News Gesichtserkennung: Datenschützer fordern Stopp des öffentlichen Tests in Berlin

Die übliche Diskussion mit Überwachungsbefürwortern.
Anhand von "dramtaischen" Einzelbeispielen (bei denen Überwachungsmaßnahmen die Verbrechen nicht mal verhindert haben) wird Stimmung gegen Grundrechte gemacht, welche man bei sich selbst für entbehrlich hält - natürlich schließt man dabei sofort von sich selbst auf andere. Ein User erkennt den Schutz vor Überwachung nicht einmal als Grundrecht an:

es gibt kein Grundrecht gegen Überwachung.

Wohl zu spät im falschen Teil Deutschlands aufgewachsen.

Der Täter verklagt das Land weil er sich in seinen persönlichen Rechten verletzt füllte wegen der Aufnahme der Kamera und tritt in der Sache als NEBENKLÄGER auf.

In einem Rechtsstaat gelten Grundrechte für ALLE Menschen. Ob diese Klage gerechtfertigt ist oder nicht, ist dem Urteil des Gerichtes zu überlassen.

Man muss sich einfach mal im Klaren sein, dass man mit Methoden aus den Achtzigern im Jahr 2017 nicht mehr weiter kommt leider.

Ist das so? Ist die Summe an Straftaten bzw. deren Aufklärungsquote im Vergleich zu den 80er Jahren hierzulande gestiegen oder gesunken?

Wer über eine gewisse politische und geschichtliche Bildung verfügt weiß, dass man mit staatlichen Überwachung extrem vorsichtig sein muss. Die herrschenden Eliten sind stets geneigt diese als Werkzeug zum Machterhalt zu missbrauchen (natürlich immer unter dem Deckmantel es diene ja der Sicherheit der Bürger) - dazu braucht man keinen Aluhut tragen, sondern kann einfach in die Geschichtsbücher schauen.
 
SSJ schrieb:
Ich finde es gut was passiert.

Typisch Deutsche, rummaulen, aber die verantwortlichen Politiker selbst gewählt zu haben.

Verantwortliche Politiker selbst gewählt? Davon kann wohl keine Rede sein.
Diese große Koalition dient nur einem Zweck: Macht erhält sich von selbst.
Ich habe diese Politiker nicht gewählt.
 
@|SoulReaver|
Das Problem is und bleibt aber Big Data bzw die Speicherungsfristen.
Banken löschen allein aus Kostengründen die Daten relativ häufig wieder und stellen die Daten auch keinem anderen zur Verfügung.

Es gab mal vor Jahren im Netz Filmchen von Überwachungskameras aus London wo Leute beim Sex in der Öffentlichkeit und tw in Umkleidekabinen gefilmt wurden.
Klar is das grad in London nich besonders schlau - aber das zeigt halt das Mißbrauchspotential.
Oder nimm Snowden, was der als Analyst an Daten "mitnehmen" konnte.

Ansonsten stimm ich iSight2TheBlind zu.
Klar wenn man mal selber betroffen ist...
Aber es geht doch angeblich um Terroristen/Gefährder.
Wenn ich mich recht erinner sind das ca 3000 Salafisten, knapp 2000 "rechte" und 1000 "linke".
Dafür jetzt ALLE Leute überwachen?...

Angela und Gabriel haben sich doch explizit GEGEN Datensparsamkeit ausgesprochen - da sollte man wissen, was kommt.

Wenn ich das richtig gelesen habe helfen die Kameras in London auch mehr oder weniger nur gegen "Bagateldelikte" wie Diebstahl und Co.
 
Als ob die Gesichtserkennung in Sachen Terrorbekämpfung klappen würde, da die Behörden und Länder nicht in der Lage sind die Daten von Gefährdern auszutauschen. Zuerst sollte das mal klappen und die konsequente Abschiebung von Gefährdern. Alles andere ist Augenwischerei und bringt effektiv gar nix,
Die Flüchtlinge die vor Krieg und vor genau solchen Leuten geflohen sind dürften sich ganz schön hinters Licht geführt fühlen, wenn man eine der Gründer der Flucht aus dem eigenen Land ins Fluchtland mit fast schon Kusshand aufnimmt und nicht in der Lage ist diese aus dem Land zu bekommen oder erst nicht ins Land zu lassen bzw. Terroranschläge zu verhindern.

Diese Technologie geht nicht zur Lasten der Terrorbekämpfung, sondern zur Überwachung des eigenen Volks. So wie der Test abläuft ist es fast schon typisch deutsch, kompliziert und umständlich bis zum geht nicht mehr und falsch kommuniziert wurde auch noch. Es wäre mehr als nur vernünftig diesen Test abzubrechen und alles noch mal zu überdenken. Leider ist Vernunft sehr selten und rar geworden in unserer Politik.
Außerdem verhindern Kameras und Überwachung kein Verbrechen. Ein Gesamtkonzept aus Überwachung (ohne Gesichtserkennung), die Polizei mit Material und Personal ausrüsten und zwar Dauerhaft, um den neuen Gefahren angemessen entgegentreten und endlich mal das mit der Zusammenarbeit und Datenbank auf die Reihe bekommen.

Tote und Verletzte werden selbst bei Kurzschlussreaktionen auch mit mehr Polizeipräsenz nicht zu verhindern sein. Ein oder zwei Opfer sind zwar immer noch zu viel und schlimm aber immer noch besser als hochauflösende Aufnahmen von Tätern, die in Seelenruhe nochmal Nachlanden und die nächsten 10 Menschen ins Visier nehmen und ermorden!
 
Gesichtserkennung durch Kameras ist in meinen Augen unaufhaltbar. Die Technik ist extrem weit und wird über kurz oder lang genutzt werden. Ob "wir" wollen oder nicht. (spätestens in X Anschlägen stehen überall Kameras)
Abschieben liegt häufig nicht an "uns" (aka Bundesregierung/EU), sondern eher an den Ländern/Regierungen in denen die Abschiebung gehen soll.
Dazu kommt noch das Asylrecht, welches komplett überarbeitet werden muss - in DE UND EU. Und jetzt rate mal wer das seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten blockiert (Mutti Raute hier einfügen)
Das die Polizei bzw. die Behörden ihre Daten auf einheitlicher Basis austauschen sollten liegt auf der Hand, das wird ebenfalls schon seit Jahren verschleppt und da ist die Lobbypolitik bestimmt ebenfalls nicht ganz unschuldig.

Meiner Meinung nach sollte auch wesentlich mehr Geld in die Polizei fließen, die arbeitet nämlich schon ganz gut, nur wird Aufgrund von Personalmangel vieles abgeblasen bzw. bleibt links liegen.

Hauro schrieb:
Die sollte jedem zu denken geben. Was einmal gespeichert ist, wird wahrscheinlich nicht wieder gelöscht. Es könnte zu einem späteren Zeitpunkt ja nützlich sein.
Das ist ebenfalls nix neues. Ohne Anwalt (der Nachhakt) keine Löschung.
 
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