Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
NewsGoogle DeepMind: Nobelpreis für Chemie geht an AlphaFold2-Entwickler
Nach dem Physik-Nobelpreis geht auch die Auszeichnung für Chemie in diesem Jahr an KI-Forscher. Demis Hassabis und John Jumper von Google DeepMind erhalten die Ehrung für das im Jahr 2020 veröffentlichte Modell AlphaFold2.
Ich verstehe warum und das ist sicherlich auch verdient. Die AlphaFold Modelle sind ein riesiger Fortschritt.
Aber dennoch geht's mir dann doch etwas gegen den Strich wenn die einen Chemie-Nobelpreis bekommen für etwas, für das die (Unterstellung) niemals ein Chemielabor betreten haben.
Und der nächste Nobelpreis der sehr kreativ vergeben wurde.
Wieder gehts um maschinelles Lernen und wieder um Modelle und Vorhersagen,
die nie das Licht eines Labors gesehen haben.
Aber dennoch geht's mir dann doch etwas gegen den Strich wenn die einen Chemie-Nobelpreis bekommen für etwas, für das die (Unterstellung) niemals ein Chemielabor betreten haben.
Wenn der Architekt nicht selber die Mauer hochzieht, ist es auch kein richtiger Architekt....
Es ist doch gerade die Errungenschaft, dass man gewisse Sachen simuliert oder anderweitig berechnen kann um eben nicht viel Zeit und Geld in Laboren zu verbrennen.
Und der nächste Nobelpreis der sehr kreativ vergeben wurde.
Wieder gehts um maschinelles Lernen und wieder um Modelle und Vorhersagen,
die nie das Licht eines Labors gesehen haben.
Für mich als jemanden, der schon seit 2009 Eiweiße für das ComputerBase-HardwareLuxx Folding Team faltet, sind das interessante News! Da werde ich mich wohl mal etwas näher mit beschäftigen.
Wäre aber mal ganz interessant zu wissen, inwieweit sich diese Projekte voneinander unterscheiden bzw. sich gegenseitig ergänzen.
Ich habe dazu nichts gelesen und ich weiß auch nicht, wo das erwartet wird, aber es steht nun mal in den Statuten des Nobelkommitees, dass keine verstorbenen Personen den Preis erhalten können (außer sie versterben in den Wochen zwischen Ankündigung und Zeremonie) und der gute Mann ist bereits in den 70ern verstorben. Ergo eine völlig unsinnige Erwartung.
Es sollte egal sein wie lange die Preisträger ein Labor von innen gesehen haben. Wichtiger ist der Beitrag zum Fachgebiet.
Hier hat es den Anschein als lebten einige noch zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts, als Allvar Gullstrand den Nobelpreis für die Relativitätstheorie Einsteins verhinderte. Oder als Wilhelm Wien Heisenberg durch die Doktorprüfung fallen lassen wollte, weil diesen die Laborphysik nicht interessierte.
Nach dem Physik-Nobelpreis geht auch die Auszeichnung für Chemie in diesem Jahr an KI-Forscher. Demis Hassabis und John Jumper von Google DeepMind erhalten die Ehrung für das im Jahr 2020 veröffentlichte Modell AlphaFold2.
Bitte passt den Artikel noch mal an. Ich finde es sehr schade, dass David Baker zu wenig Erwähnung findet. Rosetta ist eine sehr mächtige Suite womit verdammt viele Dinge gemacht werden können.
Bei meiner Bachelorarbeit habe ich sowohl auf AlphaFold als auch auf Rosetta zurückgegriffen. Wenn es genügend Trainingsdaten gibt ist das Ergebnis sehr brauchbar bei Alphafold, aber sobald man bei einem TM-Protein lange Terminis, ICLs oder ECLs hat kann man die Vorhersage dieser Bereiche komplett vergessen. Rosetta hatte auch seine Momente, aber okay. Beides definitiv wichtige Sachen.
Jetzt würde mich mal die Rückmeldung der Leute interessieren, die im CB-Forum gerne schreiben, dass KI nur eine Blase sei und keinen wirklichen Nutzen habe.
Ich denke wir werden noch viele Nobelpreise sehen, deren Errungenschaften entscheidend durch künstliche Intelligenz vorangebracht wurden. Die Fortschritte auf dem jeweiligen Gebiet sind unverkennbar.
SaschaHa schrieb:
Für mich als jemanden, der schon seit 2009 Eiweiße für das ComputerBase-HardwareLuxx Folding Team faltet, sind das interessante News! Da werde ich mich wohl mal etwas näher mit beschäftigen.
Protein-Folding ist nicht mein Fachgebiet, ich finde es aber sehr einleuchtend, das KI hier einen grossen Nutzen haben kann.
In der Physik gibt es experimentelle und theoretische Arbeiten, ist in der Chemie auch nicht anders.
Wobei am Ende ist alles Physik
Im Gegensatz zum Physiknobelpreis kann ich diesen nachvollziehen. Auch wenn es nach KI und Biologie klingt, der Kern des Fortschritts besteht in der extrem schnellen Berechnung von der Interaktion einer bestimmten Klassen von Molekülen (Proteinen) mit sich selbst (was zur Faltung führt). Das Potential der Methoden für die Forschung für Biologie und Medizin kann man nochmal getrennt davon bewerten.
Für mich ist das potential für ein Chemienobelpreis definitiv da.
@ReactivateMe347 ich glaube der chatGPT hype hat Stockholm erreicht Als nächstes kommt dann Nvidia die das ganze erst ermöglicht haben?
Den Beitrag den die Forschungsgruppen um Rosetta und Alphafold beigetragen haben ist jetzt schon enorm und wird nur noch größer!
Ich verwende Alphafold/Rosetta als Struktur-Biologe viel und das hat viele Prozesse enorm beschleunigt. Allerdings ist der Impact bei Kollegen in der Molekularbiologie und Pharmakologie/Chemie ebenfalls gewaltig.
Was manche vergessen ist allerdings das der eigentliche Star der Show PDB (Protein Struktur Datenbank)ist. Hätte man sich in der Struktur-Biologie nicht darauf geeinigt alle Daten standardisierte in einer öffentlichen Datenbank hochzuladen hätte es gar kein Alphafold gegeben! Ein wunderschönes Beispiel wie öffentlich zugängliche gut sortierten Daten Dinge ermöglichen und beschleunigen. Das ist wiederum ein riesen Problem in anderen wissenschaftlichen Feldern die das nicht haben.
Ja, aber häufig sind einfach keine Work Units vorhanden.
Und da ich meinen überschüssigen "Sonnenstrom" gerne nützlich verballern will,
bin ich zu Folding@Home und auch im CB-Team, welches @SaschaHa oben schon erwähnt hat.
Leiste auch DU deinen Beitrag!
Auf jeden Fall eine Spannende Geschichte mit der KI Unterstützung.
Ich sehe da keine Blase, KI wird uns in der Zukunft begleiten und hoffentlich zu großen Erfolgen in der Wissenschaft führen.
Ob nun aktuell jedes Elektronikgerät einen KI Assistenten braucht steht wiederum auf einen anderen Blatt.