MountWalker
Fleet Admiral
- Registriert
- Juni 2004
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Ach bitte, ich hab 1999 das erste mal an Mandrakelinux gesessen, in der Zeit habe ich auch gesehen, wie ein netzwerk aus Dos-Rechnern mit Novell Networks Server funktioniert. Ich hatte selbst auf Windows XP einen Desktop fast ausschließlich mit eingeschränkten Benutzerkonten gestartet, also erzähl mir nicht, was naiv ist. Die Javagefahr wird webweit overhyped, was für Leute mit in ihren händen eingebauten Automatisch-OK-Klickern gar nicht so verkehrt ist, aber bei mir kommt trotzdem nicht so leicht ein Virus "ins System". Ja, ich habe mich auch in meiner Berufsausbildung gewundert, warum der EDV-Lehrer ein großes Problem darin sah, dass die Leute virenverseuchte JPEGs aus dem Internet runterluden - die durften ausgehend von den benutzerkonten sowieso nichts. ich sags gern nochmal, nur weil Flash- und Java-Lücken in den letzten drei Jahren beliebter geworden sind, als JavaScript-Lücken, sind diese APIs noch lange nicht systembedingt gefährlicher. Google hat mit der Chrome Sandbox gerademal das Sicherheitslevel erreicht, das Java Applets schon so lange haben, wie ich Java auf dem Rechner installiert habe - und das ist verdammt lange. Microsoft hat als reaktion seinen browser auch in eine zum Java_System vergleichbare Sandbox gesteckt - aber Mozilla? Keine Ahnung, vielleicht hat Firefox eine, aber ich hab noch nie eine News zu einer Mozilla-Sandbox gelesen.Madman1209 schrieb:...
Sehr naiv, falls du von Windows sprichst.
Ach, und das ist jetzt bei Flash und Java-Applets anders? Wenn ich in einer Flashanwendung etwas nachlade, muss die ganze Seite nachgeladen werden? Was das Web verlangsamt, sind die Unmengen an Inhalten. Und wenn du nicht nachvollziehen kannst, was für eine Kathastrophe der AJAX-Boom für alte Rechner mit Athlon XP oder Apple G4 ist, dann schau dir mal das historische Geflame gegen "grüne Werbelinks" zwischen 2001 und 2004 an - mich gabs damals nur unter anderem Namen bei Inhardware, aber ich kann mich gut daran erinnern, wie performant dieser erste Exzessivgebrauch von javascript war - lösungsvorschlag war immer: Deaktiviert Javascript und aktivierts nur temporär, wenn ihrs unbedingt braucht. heute macht das NoScript automatisch.Madman1209 schrieb:... Stimmt, ein Ansatz, der nur die benötigten Daten dynamisch nachlädt und nicht die komplette Seite mit allen Inhalten verlangsamt sicher das Netz total...
@ HighTech-Freak
Teste das mal auf einem wirklich schwachen Rechner, wie bspw. einem Athlon XP oder einem Apple G4 - der Wunschglaube, dass HTML5 viel performanter wäre, kommt doch hauptsächlich von Webmastern, deren langsamster Rechner einen Core2Duo hat. Kein Browser hat eine so ausgereifte HTML5-Unterstützung wie der Flashplayer Flashuntertützung hat. Was jetzt allerdings auch nicht verwunderlich ist, da sich die Browserstudios nach wie vor darum streiten, wie HTML5 sein soll. Chromium auf Fedora Linux scheint schlichtweg im Gegensatz zu Flashplayer 10 die 2D Beschleunigung der durch den OpenSource Treiber bestens unterstützten, alten Radeon 9700 zu ignorieren. HTML5-Videos in schwacher Auflösung sind auf dem Rechner eine Ruckelorgie, wie MySpace auf einem iBook G4. Flashplayer-Videos laufen mit dem (nicht mehr sicherheitsaktuellen) Flashplayer 10 dagegen in SD-Qualität flüssig.
So ganz "ohne Plugin" scheint es mir dann auch nicht zu sein - Firefox' scheinbar immernoch fehlende Einbindung von Gstreamer führt jedenfalls dazu, dass ich HTML5 auf Linux nach wie vor nur mit Chromium genießen kann.
P.S.
Ich finds dennoch gut, dass HTML5 Flash dort, wo nicht zu viel benötigt wird, ersetzt - einfach weils nicht prioprietär ist und damit nicht davon abhängig ist, dass der Anbieter es für den verwendeten Rechner kompiliert. Flash funktioniert seit v.11 halt auf einem Athlon XP gar nicht mehr, da ist es dann auch verschmerzbar, dass HTML5 ruckelt - immerhin läuft es überhaupt, weil ich viele Browser auch für i686 mit "nur" SSE1 kompilieren kann.
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