News Grafikkarte für bis zu 8 Bildschirme von Matrox

Natürlich geht es in diesem Bereich nicht um verzerrungsfreie Darstellung im korrekten Seitenverhältnis, wie besonders Filme oder Spiele erfordern würden aber ergäben 9 Anschlüsse nicht dennoch mehr Sinn als 8? Die gängigen Seitenverhältnisse von Displays kommen schließlich nicht von irgendwo und 3x3 erscheint mir wesentlich übersichtlicher als 4x2 (oder 2x4). Was, außer einer von mir lediglich vermutbaren besseren technischen Umsetzbarkeit (angefangen beim Platz auf dem Slotblech), spricht für acht statt neun Anschlüsse?


Zu dem hier häufig genannten Argument der Energieeffizienz: Ich klatsche zwar auch gern fröhlich in die Hände, wenn mir irgendwas als öko-grün angepriesen wird und halte derlei Ambitionen prinzipiell wirklich für unterstützungswürdig aber diese provozierende Frage sei gestattet: Machen die paar Prozente den Unterschied, wenn eine Steckdose weiter bis zu acht Großzöller gefüttert werden wollen?

Ja über die Jahre rechnet sich das natürlich aber auch die Monitore stehen da ja länger und wenn, wie hier ja zurecht behauptet wird, in den Anforderungsbereichen für solche Hardware das für die Anschaffung notwendige Budget zur Verfügung steht, darf man jawohl auch davon ausgehen, dass entsprechende Stromrechnungen im Etat einkalkuliert sind.


Aber bevor ich jetzt in der Luft zerissen werde, das Argument der Haltbarkeit und des Supports hat meiner Meinung nach seinen Geltungsanspruch und legitimiert solche Produkte, obwohl sie es nicht nötig hätten: Mir ist ehrlich gesagt egal, wer welches Produkt braucht. Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, deshalb auch die Fragezeichen hinter meinen Gedanken zur Thematik oben. Aber diese Karte ist ja nicht die erste ihrer Art, sie haben sich also bereits etabliert und ihren Absatzmarkt gefunden. Diese ist offensichtlich auch potent genug, dass Firmen wie Matrox Geld und Arbeitskraft investieren, um ihn mit (neuen) Produkten zu versorgen. Stichwort Marktgleichgewicht, das Ding mit dem Angebot und der Nachfrage. Der Markt scheint doch zu funktionieren, warum wird er hier anhand der Daten eines Produkts in Frage gestellt?

Wenn man es nicht weiß, spricht natürlich nichts dagegen, den Unterschied zwischen solcher Industrie- und Privatanwendungshardware zu erfragen. Aber darauf, dass es einen Unterschied geben muss, kommt man mit ein wenig Logik recht schnell. Diese vorausgesetzt ist es deshalb für mich unverständlich, wieso diese Produktklassen hier so plakativ gleichgestellt werden.


Tripex, auch ich werde dich hier nicht zitieren, allein schon da ich diese Methodik rein stilistisch nicht besonders schön finde. Leider wird sie meist geradezu inflationär und viel zu selten wirklich konstruktiv angewand. Zugegeben ist richtiges zitieren auch nicht ganz einfach und bevor ich hier (ebenfalls) den Fehler mache, Aussagen aus dem Kontext und direkt ins konzentrierte Kreuzfeuer zu zerren, verzichte ich lieber. Aber eine differenzierte Stellungnahme zu einzelnen Punkten deines Beitrags ist in diesem Fall eh nicht von Nöten, da ich dir in allen zustimme. Außerdem ist dieser Beitrag auch so schon wieder lang genug. ;)
 
In vino veritas schrieb:
Wie selbstherrlich und arrogant kann man sein, ...
Das habe ich mich bei deinem Posting (und anderen) auch gerade gefragt. Diese Wichtigtuerei ist wirklich daneben (ganz besonders dann, wenn man nichtmal richtige Argumente/Fakten vorzulegen hat).
Daß das eine "Profi-Karte" ist, hat wohl jeder verstanden. Trotzdem ist die Frage nach dem Sinn solcher Lösungen (zu diesen Preisen!) durchaus berechtigt.

Zu der Sache mit dem Support:
Statt in der gesamten Firma irgendwelche Wucher-Lösungen zu verbauen, kann man auch einfach einen erfahrenen Computer-Heini einstellen, der sich um den Kram kümmert. Das ist in der Regel wirtschaftlicher und funktioniert mindestens genau so gut.
In den Firmen, in denen ich bisher unterwegs war, lief das genau so. Es wurde durchschnittliche Consumer-Hardware verbaut, und es gab einen IT-Guru, der sich um alles gekümmert hat (oft reicht da schon ein fähiger Mensch).
 
Konti schrieb:
Zu der Sache mit dem Support:
Statt in der gesamten Firma irgendwelche Wucher-Lösungen zu verbauen, kann man auch einfach einen erfahrenen Computer-Heini einstellen, der sich um den Kram kümmert. Das ist in der Regel wirtschaftlicher und funktioniert mindestens genau so gut.
In den Firmen, in denen ich bisher unterwegs war, lief das genau so. Es wurde durchschnittliche Consumer-Hardware verbaut, und es gab einen IT-Guru, der sich um alles gekümmert hat (oft reicht da schon ein fähiger Mensch).

Support ist nicht da, um die fehlenden Fähigkeiten der Mitarbeiter zu kompensieren.
Was macht denn der ITler in deinem Szenario, wenn so eine Karte mal defekt ist? Ab einer gewisse menge im Einsatz ist doppelte Lagerhaltung nicht mehr möglich. Und die üblichen zwei bis zehn Wochen kann man nicht warten.
Consumerhardware ist nach spätestens zwei bis drei Jahren nur noch sehr schwer zu kriegen, wir reden hier von einem Stück Hardware, welches mehr als doppelt so lange verfügbar ist/sein muss und während der Zeit auch kontinuierlich mit Updates versorgt wird.

In den Firmen, in denen du warst haben also offenbar Stümper die Entscheidungen getroffen. Ab ~10 Mitarbeitern ist es sowieso utopisch, dass das nur ein einziger Mensch macht, der ab und zu mal krank ist oder Urlaub hat.

Der Preis ist im Endeffekt also völlig berechtigt. Den Sinn kann man durchaus in Frage stellen, dass das ein Nischenprodukt ist wurde ja schon geklärt. Wenn man sich aber dafür entschieden hat, ist der Preis völlig ok. Wir kaufen bei uns in der Firma ja auch nicht HP Server zu Preisen die man sonst in Autohäusern findet, weil Consumerhardware evtl. nicht leistungsfähig genug wäre...
 
DunklerRabe schrieb:
Was macht denn der ITler in deinem Szenario, wenn so eine Karte mal defekt ist?
Er geht zum Laden um die Ecke und besorgt irgendeinen Ersatz. Muss ja nicht genau das selbe Gerät sein. Oder er schlachtet irgendeinem Rechner aus, der gerade nicht benutzt wird, bzw. guckt im Lager nach, wo sich der Krempel eh schon stapelt.

DunklerRabe schrieb:
Ab ~10 Mitarbeitern ist es sowieso utopisch, dass das nur ein einziger Mensch macht, der ab und zu mal krank ist oder Urlaub hat.
Zugegebenermaßen waren's zwei (in einem mehrere hundert Mitarbeiter umfassenden Betrieb mit mehreren Zweigstellen). Da lief alles rund. Probleme wurden in aller Regel innerhalb weniger Minuten/Stunden (je nach Problem) gefixt.
 
Der Sinn hinter dieser Karte ist auch nicht berechtigt.

Wenn Matrox keine Kunden hätte, die sowas haben wollen, würden sie es wohl nicht produzieren.
Vllt geht es auch nur um irgendeine Zertifizierung, ohne die ein dann größeres Gerät nicht verkaufbar ist.

Vllt verkaufen sie weltweit nur 20 Stück, kann uns wie ich finde aber auch total egal sein.

Vllt geht es auch nur um die Machbarkeit, um günstigere Geräte besser zu verkaufen.
 
Also ich halte das ja für zweifelhaft, ob man soche Hardware überhaupt braucht...ich mein, wie groß muss erstens der Schreibtisch sein, auf dem die Monitore stehe, und welchen praktikablen nutzen hat das?
Sicher, für Fernsehstudios und co. sicher ganz interessant, aber die haben doch immerhin ihre spezielle Hardware und nich normale costumer-Hardware.

Aber wers braucht und das Geld dafür hat, bitte sehr, ich bleib mei meiner HD4870. Die tut's noch ne Weile.
 
Du denkst da einfach in falschen Dimensionen, diese Arbeitsplätze, für die solche Karten einen Sinn machen, werden nicht im klassischen Sinn durch einen "Schreibtisch" begrenzt, wie man sich das zu Hause vorstellt. Das zeigt auch dein Vergleich mit deiner 4870, diese Karte ist kein denkbarer Ersatz für die 4870 in deinem PC, genau so wie die 4870 keine Alternative für diese Karte im professionellen Bereich ist.
Diese Karte hat auch nichts mit Consumer Hardware zu tun, da geht es ganz klar in den Enterprise Bereich.
 
Zurück
Oben