dann wundern, wie viele Angebote du bekommst. Alternativ sich auch mal bei der IGM umhören was die so dazu sagt, dann wirst du auch auf die Punkte stoßen.
 
Bärenmarke schrieb:
... Aber ja ist natürlich alles Quark, da es ja nicht von dir Labertasche kommt :rolleyes:

Weil ich vor allem so viel labere. :evillol: Vielleicht einfach mal an der Selbstwahrnehmung feilen? Vielleicht bist Du nicht so ein obercooler allwissender Obermacker und vielleicht ist Deine Ex-Kollegin mit den Jobangeboten auch nicht so "brotdumm", wie Du sie darstellst?
Und noch was, wenn es so wäre, dann klag dagegen. Es steht nicht im Gesetz, dass Frauen nicht benachteiligt werden dürfen, sondern dass Geschlechter nicht benachteiligt werden dürfen. Alles andere wäre ein schadensersatzpflichtiges Fehlverhalten des einstellenden Arbeitgebers, sowohl in die eine Richtung (Benachteiligung von Frauen), als in die andere Richtung (Benachteiligung von Männern).
 
Is das auchn Fakt, dass ich nie Belege liefere? Ich kann dir das Gegenteil beweisen und das mit weiter mehr Beispielen als du Finger zum zählen hast...

Halten wir also fest, du stellst dein subjektives Gefühl als Fakt hin und bist dann beleidigt, dass man dich nicht ernst nimmt. Ich denke damit ist das abschließend geklärt.

Ansonsten siehe Smartin, das Gesetz schützt nicht nur ein Geschlecht sondern alle. Aber das is dir mit deinem Fachwissen sicher nur versehentlich durchgerutscht.
 
Smash32 schrieb:
Immer wieder lese ich auf der Suche nach Arbeitsstellen den Satz "Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt behandelt" oder "Frauen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtig". Irgendwie widerspricht diese Formulierung jedoch meiner Vorstellung von einer Geschlechtergleichstellung.

Nicht nur deiner - aber mittlerweile vertrete ich die Meinung, dass Frauen aktiv bevorzugt werden müssen, da sich die Masse (nicht alle - die Masse!) sonst nicht behaupten könnte. Ähnlich wie mit Schwerbehinderten, wenn auch nicht so stark.

In der Branche in der ich arbeite (IT) ist das besonders deutlich. Die wenigsten Frauen sind einem durchschnittlichen Niveau, der Rest ist nur wegen irgendwelcher Quoten hier oder weil niemand besseres gefunden wurde. Ersteres bringt die richtigen Frauen regelmäßig auf die Palme. Wenn das so weitergeht muss man - als Frau - wirklich sagen: "Ich bin hier weil ich was kann und nicht weil ich zufälligerweise das richtige Geschlecht hatte." Das ist traurig.

Ich sehe es auch an meiner Freundin. Außenstehende finden es immer mehr und mehr überraschend, dass sie aufgrund eigener Leistungen in eine Führungsposition gekommen ist.

Smash32 schrieb:
Auslöser für dieses Gefühl sind unter anderem auch Absagen, die für mich nicht nachvollziehbar sind.

Anrufen und nachfragen. Wenn der Verdacht aufkommt, dass du diskriminiert wirst kannst du ja immer noch klagen.
 
Smartin schrieb:
Weil ich vor allem so viel labere. :evillol: Vielleicht einfach mal an der Selbstwahrnehmung feilen? Vielleicht bist Du nicht so ein obercooler allwissender Obermacker und vielleicht ist Deine Ex-Kollegin mit den Jobangeboten auch nicht so "brotdumm", wie Du sie darstellst?
Was anderes außer Quark zu schreien kam von dir ja nicht, von daher:rolleyes:
Der einzige der sich hier als so obercoolen darstellt bist doch du, wie alt bist du 14/15? Kann ich ja nichts dafür, wenn es bei dir in der Firma keinen Girls und Women day gibt (andersrum gibt es das nicht, merkst du was). Genauso gibt es die Aktionen wo sich Firmen für Frauen präsentieren und du als Mann auch nicht hingehen darfst, kannst du aber auch googeln, wann die nächste Veranstaltung in deiner nähe ist.
Im Raum Stuttgart gibt es solche, lässt sich im übrigen auch relativ leicht herausfinden. Wo also rede ich Quark?
Aber kennen wir hier ja zu genüge, was man nicht kennt oder glauben will ist automatisch Quark. Vielleicht einfach mal informieren und du wirst sehen, dass es durchaus Firmen und Bereiche gibt, die durch solche Aktionen ihre Frauenquote erhöhen wollen und da hast du als Mann keine Chance.
Und das sie brotdumm ist habe ich so nicht gesagt ;-) Nur halt dass sie nicht wirklich gut programmieren kann (studiert hat sie es auch nicht), sofern man automatische Codegenerierung als solches Bezeichnen will, aber dadurch einen Job in der Softwareentwicklung bekommen hat, weil man eben den Frauenanteil erhöhen wollte. Und wieso sollte sie mich da anlügen, würde nicht ins Bild passen.


Smartin schrieb:
Und noch was, wenn es so wäre, dann klag dagegen. Es steht nicht im Gesetz, dass Frauen nicht benachteiligt werden dürfen, sondern dass Geschlechter nicht benachteiligt werden dürfen. Alles andere wäre ein schadensersatzpflichtiges Fehlverhalten des einstellenden Arbeitgebers, sowohl in die eine Richtung (Benachteiligung von Frauen), als in die andere Richtung (Benachteiligung von Männern).
Wieso sollte ich dagegen klagen? Ich hab einen tollen Job der mir Spaß macht und gut bezahlt ist. Ich hab lediglich den Te bestätigt, dass es durchaus so ist, dass in manchen Bereichen mehr Frauen gewollt sind. Ob das sinnvoll ist darüber kann man sich natürlich streiten, aber man brauch hier nicht die Augen verschließen und so tun als würde es sich der TE einbilden. Das er natürlich rein gar nichts bekommt, liegt mit Sicherheit nicht daran.


Mustis schrieb:
Is das auchn Fakt, dass ich nie Belege liefere? Ich kann dir das Gegenteil beweisen und das mit weiter mehr Beispielen als du Finger zum zählen hast...
Wäre mir neu, ich kenne doch deine Aussagen von anderen Threads, wo du gleich anfängst die Leute zu beleidigen oder wenn sie nach Fakten fragen du mit der Aussage kommst, dass du ihnen die Arbeit nicht abnimmst und sie doch googeln können. Aber ich kann deine Kommentare auch gerne heraussuchen, wenn dir das lieber ist, wobei so schlecht sollte dein Gedächtnis ja nicht sein nehme ich an?
Von daher, ja ich suche gerne Quellen heraus, aber bei solchen Leuten wie dir ist mir dafür meine Zeit doch zu schade, die schlichtweg da sind um rumzupöpeln.

Mustis schrieb:
Halten wir also fest, du stellst dein subjektives Gefühl als Fakt hin und bist dann beleidigt, dass man dich nicht ernst nimmt. Ich denke damit ist das abschließend geklärt.
Wieso sollte ich beleidigt sein? Weil du nichts zu der Diskussion beiträgst, wie üblich? Hättest doch selbst proaktiv werden können, hab dir doch genug Stichpunkte gegeben, aber das wäre ja Arbeit und die ist dir ja bekanntlich ein Fremdwort.
Das dich hier niemand mehr ernst nimmt, sollte dich ja auch nicht wundern. Von daher wäre das abschließend allerdings geklärt, du hast oben genug Punkte, wo du Infos sammeln kannst, falls dich das wirklich interessieren sollte.


Mustis schrieb:
Ansonsten siehe Smartin, das Gesetz schützt nicht nur ein Geschlecht sondern alle. Aber das is dir mit deinem Fachwissen sicher nur versehentlich durchgerutscht.
Im Gegensatz zu dir ist mir das Gesetz durchaus geläufig, aber eine gewisse Lese Kompetenz scheint wohl nicht zu deinem Fachwissen gehören...
Hab ich denn davon gesprochen, dass das Gesetz nur für Frauen gilt? Nein habe ich nicht...
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es Aktionen gibt, bei denen direkt Frauen für spezielle Berufe angelockt/rekrutiert werden. Wenn du es nicht glaubst, dann besuche die Aktionen und mach hier keinen auf Maulhelden. Möglichkeiten diesbezüglich gibt es ja genug.
 
Smartin schrieb:
Ohhhhh ihr armen von Frauen bedrohten Ingenieure oder Arbeiter in technischen Berufen. Ihr scheint ja geradezu von Frauen überrannt zu werden. Das ich nicht lache. Und ich bleibe dabei, es ist Quark.
die frage lautete nicht ob frauen technische berufe überrennen, sondern ob eine vorzugsbehandlung aufgrund des geschlechtes erfolgt und das kann man ganz eindeutig bejaen. die frauenquote ist eindeutig eine ungleichbehandlung aufgrund des geschlechtes. ob du das jetzt gut oder schlecht findest oder angst hast frauen würden keine jobs bekommen ohne frauenquote ändert daran erstmal nichts.

die erfordernis eines eingriffs seitens des gesetzgebers kann gern gesondert diskutiert werden, aber dass die frauenquote sexistisch ist, sprich ungleichbehandlung auf grundlage des geschlechts forciert, ist nunmal eine tatsache.
ich für meinen teil halte es für falsch, das geschlecht zu einem objektiven unterscheidungskriterium zu machen.
klar gibt es viele personen, die vorurteile gegen ein bestimmtes (i. d. r. das andere) geschlecht haben, aber das bekämpft man meiner meinung nach nicht dadurch, dass der gesetzgeber ebenfalls unterschiede zwischen den geschlechtern macht.

ich möchte an dieser stelle auch mal dazu aufrufen die diskussion sachlich zu führen. einige hier, und das betrifft beide lager, tragen nicht grad zu einer sachlichen diskussion bei. persönliche anfeindungen könnt ihr gerne per pn austauschen, aber im thread bleibt bitte sachlich. danke.
 
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Also gut, inhaltlich bist du also komplett am Ende, dass beweist du eindrucksvoll. Stattdessen persönliche Angriffe, Unterstellungen und aus dem Kontext gerissene Aussagen zwecks Diffamierung. Dazu weiterhin der Versuch eine persönliche "Wahrheit" als Fakt zu verkaufen mit dem Hinweis, man könne ja selbst suchen. Problem ist nur (und da liegt der Unterschied zwischen dir und mir und meinem hin und wieder genutztes Argument, man solle selbst suchen vor allem wenn man eine These unters Volk bringen will) gibt es dazu keine Faktenbasis, die man finden könnte. Das es Girlsdays etc gibt steht außer Frage, diese sind aber kein Beweis einer Bevorzugung von Frauen im Beruf.

Dann hast du das Gesetz nicht verstanden. Wenn du es als Fakt siehst, das Frauen bevorzugt werden, würde diesem Gesetz nach ein unzuverlässiges Vergehen seitens dieser Firmen vorliegen und man könnte rechtlich vorgehen. Da das weder du noch jemand anders tut kommen wir wieder zur Ausgangsfrage: Wo ist es ein belastbarer Fakt?
 
Die Diskussion hier verliert drastisch an Niveau.

Kommt weg von euren persönlichen Erfahrungen und damit verbundenen Emotionen. Dann sollte einer sachlichen sowie auf Fakten basierenden Diskussion nichts im Wege stehen. Ich möchte sehr ungern zu weiteren moderativen Maßnahmen greifen.
 
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