News Google will altes Android auf neuen Geräten unterbinden

@anzensepp

Ich gehe davon aus, dass sowohl Bootloader und Treiber offen zur Verfügung gestellt werden (bzw. Überhaupt verfügbar sind, Stichwort Samsung Exynos). Dann könnte man quasi ein Stock Android mit wenigen Handgriffen auf jedes Smartphone bringen. So Custom muss das ja dann gar nicht sein.

Dann darf jeder Hersteller seine Apps gerne noch vorinstallieren (nicht im ROM) und auch seinen Grafikaufsatz als Launcher anbieten.

Klar es gibt Aufsätze die relativ eng verzahnt sind mit dem OS (z.B diverse Kamera Apps bei HTC oder Sony) aber das sollte irgendwie zu lösen sein.

Sputnik
 
highwind01 schrieb:
Jo, vor allem für allem für Google hat das viele Vorteile, wenn sie ihre "bessere Integration von Google Diensten" jedem aufzwingen können...

Irgendwie komisch: Wenn Google nichts tut wird gemeckert, wenn sie was tun wird auch gemeckert.

Besonders kurios, dass die Neuerung gerade beim freiesten Smartphone-OS als "Zwang" gebrandmarkt wird. Guck dir mal Apple und Microsoft an, dann weißt du, was "Zwang" bedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fände etwas wie ein "Update Label" interessanter, im Prinzip wie mit 80Plus bei Netzteilen. Man (Google) schafft ein eingängiges Logo mit dem jeder Hersteller pro Gerät werben darf wenn er bestimmte Verpflichtungen eingeht wie zb:
- Android Version zum Marktstart max 3 Monate alt.
- Update auf jeweils neueste Version innerhalb von 2 Monaten nach release garantiert für 18 Monate

Aber letztlich ist und bleibt es doch dabei dass den meisten die Updates einfach egal sind, hier im Forum wird lamentiert aber sobald das S5 erscheint rennen die Massen doch wieder Samsung die Tür ein - und das sicher nicht weil S2,S3 und S4 so vorbildlich mit Updates versorgt wurden.

Für Update Fanatiker (wie mich) ändert sich so oder so nichts daran dass man entweder ein Nexus oder ein Modell mit guter CustomRom Unterstützung nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
An und für sich ein guter Schritt. Wenn die Hersteller jetzt auch noch zu einer besseren Produktpflege "gezwungen" werden wäre das ein großer Schritt nach vorne.
 
Das größte Problem für die Hersteller wird hier aber die Einsteigergeräte sein um so eine Updatezyklus gewinnbringend anzubieten. Updates kosten den Herstellern halt viel Geld und da die nicht wie Google durch den Playstore mitverdienen können bzw. wie bei der Nexus Reihe das Smartphone fast ohne Gewinn.

Würde LG jetzt ein Modell wie das Nexus 5 anbieten (gleiche CPU, RAM, Speicher etc.) und direkt von LG kommen rauskommen, würden die Teile sicherlich keine 399€ kosten. Eher etwas günstiger als das G2, aber mehr auch nicht mehr.

Ich hoffe mal, dass die Hersteller, weniger ihre GUIs draufklatschen und mehr auf Stock gehen bzw. ihre Launcher dann Optional anbieten.

Früher oder später werden alle Hersteller nur mehr Stock anbieten...
 
@ Der Landvogt: Die ganzen Herstellerprobleme würden sich alle in Luft auflösen, gäbe es ein ähnlich modulares System wie unter jedem sonstigen OS. Evtl. müsste man dann nur noch einen Monat auf ein Update/-grade warten, eh die Provider und Hersteller es mit ihren Systemen getestet haben, aber auf keinen Fall mehr ein halbes oder gar ganzes Jahr bzw. überhaupt in Zukunft.
 
@Yuuri
Das wäre natürlich der Optimalfall. Aber ob das System dann immer noch derartig anpassbar wäre?
 
Ist es denn ein Windows, Linux Distri oder OS X nicht? Statt derartig krasse Anpassungen im System selbst zu machen, wie es jetzt von Herstellern gemacht wird, kann man doch alles als Systemapps verpacken plus "modularen Apps" (wie für die Einstellungen, Action Bar etc.) und schon "wäre es gegessen". Keine Ahnung, wie ein solcher Schritt in die momentane Systemarchitektur von Android passt, aber imho sollte es sich doch stark einem Desktop OS anpassen.

Um System-Updates kümmert sich der Softwarehersteller (MS, Apple, Google), um UI/...-Anpassungen der Hardwarehersteller (stellt alle seine Sachen als Systemapps/"modulare Apps" bereit). Ja... Spekulation... Aber so funktioniert doch ein anständiges OS. Genügend Grips in Abstraktion gesteckt und dann funktioniert die Magie.
 
Bei Windows bekommst du oft Probleme wenn du auf eine neue Windows-Version aktualisierst und alte Programme hast die tiefer ins System eingreifen. Da Android wesentlich öfter aktualisiert wird und alte Versionen schneller veralten spielt das dort eine wesentlich größere Rolle als unter Windows.
 
Sylar schrieb:
Das größte Problem für die Hersteller wird hier aber die Einsteigergeräte sein um so eine Updatezyklus gewinnbringend anzubieten. Updates kosten den Herstellern halt viel Geld ...

Und kurzfristig noch schlimmer, es verlängert die Nutzungsdauer des alten Gerätes bzw. erhöht seine Attraktivität. Samsung Galaxy S4 z.B. bleibt ja trotz Verkaufsschlagerstatus unter den Erwartungen weil viele zu seinem Vorgänger S3 greifen das immer noch ein sehr gutes Handy ist aber DEUTLICH weniger kostet.

Langfristig könnte man sich als eine Firma mit zuverlässiger Updateversorgung etablieren aber ob die Hersteller so lange voraus denken?
 
Was heißt oft? Dein genanntes Beispiel zeigt nur auf, dass Anwendungsentwickler nicht auf die vom System bereitgestellten Wege zugreifen (bspw. %ProgramFiles% statt C:\Programme o.ä.) oder der aktuellste Fall mit den Mausänderungen in Win 8.1, dass sie auf WM_MOUSEMOVE, statt dem richtigen und mehrfach dokumentierten WM_INPUT setzen.

Wie gesagt, ich kenne die Android Architektur jetzt nicht wirklich, aber ist es denn so schwer, eine ordentliche Abstraktion hinzubekommen und über eine Version hinaus an Kompatibilität? Bspw. hab ich u.a. mit 4.2.2 in der Gallerie einige Fotos doppelt (die SD Karte manchmal bis zu vier Mal) und das nur, weil /storage/emulated auf einmal die Verzeichnisse 0 und legacy (was ein Symlink auf 0 ist) enthält. Muss wohl spontan dazu gekommen sein, aber ironischerweise kriegen es Legacy-Anwendungen nicht gebacken. Aus diesem und einigen weiteren Beispielen, denk ich mir da mal so meinen Teil, wie Google mit der Architektur umgeht und daher wundert es mich auch nicht, wieso die Situation so ist, wie sie ist.
 
1.) Das Hauptproblem ist am Open Source System zu finden. Wenn jeder Hersteller anfängt irgendwo herum zu stricken, darf man sich nicht wundern, wenn Updates des Hauptstranges sich absolut nicht mit den Änderungen der Hersteller vertragen. Bei Windows ist das kein Problem, da es definierte Schnittstellen gibt und hier Updates bis auf sehr wenige Ausnahmen problemlos einfach drüber gespielt werden können. Probleme gibt es nur beim Update auf eine neue Hauptversion (z.B. von Windows 7 auf Windows 8) alle 2-3 Jahre und das auch nur bei einigen systemnahen Programmen wie Virenscannern oder wenn grobe Änderungen gemacht wurden z.B. UAC, neues Treibermodell, 64Bit statt 32Bit usw. Selbst die meisten Treiber, die 2006 für Vista released wurden, laufen 8 Jahre später immer noch mit Windows 8.1.

2.) Gerade die kleinen Hersteller sollte es am Allerwenigsten treffen, da diese in der Regel nicht sehr weit vom Referenzdesign abweichen und sich die Änderungen eher nur im Rahmen von ein paar ausgetauschten Logos bewegen. Samsung hat hier ganz andere Probleme, aber die haben auch ein entsprechendes Budget für Änderungen.

3.) Die Freigabe sollte nicht auf die Validierung, sondern auf das Produktionsdatum bezogen werden z.B. 1 Jahr nach der Ablöse durch die neue Version dürfte kein Smartphone mehr mit der alten Version verkauft werden dürfen. Das behebt das Problem, dass bereits validierte Modelle noch 2 Jahre später mit einer veralteten Android Version verkauften werden dürfen, die damals bei der Validierung gerade noch akzeptiert wurde und voll mit Sicherheitslücken ist.

4.) Es muss mehr Logik vom offenen Betriebssystem zu geschlossenen Apps mit definierten Schnittstellen wandern. Innerhalb der App kann Google beliebig Änderungen durchführen, da die App Schnittstellen vom Hersteller sowieso nicht verändert werden dürfen, sonst hat er sowieso mit allen Anderen Apps ein Problem.
 
andr_gin schrieb:
3.) Die Freigabe sollte nicht auf die Validierung, sondern auf das Produktionsdatum bezogen werden z.B. 1 Jahr nach der Ablöse durch die neue Version dürfte kein Smartphone mehr mit der alten Version verkauft werden dürfen. Das behebt das Problem, dass bereits validierte Modelle noch 2 Jahre später mit einer veralteten Android Version verkauften werden dürfen, die damals bei der Validierung gerade noch akzeptiert wurde und voll mit Sicherheitslücken ist.
Dann werden halt kurz vor Deadline massenweise neue produziert. Das Problem wird man so nicht beheben können.
 
andr_gin schrieb:
1.) Das Hauptproblem ist am Open Source System zu finden. Wenn jeder Hersteller anfängt irgendwo herum zu stricken, darf man sich nicht wundern, wenn Updates des Hauptstranges sich absolut nicht mit den Änderungen der Hersteller vertragen. Bei Windows ist das kein Problem, da es definierte Schnittstellen gibt und hier Updates bis auf sehr wenige Ausnahmen problemlos einfach drüber gespielt werden können. Probleme gibt es nur beim Update auf eine neue Hauptversion (z.B. von Windows 7 auf Windows 8) alle 2-3 Jahre und das auch nur bei einigen systemnahen Programmen wie Virenscannern oder wenn grobe Änderungen gemacht wurden z.B. UAC, neues Treibermodell, 64Bit statt 32Bit usw. Selbst die meisten Treiber, die 2006 für Vista released wurden, laufen 8 Jahre später immer noch mit Windows 8.1.

Wie das die Freie Software Gnu/Linux (Freie Softwar > Open Source) dann bloß hinbekommt das sogar Programme geupdatet werden und die Benutzerdateien der einzelnen Programme auch einen festen Ordner haben... :rolleyes:
 
Naja... das wirkt etwas hilflos.
Eine technische Lösung für das Problem wäre wesentlich nützlicher.

Eine Trennung von Features (Andoird Version) und sicherheitsrelevanten Programmteilen (Kernel?).
Ein Sicherheitsupdate sollte ohne eine Änderung der Version möglich werden.

Dieses Aussperren von Geräten ist relativ erbärmlich.
 
Nur was machst du wenn Samsung HTC und co deinen Kernel auseinander rupfen und selbst einen stricken ? Denn eben genau das machen die. Die "Features" werden schon seit Jahren schritt für schritt in den Playstore ausgelagert solange dein Api level stimmt und es muss nicht der neuste sein bist du dabei.

Dieses Aussperren von Geräten ist relativ erbärmlich.
Eigentlich nicht das stellt nur sicher das die neueste Android Version (höherer Api lvl) schneller im Low End ankommt.
 
andr_gin schrieb:
1.) Das Hauptproblem ist am Open Source System zu finden. Wenn jeder Hersteller anfängt irgendwo herum zu stricken, darf man sich nicht wundern, wenn Updates des Hauptstranges sich absolut nicht mit den Änderungen der Hersteller vertragen.
NICHT!
Du sprichst von dem Open Source System als Problem, und nennst dann als Begründung "Wenn jeder Hersteller anfängt irgendwo herum zu stricken". Nur hat das erstmal nichts miteinander zutun. Wenn Google und bspw. Samsung mist bauen, und wie wild rumfrickeln, haben Update Probleme mal garnichts mit dem "Open Source System" zutun!

Solche Probleme haben andere Offene und Geschlossene Systeme nicht, also liegt da wohl das Problem ganz Offensichtlich bei Google oder den Herstellern.

Definierte Schnittstellen gibt es in jeder Seriösen/Semi Professionellen Open Source Software ebenso. Der Kernel samt Komponenten, Xorg, die diversen init Systeme, haben alle Definierte Schnittstellen.
 
Die "aktuellen Zahlen" zeigen jedoch nur, dass die Geräte auf den Play Store zugegriffen haben und nicht ob ein Update für das Gerät verfügbar wäre. Kenne außer mir selbst gerade eine Hand voll im Bekannten/Verwandten-Kreis die sich verfügbare Updates auch installieren.
Daher wäre mMn eine Statistik mit der letzten veröffentlichten Version pro Gerät viel interessanter. Hilft einem ja nichts wenn man z.B. feststellt welche Updates verwendet werden und daraus schließt, dass es keine neueren Updates gibt.

Der Kreis der Custom-Rom Nutzer dürfte wohl (nach eigener Beobachtung) verschwindend gering sein im Vergleich zu jenen die nicht einmal auf aktuelle Hersteller-Updates umstellen.
 
Grundsätzlich sehr löbliche Entwicklung, die aber nix am Updateverhalten der Gerätehersteller ändern kann.

Grundsätzlich habe ich das Gefühl, das die Hersteller lernen und viele Geräte gut mit Updates versorgt werden.
Nehmen wir z.B. ein Samsung Galaxy S3.
Released mit 4.0.4, zwischendurch kam 4.1.2 und mittlerweile ist 4.3 drauf. auch von 4.4 ist die Rede.
OK, 4.2 wurde übersprungen aber so schlecht sieht das gar nicht aus.

Habe selbst ein S3 non LTE und ich bin mit den Updates zufrieden.
Hatte dagegen voher ein HTC One S und das hat nur 4.0.4 und 4.1. gesehen. Danach war Schluss.

Entgegen aller Behauptungen ist Samsung also eigentlich kein Beispiel für schlechte Updatepolitik.
Auch Mittelklassegeräte wie ein Galaxy Ace 2 werden/wurden recht gut versorgt.

Und ich bin kein Samsung-Fanboy, habe das S3 nur weils für 1€ zur Vertragsverlängerung dabei lag.
Das nächste wird wohl mal wieder ein HTC.
 
Zurück
Oben