Glasfaser-Router vom spanischen Internetanbieter durch eigenen Router ersetzen

Pac0

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Hallo allerseits,

ich habe ein paar Fragen zu einem Routertausch und wäre über Hilfe dankbar.

Ich möchte in meinem spanischen Heimnetzwerk meinen eigenen kleinen rekursiven DNS-Server für IPv4- und IPv6-Adressen betreiben (Pi-hole mit Unbound). Zudem möchte ich auch einen kleinen VPN-Server (PiVPN) einrichten, um mein spanisches Netzwerk aus der Ferne verwalten zu können.

Der Router meines Internetanbieters Simyo.es unterstützt leider keine manuelle Vorgabe der DNS-Adressen. Daher möchte ich den vom Anbieter bereitgestellten Router durch meinen eigenen ersetzen, idealerweise durch eine Fritzbox.

Der Router von Simyo.es, genannt Livebox Fibre, wird von zwei verschiedenen Herstellern bereitgestellt (Arcadyan oder Sagemcom). Leider kann ich momentan nicht prüfen, welcher der beiden bei mir installiert ist. Der Lichtwellenleiter wird direkt mit dem Router verbunden, es gibt also kein extra Modem zwischen dem Router und dem LWL. Das Modem sitz direkt im Router. Der Router hat folgenden Glasfaseranschluss (4):
1720252549919.png

In der Anleitung zum Router steht folgende relevanten Angaben zum Glasfaseranschluss (übersetzt ins Deutsche):
"4. FIBRE-Anschluss (orange): Über diesen Anschluss wird das Glasfaserkabel an die optische Rosette oder den PTR-O (Optical Network Termination Point) angeschlossen."

Und:
"Betriebsmodus: FTTH mit integriertem ONT (direkte Verbindung zu PTR-O)"


Meine Fragen:

  • Kann ich diesen Router überhaupt durch eine Fritzbox ersetzen? Gibt es eine Fritzbox mit einem solchen Glasfaseranschluss? Falls nein, gibt es gute alternativen?
  • Falls es eine passende Fritzbox gibt, brauche ich dann die Zugangsdaten für den Internetanschluss, um meine Fritzbox mit dem Internet verbinden zu können? In Deutschland habe ich schon einmal den Router durch eine Fritzbox ersetzt und benötigte dafür Zugangsdaten von meinem Internetanbieter, die ich problemlos erhalten habe. Weiß jemand, ob das in Spanien auch so ist?
  • Wäre es auch möglich, die Fritzbox einfach hinter den Glasfaser-Router zu hängen und dort dann meine eigenen DNS- und VPN-Server zu betreiben?

Kann hier jemand weiterhelfen?


Vielen Dank im Voraus!

Technische Spezifikationen für den Router

Der Router, den Simyo installiert, ist eine Livebox-Faser.
Hardware Beschreibung:
  • MIPS-32 Dual Core 600 MHz Prozessor
  • 128 MB NAND FLASH und 256 MB DDRAM-Speicher
  • Betriebsmodus: FTTH mit integriertem ONT (direkte Verbindung zu PTR-O)
  • 4 LAN Gigabit Ethernet (GE) RJ45-Ports
  • 2 Ports (FXS) RJ11 für Telefonie
  • 1 Hochleistungs-USB 2.0-Anschlüsse (Typ A) (1A)
  • Wi-Fi Double Band 11ac MU-MIMO 4x4, 11n MIMO 2x2

Unterstützte Dienste:
  • Internet
  • UPnP und dynamisches DNS
  • DLNA-kompatibel

Wi-Fi-Spezifikationen:
  • 2,4-GHz-Band:
  • 802,11b / g / n MIMO 2x2 (2 Antennen) bis zu 300 Mbit / s
  • Kanalbreite bis 40 MHz.
  • 5-GHz-Band:
  • 802.11ac / n / a MIMO 4x4 (4 Antennen) bis zu 1700 Mbit / s
  • Kanalbreite bis 80 MHz
  • Möglichkeit, ein Gastnetzwerk in beiden Bands zu aktivieren
  • Einfache Verbindung über die WPS-Taste

Telefonie
  • Integrierter Sprachdienst basierend auf dem SIP-Protokoll
  • Kompatibel mit Softphone-Anwendung
(Simyo bietet derzeit keine Telefoniedienste an, auch wenn der Router mit diesen Optionen kompatibel ist.)
Nutzungsbedingungen:
  • Anschluss an das Stromnetz 220-240 + / -10%, 50-60 Hz
  • 12v-2a Stromversorgung
  • Typischer Verbrauch: 12,9 W.
  • Temperaturbereich: + 5 ° C / 40 ° C.

Konfigurationsanforderungen:
  • PC mit Prozessor bei 1 GHz oder höher
  • Netzwerkkarte oder Wi-Fi-Adapter installiert
  • Kompatibel mit Windows, Mac und Linux

 
Als erstes solltest du mal mit deinem Provider sprechen ob der überhaupt erlaubt den Router durch ein eigenes Gerät zu ersetzten. Nicht in allen Ländern gilt die Endgerätefreiheit wie in Deutschland.
Eventuell musst du mit dem Teil leben.

Wenn der Tausch möglich ist, dann sollte eine Fritzbox 5590 problemlos funktionieren da Simyo das GPON Netz von Orange nutzt.
 
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@Lee Monade Guter Hinweis, vielen Dank! Ich werde bei Simyo nachfragen. Falls der Tausch nicht möglich ist, gibt es dann eine andere Möglichkeit, einen eigenen DNS-Server einzurichten?
 
Ja, entweder einen Raspberry Pi als Miniserver, oder einen anderen kleinen Rechner. Der sitzt dann ganz normal im Netzwerk und die Adresse vom Pi musst du dann in allen Endgeräten eintragen. Ich empfehle feste Adressen im Netzwerk. Da der Router den DHCP-Server übernimmt, würde ich bei einem reinen DNS-Dienst bleiben
 
Pac0 schrieb:
Wäre es auch möglich, die Fritzbox einfach hinter den Glasfaser-Router zu hängen und dort dann meine eigenen DNS- und VPN-Server zu betreiben?
Ja, das ist dann eine Router-Kaskade. Aber Du hast dann zwei Firewalls und verlierst womöglich IPv6.
 
Du kannst alternativ eine Fritzbox so einrichten, dass sie ein zweites Subnetz aufspannt.
Der Gateway läuft dann noch über das Gerät deines Betreibers aber du kannst innerhalb des Fritzbox-Netzes machen, was du willst.
Dazu stellst du die Fritzbox auf "Internetzugang über "LAN 1"" um.

1000052019.jpg
 
Hallo nochmal,

danke für eure Antworten. Ich habe jetzt gesehen, dass vor dem Router doch noch ein Modem hängt und zwar ein NOKIA G-010G-P GPON ONT
Ich habe mir allerdings schon die Fritzbox 5590 gekauft. Kann ich diese trotzdem einfach hinter das Nokia Modem hängen?
 
Der LWL Stecker(SC/APC) der auf dem Nokia Modem angeschlossen ist passt leider nicht auf den Fritzbox LWL GPON Port.

Ich habe versucht die Fritzbox per WAN in Betrieb zu nehmen, also mit dem Nokia Modem und dann in den WAN Port der Fritzbox. Leider kann die Fritzbox keine Verbindung zum Internet herstellen.
In der Fritzbox konfiguration kann ja ausgewählt werden ob Zugangsdaten benötigt werden: Ja bei PPPoE; Nein bei DHCP.

Ich habe keine Zugangsdaten von Simyo allerdings kann ich in dem Router(Livebox) von Simyo, der ja funktioniert, die Interneteinstellungen sehen. Dort steht WAN Protocol: DHCP. Es müsste also dich eigentlich funktionieren? Warum tut es das nicht? :D

Wenn ich einen Adapter kaufe damit der LWL an die Fritzbox passt, dann brauche ich GPON Zugangsdaten, richtig?
Und wenn ich die Fritzbox per WAN mit dem Nokia Modem verbinde brauche ich auch, andere, Zugangsdaten?

Im Anhang zwei Bilder von der Livebox Maske
1000025901.jpg
1000025900.jpg
 
Pac0 schrieb:
Der LWL Stecker(SC/APC) der auf dem Nokia Modem angeschlossen ist passt leider nicht auf den Fritzbox LWL GPON Port.
Kann man mittels Patchkabel adaptieren.
Pac0 schrieb:
Wenn ich einen Adapter kaufe damit der LWL an die Fritzbox passt, dann brauche ich GPON Zugangsdaten, richtig?
Nein, dann muss der Anbieter deine FritzBox freischalten. Also er muss wissen, das deine Daten bei deiner FritzBox landen müssen. Ob er das kann/macht ist eine andere Frage.
 
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Das Modem ist doch ein Modem, alles dahinter läuft doch eigentlich über Ethernet und die fritzbox bekommt normalerweise die IP vom Modem
 
@AGB-Leser Ne, das Modem ist nur ein Modem, IP und so interessiert das nicht. IP-Vergabe macht der Anbieter, aber da gibts mit PPPoE, DHCP und das alles via VLAN xy halt etliche Varianten.
 
Achso, dann hatte ich bis jetzt Glück gehabt.
Dann ist natürlich blöd, vor allem, wenn es im Ausland ist. Da musst du mal in spanischen Foren schauen, du bist garantiert nicht der einzige mit dem Problem
 
Nochmal ein abschließender Kommentar:
Simyo hat auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht mit den Zugangsdaten rausgerückt. Diese kann man sich angeblich(laut Blogbeitrag) über ein auf GitHub zur Verfügung gestellten Script aus der IP Box ziehen (durch Ausnutzung einer Sicherheitslücken in den Live Box+ Routern), das war mir aber zu viel Aufwand. Daher bleibt es leider bei der Live Box+ und den Pi Hole gibt's (erstmal) nicht. Was mich ein bisschen triggert ist, dass Simyo bzw. Orange extra die DNS Vorgabe blockiert obwohl es auf der Router Maske so aussieht als könne man die DNS Adresse ändern (war wohl mal vom Routerhersteller so vorgesehen...)

Anyways danke nochmal an alle für die guten Hilfestellungen.
 
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