News Google startet Webseite zur Rettung bedrohter Sprachen

Was hat das mit dem Thema zu tun ? Oder bist du im falschen Thread gelandet ?
 
Autokiller677 schrieb:
Und was wäre so schlimm daran? Ehrlich gesagt sehe ich keinen Vorteil darin, solche Barrieren aufrecht zu erhalten. Ob man jetzt Englisch oder sonstwas als Weltsprache nimmt, ist dabei noch recht egal, ...
Was denn für Barrieren?
Englisch ist doch schon Weltsprache. Und damit kann man sich in den meisten Gegenden ja auch gut verständigen.

Ich finde, die Sprachen und Dialekte sollten auf jeden Fall erhalten bleiben. Denn sie machen eine Menge des Charmes, der Kultur und einfach der ganzen Art einer Gesellschaft aus.
Wenn dann zusätzlich noch jeder Englisch kann, ist doch alles in Butter.

Ok, auf manche Gesellschaften und Sprachen kann man verzichten ... so Berliner Assi-Ghetto-Deutsch/Türkisch zum Beispiel. Solche "Kulturen" müssen nun wirklich nicht erhalten bleiben. ;)
 
@dahum: Der Verlust der Kultur in den besetzten Gebieten hat nicht wirklich was mit dem Verbot der jeweiligen Sprache zu tun, sondern damit das die Siegerkultur nicht nur Sprache, sondern auch die fremde Kultur verboten hat. Eine andere Sprache ändert vorraussichtlich, abgesehen von der Sprachkultur, nichts an der Kultur einer Region.

Sprachen sind mit kulturellen Praktiken verbunden, entsprechend kann man eine Sprache nicht abschaffen, ohne eine ganze Reihe an kulturellen Elementen zu vernichten und die gesamte Kultur zu verändern. Überlege mal, wieviel Kultur an Sprache hängt, das ist wirklich nicht so schwer zu verstehen.

Deinem Beispiel folgend müsste sich alle Regionen die die selbe Sprache sprechen die selbe Kultur teilen, dem ist aber selbst innerhalb eines Landes nicht so. Meist gibt es kulturelle Gebräuche die sich über ein ganzes Land erstrecken, dann jedoch wieder welche die nur einen Ort oder eine Region betreffen. Sprache dürfte wohl nur ein kleiner Teil der jeweiligen Kultur sein.

Wenn alle Regionen tatsächlich hauptsächlich die selbe Sprache sprechen würden, wäre das in der Tat verbunden mit einer wesentlichen Kompatibilität anderer kultureller Elemente. Was du verschiedene Bräuche nennst, sind eben tatsächlich meist nur das, Bräuche, das heißt relativ bedeutungslose Kulturfragmente. Kultur im eigentlichen Sinne ist aber eine komplexe Matrix, die unsere Wahrnehmung, Denken und unser Handeln strukturiert. Und tatsächlich sind alle Kulturen in dieser Hinsicht relativ angeglichen, die eine Sprache sprechen. In der Immigrationssoziologie ist deshalb der wesentliche Faktor das Erlernen der Sprache - jemand, der die Landessprache spricht, gilt als assimiliert, weil die Sprache nicht nur den Zugang zur jeweiligen Kultur erlaubt, sondern geradezu aufdrängt.

Und dass das nicht etwas Positives ist, sieht man genau daran, dass auch innerhalb einer Sprache sich ständig Untersprachen, Dialekte etc. abspalten, um genau dieser Assimilation zu entfliehen. Die "eine" Sprache gibt es also gar nicht, daher die ständigen Bemühungen der Hochsprachen, Abweichungen regulieren und verbieten zu wollen. Das ist dasselbe in grün, eine Sprache reflektiert einen bestimmte Lebensform, und ihr Verlust im Verlust dieser Lebensform.


Aber nachdem du auf Grund deiner Meinung alle andersdenkenden der Dummheit beschuldigst, ist es wohl sinnlos mehr zu schreiben.

Ich habe niemand andersdenkenden der Dummheit beschuldigt, und schon gar nicht aufgrund einer Meinung. Dumm ist jemand, der ohne zu denken seine Meinung schreibt, ohne sich auch nur ein bischen mit dem Thema beschäftigt zu haben. Wer glaubt, dass es nur eine Sprache geben sollte, damit alle Menschen kommunizieren können und sich nett unserer Kultur assimilieren, ist entweder unglaublich dumm oder noch etwas schlimmeres.
 

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