hurga_gonzales schrieb:
Die Frage ist, was Google dagegen tun soll. Die Händler können schlecht auf eingekauften Smartphones sitzen bleiben. Da der Markt immens fragmentiert ist, liegen viele Geräte über mehrere OS-Versionen hinweg auf Lager ehe sie im Abverkauf landen.
Sorry, aber das ist doch Unsinn. Da lagern nicht Milliarden Geräte 2 oder 3 Jahre auf Halde und warten auf den Verkauf. Vielmehr werden selbst neue Geräte schlichtweg nicht mit dem letzten Android ausgeliefert.
Und was Google dagegen machen kann?
Google könnte das OS vom Rest (was auch immer der Hersteller da noch an Features zupackt) trennen.
Wenn man das OS dann komplett unabhängig vom Hersteller updaten kann, fallen die ganzen anderen Probleme auch weg, selbst wenn mal der Fall eintritt, dass ein gerät ein halbes Jahr rumliegt bevor es verkauft wird.
Guck dir doch einfach mal 5, 7 oder 10 Jahre alte PC-Hardware an.
Die Anzahl an Systemen, die da nicht mit Windows 10 funktioniert ist minimal. Kein Mensch würde da erwarten, dass Dell das Windows erst anpassen muss und Updates ein Jahr nach Launch bringt.
Vektorfeld schrieb:
Naja, fast alle Akkus lassen sich ja -wenn auch unter größerem Aufwand- immernoch austauschen.
Haarspalterei.
Durch den Endverbraucher wechselbar, also entweder dranklippbar oder man macht den Deckel hinten auf und steckt den Akku rein.
So eine Wechselakkupflicht würde glaub ich nur etwas bringen wenn es praktisch einen herstellerübergreifend standardisierten Akku gibt.
Es würde reichen wenn man den Markt zwangsweise für Drittanbieter öffnet, sprich man keine Chips in den Akku verbauen darf, die Nachbauten verhindern/erschweren, keine Software mit Copyright oder DRM-Systeme einsetzen darf und zudem Akkus vom Patentrecht grundsätzlich ausnimmt.
Aber wie soll ein Kunde die Qualität und Sicherheit dieser Akkus einschätzen?
Wieso ist das bei Handys plötzlich ein Problem?
Mein Auto (war übrigens viel teuerer als die meisten Handys) hat auch ne Drittanbieter-Batterie.
Mignon-Akkus aus dem Aldi verbaut auch jeder ohne Angstzustände, dass die Qualität vielleicht nicht an Eneloops ranreicht.
Das ist ne Bullshit-Argumentation, die von den Herstellern gestreut wird, die schlichtweg neue Geräte absetzen wollen und keinerlei Bock auf Öko oder Langlebikeit haben.
Ich würde übrigens noch eine andere Möglichkeit ins Rennen werfen:
Man könnte vom Gesetzgeber auch das Gewährleistungsrecht (EU-weit) komplett zugunsten des Verbrauchers reformieren.
Nach Produktkategorien gestaffelte 2, 3, 5, 7 oder 10 Jahre Gewährleistung ohne Beweislastumkehr würden ökologisch Wunder wirken. Dazu ggf. noch ein Recht auf Tausch von Verschleißteilen.
10 Jahre würden dann z.B. auf Dinge wie Fernseher oder Kühlschränke gelten.
Eine Versorgung mit Software-Updates könnte man dann dadurch sicherstellen, dass z.B. Sicherheitslücken als Sachmangel gewertet werden wenn die nicht innerhalb von 30 Tagen behoben werden.
Bei Handys könnte man dann z.B. 5 Jahre auf die Hardware, 7 Jahr auf die Software und 3 Jahre auf Akkus vorschreiben.
Das dauert keine 2 Jahre und im Laden stehen wieder Geräte mit tauschbaren Akkus bei denen man keine Angst haben muss, dass man nach nem Jahr keine Updates mehr bekommt.