News Gigabyte 990X-Gaming SLI: Neues Mainboard für AM3+ mit M.2 und USB 3.1

Das sind sechs SATA-Anschlüsse...

surogat schrieb:
Die Wahrheit ist, in so manchem, mir wichtigen, Bereichen, sieht der Intel-Prozessor kein Land gegen meinem AMD-Prozessor. Z.B. bei der Videobearbeitung oder aber auch dort, wo man wirklich viele physikalische Kerne gut gebrauchen kann. Beispielsweise bei der Anwendung virtueller Maschinen.

Ich frage mich auch immer, woher viele die Annahme nehmen, dass ein i3 von Intel, also ein Dualcore mit HT, einem FX8xxx in sämtlichen Disziplinen überlegen ist. Die FX8xxx sind zwar auch keine richtigen Achtkerner, aber trotzdem den i3's in sämtlichen Multithreadanwendungen völlig überlegen. Insbesondere für aufwändige DSP-Aufgaben eignet sich die FX-Serie gut, weil hohe Taktfrequenzen und viel Cache verfügbar sind. Dass der "veraltete" 32nm Prozess auf SOI-Substrat für wesentlich robustere und langlebigere Prozessoren sorgt als Intels 14nm FinFet auf Bulk, sollte auch nicht außer Acht gelassen werden.
 
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Prophetic schrieb:
Mir gehts ja eher darum, dass ein Skylake i3 mit HT und 51W TDP so viel Leistung in Spielen bringt, wie ein 220W Ungetüm von AMD.

Nichts für ungut aber das ist Schönrederei.
Die 220W Klasse frißt unverhältnismäßig viel mehr als die 125W Modelle weil für die Taktfrequenz einfach zu viel Spannung nötig ist und wenn der i3 so schnell wie AMDs 8 Kerner ist dann schöpfen diese mit Sicherheit nicht den gesammten TDP Spielraum aus weil sich der Großteil des Prozessors wegen Unterforderung langweilt.
 
Die AMD 8 Kerner scheinen noch gut zu liefern, ist ja oft die Herstellerempfehlung für aktuelle Spiele, die alten laufen wahrscheinlich schlecht, weil sie die 8 Kerne nicht ausreizen können.
 
Gigabyte wieder mit seiner konsistenten Produktpalette.

Das neue 990FX-Gaming und 970-Gaming haben wie eigtl. die meisten anderen aktuellen Gaming-Boards einen Killer-NIC und kombinieren zusätzlich den ALC1150 Codec nicht nur mit hochwertige Nichicon-Fine Gold bzw. Muse Elkos, sondern haben auch einen gesockelten OpAmp samt Gain-Schalter und einen besonders geschirmten USB-Port für externe DACs.

Das war vorher eher ein Feature der grünen Sniper-Serie, findet sich jetzt aber z.B. auf der Z170-Gaming Reihe (Gaming 3/5/6 sowie MX5,, nicht K3, dafür aber H170-Gaming 3 (DDR3), außerdem G1.Sniper B7 und M7, auf Gaming 7/GT mit Creative Soundcore3D. Bei 99X-Gaming 5/5P/7/G1 wird durchgängig der SoundCore3D mit Nichicon Muse-Elkos und gesockeltem OpAmp verwendet).

Das ist ansich ein sehr tolles Feature, wesentlich mehr kann man imho onboardsound nicht aufmöbeln, wenn man nicht wie auf dem Z170-Gaming G1 direkt eine komplette Sounblaster ZxR integriert. Dafür würde ich sogar den blöden Killer-NIC schlucken.

Auf dem 990X-Gaming SLI und dem scheinbar absolut identische 970-Gaming SLI (SLI/Crossfire mit 2x8 wie beim 990X statt 1x16 und 1x4 wie beim 970) gibt es stattdessen nur die Standardkost (ALC1150 mit nur sehr wenigen Nichicon-FG Elkos, USB-DAC Up) und wundersamerweise einen Intel-NIC statt einem Killer-NIC (Intel NIC auf AMD-Board!).

Das kennt man schon vom G1.Sniper B7/M7 und dem älteren B6 sowie den sehr billigen P85-Gaming 3 und B85M-Gaming 3: Es steht Gaming drauf, aber eines der typischen Gaming-Features, der Killer-NIC, oder sogar beide (P85/B85M sowie 990X/970-Gaming SLI) fehlen und es ist lediglich der Farbcode, der nach Gaming aussieht.

Nicht, dass ich den Killer-NIC vermisse, ich halte den für Bauernfängerei und habe lieber einen Intel-PHY (auf Intelboards) bzw. hätte auf AMD-Boards lieber den Broadcom-PHY (den ich noch nie auf einem Board gesehen habe!) samt cFos-Speed.
Aber das Audio-Feature wäre für mich schon ein Kaufgrund, den es aber leider in vollem Umfang (also v.a. mit austauschbarem OpAmp) auf keinem mir zusagenden Board gibt.

Zu den Boards ansich: Löblich, dass noch gute AMD-Boards rauskommen, auch wenn das etwas spät ist und man der Plattform anmerkt, dass sie veraltet ist (M.2 nur mit PCIe2.0 x4, aber immerhin, 4xUSB3.0 an 1xPCIe2.0, 2xUSB3.1 an 2xPCIe2.0).
Man sieht genau, wo die PCIe-Lanes hingehen: von 22 Lanes der Northbridge und 4 der Southbridge gehen 16+2 an die PCIe-Slots, 4 an den M.2-Port (den hätte man noch mit einem PCIe x4-Slot sharen können), 1 an den Intel-NIC, 1 an den VL805 (schlecht, 1xPCIe2.0 reicht ja gerade für 1xUSB3.0) und 2 an den Asmedia USB3.1-Chip.
Früher zu AM3-Zeiten konnte man sich bei AMD vor PCIe-Lanes kaum retten, heute muss man alles mit Extra-Chips nachrüsten. Aber war ja bei Intel bis vor kurzem ähnlich und ist bei High-end Boards immernoch so.

Das Layout der Erweiterungsslots ist ok, die I/O-Blende nicht: Warum hab ich hier 3 Türmchen mit nur 2xUSB und großzügigem Abstand, aber 6xUSB2.0 und 2xUSB3.0 per Header? Mindestens 4xUSB2.0 hätte man noch auf die I/O-Blende bringen können, am besten noch mit 1-2x eSATA(p). Außerdem vermisse ich USB-C, was es auf dem 990FX-Gaming und 970-Gaming wieder gibt (ok, dort gibt es insgesamt noch weniger Ports).

Die Frage ist, wer kauft sowas? Absolute AMD-Fans, die auch noch eine 220W-CPU gekauft haben? Warten die nicht auf Zen? Jemand mit AM3+-CPU, der M.2 oder USB3.1 will? Dann kriegt er hier aber nur eine halbgare Lösung. Jemand, dem das alte Board abgeraucht ist, der aber kein Geld für IntelCPU+Board(+DDR4) hat? Auch dann lohnt es sich kaum.
 
Tigerfox schrieb:
und einen besonders geschirmten USB-Port für externe DACs.

Was soll das bringen? USB ist eine digitale Übertragungsart. Entweder es geht oder geht nicht, Übertragungsverluste kann es nicht geben.
Außerdem sind USB-Buchsen immer geschirmt wegen EMV.
 
IronMan75 schrieb:
Es nervt dieses Intelgeschisse. Meine Fresse Intel hier Intel da. Intel sind die besten tralala. Sobald irgendwas von AMD kommt direkt das niedermachen. Gibt im mom halt kein DDR4 Board für AMD muss man wohl zu AMD3+ greifen aber wem erzähl ich das. Und wen juckt das ob Intel besser ist in Spielen? Keine Sau. Die Power von AMD reicht für alle aktuellen Spiele aus. Am besten bringt CB nur noch Intelnews raus.

ScOuRgE_ schrieb:
Immer wieder herrlich mitanzusehen, wie der Horizont der selbstgerechten Deutschen bis zur eigenen Haustür reicht. Ja richtig, die Plattform ist sehr alt und es gibt bessere Technik aus dem Hause Intel, die aber dementsprechend auch ihren Preis hat. Die AM3+ Plattform erfüllt aber auch nahezu sämtliche technischen Ansprüche der heutigen Zeit und ist wesentlich erschwinglicher. Jetzt kommt der bedauerliche Umstand hinzu, dass der Großteil der Menschheit leider in ziemlich ärmlichen Verhältnissen lebt und das gilt auch insbesondere für Schwellenländer in Osteuropa oder Südamerika, die Produkte wie Computer nachfragen. Gerade hier ist leistungsfähige Intel-Hardware aber häufig unattraktiv, da sie für viele schlicht nicht bezahlbar ist.

Wenn ich mir einen High-End-Pc mit i7-6700K zusammstelle, dann erkenne ich keinerlei Deflation des Computerpreises, obwohl gerade Computer in den letzten Jahren günstiger geworden sind. Deswegen sind Produkte mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis wie von AMD in vielen anderen Ländern sehr gefragt. Mainboardhersteller wie Gigabyte betreiben darüber hinaus Marktanalysen, bevor sie so ein Board neu auflegen und im fünf- oder sechsstelligen Bereich produzieren lassen. Ganz offensichtlich gibt es dafür Märkte.

surogat schrieb:
Anwender haben nicht nur deshalb ein AMD System, weil man sich Intel nicht leisten kann, sondern weil es praktisch nichts gibt, was man mit einem FX8350 nicht spielen oder ausführen kann. Normale Applikationsanwendung nicht mal mit eingerechnet. Mein Notebook verfügt über ein i7-4702MQ ist also, laut den Intel-Jüngern hier im Forum, meinem FX haushoch überlegen. Die Wahrheit ist, in so manchem, mir wichtigen, Bereichen, sieht der Intel-Prozessor kein Land gegen meinem AMD-Prozessor. Z.B. bei der Videobearbeitung oder aber auch dort, wo man wirklich viele physikalische Kerne gut gebrauchen kann. Beispielsweise bei der Anwendung virtueller Maschinen.

Xedos99 schrieb:
AMD hat durchaus auch Potenzial ! Vor allem geizen sie nicht mit PCEe Lanes . 2x16x das ist im Mainstream Bereich vorbildlich für Multi GPU Lösungen. Ich hoffe, sie behalten das so bei beim AM4..;) Dann haben sie einen potenziellen Käufer mehr.
Den Mist den Intel hier bietet ,1x16x bzw. dann 2x 8x oder 2x8x +1x4x funzt eh nicht ! Ein Slot 16x und der 2. 4x ,da wird die
2. Karte nicht mal als SLI fähig erkannt -was soll das ?:freak:

Eure Verteidigung von AMD in allen Ehren, ich war selbst mal von AMD überzeugt, aber für AMD Sockel AM3+-CPUs spricht imho einfach überhaupt nichts mehr.
Wir leben nun mal in einer Welt, in der im Wettbewerb das bessere Produkt, was bei Technik oft auc das fortschrittlichere Produkt heisst, eher gekauft wird. Schlechtere Produkte müssen da über den Preis mithalten. Und das sehe ich bei AM3+ einfach nicht mehr.
Die Plattform wird bald 5 Jahre alt, die Chipsätze sogar 6 bis 7 Jahre (970/990X=870/890X=770/790X von 2008; 990FX=890FX von 2010 = 790FX mit 4 PCIe-Lanes mehr; SB950=SB850 von 2010 mit 2 PCIe-Lanes mehr).

Ja, für genügsame Naturen reicht das, aber inzwischen gibt es doch eine ganze Menge Technologien, die es auf dieser Plattform nicht oder nur mit Abstrichen gibt: USB3.0 nur per Extra-Chip (also langsam bzw. wenige Ports), geschweige denn USB3.1, PCIe3.0 (dadurch ist AMDs toller 990FX mit 2x16 so gut wie Intels normaler Z170 mit 2x8, außerdem ist M.2 nur bis 2GB/s möglich, was aktuelle M.2-NVMe-SSDs schon bremst).
Einige Sachen wie USB3.1, aktueller Onboardsound (da hat sich seit den ersten AM3+-Boards einiges getan) und M.2 gibt es auch nur auf einer Handvoll Refresh-Boards. Dinge wie Intel-LAN mit cFos-Speed bzw. Killer-LAN sind eher nebensächlich, aber auch erwähnenswert.
Dazu muss man auch noch sagen, dass Intel sich über die Jahre alles andere als beeilt hat, neue Technologien auf die Mainstream-Plattform zu integrieren. AMD hatte also durchaus Zeit, hier aufzuholen.

Jedes Intel Z170-Board für ~100€ ist besser ausgestattet als AMDs 990(F)X-Boards und die 970er werden selbst von H170/B150 abgehängt.
Und es ist nicht so, dass die CPUs den Kauf einer AM3+-Plattform statt Intel rechtfertigen oder es jemals getan hätten. Aktuell ist nach einem kurzen Blick jeder Intel-Quadcore in Spielen in FullHD ~8-22% schneller als der 8350, der teure und hitzköpfige 9590 reduziert das auf 3-19%. Im Gesamtranking kann der 8350 zwar die kleinsten Quadcores einholen, der Abstand zum i7-4790K wächst aber auf 28%, der 9590 reduziert das auf 19%. Kein Wunder, die Architektur war von Anfang an ein Fehlschlag und wurde deshalb auf AM3+ seit 2012 nicht mehr weiterentwickelt.
AM3+ wurde wohl auch von AMD nie als konkurrenzfähig gesehen und deshalb vernachlässigt. Ein schwerer Fehler, wie ich finde, weil der durschlagende Erfolg der APU-Plattform ausbleibt (deren Sinn erschließt sich mir auch nicht).

Jetzt meinen einige hier, die AMD-CPUs bzw. die ganze Plattform sei zumindest billiger. Ist sie aber nicht bzw. kaum merklich. Ein FX-9370 kostet soviel wie der i7-6700K, was wohl ein unrealistischer Preis ist, der etwas realistischer eingestufte FX-9590 kostet immerhin soviel wie ein i5-6600K.
Ja, ok ab einem FX-8350 wird es günstiger als jeder Intel-Quadcore, aber in Spielen ist z.B. selbst ein i5-4570T Dualcore mit läpischen 2,9Ghz noch genausoschnell wie ein FX-8350, die aktuellen Dualcores werden noch etwas schneller sein.

Es gab imho nie einen Grund, AM3+ zu kaufen, wenn man Intel nicht abgrundtief hasste. Ich kann nur hoffen, das AM4 und Zen besser werden. Nachdem ich das aber schon bei AM2+, AM3 und AM3+ gehofft habe, bin ich eher skeptisch. Nach dem guten K8 hat AMD eigtl. seit Einführung des Core 2 keinen wirklichen Stich mehr gegen Intel gemacht. der Phenom I war richtig schlecht, der Phenom II konnte P/L-mässig noch mithalten und der FX war wieder richtig schlecht.

@Xedos99: Der Mist von Intel ist hier dank PCIe3.0 genausogut wie der von AMD. AMDs 2x16 oder 1x16/2x8 ist genauso schnell wie Intels 2x8 oder 1x8/2x4.
Das SLI nur mit x8-Verbindungen geht ist eine Entscheidung Nvidias, die heute technisch absolut unbegründet und ärgerlich ist.
CrossfireX geht mit jedem PCIe-Slot, sogar mit einem x1, man kann also theoretisch mit fast jedem Board mit 4x PCIe ein Quad-Crossfire bauen. Sinnvoll ist das aber nicht. Selbst ein x4-Slot, der an der SB-hängt, sollte nicht für Multi-GPU genutzt werden.
Zudem bietet das 990FX-Gaming auch nur 2x16 und 1x4 an der SB, also ist auch max 2-way SLI/Crossfire sinnvoll machbar.

@Shadow Complex: Ich weiss, ist dummes Marketing-Geblubber und besonders ärgerlich, wenn dieser eine USB-Port noch extrapltzverschwendend platziert wird. Das ist nicht mehr der Fall, also stört es nicht.
 
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Tigerfox schrieb:
Jetzt meinen einige hier, die AMD-CPUs bzw. die ganze Plattform sei zumindest billiger. Ist sie aber nicht bzw. kaum merklich. Ein FX-9370 kostet soviel wie der i7-6700K, was wohl ein unrealistischer Preis ist, der etwas realistischer eingestufte FX-9590 kostet immerhin soviel wie ein i5-6600K.
Ja, ok ab einem FX-8350 wird es günstiger als jeder Intel-Quadcore, aber in Spielen ist z.B. selbst ein i5-4570T Dualcore mit läpischen 2,9Ghz noch genausoschnell wie ein FX-8350, die aktuellen Dualcores werden noch etwas schneller sein.

Was schreibst du da für einen Blödsinn?
Ein FX-9370 kostet nur dann so viel wie der (im Vergleich zum K Modell mit 600 MHz weniger Basistakt ausgestattete) i7-6700 wenn du die Version mit Wasserkühlung nimmt. Die ohne kostet gute 200€ und ist damit ca. 100€ billiger.
Zudem ist dein Dualcore nur dann schneller wenn nur ein Teil der Kerne des FX genutzt wird, was biskang das klassische Problem bei Spielen ist. Mehr als 2-4 Kerne/Threads nutzt so gut wie kein Spiel, weshalb sich auch die i7 Modelle bei gleicher Taktfrequenz nicht vom i5 absetzen können.
 
Ja, da hab ich mich tatsächlich verguckt, das erklärt den im Vergleich zum 9590 viel zu hohen Preis. Warum gibt es denn nur den 9370 mit Wakü, beim 9590 wäre das doch viel sinnvoller.
Trotzdem bleibe ich dabei, 9350 ~200€, 9590 ~220€ (viel zu geringer Unterschied), i5-6600K ~230€ --> alles spricht für den Intel. Die langsamere i5 gibt es für 180€ (6400), 190€ (6402P, 6500) und 215€ (6600). Der 6402Ü und 6500 konkurrieren somit mit dem 8370, der 6600 mit dem 9370. Erst FX-8300, 8320 und 8350 gibt es dann merklich günstiger, wobei deren Preise recht gut zu i3-6098P/6100, -6300 und 6320 passen.
Das alles ist wohlgemerkt nur preislich, leistungsmäßig schlägt wie gesagt eigtl. jeder aktuelle i5-Quadcore jeden FX.

Wenn der Dualcore gerade bei Spielen zum 4-Moduler aufholt, weil kaum ein Spiel von 4 Modulen profitiert, dann muss man das eben auch berücksichtigen. Man kann ja nicht sagen, wenn es ein Spiel gäbe. In Anwendungen kann der i3 dann wahrscheinlich viel durch seine moderneren Instruktionssätze rausholen. Von den 3- und 2-Modulern red ich jetzt mal nicht, die interessieren ja niemanden mehr so, dass man sich dafür ein AM3+-System holt.
 
Tigerfox schrieb:
Eure Verteidigung von AMD in allen Ehren, ich war selbst mal von AMD überzeugt, aber für AMD Sockel AM3+-CPUs spricht imho einfach überhaupt nichts mehr.
Wir leben nun mal in einer Welt, in der im Wettbewerb das bessere Produkt, was bei Technik oft auc das fortschrittlichere Produkt heisst, eher gekauft wird. Schlechtere Produkte müssen da über den Preis mithalten. Und das sehe ich bei AM3+ einfach nicht mehr.

Welcher Wettbewerb? Intel ist seit jeher der Quasi-Monopolist im CPU-Segment. Nebenbei leben wir in einer (Wirtschafts-)Welt, in der immer mehr Quasi-Monopole entstehen. Mit Wettbewerbsmechanismen wie in vielen Wirtschaftsmodellen vorgesehen, hat das hier schon lange nichts mehr zu tun. Und nochmal: aus Sicht von Technikaffinen in der Komfortzone mag diese Erbsenzählerei ja Spaß machen, aber den Rest der Welt interessieren diese Ansprüche ziemlich wenig. Das spielt es eher eine Rolle, ob ich für eine CPU mit acht Threads 150€ oder 350€ bezahle und die für 350€ nach drei Jahren Dauerbetrieb schon kaputt geht.
 
Ich bin jetzt ehrlich gesagt nicht in der Lage aus deinem Post zu deuten, ob du meinst, dass im "Rest der Welt" Intel oder AMD die besseren Verkaufsargumente hat.

Klar, wenn es billig um jeden Preis sein soll hat AMD das schon immer besser hingekriegt. Aber wenn Stabilität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Unkompliziertheit auch nur ein bisschen eine Rolle spielen, denkt man eher an Intel.

Z.B. Bei Rechner in Unis, Schulen etc. hab ich zwar auch schonmal AMDs gesehen, aber doch weit überwiegend Intel.

Das hat aber auch mit dem hier überhauot nichts zu tun. Im Massenmarkt interessiert nur APUs vs. Celeron/Pentium/max i3. Wer sich für AM3+ interessiert, der ist unweigerlich an hoher CPU-Performance und/oder vielen Threads interessiert. Und da ist Intel solange besser, bis 8 Threads für möglichst kleines Geld wirklich das absolut ausschlaggebende Kriterium sind. Es gibt tatsächlich Anwendungen, in den AMDs 8-Moduler intels i5-Quadcores leicht überlegen sind. Aber die i7-Quadcores mit HT sidn dann immernoch schneller, tlw. sehr deutlich.
 
Tigerfox schrieb:
Aber wenn Stabilität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Unkompliziertheit auch nur ein bisschen eine Rolle spielen, denkt man eher an Intel.
Die gleichen Argumente habe ich schon vor 15 Jahren von den Mediamarkt-Verkäufern gehört, die keine Ahnung hatten, sondern einfach nur Intel verkaufen mussten, damit die Verträge eingehalten werden :D :D :D
 
Tigerfox schrieb:
Klar, wenn es billig um jeden Preis sein soll hat AMD das schon immer besser hingekriegt. Aber wenn Stabilität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Unkompliziertheit auch nur ein bisschen eine Rolle spielen, denkt man eher an Intel.

Z.B. Bei Rechner in Unis, Schulen etc. hab ich zwar auch schonmal AMDs gesehen, aber doch weit überwiegend Intel.

Das finde ich witzig denn wenn jemand in den letzten Jahren mit zum Teil schweren Bugs, vor allem in den Chipsätzen auffiel dann war es Intel.
 
Der FX8 ist mein erster Prozessor in einem Desktop PC gewesen und ist es auch immer noch. In drei Jahren habe ich keinen Grund gehabt auf Intel umzusteigen. In der gleichen Zeit habe ich aber dreimal die GPU gewechselt. (Von 7870Xt Boost auf eine gebrauchte GTX680, die ich dann mit Gewinn verkauft habe und eine R9 290 gekauft habe)

Ja, meine 250 Stunden in Arma 3 besitzen einen FPS Durchschnitt von 25, aber ich sehe es nicht ein 300-400 Euro für eine Hand voll spielen auszugeben. Arma 3 ist hier auch das schlimmste, unter meinen 150 Spielen befinden sich insgesamt 5-10 die durch meinen FX nicht so laufen wie sie könnten. Und wen Interessierts? Für diese wenigen Spiele ist es egal, die anderen 140 haben aber davon profitiert, dass ich dann genug Geld hatte um die GPU aufzurüsten.

Und für was brauche ich die ganzen neuen Schnittstellen? Ich hätte dafür keine Verwendung. Bevor ich eine M2 SSD kaufe, spare ich das Geld lieber für eine neue GPU. Meine 128 GB Sata SSD reicht mir für alle Programme und meine 2TB Seagate Barracuda hält die Ladezeiten in allen Spielen auch ausreichend kurz.
 
@PongLenis & Wadenbeisser: Ich sage ja nicht, das Intel wirklich stabiler und zuverlässiger etc. ist, aber es hat diesen Ruf und AMD eher den Gegenteiligen.
Das stammt vermutlich noch aus Zeiten, als es von AMD kaum eigene Chipsätze gab und man mit der Flickschusterei von VIA und den instabilen nForce leben musste. Wer sich an K8-Zeiten erinnert wird noch wissen, dass da erst VIA das einzig wahre war, weil der nForce einen Bug hatte, dann umgekehrt der nForce4 das nonplusultra war und so langsam ATI kam, aber durch mangelnde Features und die miese USB-PErformance der SB lange kaum beachtet wurde.
Erst seit AM3 ist Nvidia aus dem Rennen.

Bei Intel hingegen waren häufig die eigenen Chipsätze das Maß der Dinge, auch wenn VIA und SiS zeitweise gute Alternativen boten. Das war aber schon zu S775-Zeiten vorbei und Nvidia hat hier durch mangelnde CPU-Kompatiblität und und fehlende Kaufargumente abseits von SLI nie richtig Fuß gefasst. Von Intel gab es quasi immer alles stabil aus einem Guß, bis vor kurzem auch ganze Mainboards.

Zudem hat AMD nie sowas wie Intels professionelle und semiprofessionelle Plattformen (B- und Q-Chipsätze, Xeons) geboten.

Natürlich seh ich Intels Plattform auch kritisch. Einmal lässt sich Intel für jede neue Technik reichlich Zeit (bis es 6xSATA 6Gbps und USB3.0 integriert gab..., von den stets der Mainstreamplattform unterlegenen X-Chips ganz zu schweigen) und schafft es dann noch, in jede zweite Generation tolle Bugs einzubauen.

@NJay: Deine Arguementation würde mich überzeugen, wenn AMDs AM3+ wirklich jemals eine bedeutend günstigere Alternative zu Intel gewesen wäre. So hatte man aber auch gegenüber einem kleinen i5 samt günstigem S115x-Mobo für den gleichen Preis mit einer AM3+-Plattform immer das Nachsehen, aber nie Vorteile.
Klar braucht man einige moderne Features nicht unbedingt, aber man hat auch preislich keinen wirklichen Vorteil, wenn man deswegen AM3+ statt Intel nimmt. Du musst eben nicht deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um mit einer Intelplattform in Spielen mehr zu erreichen.

Klar, wenn man ein gutes Z170-Board samt i5-6600K will, dann ist das schon etwas teurer als alles, was man bei AMD kriegt (aber nicht viel, und dann auch günstiger) aber man ist auch mit einem günstigen Board und einem i5-6400 schon besser drann als mit AM3+.


Ich habe mir damals, als gerade der Core 2 Duo 2006 rausgekommen war, eine AM2-Plattform zusammengestellt. Ich hatte ein gut ausgestattetes Mainboard und den günstigsten X2 und hätte für ein ähnlich gut ausgestattetes P965-Board und einen kleinen Core 2 Duo wohl 50-100€ mehr ausgeben müssen. Allerdings hätte ich dann auch eine etwas bessere Performance und, wie sich erst etwas später rausstellte, mit OCing deutlich mehr Performance gehabt.
Dennoch war ich damals mit dem System zufrieden - das Abit-Board ging zwar - für Abit und K8-Boards enttäuschend schlecht - nur bis HTT 270, der X2 3800+ also nur bis 2,7GHz, aber okay, ich hatte ja eh die Hoffnung, das mit dem Phenom alles besser würde und dieser auch auf meinem Board laufen würde. Bei Intel dagegen musste man seit Generationen für jeden Pups ein neues Board kaufen - nichtmal die ersten Dualcores liefen auf den Boards (i915P, i925X(E)) der Singlecores,aus denen sie zusammengesetzt waren.

Es kam alles ganz anders - Abit ging Pleite, es gab fast keinen Phenom-Support auf AM2 Boards (fast nur von Asus und Gigabyte, selbst da nicht überall, auch auf manchen Highendboards nicht und immer nur mit Abstrichen).
Bei Intel dagegen konnte man selbst einen Q9770XE je nach BIOS auf ein P965-Board bringen und glücklich sein, zumindest aber einen Q9650. So ein Board würde ich wohl heute noch benutzen!

Bei AMD wiederholte sich das Spielchen nochmal: OK, AM2+ konnte man ziemlich lange mit CPUs versorgen, die konnten den Core 2 aber nie ganz das Wasser reichen. Bei AM3 war es dann genau wie bei AM2 - die Plattform wurde gestartet mit der Aussicht, die kommenden ach so tollen Bulldozer zu unterstützen - Pustekuchen, für AM3 gab es lediglich Taktupdates der X4 und X6.
AM3+ war nur ein Refresh von AMD mit fast unveränderten Chips - und ich habe trotzdem darauf gewartet. Das war AMDs (fast) letzte Chance bei mir - versiebt, Bulldozer war imho AMDs bisher größter Flop und die Architektur ist es für mich immernoch, die Plattform erst recht.

AMD hat für mich genau da versagt, wo man Intel hätte übertreffen können, wo dann aber zeitweise Intel gut - Aufrüstbarkeit. Nachdem auch AMDs Plus bei der Energieffizienz flöten gegangen ist, bleibt für mich nichts mehr.

Ja, Bei Intel gibt es inzwischen quasi eine Mainboard- bzw. Chipsatzgeneration für eine CPU-Generation. Selbst da, wo zwei unterstützt werden (S1155 mit Sandy und Ivy bzw. S2011 mit Sandy-E und Ivy-E sowie bald S2011-3 mit Haswell-E und Broadwell-E) lohnt es sich kaum, aufzurüsten, weil der Performancegewinn der CPU marginal ist. Man kann heute noch sehr gut mit einem i5-2500K leben, ähnlich gut wie mit einem FX-8350. Innovation, die das Aufrüsten lohnen, gibt es eher bei den Mainboards bzw. Chipsätzen.

Um den langen Beitrag mit einem Fazit abzuschließen: Es gibt kein und gab nie ein wirklich bedeutsames Pro-Argument für AMDs AM3+.
 
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Tigerfox schrieb:
AMD hat für mich genau da versagt, wo man Intel hätte übertreffen können, wo dann aber zeitweise Intel gut - Aufrüstbarkeit. Nachdem auch AMDs Plus bei der Energieffizienz flöten gegangen ist, bleibt für mich nichts mehr.
AMD war viele Jahre lang sowohl technologisch als auch Preis-Leistungs-technisch Intel weit überlegen. Die 64bit Technik, die auch Intels CPUs noch viele Jahre nutzen werden, stammt z.B. von AMD. Deren Technik hat da total versagt.

Allerdings weißt du vielleicht noch, dass Intel mit Hilfe ihrer nahezu unbegrenzten finanziellen Mitteln vielen Herstellern und Händlern faktisch verboten hat, AMD zu verkaufen...
 
Ja, daran erinnere ich mich noch, das AMD es durch Intels Marktmacht schwer hatte, seine Produkte im Massenmarkt abzusetzen. Aber es war nicht so, dass man zu AMDs guten Zeiten (K7 Thunderbird/Palominio/Throughbred, K8 S754/939) nicht auch viele AMD-Komplettrechner kaufen konnte.

Im Gegenteil bin ich fast verwundert, wie oft es beim Discounter o.ä. billige Komplettrechner mit AMD Fusion-CPUs gibt und dass es von allen wichtigen Herstellern wenigstens ein paar Notebooks damit gibt - obwohl ich immernoch meine, dass Intel hier die bessere Lösung bietet und AMDs Fusion weder Fisch noch Fleisch ist: Die GPU ist zwar schneller als bei Intel, aber höchstens schnell genug für casual-Games oder stark reduzierte Ansprüche, dafür ist die CPU so lahm, dass sich eine diskrete Graka nicht lohnt.

Wer nur Arbeiten und Multimedia will, ist mit Intel besser beraten, wer zocken will, ist auch mit Intel und einer günstigen diskreten Graka besser dran - letztere kann man hin und wieder austauschen, die CPU-Leistun reicht dafür einige Jahre.

Also ist mir klar, dass AMD als ewiger Underdog natürlich bei weitem nicht die Ressourcen hat - aber im Gegensatz zu früher bietet AMD imho aktuell keinen einzigen Grund, bei AMD statt beim Marktführer zu kaufen. Das P/L-Verhältnis ist nicht grundsätzlich besser, es gibt absolut keine herausragenden Features, aber man muss einige Nachteile in Kauf nehmen.

Das ist gottseidank bei ATI/AMDs Grafiksparte anders. Auch wenn es nach der Übernahme etwas gedauert hat, sind AMDs Grafikchips immer konkurrenzfähig und waren in den letzten Jahren häufiger mal für eine Zeit Nvidia in allen Belangen überlegen. Mal sehen, was bei der neuen Generation so kommt.
Ich glaube aber nicht daran, dass AMD hieraus einen Vorteil für seine CPUs ziehen kann. Das kombinieren von IGP und diskreter GPU mit CrossfireX wird nie so funktionieren können, dass man einen Vorteil gegenüber einer mittelmäßigen diskreten GPU hat und die CPU kann bei einer Fusiuon-APU nie so ausgelegt werden, dass man genug Power für ein High-end Crossfirehat. Ich sehe bei MultiGPU aber ohnehin nach über 10 Jahren noch immer mehr Probleme als Nutzen.

Ich wünsche AMD um des Wettbewerbs willen wirklich, das Zen und AM4 richtig gut werden und Intel sich mal wieder richtig Mühe geben muss. Ich würde es aber nur dann kaufen, wenn es den Skylake-Nachfolger ähnlich vernichtend schlägt wie damals der K8 den P4 - für einen kurzfristigen Vorteil AMDs steige ich nicht auf eine Plattform um, die dann evtl. doch wieder das Nachsehen hat.
 
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