News Gesetz nicht verabschiedet: Änderungen für Balkon­kraft­werke starten nicht wie geplant

Miuwa schrieb:
Du glaubst ernsthaft, da hat jemand Angst um die paar Cent, die jemand jetzt in den Wintermonaten noch sparen könnte und deshalb wirds verzögert?
Was glaubst du wie viel % der BK Besitzer (oder potenziellen BK Besitzer) bis März überhaupt die 600W Grenze erreichen und wenn ja, für wie lange? Und wie viele wird es tatsächlich interessieren wann das Gesetz in Kraft tritt?

Mann Mann Mann. Wenn man sich die Beiträge hier so durchliest könnte man echt meinen, hier würden jedem Haushalt hunderte Euro entgehen.
Und du glaubst ernsthaft, dass es Balkonkraftwerke erst seit diesem Winter gibt?
Stellt dir vor, das Thema gibt es schon wesentlich länger. Und es geht um wesentlich mehr als ein paar Cent. Wenn Du statt sieben Cent dadurch 30ct/kWh bekommst, entgehen dem Betreiber tatsächlich mehrere hundert Euro.
Um es zu übersetzen: dir wird Steuerhinterziehung vorgeworfen, weil Du Strom sparst. Denk mal drüber nach. Warum soll der Zähler nicht rückwärts drehen? Am Ende wird bezahlt, was Du verbraucht hast und gut. Aber nicht in Deutschland, da musst Du deine Ersparnis versteuern
 
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AGB-Leser schrieb:
Denk mal drüber nach. Warum soll der Zähler nicht rückwärts drehen?
Na überleg mal, vielleicht kommst du selbst drauf.

Zwei Stichwörter:
  • Angebot und Nachfrage
  • Netzentgeld
 
Miuwa schrieb:
Lustigerweise beschweren sich die einen über Handlungsunfähigkeit und die anderen darüber, dass die Regierung handelt und (z.T. gezwungener maßen) z.B. Subventionen kürzt.
Die Frage bei so etwas ist ja immer wie gehe ich das ganze an und da ist in meinen Augen die Kommunikation einfach maximal schlecht. Grundsätzlich bin ich gegen Subventionen. Ein Landwirt sollte sich selbst tragen können. Ist natürlich im ersten Schritt eine kindliche Phantasie.

Wenn ich aber über Nacht in einer Runde von ca. 3 Personen(laut Aussage Hofreiter bei Lanz) solche Entscheidungen treffe und selbst der Agrarminister wusste nichts von der Kürzung und erfährt das in den Medien, ist das einfach auch schlechte Kommunikation innerhalb der Ampel.

Umgekehrt ist es schon wie bei der BAFA, es wird über Nacht einfach entschieden und das so kurzfristig das niemand planen kann. Ich möchte hier jetzt nicht die Landwirte in Schutz nehmen, komme selbst vom Land und manche Bauern jammern in meinen Augen auf hohem Niveau, aber darum geht es hier nicht und das soll nicht das Thema sein. Ein Landwirt kann nicht einfach mal über Nacht seinen Hof woanders hin ziehen, anderes Land bewirten oder sich ein E-Traktor kaufen. Er kann solche Entscheidungen längerfristig aber treffen.

Deshalb muss man solche Subventionen stufenweise abbauen und nicht auf einen Schlag. Oder Anreize schaffen um Alternativen zu kreieren.

Die Ampel ist auch nicht an allem Schuld, sie hat definitiv einen großen Berg an Problemen von der Groko übernommen.

Meine Hoffnung war aber das z.B. gerade die Regularien für Photovoltaik bzw. generell erneuerbare Energien mal etwas gelockert werden. Gerade auch weil das eine der Kernthemen der Grünen ist und es ist dann einfach schade zu sehen, dass man nicht mal so ein einfaches Paket (Solarpaket1) mehr so eben verabschiedet kriegt.
 
KitKat::new() schrieb:
Na überleg mal, vielleicht kommst du selbst drauf.

Zwei Stichwörter:
  • Angebot und Nachfrage
  • Netzentgeld
Wegen der paar kWh eines Balkonkraftwerks, die dann wirklich nicht im Haus verbraucht würden...

Bei den Niederländern läuft der Zähler ein Zweifelsfall ein bisschen rückwärts und man subventioniert damit gleichzeitig die Balkonkraftwerke. Damit könnte man sich ganzen Förderprogramme der Bundesländer und Kommunen samt Bürokratie einfach sparen.
 
KitKat::new() schrieb:
Na überleg mal, vielleicht kommst du selbst drauf.

Zwei Stichwörter:
  • Angebot und Nachfrage
  • Netzentgeld
Interessant. Also hast Du eine Mindestmenge an Strom zu verbrauchen? Laut deinem Argument ja. Denn die Abschläge werden jahresweise berechnet. Heißt auf deutsch: durchschnittlicher Jahresverbrauch. Im Winter zb 500kWh, im Sommer -300kWh macht am Ende 200kWh.

Das mit dem Netzentgelt fällt ja dann nicht an, auch wenn das gerne als Ausrede missbraucht wird. Da gibt es genug Geld und andere Länder haben deswegen auch noch ein stabiles Netz
 
onetwoxx schrieb:
Dann warte mal ab was mit den ganzen großen Akkus passiert, recyclen ist um ein vielfaches teurer als neu herzustellen, aufgrund der billigeren Lohn und Energiekosten werden die dann nach Osteuropa oder Afrika verlagert, wo es lasche bis garkeine Lagerungs-und Umweltregularien gibt, daraus resultiert dann wieder Umweltverschmutzung, Kinderarbeit etc... Kennen wir ja alles schon, ist ja nichts was schon gang und gäbe wäre
Aber wie gewohnt bei der Grünen sichtweise, aus den Augen aus dem Sinn. In 15-20 Jahren gibt es dann die Quittung
Ja, wer kennt sie nicht, die bösen Grünen, die immer meckern, wenn man nicht zu beseitigen den Müll endlich nachhaltig Verbuddeln will 🤡
 
nebulein schrieb:
Wenn ich aber über Nacht in einer Runde von ca. 3 Personen(laut Aussage Hofreiter bei Lanz) solche Entscheidungen treffe und selbst der Agrarminister wusste nichts von der Kürzung und erfährt das in den Medien, ist das einfach auch schlechte Kommunikation innerhalb der Ampel.
Grundsätzlich stimme ich da zu. Aber all diese kurzfristigen Kürzungen haben sie ja nicht zum Spaß gemacht, sondern, weil die Zeit drängt. Und solche - ohnehin schon schwierigen - Verhandlungen haben mit Ner kleinen Personengruppe meist eher Aussicht auf Erfolg (und vor allem schnellen Erfolg) als in der Großen Runde wo dann jeder auf seine Pfründe/Partikularinteressen achtet.

Soll nicht heißen, dass es selbst unter diesen Umständen nicht hätte besser laufen können und sollen - das kann ich nicht einschätzen - sondern nur dass ich für den Ablauf wesentlich mehr Verständnis habe als unter normalen Umständen.

Die Reaktionen (sowohl hier im Forum, als auch auf der Straße ) finde ich halt einfach maßlos übertrieben.

nebulein schrieb:
Meine Hoffnung war aber das z.B. gerade die Regularien für Photovoltaik bzw. generell erneuerbare Energien mal etwas gelockert werden. Gerade auch weil das eine der Kernthemen der Grünen ist und es ist dann einfach schade zu sehen, dass man nicht mal so ein einfaches Paket (Solarpaket1) mehr so eben verabschiedet kriegt.
Volle Zustimmung. Was mir persönlich auch wichtig wäre (aber da kann die Ampel wenig machen) ist, dass Bayern endlich aufhört sich bei der Windkraft quer zu stellen.
 
AGB-Leser schrieb:
Und du glaubst ernsthaft, dass es Balkonkraftwerke erst seit diesem Winter gibt?
Stellt dir vor, das Thema gibt es schon wesentlich länger. Und es geht um wesentlich mehr als ein paar Cent. Wenn Du statt sieben Cent dadurch 30ct/kWh bekommst, entgehen dem Betreiber tatsächlich mehrere hundert Euro.
Um es zu übersetzen: dir wird Steuerhinterziehung vorgeworfen, weil Du Strom sparst. Denk mal drüber nach. Warum soll der Zähler nicht rückwärts drehen? Am Ende wird bezahlt, was Du verbraucht hast und gut. Aber nicht in Deutschland, da musst Du deine Ersparnis versteuern
Balkon-Kraftwerke sind im Winter ein Witz. Ich habe 13 kWp auf dem Dach (30x 430w, Südseite/28°). Heute bei bewölkten Himmel kamen max. 4,2 kW vom Dach. Neben Hausverbrauch sind gerade mal 6500 kW im Speicher gelandet. Die 6,5 kW waren von Sonnenuntergang bis 19:00 verbraucht, Wärmepumpe und Kochen etledigen dies schnell.
 
phino schrieb:
Das dich der Netzbetreiber nicht anruft.
phino schrieb:
Heute bei bewölkten Himmel kamen max. 4,2 kW vom Dach. Neben Hausverbrauch sind gerade mal 6,5 kW im Speicher gelandet.
Du musst echt in kW und kWh unterscheiden, ich saß ne heiße Minute vor deinem Post bis ich es kapiert hatte.
Und so schlecht finde ich die Bilanz für nen Wintertag nicht. Und selbst wenn das BKW nur 1/24 davon liefert, besser als Nichts.
Miuwa schrieb:
Die Reaktionen (sowohl hier im Forum, als auch auf der Straße ) finde ich halt einfach maßlos übertrieben.
Bauern bejubeln und Klimaaktivisten von der Straße prügeln.
Dabei machen beide dasselbe: den Verkehr aufhalten :rolleyes:
Aber gut, gegen so einen 500.000€ Subventions-Fent gewinnt Hans-Peter in seinem Golf GTI halt nicht. PS verbrüdert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@phino
Klar, gibs im Winter weniger Leistung, aber eben halt nicht keine. Was vor allem daran liegt, dass die Zellen im Winter endlich mal ihre Labortemperatur erreichen und die versprochene Leistung auch mal liefern können.
Bei einem Balkonkraftwerk mit Standardausstattung rechne ich auch nicht mit 800W Spitzenleistung, sondern mit dem Viertel übers Jahr gemittelt. Ich habe noch keinen Wechselrichter mit max 600(800)W Ausgang aber vier Modulanschlüsse gesehen. Was viele nicht wissen: die Balkonanlage braucht ein Zertifikat, wo die Leistung drin steht
 
AGB-Leser schrieb:
Ich habe noch keinen Wechselrichter mit max 600(800)W Ausgang aber vier Modulanschlüsse gesehen.
Du kannst doch zwei Module per Y-Kabel parallel an einem Eingang betreiben. Musst halt bei der Ausrichtung so kombinieren, dass du den Maximalstrom nicht überschreitest. In meinem Fall (HMS-800W-2T) 14A, also ca. 630W.
 
Auch wenn es einfach klingt, aber jedes Modul muss schon geregelt werden, sonst fließen da Ströme, wo keine fließen sollen. Es ginge ja nur parallel, weil die Eingangsspannung begrenzt ist
 
AGB-Leser schrieb:
Auch wenn es einfach klingt, aber jedes Modul muss schon geregelt werden
Wenn sie identisch sind, gleich ausgerichtet und dieselbe Menge Einstrahlung bekommen verhalten sich die Module auch annähernd gleich, so dass es möglich ist, beide am selben MPPT zu betreiben.
Den Maximalstrom regelt normalerweise der Wechselrichter ab. Was nicht überschreitet werden darf, ist die maximale Strangspannung.
 
AGB-Leser schrieb:
Auch wenn es einfach klingt, aber jedes Modul muss schon geregelt werden, sonst fließen da Ströme, wo keine fließen sollen. Es ginge ja nur parallel, weil die Eingangsspannung begrenzt ist

ghecko schrieb:
Wenn sie identisch sind, gleich ausgerichtet und dieselbe Menge Einstrahlung bekommen verhalten sich die Module auch annähernd gleich, so dass es möglich ist, beide am selben MPPT zu betreiben.
Eigentlich geht das auch wunderbar, wenn die Module unterschiedlich ausgerichtet sind und Zeitweise nur eines Leistung liefert. Ich weiß nicht woher immer der Glaube rührt eine Parallelschaltung (von gleichen Panelen) sei irgendwie problematisch.
Nen eigener MPPT pro Modul ist natürlich optimal, aber nicht nötig.
 
Mir geht's ja darum, dass die Wahrscheinlichkeit der unterschiedlichen Leistungen der Module beim Balkonkraftwerk wesentlich höher sind, als draußen auf dem Feld.
Ich mag diese Schaltung nicht, vor allem parallel. Die Reihe kann man noch mit einer Schottky überbrücken, bei parallel bin ich mir nicht sicher. Aber warum sollte man da Potenzial liegen lassen?
 
AGB-Leser schrieb:
Aber warum sollte man da Potenzial liegen lassen?
Weil man es idr. nicht tut. Reihenschaltungen sind diesbezüglich sogar problematischer, die Abschattung eines Modules sorgt zum Zusammenbruch des gesamten Stranges, soweit keine Beipassdioden verbaut sind.
Im kleinen Maßstab spricht absolut nichts gegen Parallelschaltung.
 
Das mit den Dioden kenne ich, aber Solarzellen sind an sich ja schon Dioden, kenne die Kennlinie aber nicht.
Bei einem Balkonkraftwerk kann man parallel schalten, auf dem Feld werden die Kabel dafür dann aber zu dick
 
AGB-Leser schrieb:
Mir geht's ja darum, dass die Wahrscheinlichkeit der unterschiedlichen Leistungen der Module beim Balkonkraftwerk wesentlich höher sind, als draußen auf dem Feld.
Ja und? Gerade deshalb ist ne Parallelschaltung ja so praktisch: Wenn die eine Zelle im Schatten liegt kann die Andere immer noch mit voller Leistung weiterbetrieben werden. Klar werden dann nicht beide gleichzeitig im optimalen Betriebspunkt betrieben. Aber da die eine Ja sowieso viel weniger liefern kann (da Schatten) ist da nicht viel verloren - und auf jeden Fall besser als ne Reihenschaltung.
 
Genau so habe ich mir das auch vorgestellt. Jeweils zwei Panels parallel. Eins nach Osten und eins nach Süden ausgerichtet.
 
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