Smash32
Lt. Commander
- Registriert
- Jan. 2008
- Beiträge
- 1.854
Hallo Leute,
ich habe aktuell ein Thema über das ich gerne diskutieren würde (sofern es dieses Thema hier nicht schon gibt und ich es übersehen habe?). Es handelt sich um Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes, vornehmlich in Stellenausschreibungen oder in Einstellungsverfahren.
Immer wieder lese ich auf der Suche nach Arbeitsstellen den Satz "Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt behandelt" oder "Frauen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtig". Irgendwie widerspricht diese Formulierung jedoch meiner Vorstellung von einer Geschlechtergleichstellung. Dies trifft aufgrund von zwei Faktoren zu. Erstens: Das Grundgesetzt sieht eine Gleichbehandlung BEIDER Geschlechter vor. Ich habe jedoch noch nie den Satz "Männer werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt behandelt" gelesen, auch nicht bei Stellenausschreibungen in denen Frauen nachweislich 70-80% der Belegschaft in vergleichbaren Positionen ausmachen.
Zweitens sehe ich in der Formulierung einen Widerspruch zu den Genderstudys. Geht man von einer hegemonialen Männerherrschaft aus, die systematisch strukturell Frauen unterdrückt, müssten die Einstellungsverfahren von Männern geleitet werden. In dem überwiegenden Teil der mir bekannten Stellenausschreibungen wird das Einstellungsverfahren jedoch von Frauen durchgeführt, bzw. die Bewerbung wird an eine Frau gerichtet. Da diese der Theorie zufolge generell ihr Geschlecht bevorzugen würde, sehe ich nicht den Sinn darin Frauen per Formulierung explizit zu bevorzugen.
Auslöser für dieses Gefühl sind unter anderem auch Absagen, die für mich nicht nachvollziehbar sind. Das Bewerbungsverfahren soll aufgrund von Leistung und Eignung einen Kandidaten oder eine Kandidatin ermitteln. Ich finde es jedoch auffällig, dass ich besonders bei Stellenausschreibungen mit solchen Formulierungen durchgehend Absagen bekomme. Mir ist natürlich bewusst, dass sich auf diese Stellen etliche Leute bewerben. Mit meiner Qualifikation macht mich das jedoch trotzdem misstrauisch.
Hier einmal etwas Lektüre dazu:
http://www.spiegel.de/karriere/disk...klagen-gegen-frauen-bevorzugung-a-966118.html
http://www.ihrarbeitsrecht.de/770/diskriminierung-von-maennern-wenn-frauen-bevorzugt-werden/
https://www.freitag.de/autoren/juloeffl/duerfen-frauen-bevorzugt-werden
Was ich besonders unpassend finde, ist dass die Position der Gleichstellungsbeauftragen zumeist nur von Frauen ausgeübt werden darf und dort sogar Schwerbehinderte diskriminiert werden.
http://www.spiegel.de/karriere/schl...ichstellungsbeauftragte-werden-a-1187353.html
Die Vorschrift nur Frauen dürften die Position der Gleichstellungsbeauftragten übernehmen impliziert, dass Frauen und Männer Grundlegend anders sind und nur Frauen demnach die dort erforderlichen Kriterien erfüllen können. Meiner Auffassung nach wird damit zugleich impliziert, dass andere Positionen vordergründig von Männern ausgeübt werden, da diese aufgrund der scheinbaren Unterschiedlichkeit besser für eben diese Positionen geeignet sind.
ich habe aktuell ein Thema über das ich gerne diskutieren würde (sofern es dieses Thema hier nicht schon gibt und ich es übersehen habe?). Es handelt sich um Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes, vornehmlich in Stellenausschreibungen oder in Einstellungsverfahren.
Immer wieder lese ich auf der Suche nach Arbeitsstellen den Satz "Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt behandelt" oder "Frauen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtig". Irgendwie widerspricht diese Formulierung jedoch meiner Vorstellung von einer Geschlechtergleichstellung. Dies trifft aufgrund von zwei Faktoren zu. Erstens: Das Grundgesetzt sieht eine Gleichbehandlung BEIDER Geschlechter vor. Ich habe jedoch noch nie den Satz "Männer werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt behandelt" gelesen, auch nicht bei Stellenausschreibungen in denen Frauen nachweislich 70-80% der Belegschaft in vergleichbaren Positionen ausmachen.
Zweitens sehe ich in der Formulierung einen Widerspruch zu den Genderstudys. Geht man von einer hegemonialen Männerherrschaft aus, die systematisch strukturell Frauen unterdrückt, müssten die Einstellungsverfahren von Männern geleitet werden. In dem überwiegenden Teil der mir bekannten Stellenausschreibungen wird das Einstellungsverfahren jedoch von Frauen durchgeführt, bzw. die Bewerbung wird an eine Frau gerichtet. Da diese der Theorie zufolge generell ihr Geschlecht bevorzugen würde, sehe ich nicht den Sinn darin Frauen per Formulierung explizit zu bevorzugen.
Auslöser für dieses Gefühl sind unter anderem auch Absagen, die für mich nicht nachvollziehbar sind. Das Bewerbungsverfahren soll aufgrund von Leistung und Eignung einen Kandidaten oder eine Kandidatin ermitteln. Ich finde es jedoch auffällig, dass ich besonders bei Stellenausschreibungen mit solchen Formulierungen durchgehend Absagen bekomme. Mir ist natürlich bewusst, dass sich auf diese Stellen etliche Leute bewerben. Mit meiner Qualifikation macht mich das jedoch trotzdem misstrauisch.
Hier einmal etwas Lektüre dazu:
http://www.spiegel.de/karriere/disk...klagen-gegen-frauen-bevorzugung-a-966118.html
http://www.ihrarbeitsrecht.de/770/diskriminierung-von-maennern-wenn-frauen-bevorzugt-werden/
https://www.freitag.de/autoren/juloeffl/duerfen-frauen-bevorzugt-werden
Was ich besonders unpassend finde, ist dass die Position der Gleichstellungsbeauftragen zumeist nur von Frauen ausgeübt werden darf und dort sogar Schwerbehinderte diskriminiert werden.
http://www.spiegel.de/karriere/schl...ichstellungsbeauftragte-werden-a-1187353.html
Die Vorschrift nur Frauen dürften die Position der Gleichstellungsbeauftragten übernehmen impliziert, dass Frauen und Männer Grundlegend anders sind und nur Frauen demnach die dort erforderlichen Kriterien erfüllen können. Meiner Auffassung nach wird damit zugleich impliziert, dass andere Positionen vordergründig von Männern ausgeübt werden, da diese aufgrund der scheinbaren Unterschiedlichkeit besser für eben diese Positionen geeignet sind.