cr4zym4th schrieb:
Weiter so. Es muss so einfach und unkompliziert sein wie ein nicht zugemülltes Android oder iOS. Wobei unkompliziert relativ ist:-)
Ja und Nein. GNOME ist einfach zu bedienen, hervorragend Tastaturbedienbar und das Konzept einer fokusierten "Shell" statt einer Desktopmetapher mit Icons und Systray ist ein Fortschritt.
Der Glaube daran möglichst viele Einstellung entfernen zu müssen und mit halbfertigen Lösungen funktionierende Lösungen zu ersetzen ist ein Fehler. Üblich ist es einen Ersatz einzusetzen wenn dieser Gleichwertig ist oder parallel beide Lösungen anzubieten. Bei GNOME wird oft etwas halbefertiges eingesetzt und hinterher erreicht man dann Parität, führt immer wieder Kritik. Beispiel war Find-As-You-Type in Nautilus, hat Jahre gebraucht bis es ersetzt wurde. Das andere Problem sind wenige Einstellungen, die Annahme das eine Einstellung nicht benötigt wird, weil der Entwickler sie nicht nutzt ist falsch. Beispiel dafür ist Transparenz im Terminal, das Patchset muss man jetzt manuell pflegen. Oder die Option Suspend on LID-Close zu deaktivieren, damit das Lapton an bleibt wenn dieser zugeklappt wird. Ich will oft nur Display und Tastatur schütze, oder trage es kurz herum und möchte im WLAN bleiben und den Compiler (oder was auch immer) weiterlaufen lassen*. Oder das man gnome-tweak-tool nachinstallieren muss, weil diese in den normalen Optionen fehlen (Schriftart etwa).
Warum sind die so bei GNOME?
https://ometer.com/preferences.html
Die Problem verstehe ich, die Schlussfolgerungen teile ich nicht. Fünf Uhr-Applets sind doof, aber daraus sollten nicht weniger Optionen als Ergebnis folgen. Sondern eine gute Uhr, mit den nötigen Optionen. Wer dann wirklich Sonderlocken braucht muss etwas zusätzliches verwenden. Und diese Denkschrift zählt für viele bei GNOME heute noch, führt zu guten UIs aber mangelnder Anpassbarkeit.
Das Gegenmodell ist KDE. Zwei oder drei Anwendungen mit dem selben Funktionen (Konqueror und Dolphin). Unfassbar viele Optionen, in denen man sich nicht zurecht findet. Kommt noch Yast bei Suse dazu, wird es wirklich viel. Etwa Inline-Dateiumbennung oder Modale-Dateiumbennung - wirklich cool. Aber das würde ich in eine Konfigurationsdatei auslagern und nicht dem normalen Anwender präsentieren. VIM hat auch keine GUI für die 1000+x Optionen.
Was bei GNOME gut ist: Der Fokus auf die Anwendung vor die, die Overview in der Shell, die Tasturbedienung und es war lange vor KDE hübsch anzusehen.
* /etc/systemd/logind.conf ist die Lösung. Systemd muss wissen was das Betriebssystem tut, deswegen kann man das dort anpassen.
PS: iOS geht teilweise, wobei ich nie verstehen werde wieso "General" nicht oben in den Einstellungen ist, das ganze Cloudzeug ist dafür ganz oben. Android ist ein Chaos, die Einstellungen speziell zu App Notficiations und Permissions (Batterie? Hintegrund? Welcher Dot zu was?) und diese Mischung aus Google, Play Services und den eigentlichen Telefoneinstellungen verwirrt mich. Selbst das mit der Tastatur ist...komisch. Ich flash nacher LineageOS drauf, dann ist hoffentlich der schlimmste Teil von Google weg.