News Google Project Ara: Kaum modularer Prototyp war eine Enttäuschung

ZeusTheGod schrieb:
Und wo bleiben die Upgrades beim Fairphone? Soweit ich das sehe, bringen sie ein neues nicht kompatibles Fairphone2 heraus... widerspricht das nicht komplett dem Konzept?
Nein, das Konzept war nie Aufrüstbarkeit. Es kommt auch gerade kein neues Fairphone heraus, es ist lediglich die Rückschale überarbeitet worden. Alle Teile bleiben zueinander kompatibel.
ZeusTheGod schrieb:
Und wenn ich dann die Preise sehe: ein Fairphone kostet etwas mehr als die Hälfte eines iPhones. Das Ersatzdisplay fürs Fairphone kostet knapp 85€ und ich muss es selber tauschen. Bei Apple bekomme ich für knapp unter 150€ das Display getauscht. Spiegelt also ziemlich genau das Verhältnis vom Anschaffungspreis wieder. Wo ist also der große Vorteil der Modularität?
Das Display ist beim Fairphone 2 werkzeuglos tauschbar. Das ist der große Vorteil. Keine teure Reparatur.
 
Manche hier haben hier scheinbar eine Ahnung von der Technik, die bei der Aufzählung der Specs aufhört...

NoD.sunrise schrieb:
Das kommt noch dazu - manche tun immer so als würden die Smartphones nach 1 Jahr Nutzung in den Müll geschmissen.

Das ist schon mal das erste. Ich kenne eigentlich niemanden, der je ein Smartphone (oder Handy) nach einem Jahr "weggeworfen" hätte. Dagegen kenne ich einige, die hauptsächlich gebrauchte Geräte benutzen. Teilweise noch 2-3 Jahre nachdem es vom Vorbesitzer für "zu alt" befunden wurde.

Tiremo schrieb:
Für mich war es ein interessantes Konzept. Ich vermute einfach mal das die Zeit für solch "fortgeschrittene" Technologie noch nicht reif ist. Hoffe mal das google das in der Schublade behält und es irgendwann Salon fähig ist. Denn es löst auch die Probleme der wegwerfkultur die bedingt durch kurzlebige Smartphones entstanden ist.

Nochmal: Kurzliebige Smartphones? Meiner Erfahrung nach halten neue Smartphones IMMER LÄNGER. Mich würde interessieren, woran die Beobachtungen hier festgemacht werden.

Aber das Problem in dem Posting ist was anderes: Fortschrittliche Technologie? Schon mal was von SOCs gehört? Heißt "System on a Chip" - und steht für massive Integration in einem Chip. Das sorgt für kompakte Bauweise, niedrigen Energieverbrauch und geringe Kosten. Genau die Faktoren, die Smartphones erst möglich gemacht haben. Das gilt nicht nur für die Anzahl an Chips, sondern auch für die Platinen, die zugehörige Peripherie, Verbindungtechnik, die EMV-Schutzmaßnahmen etc. Integration verringert daher nicht zuletzt auch den Produktionsaufwand und den Ressourcenverbrauch.
Für ein Project ARA-Phone müsste man die Integrationsdichte wieder massiv senken. Und das ist eben nicht fortschrittlich, das wäre sogar ziemlich primitiv. Wie das aussieht, zeigt genau das Entwicklergerät. Natürlich kann man an der Stelle optimieren, aber es bleibt ein grundsätzliches Problem: Das Grundgerüst braucht ein Gehäuse zum Schutz und jedes Einzelne Modul ebenso. Dazu eine Platine, Verbinder und nicht zuletzt die Komponente selbst. Macht pi mal daumen mindestens die doppelte Dicke gegenüber einem normalen Phone.

Badmerlin schrieb:
Daher wurde es vermutlich eingestellt, da es vllt zu instabil insgesamt war.

Eher: Alles lief nach Plan, nur der Plan war Mist. Das ursprüngliche Konzept sah die volle Modularität vor. Allein die Recheneinheit auseinander zu nehmen ist schon zum scheitern verurteilt gewesen. Binde mal einen 4GB-RAM-Modul an...am gleichen Interface wie eine Kamera, ein Sensormodul, ein Display...ein wenig Basiswissen an Microcontroller-Technik reicht, um zu wissen, dass man hier ein Komplexitätsmonster erschafft. Man schaue sich mal die Anschlüsse eines handelsüblichen SODIMM-Moduls an...viel kleiner geht's nicht - wegen den Anschlüssen. Wenn man dann noch die Positionen tauschen lässt...handelst du dir an dem Ende nochmal EMV- und Latenzprobleme deluxe ein.

D708 schrieb:
Und die Wegwerfkultur ist schon viel älter. Ressourcen werden jetzt schon seit 100Jahren sinnbefreit verschwendet. Das Problem sind nicht die weggeschmissenen Smartphones sondern das jene nicht zu Wertstoffhöfen kommen. Wenn wir den Müll wiederverwerten, ist der Müll nicht das Problem.

Right: Es wird noch viel zu wenig für Recycling getan.

Corros1on schrieb:
Eigentlich ist oder war das ein sehr Interessantes Konzept.
Ich denke es ist daran gescheiter, weil der Lebenszyklus von so einem Smartphone länger ist als von den anderen, weil ein kaputtes Modul muss nur ausgetauscht werden nicht das ganze Gerät.
Die eine Frage ist doch auch, wie lange wird es mit Updates versorgt?

Naja, ein wirkliches technisches Konzept war's ja wohl nicht, nur ne Nutzungsidee. Die aus meiner Sicht selbst noch nicht ausgereift war. Und ähnlich wie "better place" falsche Erwartungen geschürt hat.
Was die Reparierbarkeit angeht setzt das Fairphone (2) die Maßstäbe, indem es die hochintegrierten Komponenten in sinnvolle Baugruppen teilt, die für den Nutzer idiotensicher austauschbar sind. Das Project ARA geht aber in eine ganz andere Richtung. Da soll nämlich alles beliebig austauschbar sein und dazu upgradebar. Das funktioniert in der PC-Welt sogar in den letzten Jahrzehnten schon nur sehr begrenzt. Neue CPU? Neues Board! Manchmal gleich noch mit neuem RAM...

Du sprichst aber nen wichtigen Punkt an: Die Updatesituation bei Android ist oft der Grund, warum Geräte "obsolet" werden, weil schlicht die Updates ausbleiben.

Raucherdackel! schrieb:
...Nokia hätte es besser hinbekommen...

Nokia hatte bis zu den Lumias hervorragend reparierbare Geräte. Das Problem ist nur: Das ist alles Spekulation. Das Problem ist aber, dass Nokia über Jahre ein vollkommen unfähiges Management hatte. Man sehe sich nur die MeeGo-Geschichte an.

pminnieur schrieb:
Warten wir mal ein paar Jahre, das Konzept ist definitiv nicht für die Tonne. Stand der Technik gibt es wohl einfach noch nicht her.
Ich hätte mir jedenfalls mein persönliches Handy bauen können: gutes Display, Audio Jack, SD-Karte/SSD, fetter Akku. Das wars!
Siehe oben: Das Problem ist halt, dass es nicht funktioniert. Und eben nie kommen wird. Weil das Konzept für die Tonne ist. Und halt wesentliche Dinge auch nicht gehen, weil die Software oft nicht mitmacht. Bevor ich mich noch mehr wiederhole:

Bei einem guten Smartphone ist alles aufeinander abgestimmt: Display, SOC, Speicher, Akku, Kamera, Ausstattung...Gehäuse. In deinem SOC hast du alle wichtigen und einige weniger wichtige Komponenten versammelt: Grafikchip, Speichercontroller, mittlerweile oft auch das Modem, Kameracontroller...damit bist du mit deinem SOC schon darauf festgelegt, welche Displays du betreiben kannst, welche Kameras, welche Modems etc.
Nokia brauchte beispielsweise für das Lumia 1020 eine spezielle Custom-Version von Qualcomm für die Anbindung ihrer 41MPx-Kamera.
Und das ist jetzt allein die Hardwareseite. Ich hatte bei Android-Phones bisher nur solche mit SD-Karten-Slot. Das Problem damit ist, das sich Google mit fast jeder Android-Version neue Dinge für die SD-Karte einfallen lässt. Ich hab regelmäßig Stress mit der Speicherauslastung, weil mal ein Update dafür sorgt dass die vorher auf der SD-Card auslagerbare App nur noch vom internen Speicher läuft etc. oder Bloatware den internen Speicher verstopft. Auf der anderen Seite kannst du eine SD-Karte nicht wie internen Speicher behandeln, immerhin können die Daten ja einfach mal weg sein (Nutzerbedingt). Übertrag das auf ein Smartphone mit austauschbarem Speichermodul...Usabilitykatastrophe vorprogrammiert.

Ich fände es ja toll, wenn die austauschbaren Akkus mal wieder zurückkehren. Austauschbarer Akku & Wireless Charging via Qi ... wäre top.

ebc^BIOHAZARD schrieb:
Interessant, dass ein Technologiegigant das nicht hinbekommt, aber zum Beispiel eine kleine niederländische Firma "Fairphone" das ziemlich gut geschafft hat..

Fairphone hat aber nur die Reparierbarkeit im Fokus, das ist schon was anderes als ARA. Das was Fairphone macht ist auch gut und richtig, auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Leider ist das Teil halt noch nicht fertig...

Iapetos schrieb:
Mein Fairphone 2 ist modular und bekommt jeden Monat ein Sicherheits-Update. Außerdem kann ich zwischen einem Google-Android und AOSP wählen. Warum sollte ich mich mit so einem Ara-Design einschränken?

Soviel ich sehe kann man das Fairphone 2 bisher aber nur vorbestellen...kannst du mehr dazu erzählen?

D708 schrieb:
Ein handy muss nicht nur ein Technischer Erfolg sein sondern auch ein finanzieller Erfolg. Für "uns" paar Technikfreaks ein Handy mit X Entwicklungskosten in Module rauszuhauen, würde sich nicht lohnen.

Das ist auch ein guter Punkt, denn Android ist seit dem Release eigentlich für fast alle ein ziemliches Verlustgeschäft. Du musst aber nicht nur die Kosten eines Geräts rechnen - die bisherige Vielfalt hat technisch immer eine recht ähnliche technische Basis. Für ein Project ARA müsstest du aber die komplette technische Basis neu entwickeln und dazu noch einige "best practices" über Bord werfen.

Turrican101 schrieb:
Das war doch eher der Grund. Ein modulares, langlebiges Gerät ist doch fast automatisch gescheitert, wenn auf dem Android installiert wird.

So true...:(
 
B.XP schrieb:
Soviel ich sehe kann man das Fairphone 2 bisher aber nur vorbestellen...kannst du mehr dazu erzählen?

Die erste Charge des Fairphone 2 wurde zu Beginn dieses Jahres ausgeliefert. Offenbar verläuft die Produktion und damit auch die weitere Auslieferung etappenweise.
 
Ich denke, daß das Konzept "modulares Smartphone" generell nicht funktioniert, weil die Natur des Smartphone nicht mit dieser Idee kompatibel ist.
Das Konzept funktioniert perfekt für Eigenbau-PCs, weil Platz und Gewicht keine Rolle spielen. Aber bei einem Smartphone sind Gewicht, Größe und Akkulaufzeit nun mal elementare Größen.
Die Module für so ein Smartphone müssen nun mal eine gewisse Größe haben, weil sie ein gewisses Maß an Robustheit brauchen, dies wiederum geht zu Lasten des Akkus, wenn das Smartphone eine Gewisse Größe/Dicke nicht überschreiten soll.
Im Prinzip ist das Konzept meiner Meinung nach auch nur sinnvoll, wenn man Mainboard sowie CPU upgraden kann, wie beim Eigenbau-PC. Um nur eine neue Kamera oder einen zweiten Minibildschirm ans Smartphone anbauen zu können macht das Konzept irgendwie keinen Sinn. Da ist im Endeffekt der Kauf eines neuen oder eines Zweitgerätes sinnvoller.
Die Tatsache, daß es auch keine oder so gut wie keine upgradefähigen Notebooks gibt, scheint ein Indiz dafür zu sein, daß es auch bei Smartphones nicht sinnvoll ist, oder zu wenig Nachfrage dafür gibt.
 
B.XP bringt schon die richtigen Aspekte. Das Konzept kann nicht funktionieren, habe ich schon damals geschrieben und wurde dumm für angeschaut.
Ein weiterer Aspekt wurde noch gar nicht genannt: der Preis.
Was meint ihr, was so Module kosten würden? Die wären schweineteuer. Damit das überhaupt halbwegs funktioniert, müssten die Module für viele Geräte tauglich sein, was schon problematisch ist. Desweiteren müsste man mehrere Hersteller dazu animieren, Module zu bringen, was aber aufgrund der niedrigen Stückzahl nicht gelingen kann.
Es würde also nur Google welche in kleiner Stückzahl fertigen lassen.

Das ist kein Konzept wo ein user Geld sparen kann. Und niemand zahlt dann 50€ für ein neues Kameramodul oder 100€ für nen SoC+DRAM wenn dann der Rest des Phones auch nicht mehr so modern ist.
 
@iSinght2TheBlind
Eine modulare Bauweise hat zum Vorteil, dass man sich das Smartphone an seine persönliche Bedürfnisse anpassen kann und nicht anders rum.
Mach ich viele Bilder damit benötige ich eine gute Kamera, bin ich lange unterwegs nehme ich ein größeren Akku. Usw.
Hier geht es um die individuelle Anpassung des Produkts, was gerade in Mode ist. Ein iPhone kann jeder haben aber ein Smartphone das auf meine persönlichen Bedürfnisse angepasst sind, dass auch nicht jeder so hat ist doch schon was besonderes.
Mit einem einheitlichen Standard könnten auch ältere Modelle von neuen Komponenten profitieren. Die Frage bleibt bleibt bei den Treibern wie lange diese mit Updates versorgt werden.
Aber das ist ein generelles Problem bei Android.
Ein Support wie bei Microsoft wäre da schon wünschenswert.

Bezüglich des wiederverkauf macht eigentlich nur für die Leute Sinn, die häufiger ihr Smartphone wechseln wirklich Sinn, da diese meist noch nicht so alt sind.(ich will nicht wissen wie viele schon ihr nur 1 Jahr altes iPhone 6+ verkauft haben) Hier würde das Smartphone sicherlich länger in Benutzung sein und nur die schadhaften Module ausgetauscht werden. Bis das wirklich mal soweit ist zum weiterverkaufen dürfte es zu alt sein um noch Interessenten zu finden.
 
War klar das es nichts wird. Hatte diesbezüglich mich auch hier im Forum geäußert das alleine schon die Bauweise langfristig für knirschende instabile Haptik sorgen würde und das die Merheit onehin nicht darauf anspringt, ist in Anbetracht des gefragten und umkämpften Marktes verständlich. Selbst interessante Ideen, sollte man schrittweise entwickeln und Google sollte es erstmal hinbekommen Features einzuführen und zu behalten, statt es nach 1-2 Generation gleich wieder über Bord zu werfen. Wer schon bei QI so launisch ist, ist das auch bei anderen Enwicklungen und daher zu meiden.
 
@Corros1on
Das iPhone 7 Plus hat für die Fotografie folgende Veränderungen/Optimierungen gegenüber dem iPhone 6s bekommen:
- zwei Kameras
- 3GB RAM (um die Bilder zusammenzufügen wird mehr RAM benötigt)
- ein farbstärkeres Display welches auf das Farbmodell der Kamera abgestimmt ist
- schneller Flashspeicher, damit man ohne Unterbrechung 4K-Filme aufnehmen kann.
- der Bildprozessor im SoC wurde optimiert um das alles zu können

Das sind die Veränderungen die allein für den besseren Foto-Workflow vom iPhone 6s Plus zum iPhone 7 Plus notwendig waren.
Sicherlich profitieren auch andere Funktionen des Gerätes von diesen Verbesserungen, aber wenn nur einer dieser Punkte fehlen würde wäre das iPhone 7 Plus ein wesentlich kleinerer Schritt gewesen.

Und du meinst ein neues Kameramodul für ein Ara-Phone würde günstig für ein Gerät mit einer besseren Kamera sorgen?
 
@B.XP: Ich stimme dir größtenteils zu und ich hoffe es war jedem von Anfang an klar, dass die Modularität am Ende mit Abstrichen bei Gewicht, Abmessung, Stromverbraucht, Leistung und / oder Preis erkauft werden muss. Allerdings übertreibst du etwas:

  • Ein universeller Anschluss über den alles geht wäre gar nicht nötig. Ich glaube keiner hätte sich beschwert, wenn es für die Kamera, RAM und Display je einen einzelnen dedizierten Slot für gäbe.
  • Für die meisten Peripheriekomponenten wäre eine einheitliche Schnittstelle aber durchaus möglich. Die Stromversorgung so auszulegen, dass man sowohl einen Akku als auch eine Peripheriekomponente einbauen kann ist kein Hexenwerk und den Großteil der Peripheriekomponenten könnte man z.B. einheitlich über pci-e ansprechen.
  • Auch wenn man nicht beliebige Peripheriekomponenten mit beliebigen SoCs nutzen kann gibt es doch einen gewissen Spielraum. Z.B.: Verschiedene Kamerasensoren mit der gleichen Auflösung aber unterschiedlicher Signalverarbeitung oder Unterschiede in der Optik. Für Displays gibt es auch standardisierte Interfaces und Mobilfunk modems sind zwar meistens in den SoC integriert, aber es gibt auch separate Chips, die dann einheitlich z.B. USB oder PCI-E angesprochen werden können. Und wieviel Flashspeicher ein Modul hat ist für den Controller (in Grenzen) auch relativ egal.
  • Ein Teil des Effizienzverlustes lässt sich dadurch kompensieren, dass man die Komponenten besser auf seine Bedürfnisse zuschneiden kann: Jede Konfiguration lässt sich zwar theoretisch deutlich effizienter mit einer nicht-modularen Lösung realisieren, aber wenn es die von mir gewünschte Konfiguration eben nicht gibt, muss ich mir entweder ein Smartphone kaufen, dass features hat, die ich nicht brauche (was also auch einen gewissen Overhead bedeutet) oder eben auf bestimmte Features verzichten. Realistisch gesehen gibt es bei der Fülle an Smartphones für den Großteil der Nutzer auch jetzt schon das passende Gerät.
Aber wie du schon gesagt hast: Trotz allem wäre das Ergebnis weniger effizient und teuerer als die hochintegrierten und aufeinander abgestimmten Lösungen wie man sie in modernen Smartphones findet.
 
crowblade schrieb:
wat? Welche Smartphones hast du denn? :D

Der heutige Trend ist, dass die Dinger max. n Jahr halten. Auch wenn man Verträge auf 2 Jahre abschließen, der Akku ist bei den meisten nach nem Jahr durch. Außer natürlich das Teil liegt nur in der Ecke, aber wenn man wie ich viele Intensive Apps benutzt wie Spotify über Bluetooth streamen, Youtube und 1-2 Games, dann wird der Akku jeden Tag komplett geladen und dann is da halt schnell Feierabend.

Ich kenn eig. kaum noch jmd., der sein handy bis zu 2 Jahren hat.

es kommt drauf an wo man lebt, wie alt man ist,was man beruflich macht und welche privaten Gewohnheiten man so hat.

in einer Großstadt muss man mehr pendeln, meistens mit der (u)bahn - und schon hat man das ding in der Hand. wenn man selbst auf den verkehr achten muss, benutzt man es eher nicht - bzw. sind die wege kürzer und man ist "schon da".

die älteren haben das teil nicht sooft in der Hand, hier schaltet man noch hier und da das Radio/tv an und lässt das laufen, anstatt irgendwas zu streamen. (wobei ich das auch oft mache über stunden, nur halt eher weniger regelmäßig und schon gar nicht täglich)

nicht in jedem beruf darf und kann man das teil ständig in der Hand halten - musik streamen, YouTube auf arbeit - die meisten werden dir einen husten, ergo min. 8-9h/tag wird der Akku weniger stark beansprucht.

mein Akku hält meistens 2-3 tage. selten mal einen oder weniger. nur wenn ich selbst unterwegs bin benutze ich es öfter. im normalen tagesgebrauch liegts fast nur rum. so geht es vielen. dann hält das teil auch ewig.

@Topic
das wurde eingestellt weil es am ende klobiger spielkram war. man muss bei einem modularphone zwingend cpu/gpu + ram + display unabhängig voneinander tauschen können, sonst ist das modularkonzept sinnlos. dabei muss man jedoch ergonomisch passende Möglichkeiten schaffen (so das jeder das einfach bewerkstelligen kann). das hat vermutlich nie funktioniert und am ende kam ein klobiger, hässlicher klotz raus. nichts wo man als Chef Google drauf schreiben möchte...
(und nichts was ich kaufen würde ...)
 
pminnieur schrieb:
Warten wir mal ein paar Jahre, das Konzept ist definitiv nicht für die Tonne. Stand der Technik gibt es wohl einfach noch nicht her.
Ich hätte mir jedenfalls mein persönliches Handy bauen können: gutes Display, Audio Jack, SD-Karte/SSD, fetter Akku. Das wars!

Nimmste das G5 mit Kameramodul (wg. extended Akku), dann haste dein Wunschgerät doch schon ;-)
 
Dieses Projekt war doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die Zielgruppe ist viel zu klein und das Produkt war viel zu schlecht um sich in irgendeiner Weise profilieren zu können. Schade drum aber vielleicht packt ja in ein paar Jahren die Idee nochmal jemand mit etwas mehr Verstand an und macht was draus.
 
crowblade schrieb:
wat? Welche Smartphones hast du denn? :D
Ich kenn eig. kaum noch jmd., der sein handy bis zu 2 Jahren hat.

Galaxy S2
2012 - 2016
Erst Stock dann Custom, seit ner gefühlten Ewigkeit ein rock solid Stable CM12 als Daily Driver.
Ab Mitte 2015 nicht mehr bei mir persönlich aber wurde benutzt. Android 2 bis 5.1 gesehen und später wird noch Android 6 probiert wobei ich den CM13 Builds irgendwie nicht traue. Der SoC schwächelt aber solangsam sonst würde es vermutlich nochmal ne Runde schaffen. Der Exynos ist halt langsam am Ende :D
Wurde nun endgültig von einem Moto G4 abgelöst und fristet dann wohl als Ersatz sein Dasein. Also 4-5 Jahre und theoretisch noch immer nutzbar.

Lenovo K3 Note
Anfang 2015 bis jetzt also auch bald 2 Jahre.
Android 6 Custom Rom auf Basis vom Lenovo Dev Build. War ziemlich günstig. Nur nicht zu empfehlen für den 0815 User wegen der Software. Reicht mir bis heute voll aus. Werde mal für ein paar $ die Plastik Abdeckung wechseln weil die Tasten an den Seiten nicht mehr so schön wie früher aussehen. Aber die nächsten Jahre wird es mich sicher noch bespaßen. Dualsim, µSD Slot ,Wechselakku, Klinke USB OTG sprechen für sich. Klinke darf ich jetzt auch extra aufführen um die Apple Fraktion zu ärgern :D Momentan siehts so aus als wirds entweder benutzt bis es schrott ist oder ich ein spontanes haben will nachgebe. Das YotaPhone ist da z.b. ein Kandidat - ich mag das E-ink Feature irgendwie :D

Die meisten kaufen aber auch eh entweder erst neu wenns kaputt ist, aus langeweile oder bekommen durch Verträge halt neue Handys. Was das Ara Phone betrifft: Schönes Konzept aber ich würde es nicht kaufen. Viel zu dick und unhandlich, wie gut die Module nach ein paar Jahren noch halten und wie teuer die sind hätte auch keiner gewusst.
 
Google und Projekte leiten ist ein Fass ohne Boden. Dafür wird dieses Unternehmen mit Benutzerdaten noch viel zu hoch bezahlt. Erst recht der abgehobene Aktienkurs. Das ist dann alles, was die so hippen google Ingenieure mit freien Bufett und Entspannungszonen vermögen können?

Silicon Valley gleicht eher einer Las Vegas Fassade.

Ich habe mal zu dem Projekt etwas von Modulwechsel einer 12MP auf schlechte 20MP geschrieben und google verbaut eine sich selbst abfallende 2MP. Ebenso zur durchwachsenen Qualitätsansprüchen seitens google.
Dieser bunte Vogel ist ein echter google Blender in den google Erkennungsfarben.

Dabei geht es mir nicht um Spott, aber das Unternehmen erkennt nicht mal Potenziale, wenn es welche hat.
Als Patenttroll Motorola abgestoßen. Die google Brille nur als Gadget entwickelt. Android als Bastellösung, wo man das Pferd von hinten aufzäumt.
Bis auf ungelenkte Kreativität und stark gelenkte google Websuche ist die biologische Intelligenz wirklich stark eingefahren.
Die Kunden bejubeln das auch noch.
 
@iSight2TheBlind
Welche Veränderungen das neue iPhone 7 gegenüber den 6+ hat, wurde ausführlich auf CB berichtet und drüber auch leidenschaftlich in den Kommentaren diskutiert und die wir jetzt nicht unbedingt hier Fortsetzten müssen.

Dieses Smartphone würde sich an den Ansprüche der Nutzer abpassen lassen und oder eine längere Lebensdauer erzielt werden.
Viele Menschen haben halt den Wunsch sich durch Individuelle Produkten von der Masse abzuheben und keine Produkte von der Stange zu kaufen. Deswegen sprießen ja andauernd Startup aus dem Boden, die den Wunsch nach individuelle Gestaltung von den Kunden nachkommen oder streng limitierte Produkte hat.

Wenn ich ein Neuwagen bestelle, lass ich mir das Auto an meine Ansprüche angepasst. Model, Motor, Antriebstrang, Farben, Außen- und Innenausstattung, usw. es gibt viele Möglichkeiten das Auto anzupassen.
 
@Corros1on
Mein Beitrag war kein "Das iPhone ist toll"-Beitrag sondern eine Erklärung an welchen Komponenten eines existierenden Smartphones Änderungen notwendig waren allein um die Kamera zu verbessern!
"Ich klipse mal eben ne neue Kamera dran" wie es Project Ara versprochen hat ist eben eine Täuschung, so funktioniert das einfach nicht.
 
Miuwa schrieb:
[*] Ein universeller Anschluss über den alles geht wäre gar nicht nötig. Ich glaube keiner hätte sich beschwert, wenn es für die Kamera, RAM und Display je einen einzelnen dedizierten Slot für gäbe.
Das widerspricht aber - mit Ausnahme des Displays - dem Konzept. ;)
Das was du formulierst ist eine Einschränkung. Und wenn man alle sinnvollen Einschränkungen vornimmt ist man genau bei dem Prototypen, und der ist bekanntlich eine Enttäuschung.

Miuwa schrieb:
[*] Für die meisten Peripheriekomponenten wäre eine einheitliche Schnittstelle aber durchaus möglich. Die Stromversorgung so auszulegen, dass man sowohl einen Akku als auch eine Peripheriekomponente einbauen kann ist kein Hexenwerk und den Großteil der Peripheriekomponenten könnte man z.B. einheitlich über pci-e ansprechen.

PCIe braucht ebenfalls ne menge Pins, auch wenn du nur eine Lane verwendest. Dazu ist PCIe nicht gerade kompakt oder energiesparsam. Es ist ja nicht gerade verwunderlich, dass die kompakten PCIe-Slots für alles mögliche in Ultrabooks auch schon am Aussterben sind. Kompakter geht's dabei nicht, und selbst für Notebooks sind die Module zu groß! Und du brauchst Bridge-Chips - in jedem Modul. Effizienz?

Miuwa schrieb:
[*] Auch wenn man nicht beliebige Peripheriekomponenten mit beliebigen SoCs nutzen kann gibt es doch einen gewissen Spielraum. Z.B.: Verschiedene Kamerasensoren mit der gleichen Auflösung aber unterschiedlicher Signalverarbeitung oder Unterschiede in der Optik. Für Displays gibt es auch standardisierte Interfaces und Mobilfunk modems sind zwar meistens in den SoC integriert, aber es gibt auch separate Chips, die dann einheitlich z.B. USB oder PCI-E angesprochen werden können. Und wieviel Flashspeicher ein Modul hat ist für den Controller (in Grenzen) auch relativ egal.
Da sind wir wieder bei den Bridge-Chips für alles. Und wenn du die Einschränkung verwendest, ist der Vorteil "Upgrade möglich" schlicht nicht mehr möglich.
Beispiel: Du willst einen Barometer-Sensor hinzukaufen. Der wird leider von deinem SoC nicht unterstützt. Also änderst du deinen SOC. Du hast gerade dein Zentrales Modul weggeworfen (oder verkauft). Das neue SOC-Modul braucht vll ein neues RAM-Modul und die Kamera wird auch nicht mehr unterstützt...
Mit der Einschränkung ist das Konzept noch mehr für die Tonne. Wenn du nur unwichtiges austauschen kannst, brauchst du kein modulares Smartphone. Dann kaufst du dir einfach was bei dem die ganzen "unwichtigen" Teile eh schon drin sind für einen Bruchteil des Preises.

Miuwa schrieb:
[*] Ein Teil des Effizienzverlustes lässt sich dadurch kompensieren, dass man die Komponenten besser auf seine Bedürfnisse zuschneiden kann: Jede Konfiguration lässt sich zwar theoretisch deutlich effizienter mit einer nicht-modularen Lösung realisieren, aber wenn es die von mir gewünschte Konfiguration eben nicht gibt, muss ich mir entweder ein Smartphone kaufen, dass features hat, die ich nicht brauche (was also auch einen gewissen Overhead bedeutet) oder eben auf bestimmte Features verzichten. Realistisch gesehen gibt es bei der Fülle an Smartphones für den Großteil der Nutzer auch jetzt schon das passende Gerät.
[/LIST]
Ich glaube dieser Gewinn ist rein theoretisch. In der integrierten Lösung hast du die meisten dieser Komponenten schon im SOC und kannst sie via Software abschalten. Und dabei ist der Energieverbrauch minimalst.
Wenn du in einem modularen Gerät dieses Modul ausbaust ist die Ersparnis natürlich größer, aber nur weil der Verbrauch pro Modul massiv höher ist.

Corros1on;19469441Dieses Smartphone würde sich an den Ansprüche der Nutzer abpassen lassen und oder eine längere Lebensdauer erzielt werden. Viele Menschen haben halt den Wunsch sich durch Individuelle Produkten von der Masse abzuheben und keine Produkte von der Stange zu kaufen. Deswegen sprießen ja andauernd Startup aus dem Boden schrieb:
Die ultimative Individualität kommt doch durch die Benutzung von Apple-Produkten - "Think different" und so ... ;)

Dein Autobeispiel ist an den Haaren herbei gezogen. Autos werden nicht durch ihre Kompaktheit definiert, sondern allein durch Design, Nutzwert und Leistung. Im Auto hast du dazu viele Teile, die sich individuell ändern lassen, aber das kommt u.A. daher, dass die Modelle von Grund auf Modular gedacht wurden. Und selbst dabei hat die Modularität Grenzen. Das zeigt sich im Konfigurator, wenn du ein Feature nur "überteuert im Ausstattungspaket" bekommst - weil dein Feature leider Querabhängigkeiten auf Steuergeräte hat, zusätzliche Sensoren oder Aktoren braucht, etc.
Meine Eltern haben z.B. eine beheizbare Frontscheibe an ihrem Vehikel. Im Konfigurator taucht dann auf: Mobiltelefonvorbereitung + Großes Radio. Warum? Weil das Steuergerät für die Frontscheibenheizung das selbe ist wie für die Mobiltelefonvorbereitung und die nur eben ab einer gewissen Infotainment-Gerätegröße sinnvoll zu verwenden ist.
Warum so komplex? In dem Steuergerät hängt auch die Steuerung der Standheizung, die man gerne aus der Ferne bedienen würde, und die falls vorhanden auch mit der Frontscheibenheizung zusammen arbeiten soll. Das bekommt man raus, wenn man mit den Jungs und Mädels aus der Werkstatt ratscht. Dem 0815-Verkäufer oder Kunden sind solche Zusammenhänge nicht klar. Und das selbe passiert mit Smartphones. "Warum geht mein Selfiemodul für 150€ nicht an meinem Smartphone, ich dachte ich kann aufrüsten?"
 
@B.XP
ich habe nicht geschrieben, dass sich ein Auto über seine Kompaktheit definiert. Ich habe nur gemeint, dass ein Auto durch seine Modularität an die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden angepasst werden kann und ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich die Produkte trotz Serienproduktion in der Serie unterscheiden können. Die einzelnen Module werden auch in Serie produziert was im Umkehrschluss bedeutet, dass es für den Kunden in einem erschwinglichen Rahmen bleibt und nicht unbedingt teure und aufwendige umbauten bedeuteten.

Bei den Ara Smartphone hätte man das selber machen können, nur dass das Individualisieren vom Kunden vorgenommen wird anstatt in der Fertigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Corros1on
Nur dass du beim Auto nicht nachträglich Allradantrieb oder einen Elektromotor nachrüstest und auch die wenigsten Leute das Auto nach dem Kauf umlackieren.
Autos sind nur bei der Bestellung modular und auch das nur in engen Grenzen, aus einem Sportwagen kannst du keinen Geländewagen machen und beim Sportwagen kannst du auch nicht wirklich gut nachträglich eine Rückbank einbauen.

Smartphones gibt es bereits jetzt in allen möglichen Geschmacksrichtungen, wenn du ein Gerät mit einer besseren Kamera willst kannst du eins bekommen, es gibt Geräte mit Stift (okay, dieses Jahr wohl nicht^^), Geräte die wasserdicht sind oder gleich völlig auf Outdoornutzung ausgerichtet sind.
Klar, das Gerät mit der besten Kamera hat dann vielleicht auch irgendein Feature welches man "mitbezahlt" obwohl man es sonst nicht brauchen würde, aber das ist im Endeffekt trotzdem günstiger als sich ein Gerät aus einzelnen Modulen zusammenzustückeln, denn Module bringen viele Redundanzen (eigene Bildprozessoren, RAM) mit oder verlangen sogar genau die Dinge als Grundvoraussetzung bei denen du beim normalen Gerät noch dachtest, dass du diese überflüssigen Dinge nicht mitzahlen möchtest.

Oben nannte ich das iPhone 7 Plus als Beispiel weil man da sehr gut sehen kann welche Veränderungen an dem Gerät notwendig waren (im Vergleich zum 6s Plus) um ein einziges Feature, die Dualkamera, in bestmöglicher Form umzusetzen.

Oder ein Beispiel vom PC: Als DVD-Laufwerke aufkamen und genutzt wurden um damit auch Filme am PC zu schauen benötigte man in der Regel außerdem eine MPEG2-Beschleunigerkarte, weil die Prozessoren sonst zu stark ausgelastet worden wären um das Video anzuzeigen. Später wurden diese Funktionen dann in jede billige Grafikkarte integriert.

Wenn man jetzt bei einem Ara-Phone das FullHD-Display gegen ein 4K-Display austauscht und dann auch gerne 4K-Material darauf schauen möchte wird der alte Prozessor wahrscheinlich dauernd voll ausgelastet sein und den Akku leerziehen - weil 4K-Material in H.265/HEVC encodiert ist. Wenn man das in Software decodieren will lastet das Prozessoren teils stark aus, Mobilprozessoren erst recht. Neuere SoCs hingegen würden bereits Schaltkreise zum beschleunigten de/encodieren von H.265 enthalten und damit den Stromverbrauch deutlich senken können.

Es ist einfach nicht so simpel wie du dir das vorstellst mit den austauschbaren Komponenten.
Entweder muss man bei jedem Tausch gleich zwei weitere Module mittauschen um nicht die Geräteperformance in den Abgrund zu ziehen oder der Basisrahmen bzw. jedes einzelne Modul müssen Überkapazitäten bzw. enorme Redundanzen vorhalten bzw. mitbringen.
 
Corros1on schrieb:
@B.XP
ich habe nicht geschrieben, dass sich ein Auto über seine Kompaktheit definiert. Ich habe nur gemeint, dass ein Auto durch seine Modularität an die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden angepasst werden kann und ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich die Produkte trotz Serienproduktion in der Serie unterscheiden können. Die einzelnen Module werden auch in Serie produziert was im Umkehrschluss bedeutet, dass es für den Kunden in einem erschwinglichen Rahmen bleibt und nicht unbedingt teure und aufwendige umbauten bedeuteten.

Bei den Ara Smartphone hätte man das selber machen können, nur dass das Individualisieren vom Kunden vorgenommen wird anstatt in der Fertigung.

Genau deswegen ist es ein schlechtes Beispiel. Modular in der Herstellung ist was anderes als Modular für den Kunden. Die Frage ist, ob letzteres so gerechtfertigt ist, dass es den Aufwand für alle lohnt.
Wenn man Smart ansieht, da wurde die erste Generation mit vom Besitzer austauschbaren Panels versehen. Aber bis auf ne Hand voll Journalisten hat das niemand gemacht. Deswegen ist dieses Feature zur zweiten Generation wieder gestrichen worden. Mini und Fiat haben mit gestaltbaren Innenräumen eine Marktnische getroffen, die auf Individualität setzt. Dennoch sind diese Panels und Varianten nicht vom Besitzer ohne großen Aufwand wechselbar. Weil sich an anderen Enden dadurch Probleme ergeben. Auch bei modularen VWs gibt's die Möglichkeit Dinge nachzurüsten, die nicht nur Eyecandy sind. Mein Polo hat eine Freisprecheinrichtung, die es so nur als Nachrüstsatz gibt, was in Serie so gar nicht angeboten wird. Eine Werkstatt braucht zum Einbau so 5 Stunden. Das heißt aber auch: Egal wie modular, es ist mit Aufwand verbunden.
Das modularste Teil zwischen allen Herstellern war das DIN-Schacht-Radio. Und selbst da wurden die Standardstecker nie eingehalten. Ich hab bestimmt schon 5-6 Adapter selbst gebastelt von Renault-Standard, von Mitsubishi-Standard, Opel, Subaru...etc. Geht schon, setzt aber gewisse Kenntnisse vorraus.

Der andere Grund, warum der Vergleich hinkt ist: Im Auto ist aufgrund des Bauraums die Integrationsdichte nicht mal annähernd so hoch wie bei einem Smartphone. Da kannst du schon mal ganz andere Stecker verwenden. Und selbst da ist man mit der Modularisierung an Grenzen gestoßen: zu viele Module auf zu wenig Bauraum, zu viel Gewicht durch Steuergeräte, Kabelbäume usw. Daher setzt man zunehmend auf tiefere Integration sowie intelligente Sensoren und Aktoren.

In einer Hinsicht ist das Auto aber ein gutes Beispiel: Wenn man die Module so austauschbar macht, hat man ein verteiltes System in Form eines Netzwerks heterogener Architekturen mit den Netzwerken/Bussen als einzigem gemeinsamen Nenner. Ein modulares Smartphone müsste da ähnlich ausgebaut sein. Ich denke es sollte jedem klar sein, dass das ein enormer Rückschritt wäre und in keiner Weise die versprochenen Vorteile bringen KANN.
 
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