News Google: Kohlekraftwerk wird zum Datacenter umgebaut

Ob das nicht am Ende teurer wird als ein Neubau? Oder wird nur die bestehnde (Netz-) Infrastruktur genutzt?
 
Im Endeffekt wird es um den bereits vorhandenen Netzanschluss gehen. So ein Rechenzentrum verbraucht Strom in der Größenordnung welche das Kohlekraftwerk erzeugt hat^^
 
Ob sie die Kühlanlage (ob nun per Kühlturm oder Fluss) weiter verwenden? Wenn ja, könnte das tatsächlich Einsparpotential bringen, weil man direkt die Infrastruktur einer gigantisch überdimensionierten Kühlanlage nutzen kann, die die Hardware direkt kalt hält und die damit auch optimaler laufen lässt. Dazu liegen über das riesige Gelände schon überall die Stromleitungen, die man nutzen kann, um Windräder (so größten Enercon Anlagen leisten im Moment 7(!) Megawatt) und Solarpanele anschließen zu können. Das Maschinenhaus eignet sich zur Aufstellung von Servern, Bürogebäude ist sicher auch vorhanden.

Selbst wenn es teurer als Neubau ist, passt es in Googles Strategie. Die müssen mit solchen Dingen ihr angekratztes Image halbwegs aufrecht erhalten.

Btw: "Kohlekraftwerk Widow Creek" klingt wie ein Ort in Fallout :lol:

E:

Hier ein Foto der Anlage
image.jpg

Wie man sieht, Kühlung per Flusswasser. Das wird man nutzen und die Genehmigungen dürften schon da sein. Das könnte ein Punkt sein. Mehrere Megawatt in Flüsse entsorgen wird bestimmt nicht mehr so leicht neu genehmigt wie früher. Wobei es echt besser wäre, Gewächshäuser zu bauen und die zu heizen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich eine gute Idee. Eine Serveranlage benötigt sehr viel Strom zur Kühlung und nachdem ein Kraftwerk schon darauf ausgelegt wird viel Strom ins Netz abzugeben funktioniert auch in die andere Richtung mit ein paar umbauten die billiger sind als das ganze neu zu bauen. Ein komplettes enkerntes Kraftwerk hat genügend Platz für die Server.
Die Kraftwerk Kühlung kann man nicht mehr weiter verwenden da sich die Kühlung erst am Ende, der Energiegewinnung befindet. Ich will ja nicht die Umgebung kühlen und außerdem ist sie nicht für die niedrigen Temperaturen ausgelegt die man für Serveranlagen benötigt. Ganz einfach die falsche Technologie dafür da muss eine große Klimaanlage rein.
 
Ich glaube nicht, dass man die Kühlanlage nicht weiterverwenden kann. Bei dem Kraftwerk ist es eine Kühlung über Flusswasser und man müsste es nur etwas umbauen. Die Wärmetauscher dürfte man problemlos verwenden können. Sind zwar auf andere Temperaturen des Kühlwassers ausgelegt aber dafür müssten sie auch viel weniger Energie abführen. Das Flusswasser nimmt beinahe jede Menge Energie mit. Die Pumpen müsste man natürlich austauschen und vielleicht neue Rohre einführen um den Leitungsdurchmesser zu verringern.
 
Das ist eine gute Idee. So bekommt man die Einrichtung selbst günstiger. Außerdem braucht man a.) Wasser -> check und b.) Strom (viel) -> check. Nachteil wäre die schlechte Internetanbindung des Standorts, das Kohlekraftwerk liegt, wie man bei Google Erde sehen kann, im Nirgendwo. Da muss man kilometerweit Leitungen verlegen...
 
[F]L4SH schrieb:
um Windräder (so größten Enercon Anlagen leisten im Moment 7(!) Megawatt)
Gibt auch schon 8MW Anlagen von Vestas und 7,5MW von Enercon. :)

@Topic: Finde die Aktion super. Altes dreckiges Kraftwerk wird von moderner Technik, angetrieben mit erneuerbaren Energien, abgelöst. Das nenne ich mal gute Wiederverwendung.
 
[F]L4SH schrieb:
Dazu liegen über das riesige Gelände schon überall die Stromleitungen, die man nutzen kann, um Windräder (so größten Enercon Anlagen leisten im Moment 7(!) Megawatt) und Solarpanele anschließen zu können. Das Maschinenhaus eignet sich zur Aufstellung von Servern, Bürogebäude ist sicher auch vorhanden.

Um etwas zu realisieren braucht es mehr als nur verlegte Leitungen. Die sind ansonsten günstig zu verlegen. Wichtiger sind die Windhöfigkeit des Standortes und natürlich die gesetzlichen und umwelttechnischen Bestimmungen, wie Mindestabstand, Schattenwurf, gefährdete Tierarten, Naturschutzgebiete, etc.

Triversity schrieb:
Gibt auch schon 8MW Anlagen von Vestas und 7,5MW von Enercon. :)

@Topic: Finde die Aktion super. Altes dreckiges Kraftwerk wird von moderner Technik, angetrieben mit erneuerbaren Energien, abgelöst. Das nenne ich mal gute Wiederverwendung.

7,58 MW, wenn man schon genau sein möchte. Die 8 MW Anlage existiert bisher nur als ein einziger Prototyp und bisher ist nur der Einsatz von 2 Anlagen in einem 23 MW Park geplant, dort allerdings auch hauptsächlich um weitere Daten zu sammeln.


Zum Topic:

Die Idee bestehende Gebäude und deren Infrastruktur zu nutzen und umzustrukturieren ist allerdings interessant und ein wünschenswerter Ansatz - auch wenn die Gesamtkosten über einem Neubau liegen würden.
 
[F]L4SH schrieb:
Dazu liegen über das riesige Gelände schon überall die Stromleitungen, die man nutzen kann, um Windräder (so größten Enercon Anlagen leisten im Moment 7(!) Megawatt) und Solarpanele anschließen zu können.
Und wenn's dunkel wird, schaltet man dann die Server ab. Denn Wind weht in Sweet Home kaum, von kurzzeitigen Tornados und Hurricans abgesehen. Aber wahrscheinlich wird man sich dann aus dem naheliegenden Browns Ferry NPP versorgen lassen. Klammheimlich natürlich.

[F]L4SH schrieb:
Wobei es echt besser wäre, Gewächshäuser zu bauen und die zu heizen.
Beheizte Gewächshäuser in Alabama. Da wird dann gerilltes Gemüse kultiviert, grüne Phantasie kennt ja bekanntlich keine Grenzen.
 
Ich bin kein Experte für das Klima, aber Wikipedia sagt mir, dass Alabama als "Humid subtropical climate" eingstuft wird. Das klingt nicht gerade so, als ob man dort Gewächshäuser benötigt...ich dachte immer, in den Südstaaten wächst Baumwolle. Da dürfte es doch recht warm sein.
 
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