Beispiele, daß eine höhere Bildung das Gegenteil von dem bewirken kann, was eigentlich angedacht war, sind Bhutan, Thailand oder China:
In Bhutan wurden die Einnahmen aus dem limitierten Tourismus in das Schul- und Krankenwesen gesteckt.
Ergebnis: Arbeitslose Jugendliche in der Hauptstadt die nicht mehr als Bauern leben wollen, adäquate Arbeit ihrer Bildung entsprechend ist Mangelware. Jugendkriminalität, Prostitution und Rauschgiftdelikte haben extrem zugelegt während die sowieso prekäre Ernährungslage sich weiter verschlimmert hat, da nun auch noch weitere Flächen brachliegen.
Thailands Bildungsminister hat neulich angekündigt, daß kommendes Jahr wieder 29,000 Hochschulabgänger in die Arbeitslosigkeit entlassen werden,da adäquate Stellen fehlen.
In China hat das Bildungsministerium dieser Tage darauf hingewiesen, daß einige Wanderarbeiter mittlerweile mehr verdienen als manche Hochschulabsolventen, da das Überangebot an Fachkräften deren Lohnzahlungen in den Keller drückt.
Alle diese Länder haben bereits erkannt, daß Bildung alleine nicht die Lösung ist: Nicht alle Menschen eines Landes können Flugzeugkapitäne, Lehrer oder Ärzte werden.
Nicht falsch verstehen, Bildung ist, nach der Nahrung, Kleidung, einer Unterkunft, Liebe und Zuneigung, das Beste was man einem jedem Kinder geben sollte.
Nur muß zu Allererst einmal eine fundamentale Änderung der Rahmenbedingungen der Gesellschaft stattfinden, bspw.:
Kein Mensch ist besser als ein anderer, keine Arbeit des Einen über die des Anderen zu stellen.
Der 12:1 Ansatz in der Schweiz, niemand soll mehr als das zwölffache eines anderen verdienen zeigt in die richtige Richtung, greift aber noch viel zu kurz:
Kein Leben des Einen ist das zwölffache eines Anderen Wert.