maksim schrieb:
@-Tille-
Hast du meinen 'Spoiler gelesen?
Das ist in Südkorea nicht anders, als in allen anderen Ländern dieser Welt: Nigendwo kann es ein Land geben wo es nur Ärzte, Lehrer und Manager gibt, du wirst immer auch Kanalarbeiter, Müllmänner und Bauern haben, die Infrastruktur und die Mittel zum Leben stellen.
Der Unterschied ist lediglich der, daß einige Länder das heute schon begriffen haben und reagieren wie bspw. Thailand und China die als Folge der Fehler der Bildungspolitik die Reispreise in den Getreidemühlen jährlich um 10% anheben werden, um den Beruf des Bauern finanziell attraktiver zu gestalten.
Südkorea ist da, wie Vietnam oder Indien, eher das traurige negativ Beispiel, da sich hier bekanntermaßen die jeweiligen Heuschrecken, die z.Zt. an der Regierung sind, gegen das Programm auf der ASEAN Konferenz entschieden haben.
Ja ich habe den Spoiler gelesen und deswegen das geschrieben, was ich geschrieben habe.
Um es kurz zu machen und etwas zum Thema zurück zu finden: Wenn man vielen Menschen den Zugang zu Bildung ermöglicht hat man ja nicht plötzlich ein Land mit Menschen, die entweder Analphabeten oder Mathematikprofessoren sind. Gerade die Möglichkeit jedem, also auch und vor allem z.B. den Bauern, mehr Wissen bereitzustellen à la Wikipedia ist doch eine Chance für das ganze Land.
Und noch zu Thailand/China und den Reispreisen. Angenommen keiner will mehr Reisbauer sein, weil es ihr gestiegener Bildungsgrad ermöglicht besser bezahlte Jobs in anderen Branchen anzunehmen, dann gibt es zunächst weniger Reisbauern - logisch. Was passiert? Es gibt weniger Reis. Die Nachfrage bleibt gleich - man will ja schließlich immer noch essen. Der Preis von Reis steigt "automatisch" und der Beruf Bauer wird wieder attraktiver, da man bei gleicher Reismenge mehr Geld verdient. Klar, das ist stark vereinfacht, aber damit will ich nur sagen: frag jemanden der VWL studiert hat und er wird dir sagen, dass sich das Problem auch von alleine löst.
Und somit wäre es auch kein Problem mehr, wenn mehr Menschen einen höheren Bildungsstand haben.
Und ganz nebenbei: Warum gibt es in Deutschland weniger Bauern (in %) als in China? Weil ihr Bildungsstand höher ist und sie so ein hohes Bildungsniveau haben, dass sie wissen wie sie (mit Maschinen) mehr an-/abbauen können.
Um mal etwas zu spinnen und ein Beispiel zu konstruieren: Ein Bauer in China lernt von jemanden aus dem Nachbardorf, der es im neu verfügbaren Internet gelesen hat, dass sie den Reis 2 Wochen früher pflanzen sollten und so den Ertrag steigern können. Ok, sehr fiktiv, aber grundsätzlich will ich ja nur klar machen, dass JEDER etwas von mehr Bildung hat.
Und wie Südkorea ein trauriges Negativbeispiel ist, verstehe ich nicht. Ich berufe mich mal auf den Fernsehbeitrag, aber dort hieß es sinnbildlich: in zwei Generationen von der Agrarnation zum Industrieland. Und entscheidend war dabei die Bildung. Welches Programm du genau auf der ASEAN Konferenz meinst, muss ich zugeben, weiß ich allerdings nicht.