Grosses Problem mit Festplatte!

Nachdem der TE nur einen Steinwurf von mir entfernt an der Verzweiflung nagte,
hab ich das ganze Zeug kurzerhand abgeholt und bei mir weitergebastelt, weil das tippen zuviel Kraft kostet.

Seine schon an leichten Verfallserscheinungen leidende 1TB habe ich notoperiert, damit sie als Rettungsmedium herhalten kann, die hat jetzt 250MB weniger Kapazität.

Als erstes werden die Daten von der 640GB Platte gerettet, weil er die dringend braucht.
Was leider erst in einem Tag beendet sein wird(Bild1), da ich die 1TB über USB2.0 anschließen musste.
Unter strenger Überwachung der Vitaldaten der HDD(Bild 2), siehe Anhang
(Einbrüche im Kopiervorgang(Bild 3) entstehen, wenn die Platte gerade einen "Pending Sektor" auf einen "Spare" auslagert)

Das EX-30 Gehäuse werde ich dann morgen mit 3 Testplatten einem hochnotpeinlichen Verhör unterziehen, die Ergebnisse werde ich dann hier ausbreiten
Ergänzung ()

Frohe Nachricht: Beim Erstversuch, das EX-30 zu Testen, hat sich mein System erhängt, und auch den Recoverylauf in den Tod gerissen. Zwar möglich, schnell wieder aufzusetzen (ohne Plattenscan), aber kein Tool ist perfekt. Man kann dem nicht beibringen, dass er das mit dem Ordner der bereits geretteten abgleichen soll. Das Aussortieren, was er schon alles erledigt hat, muss händisch erfolgen, wenn man nicht wieder 26 Stunden warten will. 10 Minuten lang 100 Häkchen bei Unterordnern wegmachen :mad: um 11 Stunden zu sparen...
 

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Ernst@at schrieb:
Seine schon an leichten Verfallserscheinungen leidende 1TB habe ich notoperiert, damit sie als Rettungsmedium herhalten kann, die hat jetzt 250MB weniger Kapazität.
Mal aus Interesse: Wie stellst du sowas an? Oder ist das ein Firmengeheimnis? :D
 
nö. hab einfach ein chkdsk driveletter: /F /R drübergeworfen, das hat über 500.000 bediente Sektoren in die $bad-List geworfen, die werden jetzt vom filesystem nicht mehr angerührt :)
seither habe ich nur 14 neu ausgelagerte, obwohl sie schon mit 500GB befüllt wurde.
Hilft natürlich alles nichts bei galoppierender Schwindsucht, was aber hier nicht der Fall sein durfte.
Jetzt hab ich aber gerade einen Fehler beim delayed write der $MFT gekriegt - naja, bin Kummer gewohnt :)
 
Weia, 500k Sektoren rausgeworfen? Krass.
Ich hätte nur irgendetwas exotischeres als chkdsk erwartet. Naja, du machst das schon - und ich verfolge es... Vielleicht nützt mir das ja nochmal irgendwann was. :)
 
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Nun, die Lage auf der 1TB des TE(die ja eigentlich defekt ist, die ich aber in Ermangelung an anderen freien HDDs gerne als Transferplatte für die geretteten Dateien benutzen möchte) sieht jetzt so aus:
Ursprünglich gab es zwei große Bereiche, in denen das chkdsk /F /R viele Cluster in $bad gestellt hat, dazwischen befanden sich aber immer wieder Löcher, die als intakt gewertet wurden. Jetzt, nach beschreiben dieser Löcher mit den Rettungsdaten der anderen Platte, stellen sich diese auch als nicht astrein heraus. Die können nur mühevoll nach vielen Versuchen fehlerfrei gelesen werden, worauf chkdsk sie vorsichtshalber woandershin umlagert und diese Bereiche der $bad list hinzufügt.
Code:
Microsoft Windows XP [Version 5.1.2600]
(C) Copyright 1985-2001 Microsoft Corp.

C:\Documents and Settings\E>nfi g: >1TBsectors2.txt

C:\Documents and Settings\E>chkdsk g: /F /R
The type of the file system is NTFS.
Volume label is New Volume.

CHKDSK is verifying files (stage 1 of 5)...
File verification completed.
CHKDSK is verifying indexes (stage 2 of 5)...
Index verification completed.
CHKDSK is verifying security descriptors (stage 3 of 5)...
Security descriptor verification completed.
CHKDSK is verifying file data (stage 4 of 5)...
Windows replaced bad clusters in file 1058
of name \1 NTFS\RAWFIL~1\CABINE~1\301-600\FILE317.CAB.
Windows replaced bad clusters in file 1101
of name \1 NTFS\RAWFIL~1\CABINE~1\1-300\FILE275.CAB.
Windows replaced bad clusters in file 1114
of name \1 NTFS\RAWFIL~1\CABINE~1\1-300\FILE262.CAB.
Windows replaced bad clusters in file 1149
of name \1 NTFS\RAWFIL~1\CABINE~1\1-300\FILE227.CAB.
Windows replaced bad clusters in file 1167
...
mit ProcessExplorer und diskmon kann man genau beobachten, an welchen Stellen sich die Platte gerade redlich abmüht, die neu beschriebenen Bereiche wieder auszulesen. Wenn man nicht genau hinsieht, glaubt man, das chkdsk hat sich aufgehängt und tut nichts mehr.
(ProcessExplorer Bild 1 von Chkdsk im Anhang, Zeitachse horizontal 1 Kästchen=30 Sekunden)
Code:
07:23:26.250	0.00058174	6	Read	1129831623	128	
07:23:26.250	0.00058174	6	Read	1129831751	128	
07:23:26.250	0.00058174	6	Read	1129831879	128	
07:23:26.250	0.00058174	6	Read	1129832007	128	
07:23:26.265	0.00058174	6	Read	1942993143	8	
07:23:26.203	0.00058174	6	Write	1942993143	8	
07:23:26.250	0.00058174	6	Read	1129832135	128	
07:23:26.265	0.00058174	6	Read	1129832263	128	
07:23:26.265	0.00058174	6	Read	1129832391	120	
07:23:26.281	0.00058174	6	Read	1129832519	128
mit nfi kriegt man einen genauen Lageplan der $Bad-Sektoren
Code:
File 17
\$BadClus
    $DATA $Bad (nonresident)

        logical sectors 221535760-221536015 (0xd345e10-0xd345f0f)
        logical sectors 221548816-221549071 (0xd349110-0xd34920f) 
        ...
        logical sectors 1004291856-1004292111 (0x3bdc4710-0x3bdc480f)
        logical sectors 1004293904-1004294159 (0x3bdc4f10-0x3bdc500f)
        ...
Dazu muss man nur die Beginnsektoradresse der Partition dazuzählen, um auf die defekten physischen Sektoren zu kommen.

Graphisch sieht man die räumliche Verteilung am besten mit DiskView (funktioniert gerade wenn man's braucht nicht) oder zur Not mit O&O Defrag (Bild2 Fehlstellen-Bereiche am rechten Rand rot markiert);

Um all diesen Ärger mit den eng begrenzten Defektstellen zu umgehen, lege ich eine Partition außerhalb dieser Bereiche an. Wenn man lustig ist, kann man einen dynamischen Datenträger draus machen und die guten Stellen alle zu einer großen Partition zusammenfassen :)

Da man bei exzessiven Fehlern nie sicher sein kann, ob nicht zufällig mal der ECC zu den falschen Daten passt, leiere ich das Rescue nochmals von vorne an.
 

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