Mal davon abgesehen, dass die hier kritisierte von Teilnehmern dieses Tests kritisierte Technologie (die Bluetooth-Ortung) bei einem richtigen Einsetz der Gesichtserkennung eh nicht mehr verwendet würde und nur dazu dient um den Test zu optimieren:
Verstehe ich das richtig, dass hier iBeacon-Technologie genau andersrum genutzt wird als eigentlich gedacht?
Bei einem regulären Einsatz von iBeacons wird ein Ort - beispielsweise ein Museum - mit vielen iBeacons gepflastert, deren Funkabdeckung sich überlappen muss.
Nun kann ein Besucher des Museums eine App auf sein Smartphone installieren, die anhand der iBeacons vor Ort seine Position bestimmen kann, vergleichbar mit der
Trilateration durch den Empfang mehrerer GPS-Signale gleichzeitig.
Das Smartphone verhält sich dabei aber erstmal völlig passiv und kann allein durch den Empfang der iBeacon-Signale seine Position bestimmen, senden muss es dazu nicht.
Überhaupt etwas senden tut das Smartphone dabei höchstens, wenn die App Internetzugang verlangt, beispielsweise damit die App Infos zu aktuellen Ausstellungen des Museums nachladen kann. Dabei könnte theoretisch auch die Position die das Smartphone durch den Empfang der iBeacons ermittelt hat an den Server weitergegeben werden. Das ist aber optional und nicht notwendig für die Funktion von iBeacons.
So werden iBeacons eigentlich regulär verwendet.
Hier scheint es aber genau andersrum zu sein, die Testpersonen haben Sender (iBeacons) bekommen und am Bahnhof sind mehrere Empfangsantennen installiert, die durch Trilateration dann die Position der Beacons bestimmen.
Dass die umhergetragenen Beacons sich aber nicht deaktivieren sobald man den Bahnhofsbereich verlässt und damit auch im Privatbereich weiter senden und Testpersonen damit prinzipiell getrackt/identifiziert werden könnten ist aber klar und wenn das übersehen wurde ist das schon ein verdammt dummer Faux-Pas.
Diese Art der Umsetzung war wohl billiger und nicht von den Smartphones der Testpersonen abhängig (die ja jedesmal am Bahnhof dem Überwachungssystem mitteilen müssten, dass die Testperson vor Ort ist und wo genau sie sich befindet), trotzdem hätte man wohl einen anderen Weg finden sollen, beispielsweise mit für den Test zur Verfügung gestellten Smartphones.