Grundsätzliches zu Backups

Buffalo

Ensign
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Hallo,
ich habe mich (leider) noch nie genauer mit Backups beschäftigt, bin jetzt aber auf der Suche nach der geeigneten Lösung und dabei mit den Begrifflichkeiten verwirrt.
Ich möchte meinen PC komplett sichern, damit ich im worst case, also Defekt des PCs, meine externe Festplatte an einen anderen PC anschließen kann (mit leere Festplatte) und da mein System überspielen und idealerweise sofort nutzen kann.
Ein Image ist dafür nicht geeignet, oder? Da muss ja die Empfänger-Festplatte die gleiche Größe haben und außerdem sind da ja die falschen Treiber installiert, oder?
In einem Backup werden nur Dateien gesichert, kein komplettes System, oder?
Was soll ich dann nutzen?
Fragen über Fragen :) Danke schon mal für die Hilfe. LG
 
Systemimage ist schon richtig, Backup ansich das gleiche (das ja nur der übergeordnete bzw "denglische" Begriff für ne Datensicherung in welcher Form auch immer) ... die Empfänger Platte muss nicht gleich groß wie die Ursprungsfestplatte sein, nur mindestens so groß wie das Backup.

Warum sollten da falsche treiber drinnen landen? Woher sollen die kommen? Auf der externen liegt das erstellte Backupfile vom programm was dann bei der Recovery eben wieder vom programm eingelesen wird, da brauchs keine Speziellen treiber für irgendwas. Edit: Achso wegen Backup an anderem PC herstellen. Sollte zwar genauso funktionieren ist aber eig. quatsch ... wenn an deinem PC die HDD/SSD defekt ist, tauscht du die aus, bootest an deinem PC das recovery Medium und spielst das Backup wieder ein. Erledigt. Warum sollte man das an einem anderen PC machen ?

Du machst das Image mit einem x beliebigen programm, das liegt dann auf der externen ... willst du das wiederherstellen bootest du von der recovery CD/DVD/USB Stick des Backupprogramm und wählst das Backup auf der externen aus. fertig.

Das kann Windows btw auch schon mit Bordmitteln ohne Zusatzsoftware....

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Lässt sich breit auslegen das Wort "Backup".

Für Clients eignet sich Veeam Endpoint Backup sehr gut, einrichten und bei Bedarf auf eine externe Platte sichern.
Du kannst mit Veeam deinen gesamten Rechner sichern.

Damit du den komplett (Image-Recovery) wiederherstellen kannst, musst du mit Veeam ein Recoverymedium erstellen (am besten ne ISO, die dann bootbar auf einen USB-Stick kopieren mit RUFUS).

Du kannst dann von dem Stick starten und dein Veeam-Backup als Image auf eine leere Platte ziehen.

Würde zusätzlich aber die wichtigen Dateien nochmal Dateibasiert sichern, vielleicht sogar in ne Cloud.

Noch besser wäre natürlich ein NAS, kommt drauf an, was du ausgeben willst.
 
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+1 für Veeam.

Ein NAS steht aber idR im selben Haus/Brandabschnitt und ist dauerhaft verbunden. Eine gute Lösung wäre somit ein NAS auf das regelmäßig gesichert wird und dann wird regelmäßig, z.B. einmal die Woche das NAS auf eine externe HDD gesichert, die dann woanders aufbewahrt wird. Im besten Fall ist die externe HDD verschlüsselt sodass bei Verlust/Fremdzugriff "nur" die HDD weg ist aber die Daten nicht durch Dritte missbraucht werden können.

Für nur einen PC ist das ggf. etwas übertrieben, hier würde ich eher zwei externe HDDs verwenden, auf die immer wechselnd gesichert wird.
Mit Veeam kannst du das Backup verschlüsseln. Für den Disasterfall brauchst du dann nur das Bootmedium, die externe HDD und das Kennwort.
Damit geht auch die Migration auf einen neuen PC, die Tage erst erfolgreich das Backup meines alten Laptops auf den neuen gezogen, danach einmal nach neuen Treibern gesucht und war fertig. Ist aber kein Garant, dass es mit jeder neuen/anderen Hardwarekombination funktioniert.

Wodrin der Mehrwert liegen soll, die Daten auch noch extra dateibasiert zu sichern erschließt sich mir nicht wirklich. Klar ist man unabhängig vom Backuptool aber benötigt eben doppelt so viel Speicherplatz auf den Backup-Medien, der Restoreprozess ist komplexer und man muss doppelt sichern. Einzelne Dateien kannst du ja auch mit Veeam problemlos wiederherstellen und sollte der Hersteller irgendwann die freie Clientversion einstellen kannst du ja immer noch den letzten freien Installer verwenden und musst dann eben auf eine andere Backuplösung migrieren. So ist das aber eben in der IT, keine Software oder generelle Lösung ist für die Ewigkeit ;)
 
Buffalo schrieb:
also Defekt des PCs, meine externe Festplatte an einen anderen PC anschließen kann (mit leere Festplatte) und da mein System überspielen und idealerweise sofort nutzen kann.
Willst du dann dein Backup (Systemimage) auf dem Fremden Rechner starten oder nur auf die Platte recovern und dann wieder zurück bauen?
Buffalo schrieb:
In einem Backup werden nur Dateien gesichert, kein komplettes System, oder?
Sowohl als auch, wie @Bruzla schon sagte Veeam Endpoint Backup (Veeam Agent) funktioniert hier sehr gut, es sichert das ganze System und man aber auch bei bedarf auf einzelne Dateien zugreifen.
 
sikarr schrieb:
Willst du dann dein Backup (Systemimage) auf dem Fremden Rechner starten oder nur auf die Platte recovern und dann wieder zurück bauen?
Das klappt beides recht gut.
 
Buffalo schrieb:
Ich möchte meinen PC komplett sichern, damit ich im worst case, also Defekt des PCs, meine externe Festplatte an einen anderen PC anschließen kann (mit leere Festplatte) und da mein System überspielen und idealerweise sofort nutzen kann.
Das wäre erstmal ein Komplett-Image der Festplatte. Zusätzlich brauchst Du ein Notfallstartmedium (z.B. einen USB-Stick), von dem Du später im Ernstfall booten und das System vom Sicherungsimage auf der externen Platte betriebsfertig auf die neue interne Festplatte spiegeln kannst. Neben dem bereits empfohlenen Veeam (siehe Screenshot) bietet z.B. auch Clonezilla als kostenfreie Software diese Möglichkeit:

veeam_boot.png

Ein Image ist dafür nicht geeignet, oder?
Doch, freilich. Nur sollte man Datenbackups zusätzlich separat ohne jede Komprimierung speichern.

Da muss ja die Empfänger-Festplatte die gleiche Größe haben und außerdem sind da ja die falschen Treiber installiert, oder?
1.) Sie muss mindestens gleich groß sein. Wenn die neue Platte kleiner wäre als die alte, dann wäre es ein Problem.
2.) a) Wenn das Ziel eine neue Festplatte in einem neuen Rechner mit anderem Mainboard ist, dann ist in der Tat eine Neuinstallation vorzuziehen, aus mindestens langfristigen Stabilitätsgründen. Allerdings hättest Du in diesem Fall immer noch zusätzlich alle Daten usw. enthalten.

b) Wenn nur die alte Festplatte hinüber wäre, würde allerdings ein Tausch derselben im gleichen (alten) System ausreichen, und Du kannst hier in Minutenschnelle wieder ein funktionsfähiges System mit allen Programmen, Einstellungen und Daten darin wiederherstellen.

In einem Backup werden nur Dateien gesichert, kein komplettes System, oder?
Das kommt darauf an. Man kann ja auch, unabhängig von einem Komplettimage der ganzen Platte, auch einzelne Daten und Verzeichnissen (inkrementell) sichern. Das wäre dann eine reine Datensicherung, und keine des Betriebssystems, der Programme sowie deren Konfiguration.

Was soll ich dann nutzen?
Am besten a) ein Sicherungsimage der gesamten Festplatte plus b) zusätzlich separaten Datenbackups ohne Komprimierung, und alles in Mehfrachkopie auf unterschiedlichen externen Speichern sichern!
 
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Ob dir der Aufwand mit unterschiedlichen Tools wirklich wert ist musst du für dich entscheiden. Ich mache meine Backups (der Windows-basierten Endgeräte/Clients) nur mit Veeam. Disaster Recovery als auch Dateiwiederherstellung mehrerer Versionsstände ist mit einem Tool problemlos möglich. Ebenso habe ich den aktuell verwendeten Installer gesichert, sodass ich auch von einem dritten System auf das Backup zugreifen könnte für den Fall, dass der Hersteller das Produkt einstellt oder mit einer neuen Version mehr oder weniger unbrauchbar macht oder Funktionen abstellt, die für mich relevant sind. In dem Fall kann ich so auf ein anderes Produkt wechseln. So einen "Vendor-Lock-In" kannst du selbst mit Open Source nicht 100%ig verhindern außer du prüfst du alle Patches und Merge Requests selbst und pflegst deinen eigenen Fork.

@Dr. McCoy Zu Punkt 1) kann ich dir widersprechen. Altes System 500 GB SSD, neues System 250 GB SSD und reale Nutzdaten/Belegung waren ~100 GB. Restore ging mit Veeam, man muss lediglich manuell die Partitionierung anpassen. Das geht aber direkt aus dem Bootmedium heraus. So konnte ich die EFI und Recovery Partitionen 1:1 wiederherstellen und die OS Partition entsprechend verkleinern.
 
Hallo. Danke für die sehr hilfreichen Antworten und sorry für die späte Antwort meinerseits.
Meine Frage kam, weil ich kürzlich ein SSD-Upgrade gemacht habe. Da musste ich ein Image erstellen und dann irgendwie mit den Partitionen herummurksen (da neue SSD größer als alte). Außerdem hat die Imageerstellung recht lange gedauert.
Das ganze erschien mir nicht sehr alltagstauglich. Aber bei Backups ist das ja anders, wie ihr erklärt habt.
Im meiner aktuellen Situation muss ich 24-7 Zugriff haben. D.h. Wiederherstellung nach Wechsel SSD oder auch des kompletten System (z.B. Diebstahl des Laptops auf Reisen, Naturkatastrophen, Aliens...) muss möglich sein.
Da Veeam am öftesten genannt wurde, werde ich es damit mal versuchen. Danke euch!
 
Am Besten Du kaufst Dir eine baugleiche interne Festplatte und spiegelst Dein System auf diese. Dann ausprobieren ob es läuft und die Originale Platte wieder einbauen! Bei einem Ausfall brauchst Du nur die Platte tauschen, und falls noch möglich von der Original die neuen Daten sichern.
 
FossilCar schrieb:
Am Besten Du kaufst Dir eine baugleiche interne Festplatte und spiegelst Dein System auf diese. Dann ausprobieren ob es läuft und die Originale Platte wieder einbauen! Bei einem Ausfall brauchst Du nur die Platte tauschen, und falls noch möglich von der Original die neuen Daten sichern.
Das Konzept ist für ein Backup nun ja ... dämlich
 
Weil man in deinem Beispiel manuell regelmäßig den Klon erstellen muss und so immer nur eine Vollsicherung hat. ein NAS oder externe HDD und eins der üblichen Backuptools wie WIMage, Acronis, Macrium, Veeam und wie sie nicht alle heißen ist da sinnvoller. Beim NAS einen dedizierten User für die Backupfreigabe anlegen & den User nur im Backuptool angeben, dazu eine externe HDD um regelmäßig NAS 1:1 zu kopieren und dann woanders aufbewahren oder eben zwei externe HDD und ebenfalls täglich oder wöchentlich rotieren. Dann hat man seine Vollsicherung und alle Änderungen der letzten x Tage.
 
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