News Green500 Supercomputer: Europa zeigt den USA, wie Effizienz beim Großrechner geht

DJMadMax schrieb:
Selbst, wenn man hier noch die restliche Infrastruktur eines herkömmlichen Desktop-PCs hinzurechnet, so wird die Effizienz nicht allzu viel schlechter und liegt immer noch deutlich über den "nur" 70 GFLOPS pro Watt des JEDI.
abgesehen von der genauigkeit bei den FLOPS, was nützt ein compute node wenn er isoliert ist? 10k Desktopcomputer ergeben noch keinen Supercomputer. Dass Datenaustausch Strom frisst sieht man ja auch gut an PCIe5 vs. PCIe4 oder 1 Gb LAN vs 10 Gb LAN
Gerade wenn die bei großen Clustern schnellen Datenaustausch mit niedrigen max. latenzen wollen kostet das vermutlich ziemlich viel Energie allein die Verbindungen zu haben. Full mesh bei 10k nodes? XD
Dafür kann man dann eben große aufgaben auf den ganzen Cluster werfen anstatt nur weitgehend voneinander unabhängige Dinge berechnen zu lassen.
Mandelbrote backen gehen gut mit einfachem Netzwerk.
 
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tree-snake schrieb:
:D Deutschlands Problem wunderbar zusammengefasst. Hört der Habek gar nicht gerne sowaas.
Du hast sicher ein paar belastbare Zahlen parat, die ich dem Habek vorlegen kann?
 
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Marcel55 schrieb:
Naja.
Die Chips werden in Amerika entwickelt und in Taiwan produziert. Die europäische Leistung besteht darin ein paar Rechner zusammenzubauen. Wenn das nicht in China gemacht wurde. Dann bleibt nur noch das Auspacken und zusammenstecken.
Wenn man keine Ahnung hat....

Die Einzelkomponenten sind wichtig, machen aber noch kein System. Da steckt ziemlich viel KnowHow drin wie man solche Systeme betreibt.

Du kannst die gleiche HW Hinstellen und das eine mal ein System haben das Platz 1 in der Top500 einnimmt und das andere mal kommt du mit ach und krach in die Top100. Sofern du überhaupt einen Lauf durch bekommst....
 
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Lustig wie klein die Abstände sind, weil man nur die beste Kennzahl erreichen möchte. = "Controller-Porn"
 
Marcel55 schrieb:
Die Chips werden in Amerika entwickelt und in Taiwan produziert.
Mit Maschinen aus den Niederlanden, welche z.B. Optiken (Zeiss) und Lasertechnik (Trumpf) aus Deutschland verwenden. Das Netz könnte man jetzt beliebig weiterspinnen ^^
 
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Dr.Death schrieb:
Und was kann sich die USA kaufen, wenn sie im Top 500 ganz oben stehen?

Es wird Zeit, dass Effizienz eine viel größere Bedeutung spielt. Nicht nur bei Rechenzentren sondern bei allen Bauteilen und Geräten, die auf ihre Lebenszeit betrachtet viel Strom verbrauchen.
das kriegst du z.b. bei der heutigen nvidia präsentation heraus:

die sollen so viel energie in den supercomputern verballern wie sie wollen, wenn dadurch am ende anwendungen und produkte effizienter laufen
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DJMadMax schrieb:
Eine RTX 4080 Super hat eine Spitzenleistung von ca. 55 TFLOPS unter maximaler Auslastung. Gehen wir hier also von 320 Watt aus. Auf ein Watt heruntergerechnet ergibt das knappe 172 GFLOPS pro Watt - also eine fast 2,5x bessere Pro-Watt-Performance, als ein solcher Supercomputer derzeit erzielen kann.

Selbst, wenn man hier noch die restliche Infrastruktur eines herkömmlichen Desktop-PCs hinzurechnet, so wird die Effizienz nicht allzu viel schlechter und liegt immer noch deutlich über den "nur" 70 GFLOPS pro Watt des JEDI.
Naja, zum Supercomputer gehört noch deutlich mehr dazu als nur die computer Nodes...

Netzwerk, Kühlung, Storage, wesentlich weniger effizienter CPU Compute, etc...
 
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Wenn´s wirklich an´s Eingemachte geht, müssen sich "Team Green & Blue" hinten anstellen.
Aber aus denen wird schon auch noch was (Dank Lemminge) ... :freaky:
 
tree-snake schrieb:
Hört der Habek gar nicht gerne sowaas.
Ach ja, Grünenbashing. Das erste Symptom der Demenz.
Ich hoffe einer dieser Rechner bringt uns große Fortschritte in der Proteinfaltung.
 
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Chris007 schrieb:
die sollen so viel energie in den supercomputern verballern wie sie wollen, wenn dadurch am ende anwendungen und produkte effizienter laufen
Bei den gezeigten "Anwendungen" frage ich mich, ob man da überhaupt noch großartig was rechnen muss. Verstehe mich nicht falsch, es ist eine super Sache, wenn man ressourcenschonender anspruchsvolle Berechnungen machen kann, die der Menschheit weiter helfen.
Aber gerade bei Autos und Propellerflügel weiß man doch schon alles über die Aerodynamik. Die optimale Windschnittigkeit beim Auto erreicht man mit der Tropfenform, die optimale Propellerform entspricht Vogelflügeln (aktueller Hype: Eulenflügel). Man hat das durch die Beobachtung der Natur statt durch Supercomputern herausgefunden. In diesen Bereichen sind die Berechnungen auch nur Näherungen, also muss man so oder so praktische Tests machen.
Bei Chips und der Seismologie weiß ich es nicht.

Wenn da bereits 50% der Beispiele eher in die Kategorie "na ja" fallen, dann frage ich mich schon, ob da nicht jemand einfach nur übertreibt.
 
Krik schrieb:
Aber gerade bei Autos und Propellerflügel weiß man doch schon alles über die Aerodynamik. Die optimale Windschnittigkeit beim Auto erreicht man mit der Tropfenform, die optimale Propellerform entspricht Vogelflügeln

Nun sehen aber Autos noch immer nicht wie Tropfen aus, wäre auch nur bedingt praktisch. Zumal die ja auch nicht auf einer Linie ohne Winde immer geradeaus fahren. Also muss man eben für jede Karosserie plus Gewicht, Geschwindigkeit, Kurvenfahrt oder gerade Strecke etc pp neue Simulationen fahren, um am Ende ein möglichst optimales Ergebnis zu haben, welches dennoch alltagstauglich, der Mode entspricht und entsprechend sicher ist.

Gerade im BEV Bereich, wo die Effizienz stärker gewichtet ist als beim Verbrenner, sieht man ja wohin die Reise geht. Immer niedrigere cW Werte, ohne dass Tropfen durch die Gegend fahren.

Den Bereich Effizienz hat doch die Industrie gerade erst für sich entdeckt, denn die ist ja nur wichtig, wenn die Energie zum wesentlichen Faktor wird und passst sich entsprechend auch immer nur der Marktlage an.
 
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Ich finde den Vergleich unsinnig, was nützte eine etwas bessere Effizienz wenn man dafür in einer Anwendung bei der es auf Genauigkeit und Geschwindigkeit ankommt ca. 17x langsamer als das Topmodell ist?

Strom verbrauch ist ja immer auch laufzeitabhängig.

Ausserdem sind die supercomputer in timeslots vermietet und je flotter er rechnet desto mehr Nutzer können darauf zugreifen.

Die green500 liste ist wie im sportunterricht eine Kategorie für dicke Kinder einführen damit man sagen kann „hey du hast die 100m zwar nicht als schnellster geschafft, aber am wenigsten Kalorien verbrannt“
 
Krik schrieb:
Aber gerade bei Autos und Propellerflügel weiß man doch schon alles über die Aerodynamik.
Nein, noch lange nicht.
 
DJMadMax schrieb:
EDIT:
@cb-leser hat hier klargestellt, dass meine Gleichung nicht aufgeht, da die Werte bei Consumer-Grafikkarten in aller Regel in FP16/32 angegeben werden, in Supercomputern hingegen mit einer Genauigkeit von 64 Bit. Von daher ist mein Beitrag nicht wirklich ernstzunehmen.
@DJMadMax Ich finde es sehr aufrichtig von Dir, die Kritik anzunehmen und deinen Beitrag zu korrigieren / zu ergänzen. Zeigt einen guten Charakterzug.
 
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Skysnake schrieb:
Wenn man keine Ahnung hat....

Die Einzelkomponenten sind wichtig, machen aber noch kein System. Da steckt ziemlich viel KnowHow drin wie man solche Systeme betreibt.
Ey...
Das ist mir schon klar, ein Haufen an Hardware bringt erst mal nichts, man muss das auch aufbauen und ein funktionierendes Gesamtsystem daraus machen.
Aber trotzdem geht ohne die USA und Taiwan halt nix, darauf wollte ich hinaus.

St3ppenWoLF schrieb:
Mit Maschinen aus den Niederlanden, welche z.B. Optiken (Zeiss) und Lasertechnik (Trumpf) aus Deutschland verwenden.
Da hast du recht.

Aber die Frage ist am Ende auch, wer ist am ehesten ersetzbar?

Diese gegenseitige Abhängigkeit hat aber zumindest etwas positives um wirtschaftliche Beziehungen zu stabilisieren.
 
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Spawn182 schrieb:
Nun sehen aber Autos noch immer nicht wie Tropfen aus, wäre auch nur bedingt praktisch. Zumal die ja auch nicht auf einer Linie ohne Winde immer geradeaus fahren.
Also ich hoffe schon, dass ein Auto immer auf einer Linie geradeaus fährt. Alles andere wäre schlecht. Und im Rückwärtsgang ist die Aerodynamik eher egal (außer du fährst 80+ km/h rückwärts :freak:).

Davon abgesehen, braucht man für die Berechnung der Aerodynamik hier keinen Supercomputer. Der Kram wurde schon vor 40 Jahren in damaligen "Supercomputern" berechnet. Eine aktuelle Server-CPU überholt die mit dem kleinen Finger.
 

Europa zeigt den USA​

Wie kommt man nur auf den Gedanken diese Art der Überschrift zu verwenden. Während die USA mit ihren "Move fast and break things"-Mentalität die Tech-Welt dominieren, sind wir hier in Europa damit beschäftigt, sicherzustellen, dass unsere Büroklammern den EU-Normen entsprechen.
 
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