@Taron
Epic haut schon ziemlich gute Spiele raus, da kann man wenig meckern. Dass sie nicht jede Woche einen aktuellen AAA-Titel verschenken sollte verständlich sein. Nenne mal einen anderen Shop, der dieses Jahr qualitativ vergleichbar wie Epic verschenkt hat. Ich wüsste keinen.
Relaxo32 schrieb:
Nunja, unbedeutend ist sie nicht. Für alle, die alte Spiele mögen (einige aus meinem Bekanntenkreis), ist GoG ein Segen. Auch hat sie Plattform ihren Nutzerkreis, nur siehe oben: gegenüber Steam ist dieser doch recht klein.
Zum anderen dürfte GoG in Zukunft zu Schaffen machen, dass Publisher/Entwickler das Interesse an alten Titeln erkannt haben (Remaster, "Neu"-Veröffentlichung auf Steam). Daher dürfte in dem Bereich GoG das Wasser etwas abgegraben werden, was recht Schade ist.
Für sehr alte Titel haben sie ihre Nische, das ist richtig. Es ist aber eine Nische, der Markt dafür ist winzig gemessen am Gesamtmarkt. Und ähnlich verhält es sich bei aktuellen Spielen.
Ich weiß nicht woher du die 10-15% Marktanteil hast, aber sie können nicht stimmen. Wenn man bedenkt, dass über 90% der Spiele gar nicht oder erst (stark) verzögert auf GoG erscheinen, müsste GoG bei den Spielen, die sie anbieten, mehr verkaufen als Steam. Kann ich mir nicht ansatzweise vorstellen.
Die 10-15% dürften sehr optimistische Schätzungen ohne Titel sein, die nicht auf GoG erscheinen. Und diese Statistisk ist nichtssagend, da sie den Gesamtmarkt vollkommen vernachlässigt. Dazu kommen noch Keyseller für Steam, wo fraglich ist, ob die in die Steamstatistik mit einfließen.
Am Ende hat GoG einen Gesamtmarktanteil von vielleicht 1%. Das ist unbedeutend. Ich sage nicht unbekannt, aber eben unbedeutend. So unbedeutend, dass viele Entwickler auf GoG verzichten, obwohl sie bei Steam DRM-frei veröffentlichen.
In Zukunft wird es nicht einfacher wie du selbst festgestellt hast. Die alten Spiele werden als Einnahmequelle wegfallen, da 10-15 Jahre alte Spiele eigentlich immer noch problemlos auf aktuellen Systemen laufen und somit auch direkt auf Steam bleiben oder veröffentlicht werden können.
Relaxo32 schrieb:
Ich würde es selbst nicht Fakt nennen, eher eine Theorie, basierend auf den Aussagen verschiedenster Publisher/Entwickler der letzten Jahre. Es gibt da einige, die eben äußerten (sogar CDP selbst), dass sie ohne Steam gar nicht existieren könnten bzw. indirekt eine gewisse finanz-getriebene Abhängigkeit äußerten.
Folglich hat Steam ein Art Quasi-Monopol-Stellung: an ihnen kommt man nicht vorbei, wenn man ohne Hilfe anderer möglichst Erfolg haben möchte (auch wenn das in den letzten Jahren bedingt durch die Konkurrenz auf Steam selbst immer schwieriger wird). Selbst Ubisoft und EA, die beide ihre eigenen Launcher entwicklet haben etc., sind auf kurz oder lang zu Steam zurück.
In diese "Wunde" sticht eben Epic, die eben einen finanziellen Ausgleich für Exklusivität anbietet (das ist quasi die "Hilfe" von externen Kräften), was zugleich für einige Publisher/Entwickler Sicherheit bietet (allen voran für Indie-Entwickler).
Weil Steam inzwischen eben überlebensnotwendig für Entwickler ist, wird dort automatisch veröffentlicht. Und weil Valve praktisch eine Monopolstellung hat, reicht es auch nur dort zu veröffentlichen. Woanders zu veröffentlichen bedeutet zwar mehr Einnahmen, aber auch mehr Aufwand. DRM, Steamanbindungen usw. müssen angepasst werden, jeder andere Plattformversion separat getestet werden. Ebenso jeder Patch für jede andere Plattform. Aufwändigerer Support ist ebenfalls die Folge. Frisst alles Geld. Da verzichtet man dann meist lieber drauf und hat weniger Ärger.
Du bestätigst den Fakt und meine Aussage ja selbst mit der "Art Quasi-Monopol-Stellung".
USB-Kabeljau schrieb:
Steam hatte nie ein Monopol und sich trotz Vorreiterrolle stets sehr offen gezeigt.
Man kann ihnen in der Hinsicht keine Vorwürfe machen.
Indem sie dem Kunden keine Rechte gegeben haben? Erst auf Druck von außen kam da mal etwas Schwung rein und es wurde beispielsweise ein Rückgaberecht eingeführt.
USB-Kabeljau schrieb:
Hätte Epic ganz einfach ohne Exklusiv-Politik mit günstigeren Preisen gelockt, hätte ich da schon diverse Titel gekauft.
Denn auch wenn ich meine Games lieber bei Steam habe, kaufe ich sie gerne woanders, wenn ich dabei 10€ spare.
Nenne mir einen Store, der dem Publisher die Preise vorschreibt bzw. vorschreiben kann.
Davon abgesehen dürfte der Publisher dann Probleme mit Valve bekommen, die nämlich genau das nicht wollen, dass Spiele woanders günstiger sind. Siehe auch Sales.