Gibt es Firmen die ganz anders sind? Keine Ausbildung verlangt etc?

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Experiment_57

Lt. Junior Grade
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Gibt es eigentlich Firmen die so locker sind dass die keine Abschlüsse, Zeugnisse von Arbeitsnehmern verlangen?
Oder in anderen Worten: Eine Gruppe von Leuten die keine Ausbildungen haben halten sich zusammen und gründen eine Firma mit dem Wunsch, dass diese besser funktioniert als andere Firmen?

Gibt es Firmen wo nur schräge Leute arbeiten? Alternative, Gruftis, Transhumanisten, Steampunks, Esoteriker etc... ?
Eigl sind sie überall verteilt... Aber ich meine konzentriert so dass auch die Arbeitsumgebung anders ist. Nicht so bürokratisch, arrogant und steril, sondern mehr funktionell, künstlerisch und erfinderisch um sich agressiver expandieren zu können.

Ich bin auf der Suche nach solchen Firmen, um mir ein Bild davon zu machen obs für mich da auch passt.

Hätte mich sonst auch gewundert, dass es sowas noch nicht gibt.
 
Abgesehen von Clubs, Bars, Gothic Shops und vll im Kunstbereich solltest du wenige finden. Mir fällt sonst nichts ein.

Vor allem denke ich nicht, dass sowas in der Industrie funktioniert. Sollte für komische Blicken sorgen, wenn du komplett in schwarz etc. zu einem Verhandlungsgespräch gehst :)
 
Vielleicht wird das bei kleineren Start-Ups so gemacht, allerdings kennt man sich da auch meistens persönlich und weiß was die einzelnen Leute so können. Ansonsten gibt es natürlich Berufe wo man keine Ausbildung braucht, aber soetwas suchst du wohl nicht.

Hattest du nicht demletzt schon solchen einen Thread, der aufgrund des Eröffnungsposts geclosed wurde ;-) ? Mich würde die Motivation hinter der Frage einmal interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
ob bei meinem nächsten Auto der Motor mit allen schrauben befestigt ist, ist ja nicht so wichtig....

also nein, In der Industrie wirst du keine Firma finden in der es so "lari fari" zugeht wie du es dir wünscht.
Die Firma würde schlicht keinerlei Aufträge bekommen.


im Künstlerischen segment ist das aber durchaus denkbar, aber wer will da schon arbeiten ;)
 
Ich frag mich auch was der TE bezwecken will. Eine Ausbildung oder ein Studium ist ja nicht dafür da, eine Eintrittsbarriere zu schaffen sondern soll den Menschen ermöglichen eine vernünftige Arbeit nachzugehen / gute Produkte herzustellen / Dienstleistungen zu erbringen.

Im künstlicherischen Bereich kann man als Start-Up anfangen, möchte man aber bestehen bleiben, ist zumindest ein kleiner Rechnungswesenkurs nicht verkehrt. Daran scheitern ja die Selbstständigkeiten, dass einfach Sachen übersehen werden ...

PS wie soll eine Gehaltsverhandlung geführt werden? Man hat keine Qualifikation / Arbeitszeugnisse für einen Job möchte diesen dennoch nachgehen? Da stelle ich mir die Verhandlungsmacht des Bewerbers ziemlich schwach vor und ein entsprechend geringer Lohn wirds am Ende wahrscheinlich werden ... kann doch auch nicht der Zweck sein.
 
Ich Frage mich ja gerade wie was in Amerika so läuft und warum nicht jedes amerikanische Produkt auseinander fällt, gibt es dort ja kein Ausbildungssystem wie bei uns.

Aber das ist typisch deutsch, niemanden interessiert es was man kann, es geht nur darum welche Scheine man vorweisen kann.
 
@Pandora alles klar, hauptsache man kann mal wieder stumpfsinnige Polemik verteilen. Typisch deutsch?!

@Experiment_57, deine Fragen sich ziemlich überflüssig, auch im Wirtschaftsforum.
Du stellst ein System in Frage welches sich seit Menschengedenken etabliert hat. Deine Vorstellungen sind Chaos und Anarchie.
 
@ Pandora
-> in Amerika gibt es aber ohne Ende Universitäten und andere Bildungseinrichtungen, sollte dir doch nicht entgangen sein. Nur deshalb fallen amerikanische Produkte nicht auseinander!
 
Pandora schrieb:
Ich Frage mich ja gerade wie was in Amerika so läuft und warum nicht jedes amerikanische Produkt auseinander fällt, gibt es dort ja kein Ausbildungssystem wie bei uns.

In den USA ist man aber auch absolut nichts, wenn man nicht wenigstens einen associate degree oder anderen undergraduate degree hat. Dann kannst du nur hoffen, dass deine Noten in den high school shop classes gut waren und dich jemand anlernt.
Hast du auch die nicht, kannst du versuchen dich mit 2-3 minimum wage jobs (Burger wenden usw) über Wasser zu halten.

Durch das Nichtvorhandensein des Ausbildungssystems ist die Lage in den USA für nicht-akademiker eher ungemütlicher als hier. Ohne formale Bildung ist man da niemand. Das bedeutet nicht, dass man sich von da aus nicht hocharbeiten kann, aber das geht hier ebenfalls.
 
Pandora schrieb:
Aber das ist typisch deutsch, niemanden interessiert es was man kann, es geht nur darum welche Scheine man vorweisen kann.


Ich muss da Pandora RECHT geben !

Manche Menschen sind auf dem PAPIER superduper qualifizeirt,aber leider im beruflichen alltag zu NIX zu gebrauchen !


Ich zähle zu jehnigen,die auf dem Papier nicht so ROSIG da stehen,aber im Beruf(bestätigt durch jährliche Beurteilung der Vorgestzten+Betriebsrat) BESSER+zuverlässiger Arbeite als manch solider Ausgebildeter !

Deshalb kann ich die frage des TE nachvollziehen,aber keine Hilfe anbieten,was vorschläge betrifft ! Das einzige was ich sagen kann ist,IMMER ehrlich sein und seine STÄRKEN & SCHWÄCHEN kennen !
 
Bei mir war es damals so, dass ich einfach reingerutscht bin.
Mein damaliger Chef sagte: Das was Du machen wirst, dafür gibt es keine Ausbildung, wir müssen Dir sowieso alles beibringen ... wenn Du Interesse hast, dann gehts am Montag los.
Allerdings was das keine Firma in der Randgruppenerscheinungen zusammenfinden, sondern ein ganz normales Unternehmen.

Heutzutage könnte ich mir das nicht mehr vorstellen, jedenfalls in unserem Betrieb.
 
Experiment_57 schrieb:
...Oder in anderen Worten: Eine Gruppe von Leuten die keine Ausbildungen haben halten sich zusammen und gründen eine Firma mit dem Wunsch, dass diese besser funktioniert als andere Firmen?...

Was du im Endeffekt suchst ist eine Firma, die rein auf Intuivität und Bauchgefühl funktioniert, aus der Ableitung von Verhalten aus der Beobachtung anderer Menschen und die Nutzung eigener Erfahrungen aus der Vergangenheit ohne auf berufs-/schulisches Wissen oder studiertem Wissen zurückzugreifen.

Frage dich selbst: kann das funktionieren? Um eine Firma zu leiten oder in ihr zu Arbeiten muss man aber Fachwissen, Methodenwissen, Spezialwissen haben, denn man arbeitet ja mit anderen Firmen und Behörden zusammen. Man muss verkaufen, die Rechtslage kennen (Kaufverträge, Dienstverträge, Werksverträge), man muss Buchhaltung betreiben, Steuern zahlen und berechnen, Kredite und Investionen entscheiden und rechnen und tausend andere Dinge sind notwendig in einer Firma. Soll das alles ohne Ausbildung funktionieren? Kann das Bauchgefühl genutzt werden um abzuschätzen, ob man in einem Monat oder in einem Jahr zahlungsfähig ist? Wer vertraut dieser Firma und gewährt ihr einen Kredit oder ein Zahlungsziel? Würdest du so eine Firma dein Haus bauen lassen? Elektrik verlegen? Oder dein Auto reparieren lassen?



VinylBunkerUH schrieb:
...Ich zähle zu jehnigen,die auf dem Papier nicht so ROSIG da stehen,aber im Beruf(bestätigt durch jährliche Beurteilung der Vorgestzten+Betriebsrat) BESSER+zuverlässiger Arbeite als manch solider Ausgebildeter !...!

Wer soll dir denn glauben schenken das du ein toller Arbeiter bist, wenn du keine Ausbildung vorzeigen kannst, die wenigstens eine Grundqualifikation aufzeigt?

Du bist bestimmt auch ein toller Chirurg oder Pilot, nur leider hast du keine Ausbildung, aber die brauchst du ja nicht, haben doch andere dir bescheinigt, das du Erfahrung hast ;)

Pandora schrieb:
Ich Frage mich ja gerade wie was in Amerika so läuft und warum nicht jedes amerikanische Produkt auseinander fällt, gibt es dort ja kein Ausbildungssystem wie bei uns.

Auch dort gibt es Ausbildungsprogramme, nur gibt es dort eben kein duales System wie in Deutschland. Die Firma stellt dich als eine Art Azubi ein und lehrt durch über kurze oder längere Zeit an, dann bist du eingearbeitet und kannst nur eine Sache. Schöner ist es doch wie in Deutschland eine Ausbildung zu haben, die auch theoretische und schulische Bildung vermittelt und eine Prüfung erfordert um zu beiweisen das man lernfähig/-willig war. Ansonsten könnte jeder Kumpel oder andere ein Zeugnis ausstellen und behaupten er sei angelernt.

Pandora schrieb:
Aber das ist typisch deutsch, niemanden interessiert es was man kann, es geht nur darum welche Scheine man vorweisen kann.

Ein Schein liegt aber nicht auf der Straße, sondern muss sich verdient werden, indem man Leistung und Willen zeigt. Du kannst doch von niemanden verlangen dir auf dein Wort hin Geld zu geben und zu hoffen, das du dem Berufsalltag gewachsen bist.

VinylBunkerUH schrieb:
...IMMER ehrlich sein und seine STÄRKEN & SCHWÄCHEN kennen !

Aber wie soll man seine S/S den Unternehmen nahe bringen, wenn man keine Ausbildung und Scheine hat? Soll ein Personaler dir blindes Vertrauen schenken? Soll man dir Geld geben und hoffen, das du in den nächsten Monaten wirklich zeigst dass das stimmt? Da ist es doch vernünftiger und logischer jemanden Vertrauen entgegenzubringen, der seine Leistungsfähigkeit durch den Abschluss einer Ausbildung/Studiums/zertifizierung bereits gezeigt hat.


Man wird sich doch auch zwangsläufig fragen warum du keine Scheine vorweisen kannst? Nicht lernfähig? Unwillig? Faul? Keine Sozialisierung und somit Anpassung an den Berufsalltag? Dummheit? Oder weil du der beste bist und von vornherein Vorschussvertrauen verlangst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir scheint entgangen zu sein,das es Menschen gibt,dehnen stupide Theorie aus manigfalltigen gründen nicht liegt und sie deshalb evtl.Schulisch/Ausbildungstechnisch ins hintertreffen gelangt sind.
Die aber im Arbeitsalltag schneller lernen,bzw. sich selber durch mitdenken,Arbeitsabläufen überblicken/verbessern,durch persönliches Engagement usw.dazu beitragen eine sehr gute Arbeit abzuliefern ?

Darüber hinaus gibt es Menschen,die schwer mit Behinderungen zu kämpfen haben.Dazu zähle ich mich leider auch..

Dein Tellerrand ist EXTREM klein ! Gut das in meinem Unternehmen mit mehr als 800 Angestellten die Geschäftsleitung eine andere Einstellung im Leben besitzt als anscheinend du:freak:


Es ist absolut indiskutabel,das ein Arzt/Pilot eine Ausbildung/Studium braucht,aber es gibt nun mal bereiche im Arbeitsleben,wo man dies nicht benötigt,weil es zu dieser spezifischen Arbeit einfach KEINE Ausbildungsgrundlage braucht !

Übrigens ist bei mir ähnlich wie bei HISN,bin einfach reingerutscht.


Schade das ich dir deine Illusion nehmen muss,das es nur gut Ausgebildete Leute braucht,um einen Betrieb gut zu führen,denn es gibt genug*einfache MA,die 1000x mehr Engagement besitzen als 100 fettgefressene leitende Angestellte mit solider Ausbildung !..bist ein toller*Personaler* !
 
Zuletzt bearbeitet:
durch persönliches Engagement usw.dazu beitragen eine sehr gute Arbeit abzuliefern ?

Ich behaupte mal, dass es eine Minderheit ist, sonst wäre es heutzutage ja unnötig eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen. Auf der anderen Seite sollte man aber auch sagen, dass die "Ausbildung" nicht die einzige Qualifikationen für einen Arbeitnehmer sind. Dazu gehören auch einige andere Referenzen.


HisN schrieb:
Allerdings was das keine Firma in der Randgruppenerscheinungen zusammenfinden, sondern ein ganz normales Unternehmen.

Machst du nicht etwas mit Medien? Ich dachte, dass es auch Hippies sind. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ausbildung, der "Schein" ist doch im Prinzip nichts anderes als ein Empfehlungsschreiben oder Arbeitszeugnis.
Der "Schein" wurde allerdings von einer mehr oder weniger neutralen Stelle ausgeschrieben.
Ein guter Personaler stellt nicht nur aufgrund von "Scheinen" ein - vor allem das persönliche Gespräch ist ausschlaggebend - dienen aber als Anhaltspunkt, ob sich ein Vorstellungsgespräch überhaupt lohnt.
 
@Airbag
Der TE scheint eine Ansammlung von Hippies zu suchen^^. Die hab ich hier nicht gefunden.
 
DANKE Phil !

Genau so wurde wird in unserer Personalabteilung entschieden.

Es macht doch einen gewaltigen unterschied,ob der Bewerber zielstrebig,zuverlässig,engagiert ist,oder er sich,ob eines*Scheines*sich ins *gemachte Nest* setzen will.

Nicht umsonst gibt es probezeiten von 3 Monaten bis zu 1 Jahr.
 
phil. schrieb:
Die Ausbildung, der "Schein" ist doch im Prinzip nichts anderes als ein Empfehlungsschreiben
ein "Empfehlungsschreiben" reicht also um Chirurg zu werden?
In vielen Berufsgruppen darf man nicht ohne Entsprechende Ausbildung Arbeiten, bzw. darf nur Handlangertätigkeiten ausüben.
eine Ausbildung ist also durchaus etwas mehr als nur ein "Empfehlungsschreiben"
 
@florian, okay so kann man es natürlich auch interpretieren. Es sei denn ich habe mich für dich nicht verständlich genug ausgedrückt.
 
Da sich die Kompetenz aus Wissen + Erfahrung + Einstellung zusammensetz, wirst du es nur mit deiner Einstellung, also ohne Wissen oder Erfahrung nicht sonderlich weit bringen.

Was soll so eine "alternative" Kifferbude mit lauter Gammlern denn für ein Produkt vertreiben? Kraftwerke? Medizinische Geräte? Züge? Flugzeuge? Windkraftanlagen? Wenn schon Ingenieursbüros damit nicht klar kommen...

Oder doch lieber Agrarkultur? Kleidung aus Hanf oder so...
 
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