Glasfaser Glasfaser in anderen Ländern

Holzkopf schrieb:
Wieso wird beim gleichen Thema in Deutschland so weggesehen bzw blind gehandelt ?
Das Thema ist nicht das selbe. In der Schweiz gab es vor Beginn des Ausbaus, einen runden Tisch. Da wurde festgelegt, wie Glasfaser gebaut werden muss. Mindestens eine Faser muss P2P gebaut werden, dass jeder ISP sein Produkt anbieten kann. Swisscom hat dagegen verstossen. In DE gibt es meines Wissens keine solche Regelung.
 
Dazu passend mal wieder... Der Stand von März 2024 bei Ookla:
https://www.speedtest.net/global-index

Gut, man kann argumentieren, dass dem "Durchschnittsbürger" seine 50 bis 100 Mbit reichen. Tut es wahrscheinlich auch. Aber man sieht eben auch, dass man in anderen Ländern meist mehr "Internet" zum vergleichbaren Preis angeboten wird. Mit "vergleichbar" meine ich, dass in anderen Ländern logischerweise andere Preise als bei uns gelten, diese aber entsprechend der "Bedeutung" (Was ist uns das Internet wert?) des Internets im jeweiligen Land dann entsprechend in etwa wie bei uns eben kosten.

Sprich: Wenn bei uns alle Telekommunikationsanbieter nur als Beispiel, sagen wir mal 250 Mbit up/down als Minimum zum Einstiegspreis anbieten würden/könnten, dann würde das auch jeder nehmen (müssen), da es nix kleineres gibt. Dann wären wir im Ranking nicht mehr auf Platz 58... Gut, das widerspricht dann jeglichem wirtschaftlichem Grundgedanken, was ja ein Telekommunikationsanbieter auch berücksichtigen muss und ist somit ein Wunschgedanke für Deutschland. Aber... Man sieht, was in anderen Ländern eben geht. Mann muss nur nach Frankreich schauen.

Auch interessant, dass in den TOP 10 Ländern im Ranking meist das Download/Upload-Verhältnis bei 2:1 oder höher liegt. Das ist in Deutschland bei unseren "großen" Providern meistens nicht so, eher schlechter.

Im (Groß-)Städtevergleich liegt Deutschland mit Hamburg und Berlin auf Platz 73 bzw. 78... Ohne Worte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit einigen Tagen bietet die Post in Luxemburg einen neuen Tarif an - mit 8,5/1,5 Gbit angegeben.

postpop.jpg

https://cdn.post.lu/conditions-des-offres/telecom/Plans Tarifaires/T_POP_Internet_v2_OnProduction_valable au 23 avril 2024.pdf

Bei der Hardware scheint man sich auch von AVM getrennt zu haben.

posthb.jpg

Vorher wurden 7530 AX und 7583 angeboten.
 
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@eifelman85

Wenn man sich die sehr günstigen Angebote aus Luxemburg mit den Leistungsmerkmalen anschaut und die deutlich höhere Kaufkraft in Luxemburg mit einbezieht, realisiert man erst einmal wie unglaublich überteuert die meisten deutschen Glasfasertarife sind.
 
sentry0815 schrieb:
Wenn man sich die sehr günstigen Angebote aus Luxemburg mit den Leistungsmerkmalen anschaut und die deutlich höhere Kaufkraft in Luxemburg mit einbezieht, realisiert man erst einmal wie unglaublich überteuert die meisten deutschen Glasfasertarife sind.
Würde ich unterschreiben, wenn die deutsche ISP-Szene eine Gelddruckmaschine wäre. Aber irgendwie haben die alle kein Geld.
 
Hmmm, und woran liegt das??? Kann es sein, dass die ISP deswegen notorisch kein Geld haben, weil hier so viel investiert wird und Investitionen eben erst einmal teuer sind? Wir sind offensichtlich sehr im Rückstand...

Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass man in der Vergangenheit mehr verdient hat als jetzt, da aktuelle Investitionen (insbesondere das, was momentan im Tiefbau "vergraben" wird) höher sind. Würde ich zumindest vermuten.

Oder man hat mit Vectoring und Kupfer zu lange auf's falsche Pferd gesetzt und in die falsche Richtung investiert, was sich nun eben rächt.
 
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Hirschlinde schrieb:
Hmmm, und woran liegt das??? Kann es sein, dass die ISP deswegen notorisch kein Geld haben, weil hier so viel investiert wird und Investitionen eben erst einmal teuer sind?
Dann hätten sie ja vorher Geld gehabt ;) Gut, viele ISP sind auch erst im Rahmen dieser Investitionen entstanden.
Hirschlinde schrieb:
Oder man hat mit Vectoring und Kupfer zu lange auf's falsche Pferd gesetzt und in die falsche Richtung investiert, was sich nun eben rächt.
Altes Argument: Du hast damit die Glasfaser in die Fläche gebracht und quasi allen Leuten Bandbreiten von größer 50 MBit/s ermöglicht. Die Alternative eines Überspringens von FTTC wäre FTTH für mehr Leute als aktuell gewesen, mit eben dem Nachteil eines größeren Anteils an Leuten die maximal 16 MBit/s oder weniger bekommen können.

Hat jetzt aber auch nichts mit Glasfaser in anderen Ländern zu tun.
 
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@sentry0815

Bei den größeren Bandbreiten stimme ich dir zu - da sind die luxemburgischen Angebote echt gut. Besonders das 2:1 Down/Up Verhältnis beim 500 Mbit und 1 Gbit Tarif gefallen mir gut.

Schaut man sich aber den 100er Tarif an, sieht es anders aus. Der liegt dort bei 52 EUR - möchte man noch viel über FN telefonieren, kommen 7 EUR für die FN-Flatrate dazu. Öffentlich erreichbare IPv4 Adresse kostet 2 EUR extra. Bei solch kleineren Tarifen sieht es hier in Deutschland preislich besser aus.

@Hirschlinde

Luxemburg hat relativ früh mit dem FTTH-Ausbau begonnen - ich erinnere mich, dass ich dort vor 10 Jahren bereits bei Leuten war, die FTTH hatten. Eine Zeit, wo man in Deutschland erst richtig mit dem FTTC-Ausbau losgelegt hat - was, da stimme ich @rezzler zu, nicht unbedingt die schlechteste Entscheidung gewesen sein muss.

Allerdings gibt es auch in Luxemburg Gebiete, wo noch kein FTTH liegt. Besonders kleinere Dörfer oder Randlagen. Es gibt zwar FTTC, aber nicht so dicht wie teilweise bei uns - Vectoring kommt auch nicht zum Einsatz. In einem Fall hat der Kunde ca. 550 Meter Leitungslänge; um dort die 100er Leitung zu erreichen, muss Bonding (das wird dort genutzt) eingesetzt werden. Noch ein paar hundert Meter weiter wird überhaupt kein leitungsbasierter Festnetzanschluss mehr und nur noch die Data Box 5G angeboten.
 
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@eifelman85
Interessant zu hören, dass die kleinen Tarife in Luxemburg so unverhältnismäß teuer sind.

Letzendlich sind die kleinen Tarif für GF (100er) auch nicht durch die Bank weg günstig bei vielen regionalen Anbietern in Deutschland.
Ich erinnere mich noch vor etwa 5 -6 Jahren, als mein lokaler Anbieter die ersten Tarifpakete für GF in der Vorvermarktungsphase für den Ausbau bekanntgab.
Die BBV veranschlagte damals für 100 Mbit Up/Down etwas über 49 Euro. Damit hat man kaum einen Hund hinterm Ofen hervorgelockt im Vgl. zu VDSL 100 Angeboten.
Zum Glück "opferte" sich eine andere Partei für einen Erstvertrag in unserem MFH, um den Anschluss/APL "kostengünstig" wenigstens in den Keller zu bekommen.
Wir selbst hätten damals ehrlich gesagt keinen Anschluss mit diesem Preis-Leistungsverhältnis gebucht.
Das wurde erst für uns interessant, als BBV/Toni den Basistarif von 100 auf 300 Mbit "gratis" für alle anbot und auch Bestandskunden aufstockte. Erst dann kündigten wir unseren DSL-Vertrag.
 
Bei Orange.lu kostet der kleinste 49,99€ und bietet 500/250.
Gleiche Preis und leistung wie auch z.b. bei uns Vodafone Ftth.
für 10€ mehr gibts dann den 1000/500er bei uns kostet der 30€!! mehr.

Und die Verdienen schon bissle mehr im Median.
 
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