andy_m4 schrieb:
OpenVAS hab ich noch nicht verwendet oder es ist so lange her, das ich das nicht mehr weiß. :-)
In meiner Arbeit hatten wir uns mal vor vielen Jahren an OpenVAS versucht, haben es aber nicht zum Laufen bekommen. Damals wurde dann stattdessen
Nessus angeschafft.
Nessus ist eigentlich auch ziemlich gut. Hat viele CVEs gefunden, wobei auch einige False Positives dabei waren. Gerade bei Enterprise-Distributionen werden Security Fixes auf alte Versionen backported. Und damit kommen solche Scanner gern mal nicht zurecht.
Snakeeater schrieb:
Ich finde den Post ziemlich irreführend. Die meisten dort erwähnten Tools sind keine Viren/Malwarescanner wie sie ein Windowsnutzer erwarten würde!
Könnte daran liegen, dass Linux eben andere Angriffsvektoren hat als Windows.
Snakeeater schrieb:
Und wenn ich bei einem Tool dort sehe, dass der letzte Commit 2023 war, wird mir ein wenig übel.
Warum? Es geht ja nicht darum, die neuesten Virensignaturen zu bekommen, die alle paar Stunden aktualisiert sein müssen sondern eher darum, schädliche Skripte oder Prozesse zu finden.
Snakeeater schrieb:
Die meisten Tools sind nicht für den normalen User gedacht, sondern benötigen Sachkenntnis.
Und das ist auch gut so!
Snakeeater schrieb:
Einzig ClamAV könnte man sich theoretisch mal anschauen, aber auch da muss man ein bisschen verstehen was man da macht.
Gerade das halte ich für unsinnig. ClamAV dient in erster Linie dazu, Windows-Viren auf Samba-Shares oder in Mails zu finden. Und da gibt's dann wohl bessere Virenscanner. Wir hatten mal ClamAV testweise im Einsatz. Soweit ich mich erinnern kann, fehlte da der On-the-fly-Scan.
Eine Sache hat ClamAV aber mit seinen Windows-Pedanten gemeinsam. Es bremst das System aus.
Snakeeater schrieb:
Für den Heimnutzer eines Linuxsystem machen die meisten Tools wenig bis gar keinen Sinn und es wäre viel eher anzuraten einen vernünftigen Umgang mit Daten aus dem Internet (Browsing, Email etc.) sich an zu gewöhnen.
Das ist korrekt. Da kommt aber auch wieder das Aber:
Ich hatte mich mal auf zwielichtigen Warez-Seiten rumgetrieben. Danach sponn mein Firefox. Irgendwie umging der Browser ab dem Zeitpunkt meinen Werbeblocker-DNS. Ich musste dann tatsächlich das Profil des Browsers löschen, um das wieder in Ordnung zu kriegen. Die Gefahr des Eindringens war hier eher gering, bzw. wurde noch nicht mal das Home-Verzeichnis kompromitiert.
Und bei E-Mail:
Wir haben auf Arbeit Outlook. In meinen Augen ist das der schlechteste E-Mail-Client, den man sich als Privatanwender antun kann. Eventuell liegt's nur an den Einstellungen. Zumindest zeigt Outlook nicht die Absende-Adresse sondern nur den Namen an, also "sparkasse" statt "sparkasse <
gib.mir.deine@daten.com>". Halte ich für fatal. Ich nutz Claws-Mail. Das zeigt grundsätzlich die komplette Adresse an. Genauso öffnet es nicht ungefragt durch einen Klick jeden blöden Anhang. KMail und Thunderbird verhalten sich ähnlich. D.h. dass es kein Outlook unter Linux gibt, verhindert schon mal einige Sicherheitsprobleme.