News Gesichtserkennung: Datenschützer fordern Stopp des öffentlichen Tests in Berlin

Zum Thema erhobene Daten:
G20-Akkreditierungsentzug: Journalistenverbände beklagen Versagen und Willkür der Behörden [heise.de, 21.08.2017]
Quelle: G20-Akkreditierungen: Versagen und Willkür [netzwerkrecherche.org, 19.08.2017]
Das NDR-Medienmagazin Zapp und das ARD-Hauptstadtstudio haben in den vergangenen Stunden über mehrere Fälle berichtet, in denen Journalisten die Akkreditierung infolge falscher oder veralteter Einträge in Dateien des Bundeskriminalamtes und der Sicherheitsbehörden des Länder entzogen wurde – manche Einträge hätten nach der Auffassung von Datenschützern und Juristen längst gelöscht werden müssen.
Die sollte jedem zu denken geben. Was einmal gespeichert ist, wird wahrscheinlich nicht wieder gelöscht. Es könnte zu einem späteren Zeitpunkt ja nützlich sein.

Nachdem was die letzten Monate alles von der Bundesregierung beschlossen wurde, sind bereits die falschen Personen dran, um solch eine Macht zu erhalten. Die Bundesregierung beeindruckte/interessierte ja nicht mal ein Schreiben des UN Sonderbeauftragten für die Meinungsfreiheit, David Kaye.
 
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Innerhalb von Sekunden wird nur abgeglichen, ob sie in einer Fahndungsdatei stehen. Und nur in einem Trefferfall wird die Person gespeichert und dann hoffentlich verhaftet.
In Anbetracht dessen, das gleichzeitig gefordert wird, die Polizei solle Zugriff auf Datenbanken mit biometrischen Daten erhalten... Nein. Einfach nur nein!
 
Hägar Horrible schrieb:
@Decorus: Aha, dann gehörst DU also nicht zur Bevölkerung, wenn es dich trifft. Interessante Ansicht von dir

Und ich wehre mich nicht gegen Bestrafung, auch wenn du und Leute wie du es ständig hinstellen wollen um die Generalspionage des Staates zu rechtfertigen. Bei euch muss erst der Hammer kommen, bevor ihr mal aufwacht.
Doch, ich gehöre zur Gesellschaft, aber es gibt eben mehr als nur eine Person und wenn eine Überwachung hilft, nach einer Tat etwas aufzuklären um danach weitere Taten zu verhindern, dann hat es der Gesellschaft etwas gebracht.
Ob das in diesem Fall die Kosten an Geld und Rechten aufwiegt, ist eine durchaus berechtigte Frage, aber sie ist nicht mit der persönlichen Betroffenheitsmasche einfach so wegzuwischen.
Edit: Und das wehren Gegen Bestrafung folgt aus deiner Sichtweise:
Du sagst Es bringt dem Angegriffenen nichts, wenn der Täter im nachhinein wegen der Videos gefasst wird, er ist immer noch verletzt/getötet worden.
Ich habe deinen Gedanken nur auf die Strafverfolgung insgesamt ausgeweitet:
Es bringt dem ermordeten nichts, wenn der Täter ermittelt und verurteilt wird, er ist immer noch tot.

Das Argument als solches ist einfach wertlos.
 
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Ich finde das gut...die sollen solche Scanner überall einführen und die Datenbank mit allen Verbrechern und Illegalen füttern.
 
@Hägar Horrible

Du hast in Bezug auf die ermordete Studentin gesagt, dass es ihr nichts nützt, dass der Täter durch eine Videoaufzeichnung ermittelt werden könnte und auch in Form eines Betroffenheitsarguments hast du mir gesagt, dass es mir nichts nützt, wenn eine Videokamera aufzeichnet, wie ich am Bahnhof auf die Gleise geschubst werde.

Was sind deiner Ansicht nach die Implikationen deiner Aussagen? Zumal ich dich darauf hingewiesen habe, dass es nicht nur um Prävention sondern auch Aufklärung von Straftaten geht. Daran hat die Gesellschaft ein Interesse. Natürlich ist es möglich, dass du andere Interessen der Gesellschaft höher gewichtest als die Aufklärung von Straftaten und in bestimmten Fällen auch den Schutz der Gesellschaft vor Personen, die sonst weitere Straftaten begehen würden. Nur hast du nicht in dieser Weise argumentiert.

Wobei du an dieser Stelle zu mir gemeint hast, dass das, was ich da Geschrieben habe, das typische Argument von Befürwortern für die Todesstrafe wäre. --> Darauf habe ich dir gesagt, dass ich deiner Logik nicht folgen kann. Diesen Satz hast du zitiert und dann über etwas ganz anderes geschrieben. ;-) Und das ist so in etwa dein Diskussionsstil.

Was das Betroffenheitsargument betrifft: so ein Argument ist grundsätzlich - das hat auch mit mir und inwiefern ich von mir überzeug bin nichts zu tun - ein schlechtes Argument, wenn dein Diskussionspartner keinen egozentrischen Standpunkt einnimmt.

@Cool Master

Ob die Studien "kacke" sind weißt du nicht, also ist das nur eine unbegründete Behauptung, bei der du anscheinend auch davon ausgehst, dass kein einziger derjenigen, der solche Studien durchführt, fähig ist, auch andere Faktoren als die Kameras zu berücksichtigen.

Davon abgesehen, dass ich die Studien nicht kenne sondern nur diese Meta-Analyse der Studien und es in diesen Studien allgemein um Prävention durch Videoüberwachung ging und nicht nur um KFZ-Diebstähle: ein halbwegs vernünftiger Statistiker hätte mindestens Parkhäuser / Tiefgaragen miteinander verglichen, von denen nur ein Teil über Videoüberwachung verfügt. Unter der Voraussetzung, dass die Verteilung an Autotypen in den Parkhäusern gleich ist, sollte der Unterschied in der Diebstahlrate nichts mit den Autotypen zu tun haben. Und ja, daraus folgt nicht zwingend, dass die Videoüberwachung der Grund ist, dass in Parkhäusern mit Videoüberwachung weniger Straftaten begangen werden - es kann noch andere Gründe geben, die unbekannt sind, etwa der Standort eines Parkhauses etc. So ist das eben, wenn man Wissenschaft nicht im Labor unter kontrollierten Bedingungen betreibt, bei denen alles, bis auf einen Parameter, unverändert gelassen werden kann.

Klar ich gebe tausende von Euro für etwas aus und bekomme nicht das was ich möchte. Aber sicher doch...

Hast du gelesen, was ich geschrieben habe? Es besteht nicht bei jeder Studie ein Interessenkonflikt zwischen Auftraggeber und Ergebnis. Aber selbst wenn es Situationen gibt, in denen so ein Interessenkonflikt besteht, etwa dann, wenn ein Studie von einem Unternehmen z.B. in Auftrag gegeben wird, dann wäre es fatal für das jeweilige Institut, wenn ihm nachgewiesen werden kann, dass es nicht entsprechend den wissenschaftlichen Standards gearbeitet hat und Daten gefälscht wurden. Deswegen schaut man sich auch niemals nur eine Studie an sondern viele und es gibt einen Review Prozess.

Aber egal, dich scheint das wenig zu interessieren.
 
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@Hägar Horrible, eigentlich wollte ich dir eh nicht mehr schreiben. Aber wenn ich solche Sätze lese, dann glaube ich nicht auf Einsicht.
Muss man so mit anderen Usern umgehen?

""Aber die Chancen, dass du kapierst, was ich sagen will tendieren gegen Null.""

Die Videoüberwachung ist nicht zum Verhindern da, die Polizei hätte in diesen Fällen auch nicht mehr geholfen. Es dient zur Aufklärung, dass haben dir schon einige User gesagt z.B. @dMopp. Außerdem komme ich wieder zur gleichen Auffassung in deinem Beitrag kommt nicht einmal vor, dass du es gut findest, dass die Täter gefasst wurden. Du benutzt sogar das Argument dagegen, zwar schreibst du Gratulation, aber das eher im abgewerteten Sinne und zur Übertreibung. Es ist dir schlichtweg gleichgültig, ob der Täter gefasst wurde. Tut mir leid, aber die Auffassung hatten andere User vor mir auch, nicht nur ich, ich möchte mich jetzt damit aber nicht mehr befassen.

Ich lass dir deine Meinung, du hast sie nämlich nur nicht gut rübergebracht, du willst ja auch, dass die Täter gefasst werden, nur begründest du es mit Prävention (Verhindern), danach schreibst du aber, dass es den Opfern nichts nützt und argumentierst sogar dagegen, obwohl die Straftäter durch die Kameras gefasst wurden, sowas kann die Videoüberwachung nicht wirklich und nochmal die Kamera soll nur in seltenen Fällen verhindern. Ich habe es nur diese Meinung übertrieben dargestellt, dafür habe ich mich aber im letzten Beitrag bei dir entschuldigt. Jedoch ist es deine Aussage aus dem Beitrag.

Und nein Polizisten mit Maschienenpistolen machen die Welt nicht sicherer an vielen Bahnhöfen sind sie ja schon, dass ist auch nicht verkehrt. Terroristen sind die egal. Aber Gewaltverbrechen, welche du als Argument nimmst, passieren normalerweise nicht im Stadtzentrum oder Mitten in der Öffentlichkeit. Und wenn dann im privaten Bereich (Wohnung, Haus) und dort ist und möchte auch niemand einen Polizisten haben. Bei solchen Verbrechen hilft auch die Polizei nicht, sie wird in den meisten Fällen zu spät kommen. So lautet auch deine Argumentation, es nützt doch nichts für das Opfer... Bei kleinen Straftaten, wie Diebstahl helfen immer noch Kameras sehr gut. Diese genannten Gewaltverbrechen passieren jedoch außerhalb der Öffentlichkeit. Du müsstet tausende Polizisten in kleinen Bezirken rund um die Uhr dort hinstellen und stundenlang Läden bewachen, sowas ist einfach nicht möglich. Mehr Polizeipräsenz wäre dennoch nicht verkehrt.

Ich stimme @calluna voll und ganz zu er hat es am besten aufgegriffen, was ich gemeint habe. :-)
 
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dMopp schrieb:
Und das Recht auf Unversehrtheit? Wiegt das jetzt mehr oder weniger?

Alle diejenigen die wirklich deine körperliche Unversehrtheit beeinträchtigen wollen kümmern sich nicht um Überwachung.

Wer dich jetzt am Bahnhof verprügeln würde weil du ihn "so dumm anguckst" wird das auch zukünftig noch tun, einfach weil er ein dummes Arschloch ist welches den Zusammenhang "Da hängt ne Kamera" und "Wenn ich erkannt werde wenn ich was Böses tue komme ich ins Gefängnis“ nicht sieht.

Wer dir mit dem Ruf "Allahu Akbar" etwas Böses will will die 72 Jungfrauen oft nicht warten lassen, ob er erkannt wird kann ihm daher eh egal sein und er wird später notfalls halt nicht durch Kameraaufnahmen sondern durch DNA-Analysen seiner verteilten Körperteile identifiziert oder Fingerabdrücke.

Da helfen dir Kameras auch nicht.
Der Typ der hinterrücks eine Frau die Treppe an einem Bahnhof hinabgetreten hat hat das direkt vor einer Kamera gemacht - die hat ihn nicht davon abgehalten.
 
So ist es! Und das Dumme ïst - diejenigen, die von der Gesichtserkennung direkt identifiziert werden könnten, sind zu 99% Inhaber eines deutschen biometrischen Personalausweises oder Reisepasses. Alle anderen, und die gesuchten Bösewichter gehören meist zu dieser Gruppe, werden gar nicht identifiziert. Der U-Bahntreter und seine Begleiter wären da auch nicht drunter gewesen. Also läuft es dann so wie bisher, eine Monate später anlaufende Öffentlichkeitsfahndung mit herkömmlichen Bildern.

Was ist also mit der Gesichtserkennung gewonnen? Man hat ein ganzes Volk quasi in den offenen Vollzug gesteckt und ihm erklärt, dass es zu seinem Besten ist. Deutlicher kann man der Bevölkerung nicht zeigen wie sehr man ihr misstraut und sie missachtet. Denn die flächendeckende Überwachung per Gesichtserkennung bedeutet automatisch Einschränkungen des Grundrechtes nach Artikel 2 GG. Zusammen mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz, das automatisch die Grundrechte nach Artikel 5 GG einschränkt, eine praktische Abschaffung zweier der wichtigsten Grundrechte. Wenn die unbeschränkte Bewegungsfreiheit und die freie Rede auf diese Weise eingeschränkt werden - sind wir direkt auf dem Weg in eine Diktatur.
 
calluna schrieb:
Ich muss viel mit dem Zug fahren und fühle mich dank Videoüberwachung in Zügen und Bahnhöfen etwas sicherer. Es verhindert zwar nicht gänzlich Straftaten, aber ich kann mir vorstellen, dass es die Hemmschwelle anhebt. Außerdem ist es so möglich Straftaten besser zu verfolgen.

Vollkommen richtig. Denn ob mir der Staat zu sieht wie ich am Bahnhof auf den Zug wartend in der Nase bohre oder was auch immer ist mir vollkommen egal. Wenn es dadurch Drecksäcke erwischt die andere Menschen die Treppe runter stoßen oder noch schlimmer, bin ich gerne bereit einen Teil meiner Privatsphäre auf zu geben. Oder es eben Täter per Erkennung erwischt.

Ich möchte euch Jammerer mal sehen, wenn es jemanden geliebten von euch Tochter, Sohn, Ehemann oder Frau durch brutale Schläger erwischt und zu Tode kommt oder schwerst verletzt und sogar behindert sind. Dann möchte ich euch mal sehen, wenn man es durch Überwachungen verhindern könnte oder aufklären kann. Sich hinstellen und alles als Polizeistaat beschimpfen wenn man nicht betroffen ist von solchen Tragödien ja das ist in der Tat leicht.

Und wenn ihr die Eier in der Hose habt, dann setzt euch mal zu Opfern hin und erklärt denen mal, das Grundgesetz und Artikel 2 und das ihr gegen die Überwachungen seit. Bin dann gespannt was Opfer oder Hinterbliebene euch dazu sagen...
 
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@|SoulReaver|
Ganz einfach: Wenn jemand der mir nahesteht umgebracht wird und der Täter gefasst wird bin ich höchstwahrscheinlich auch für die Todesstrafe und Eier abschneiden und sonstwas.
Dann bin ich aber persönlich betroffen und "betroffen", d.h. ich handle und denke nicht mehr rational.

Das Schöne an einem Rechtsstaat ist jedoch, dass nicht die Opfer (bzw. ihre Angehörigen) über die Bestrafung entscheiden sondern Unabhängige und dass "Auge um Auge, Zahn um Zahn" dort schon lange überholt ist.

Wenn du die Macht über die Bestrafung in die Hand der Opfer legen willst kannst du vom Grundgesetz und dem StGB eine ganze Menge Paragraphen streichen, denn dann verlassen wir die zivilisierte Welt und landen wieder bei Familien/Stammesfehden und purer Willkür.
Die von dir genannten Opfer sind übrigens garantiert auch für kreative Verhörmethoden, d.h. dann spielt unsere Polizei auch Jack Bauer.
 
iSight2TheBlind schrieb:
@|SoulReaver|
Ganz einfach: Wenn jemand der mir nahesteht umgebracht wird und der Täter gefasst wird bin ich höchstwahrscheinlich auch für die Todesstrafe und Eier abschneiden und sonstwas.

Vielleicht solltest du nochmal lesen, denn das was du hier schreibst, hat nichts und null damit zu tun was ich denke und hier gepostet habe. Das nur mal zur Information.
 
@|SoulReaver|
Doch, du sagst Aufklärung von Verbrechen ist es Wert Grundrechte (der informationellen Selbstbestimmung) einzuschränken und flächendeckende Überwachung (samt Chilling Effects, die du gar nicht ansprichst) einzuführen.

Und das rechtfertigst du damit, dass es Opfern oder Hinterbliebenen gegenüber unfair bzw. wie Hohn wäre, wenn man theoretisch vorhandene Möglichkeiten um Verbrechen aufzuklären oder zu verhindern nicht genutzt hat, nur wegen so ein paar Grundrechten die damit verletzt würden.

Das ist genau der Betroffenheits-Bullshit von den Leuten die über Täterschutz klagen und sich über mangelnden Opferschutz beschweren, der aber völlig ignoriert, dass ein Rechtsstaat eben auch (mutmaßlichen) Tätern gegenüber fair sein muss und deshalb Dinge wie die Bestrafung von Verbrechen nicht in die Hand der Opfer gegeben werden dürfen.

Ein Rechtsstaat, eine Demokratie, muss es aushalten wenn es nicht totale Sicherheit geben kann, die Verhinderung von Verbrechen rechtfertigt nicht alle Mittel.

Und wenn du unbedingt Grundrechte aufgeben willst um mehr Sicherheit zu schaffen, wie wäre es damit Alkohol zu verbieten? Die Chance von einem betrunkenen Fahrer überfahren zu werden ist höher als beispielsweise die Chance durch einen Terroranschlag zu sterben und da ich keinen Alkohol trinke kann es mir persönlich auch vollkommen egal sein wenn Alkohol verboten wird - kann nicht mal jemand an die totgefahrenen Kinder denken?!

EDIT: Und wie ich geschrieben habe: Wenn mich ein Verbrechen persönlich betrifft werde ich sicherlich anders denken, bin jetzt - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte - jedoch froh darüber, dass ich dann nicht die Entscheidungsgewalt darüber habe ob Vollüberwachung, Folter oder auch die Todesstrafe eingeführt werden.
 
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Die totale "Sicherheit" wird es nie geben und ist auch gut so denn sonst gibt es wieder Zustände wie in den Jahren 36 - 45. und das braucht auch keiner. Jedoch muss man sich mal im Klaren sein, das wir im Jahr 2017 nicht mehr mit Methoden der achtziger Jahre Sicherheit und Verbrechensbekämpfung weiter kommen.

Ich erzähl dir mal was:


Vor einigen Jahren wurde bei mir im Land durch die Polizei ein Betrunkener angehalten und dem wurde das Auto durch Alkoholtest, Führerschein Entzug und so weiter still gelegt. Lange Jahre war bei uns das Thema Lenkersperre und persönliche Rechte in der Sache ein Thema. Nach dem Einvernehmen der hat der Betrunkene dann zu hause seinen Ersatzschlüssel geholt und raste mit seinem Auto dann in Richtung nach hause und durch die Stadt und fuhr dann zwei Mädchen tot. Eine öffentliche Überwachungskamera hat einen Teil dessen noch auf dem Schirm gehabt. Der Täter verklagt das Land weil er sich in seinen persönlichen Rechten verletzt füllte wegen der Aufnahme der Kamera und tritt in der Sache als NEBENKLÄGER auf. Zwei Menschen getötet, zwei Familien zerstört und womöglich auch seine wenn er eine hat. Und dieser Mann reicht Klage ein wegen dieser öffentlichen Kamera. Ein Alptraum für die Hinterbliebenen und einfach nur Pervers das die Richter sich noch mit der Nebenklage Beschäftigen müssen.

Weist du ich muss mich oft wundern, wenn Menschen sich über persönliche Rechte aufregen den Staat in Frage stellen jeden Tag aber bewusst und unbewusst auf ihre im Netz scheißen, zum Beissiel. Die Todesstrafe in den USA ist auch nicht erfolgreich und hält potenzielle Täter generell ab, aber einige denke ich schon. Und so sehe ich das mit den Kameras an öffentlichen Orten. WOBEI ICH NICHT FÜR DIE TODESSTRAFE BIN. Man muss sich einfach mal im Klaren sein, dass man mit Methoden aus den Achtzigern im Jahr 2017 nicht mehr weiter kommt leider.
 
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@|SoulReaver|
Niemand wägt ab, dass er ein Verbrechen bei Androhung der Todesstrafe nicht begeht, bei (dem in den USA üblichen wirklichen) "Lebenslänglich" hingegen schon.
Wer ein Verbrechen begeht geht in der Regel davon aus, dass er nicht erwischt wird und ist sich seiner Sache sehr sicher.

Und das Beispiel was du bringst hat mit Überwachung nur am Rande zu tun und zeigt doch auch sehr schön, dass sie Verbrechen nicht verhindert. Die Mädchen sind tot und und egal ob eine Verurteilung aufgrund der Kameraüberwachung erlaubt oder verboten war, sie bleiben tot.
Was den Unfall verhindert hätte: Alkohol-Zündschlosssperren!
Das ist ein Punkt wo der technologische Fortschritt aufgegriffen werden sollte und man sich dem Jahr 2017 anpassen sollte.
Damit würde es pro Jahr wohl ~300 Verkehrstote weniger geben, ein Vielfaches von den Todesfällen durch klassische Argumente für stärkere Überwachung wie Terroranschläge.
 
@iSight2TheBlind, bitte nicht schon wieder, mittlerweile muss man es doch wissen, dass man Kameras nicht zum VERHINDERN da sind, sondern zur Aufklärung. Wenn die Kamera diese Tat gefilmt hätte, dann hätte man ihn vielleicht nicht bekommen. Diese Sachen dienen für Beweise und ohne diese Beweise kannst du niemanden festnehmen.

Aber du gehst jetzt auch voll an dem Thema vorbei. Ich stimme hier @SoulReaver zu. Verkehrtote und Verkehrsdelikte haben mit Videoüberwachung nichts zu tun. Erst im Anschluss kommen die Kameras zum Einsatz z.B. zur Aufklärung. Prävention gibt es hier schon, dass sind Suchtkliniken und Berater. Die Zahl der Verkehrstoten wird durch Kameras nicht sinken. Damit bist du völlig am Thema vorbei.

SoulReaver hat hier ein Beispiel zur Aufklärung gegeben. Stell dir vor der Täter wäre entkommen, dies wäre noch schlimmer.
 
Gegen Video-Überwachung per se wäre ja nichts einzuwenden, wenn die Aufzeichnung innerhalb 24 Stunden automatisch wieder gelöscht wird, falls in diesem Zeitraum nichts passiert ist. Es geht hier aber um wesentlich mehr.

Der Innenminister Thomas de Maizière (CDU) verteidigt das Projekt und mach trotz Kritik der Datenschützer einfach weiter. Dies ist kein anderes Verhalten wie beim Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG), welches vom Justizminister Heiko Maas trotz des Schreiben des UN Sonderbeauftragten für die Meinungsfreiheit, David Kaye wie geplant umgesetzt wurde. Thomas de Maizière verteidigt den Einsatz der biometrischer Videoüberwachung und relativiert mit „Innerhalb von Sekunden wird nur abgeglichen, ob sie in einer Fahndungsdatei stehen. Und nur in einem Trefferfall wird die Person gespeichert und dann hoffentlich verhaftet“, so de Maizière. „. . .und dann hoffentlich verhaftet“ nicht sein Ernst. Nehmen wir noch die Anmerkung der Datenschutzbeauftragten Voßhoff hinzu, dass ohne Einwilligung der flächendeckende Einsatz einer automatisierten Gesichtserkennung ein erheblichen Grundrechtseingriff sei, der „zwingend einer verfassungskonformen Rechtsgrundlage bedürfe“, kippt das Ganze. Es erfolgt ein Grundrechtseingriff der alle Bürger betrifft, nur weil unsere Justiz anscheinend gefährliche Personen wieder auf freien Fuß setzt. Anders lässt es sich nicht erklären woher die biometrischen Daten kommen mit denen die Gesichtserkennung abgeglichen wird. In einer Fahndungsdatei steht nur wer vorher straffällig wurde. Nachdem Legislative, Judikative und Exekutive bei Anis Amir versagt hat, bringt doch alles nichts mehr. Aktuell ist eher davon auszugehen das ganz andere Ziele verfolgt werden. Die Glaubwürdigkeit unserer Politiker strebt gegen null und sie sind maßgeblich für die schlechte (Sicherheits-)Lage verantwortlich.
 
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Für mich ist es so, dass die Politik zu lange geschlafen hat. Wir leben in digitalen Zeiten und die Rechtsprechung hinkt total hinter her. Und jetzt kommt mit der Überwachung in Netz oder eben auch an öffentlichen Orten für den Menschen der sich normal im Leben bewegt sehr viel zusammen. Das da der Eine und Andere sich eingeschränkt ja sogar rechtlich gesehen verletzt fühlt kann ich verstehen. Aber... wenn ich mir anschaue wie viel privates man täglich im Netz sei es in Facebook, Twitter, bei Apps auf dem Phone, Fitnesswatch preis gibt und man sich nach spionieren lässt frage ich mich was es dann noch ausmacht Kameras an öffentlichen Orten zu haben.

In jeder Bank, in einem Museum in Zügen und auch an anderen öffentlichen Orten gibt es schon so lange Kameras. Gehe ich denen jetzt aus dem Weg weil ich meine Privatsphäre angegriffen sehe? Und ich kann nur noch mal betonen ich habe kein Problem damit wenn ich bei einer Erkennungssoftware gefilmt werde aber natürlich nicht anschlage ;=) Es dient einem guten Zweck und hilft mit Sicherheit auch so manch schweren Jungen zu schnappen.
 
|SoulReaver| schrieb:
Es dient einem guten Zweck und hilft mit Sicherheit auch so manch schweren Jungen zu schnappen.
Diese dürften gar nicht auf freien Fuß kommen/sein und waren alle bei Anis Amir - um nur ein Beispiel zu nennen - absolut Inkompetent oder war es Absicht? Wie bei den Journalisten könnte bald jeder auf der Liste stehen. Traue unseren Politikern, vor allem Merkel, Maas, de Maizière, nur noch so weit wie ich einen ein Tonnen Amboss werfen kann.

Mein Gegenvorschlag ist jeder Person einen Chip zu implantieren, die eine schwere Straftat begangen hat. Im regelmäßigen Abstand wird die Funktion überprüft. Die Entfernung des Chip deaktiviert ihn. Damit lässt sich die Überwachung auf diesen Personenkreis einschränken. Im Prinzip ist doch unser biometrischer Ausweis nichts anderes. Bevor jetzt einer kommt die spinnt doch, dies wurde auch über Personen vor Edward Snowdens Veröffentlichungen gesagt.
 
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@Hauro
Die Gesichtserkennung ist ja auch nur der erste Schritt.

Wenn dafür eine Gesetzesgrundlage geschaffen wird ist die Büchse der Pandora geöffnet und alles weitere folgt dann, da das Gesetz eh weit genug formuliert würde um nicht nur den Abgleich mit biometrischen Gesichtsdatenbanken zu erlauben.

Gesichtserkennung ist eine vergleichsweise alte Technologie, aktuell ist Computer Vision an der Schwelle um in Videoaufnahmen gleich verdächtiges Verhalten zu erkennen, beispielsweise hier.
Um so eine Software laufen zu lassen wird am Gesetz sicherlich nicht einmal etwas geändert werden müssen, so dass dann zukünftig jede unserer Bewegungen im öffentlichen Raum bewertet wird.

Und das bringt natürlich chilling effects mit.

So wie man sich überlegt ob man beim Verlassen einer Bank vielleicht besser doch nicht anfangen sollte zu laufen um noch einen Zug zu erwischen wenn gegenüber gerade ein Streifenwagen mit Polizisten steht (und man keine junge Frau mit rosanem Blümchenkleid ist sondern generell verdächtiger aussieht oder vielleicht sogar "braun" (!!!) ist) wird man dann immer abwägen ob man gerade etwas völlig erlaubtes tun möchte, was von einer Kamera jedoch vielleicht als verdächtig interpretiert wird.

Es ist schon schlimm genug, dass man mit bestimmter Kleidung oder gar bestimmter Hautfarbe generell als verdächtiger angesehen wird als andere und deshalb von Polizisten mit "kriminalistischer Erfahrung" verstärkt kontrolliert wird, auch wenn es eigentlich verboten ist.
 
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