News GT Advanced Technologies: Saphirglas-Hersteller wirft Apple einseitige Verträge vor

maksim schrieb:
Ist hier das 'im Gegenzug' nicht die falsche Formulierung?

Nein, meines Erachtens ist die Formulierung richtig gewählt. Sie soll ausdrücken, das zwar GTAT nichts an der Fertigung ohne Absprache ändern durfte, sie allerdings jede Forderung von Apple nach Änderungen am Prozess (im Gegenzug) sofort und ohne Diskussion umsetzen mussten. Sehr einseitig das Ganze, zumal ja eigentlich GTAT der Experte für die Herstellung sein sollte - und keine Apple Manager.

Ich bin erstaunt, wie viele Insider hier wieder unterwegs sind... ;)

WARUM Apple das Displayglas der neuen iPhones nun doch nicht aus Saphirglas hergestellt hat (zu schlechte Qualität, zu geringe Ausbeute, ...), was ja anscheinend zum Konkurs der Firma führte, wurde bisher doch nirgendwo (glaubhaft) dargestellt. Aber jeder 2. scheint es hier zu wissen?!?
 
einblumentopf schrieb:
Mit Verlaub, das ist Quatsch. Kein Kunde zahlt dir das Equipment zur Produktion deiner Teile.

Ich möchte die Automobilbranche nicht unbedingt mit anderen Branchen vergleichen, aber in dieser ist so etwas Gang und Gebe. In dem Artikel geht es unter anderen um Brennöfen, die benötigt worden sind. Und wenn diese neuen Investitionen benötigt werden, um ein von Apple gefordertes Produkt herzustellen, dann muss das auch von Apple bezahlt werden. Und wenn Apple oben drein noch bestimmen kann, was mit diesen Produkten passiert, muss Apple es erst recht bezahlen, weil somit diese Öfen (bzw.) nur (ausschließlich!) für Applegläser benutzt werden dürfen. Sowas ist vertraglich festgelegt und absolut gängig!

Das Apple in diesem Fall Gelder nur geliehen hat, ist alles andere als korrekt, denn Apple möchte ja das spezielle Glas. Und sonst niemand. Wenn der Saphirglas Hersteller dieses Glas schon in Serie gehabt hätte, hätten auch keine neuen Investitionen gemacht werden müssen.

Auch anfallende Versuche, in denen das neue Glas getestet wird, muss vom Kunden getragen werden...
 
Plumpsklo schrieb:
Genau aus diesem Grund wirst du nie eine Firma führen, geschweige denn eine Führungsposition inne haben. Wir leben im Kapitalismus. Herzlich Willkommen!
Du aber auch nicht in Deutschland. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft und nicht im Kapitalismus. Die Amis leben im Kapitalismus. Nur spielt das wohl keine Rolle wenn diese Verträge eben gebrochen werden und Apple Mitarbeiter Anweisungen geben wo sie es nicht dürfen. Eine solche Einflussnahme darf zurecht kritisiert werden. Und Apple musste ja Zugeständnisse machen wie in der News zu lesen ist.
 
Emphiz schrieb:
Ich möchte die Automobilbranche nicht unbedingt mit anderen Branchen vergleichen, aber in dieser ist so etwas Gang und Gebe.

Du musst unterscheiden zwischen allgemeinen Betriebsmitteln und Werkzeugen zur Produktion eines bestimmten Produktes. Ich gebe dir Recht auch in der Automobilindustrie zahlt der Kunde am Ende für ein Werkzeug oder Werkzeugeinsatz, der dazu dient sein eigenes Produkt zu fertigen

Beispiel:

a) Ein Kunststoffspritzer benötigt für die Teile eine Spritzgussmaschine und ein Werkzeug, das auf der Maschine läuft und die Teile formt. Für das Werkzeug zahlt der Kunde - für eine ausreichende Anzahl an Spritzen bzw. eine Automatisierung hat der Zulieferer zu sorgen. Mit diesen Maschinen kann er auch andere Kunden beliefern.

b) Ein Karossieteilelieferant besitzt Pressen und Stanzen und jeweils Werkzeugeinsätze dafür die die einzelnen Teile formen. Für die Stanzen und Pressen und das Handling hat der Zulieferer auch hier selbst zu sorgen - nur die Werkzeuge selbst zahlt der Kunde.

Und genauso verhält es sich mit den Brennöfen. Sie sind normales Firmeninventar und gehören auch in diesem Fall GT. Dass sie angeschafft wurden in der Erwartung eines großen Auftrages ist dabei egal. Gekauft hat sie GT mit Geld das man sich in diesem Fall von Apple geliehen hat. Würde GT einen anderen Kunden finden, mit dessen Produkten sie die Brennöfen auslasten könnten wäre alles kein Problem. Sie könnten Apple die Raten dafür überweisen wie sie sie auch einer Bank überweisen würden. Da sie aber keinen anderen Kunden mit derartigen Stückzahlen haben sind sie nun gezwungen die Brennöfen wieder zu verkaufen um ihre Schulden zu tilgen. Apple hat damit aber erst mal nichts zu tun - sie haben die Brennöfen nicht gekauft.

Was Apple sicher in jedem Fall gekauft hat sind die Formen, in die die Schmelzen aus den Brennöfen am Ende läuft (sprich das Werkzeug) - aber nicht die Öfen an sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe die Marktsituation von gierigen Firmen, das scheint in dem Fall GT gewesen zu sein, sonst hätten sie das ja nicht unterschrieben.

GT hat ja vorher auch gut verdient, da klopfte Apple an die Tür und die haben wohl nur noch $-Zeiche gesehen, anders kann man sich das nicht erklären.
 
Also natürlich ist der Vertrag so großer Mist, aber -so Leid es mir tut- die sind doch selber schuld... Und ich glaube auch nicht, dass die Verträge bei anderen Partnern in irgendeiner Form besser aussehen.
 
M@tze schrieb:
Nein, meines Erachtens ist die Formulierung richtig gewählt.


"Im Gegenzug" bedeutet aber, dass einmal die eine Seite und einmal die andere Seite beleuchtet wird. Hier gehts aber darum, dass Apple 2x im Vorteil ist und der Zulieferer 2x im Nachteil.
 
Gooott..... ist mir das egal. Es ist auch für mich ganz einfach....

Vertrag unterschrieben, anscheinend nicht die Qualität liefern könne, was auch immer, und jetzt Pech gehabt.

So ist das nunmal....
 
flappes schrieb:
Warum wird da geheult?
Wenn GT so unglaublich sau dämlich war soetwas zu unterschreiben, dann sind sie es selber Schuld.

Es geht wohl eher darum, dass Apple sich sehr restriktiv in die Produktionspolitik einmischte, davon offenbar finanziell profitierte und nach den offenbar nicht unerheblichen Investitionen einfach vom Vertrag absprang.

Es sieht schon so aus, als habe Apple das andere Unternehmen absichtlich äußerst unfair behandelt.
Zu welchen Konditionen Apple das Geld verlieh steht da nicht.


Dass sie angeschafft wurden in der Erwartung eines großen Auftrages ist dabei egal.
Das kann nicht egal sein. Natürlich wurde Apple über die Investitionen informiert, denn das spielt zeitlich eine Rolle. Dann wurde das Unternehmen offenbar gezwungen bei Apple den entsprechenden Kredit aufzunehmen.
Im Klartext heißt das, dass Apple GTAT bewusst ins offene Messer laufen ließ. Wenn das angeblich so üblich ist, tut es mir leid. Üblich oder nicht, es ist eine ganz miese Kiste. Und würde das einem persönlich so ähnlich passieren, wäre wohl jeder zu Recht angepisst.
 
Zuletzt bearbeitet:
tonictrinker schrieb:
Zu welchen Konditionen Apple das Geld verlieh steht da nicht.

Wären Sie eklatant schlecht gewesen hätte man sich bei GT ja wohl um eine andere Finanzierungsform gekümmert. Bankdarlehen, Mietkauf, Unternehmensanleihe, Leasing ... Mir Geld von meinem Kunden zu leihen um Betriebsmittel zu kaufen ist eher ungewöhnlich. Irgendeinen Vorteil wird es für GT schon gehabt haben das Geld von Apple zu nehmen. Könnte aber auch sein, dass sie gar nicht über die notwendige Kreditwürdigkeit für andere Wege der Finanzierung verfügt haben. Die derzeitige Unternehmenslage spricht eher für letzteres.
 
Das Darlehen wurde wohl zinslos gewährt oder zumindest wurde jetzt bekanntgegeben, dass es zinslos sein soll.
Das Mitspracherecht von GTAT war aber doch ungewöhnlich stark eingeschränkt.
Und kreditwürdig hin oder her, GTAT kam Apple offenbar sehr weit vertraglich entgegen und Apple wollte das verwenden um nachträglich kostspielige Änderungen reinzudrücken.

Ich finde es ziemlich peinlich, dass man dem einen vorwirft er wäre nicht gerissen genug, dem anderen wirft man aber unfaires Verhalten nicht vor. Komische Welt.
 
Wishbringer schrieb:
Da, wo große Firmen sich negativ verhalten ist die Personalpolitik:
Alles wird outgesourced und per Leiharbeit vergeben.
Da sind weit über 30% Unterschied in der Bezahlung bei gleicher Arbeit drin.
Oder es werden "Sonderopfer" von den Beschäftigten verlangt, damit keiner gekündigt wird,
Millionen kommen so herein und am Schluss sind die Arbeitnehmer doch auf der Straße.

Konzern UNGLEICH soziale Stiftung.

30% ? das ist noch wenig, kenne jobs/situationen wo der eine mitarbeiter 100% mehr bekommt, wie ein anderer der 1m daneben steht und das selbe macht....


solche (knebel-)verträge gibts zwar überall, aber das hier ist wiedereinmal ein paradebeispiel. bevor genauere details bekannt werden kann man aber nur spekulieren.
kenn aber genug negativ beispiele von anderen großunternehmen.
 
Turrican101 schrieb:
"Im Gegenzug" bedeutet aber, dass einmal die eine Seite und einmal die andere Seite beleuchtet wird. Hier gehts aber darum, dass Apple 2x im Vorteil ist und der Zulieferer 2x im Nachteil.

Hmm, für mich bedeutet das aber nicht abwechselnd (einmal die eine Seite, dann die andere Seite), sondern stattdessen. So habe ich es auch gerade bei Google gefunden:

Synonyme im Gegenzug (stattdessen) - Bedeutung, gleichbedeutende Wörter
stattdessen,

Also sinngemäß abgekürzt: "GTAT darf gar nichts ändern, stattdessen darf Apple aber jederzeit den Prozess ändern."
Aber egal, wir wissen ja was gemeint ist. ;)

BTT:

Was mir hier im Artikel noch etwas fehlt, ist die Angabe dass GTAT bisher überhaupt gar kein Saphirglas hergestellt hat, nur die Brennöfen dafür. Erst Apple hat sie dazu gebracht, wie auch immer, in die Produktion einzusteigen - was für die Firma bisher auch Neuland war. Außerdem war es GTAT vertraglich untersagt, Saphirglas an Firmen aus Apple's Geschäftsfeldern (sprich Konkurrenten) zu verkaufen. Die konnten also gar nicht ihr Glas anderweitig verkaufen, um Apple den Kredit zurück zu zahlen, nachdem Apple die Produktion nicht wie vereinbart abgenommen hat (aus welchen Gründen auch immer).
 
tobi14 schrieb:
Scheinbar rafft es keiner!



Das ist der Knackpunkt!
Der Glasfuzzi wurde angelockt und lange hingehalten, ermutigt (oder besser erpresst) große Investitionen zu tätigen mit Geld von Apple!
Und dann fällt Apple von heute auf morgen ein das man deren Glas ja nicht haben will und will auch gleich das Geld wieder zurück haben das sie Investiert haben. Solche Entscheidungen fällt man ja aber nicht so einfach von heute auf Morgen zu mal Apple ja auch recht schnell einen passenden Ersatzglashersteller hatte! und wenn Apple erst mal gut 500 Millionen in die Firma Investiert solle man eigentlich auch davon ausgehen können das diese auch wirklich an dem Produkt Interesse haben.

War dann aber ein sehr sehr sehr riskante Anlage/Investition von Apple.

Merkst du was? Warum sollten die 500 Millionen investieren wo sie von vorne rein wissen das Sie es garnicht brauchen.
Zumal das Geld auch i.wo im Ausland hätte verloren gehen können.

Ich kenne keinen den sowas macht, es sein den er hat Spaß daran.

Finde deine Aussage sehr weit hergeholt, das hier erpresst wurde und das abgekartet war.

@ Thema.
In Deutschland ist das doch auch mittlerweile Normal. Aufträge über 100.000€ werden nicht mehr an "e.K´s" vergeben, außer man legt das ganze Geld vorher auf den Tisch. Und wenn man mal sonstige Lastenhefte ließt, weiß man was abgeht. Ich will jetzt nicht sagen was ein Tag Produktionsausfall bei diversen Automobil-Herstellern kostet. Die wollen mittlerweile alle, das man versichert ist und genügend Geld im vor raus hat.
 
Vielen hier haben die Artikel um dieses Thema bestimmt nicht gelesen (nicht nur hier, sondern auch auf anderen Seiten). Denn wenn sie gelesen worden wären, würde hier keiner Apple verteidigen.
 
Einerseits scheint Apple der einzige Auftraggeber gewesen zu sein und zum anderen gab es wohl auch keine vertraglich vereinbarte Mindestmenge die Apple abnehmen muss damit sie die Anschaffung der neuen Öfen überhaupt rechnet.
So ein Vertrag ist immer ein sehr einseitiges Risiko. Möglicherweise haben die Verantwortlichen bei der Saphirglas-Firma das zu erreichende Ziel unterschätzt oder zumindest das Know-how der eigenen Fachleute überschätzt.

Es gibt doch immer Probleme wenn sich kleine Zulieferer in die Abhängigkeit eines oder einiger weniger größere Konzerne begeben, das ist immer ne Wette die auch schief gehen kann und das ist jetzt hier wohl geschehen.

Hätte ich nen Zulieferer-Betrieb, dann denke ich, würde ich den Laden auf möglichst viele Beine stellen, um dann eben nicht abhängig zu sein von solchen einseitigen Verträgen bzw. um solche Verträge gar nicht erst unterschreiben zu müssen...
 
Was glaubt ihr unterschreiben Hartz 4 Empfänger für Verträge?
Friss oder stirb und Arbeitsplätze mit guter Vergütung gibt es trotzdem nicht in genügender Anzahl.
Geschweige, die Industrie arbeitet mit dem trägen Arbeitsamt zusammen mit dem Wunsch jedem Bürger einen Job oder Selbständigkeit anzubieten. Mit reinem Konkurrenzdenken und Habgier nicht möglich.

Apple ist kaum seinen Mitarbeitern verpflichtet. Mir wollte man um 1000€ netto bei Apple zahlen. Bei dem Lohn muss man veräppelt genug sein deren Wohlfühlprodukte, die man sich nicht mal leisten kann auch noch anzuzpreisen.
Welchen Ausbeutervertrag sollte ich da unterschreiben?
Für das Geld mich und noch den Kunden belugen?

Apple will durch sein Geschäftsprofil keinen Kapitalrückfluss in die Wirtschaft tätigen und damit sind nanchhaltige Verträge und Investitionen mit so einem Unternehmen überhaupt nicht verhandelbar.
Das gilt aber für so ziemlich jeden führenden Aktienkonzern, der seine Produkte als reine Geldruckmaschinen betrachtet, von dem der Mittelstand mittlerweile abhängig ist.

Warum hat Apple und andere Unternehmen eigene Erlebnisgeschäfte?
Die Qualifikation des Einzelhandels und Förderung dessen, auch das Teilen von Gewinnen will sich Apple nicht leisten.
Ein integrierter Vertrieb ist gewinnbringender.
Oder warum zentralisert selbst Amazon und will in Zukunft auch die Logistik eingliedern?

Im schlimmsten Fall werden sogar Kleinunternehmen ode sogenannte Startups geschluckt oder gehen unter. Dezentraler Markt und regionale Wirtschaftstrukturen sind für Großkonzerne gewinnschädigend.
Das Gleiche haben wir staatlich bei der Lohnsteuer Spitzensatzeregelung. Reichen das Reichtum, den Armen die Armut.
Wie soll da wohl der partnerschaftliche Vertrag aussehen?

Warum einige Unternehmen eigene Bildungseinrichtungen betreiben oder finanzieren. folgt auch der Neuausrichtung der Auszubildenden. Statt durch Steuern die Allgmeinbildung und soziale Kompetenzen der Allgemeinheit zu fördern, werden gezielt Geschäftsinteressen verfolgt.
Trotzdem rennen viele mit den auf Pump gekauften Smartphone rum und lassen sich überteuerte Verträge andrehen.
Wenn also der Bürger sein eigener Geschäfstführer ist, dann hat die Werbung der Provider und Hersteller im Vertragsabschluss jegliche Objektivität ausgeräumt.

Wenn also Apple und andere Unternehmen mit Einfluss keine auf Gegenseitigkeit beruhenden und fairen Verträge abschließen können, dann wird auch der Kunde einen fairen Vertrag nie erkennen.
 
einblumentopf schrieb:
Keine Ahnung wo hier das Problem sein soll. Das Verhalten von Apple ist imho vollkommen normal. Im Gegenteil, ich finde es schon großzügig wenn Apple hier Geld für Investitionen leihen will. In der Regel hat der Zulieferer selbst zu sehen wie er die Investitionen für die geforderten Liefermengen stemmt (z.B. durch Kredite, Anleihen oder Mietkauf). Der Invest muss in aller Regel über den Teilepreis reinkommen. Und das ich einen freigegebenen Fertigungsprozess (Stickwort PPAP) nicht ohne Rücksprache mit dem Kunden verändern kann versteht sich eigentlich von selbst - ebenso, dass der Kunde derjenige ist, der seinerseits Veränderungen am Prozess verlangen kann - denn er bezahlt die Teile die hinten rauskommen ja auch. Allenfalls über die bei Prozessänderungen anfallenden Kosten kann man sich streiten. Alles in Allem sind das hier alles Vereinbarungen die in jedem Kunden - Lieferantenverhältnis vollkommen normal sind - anders kenne ich es auch bei uns im Automobilbereich nicht.

Danke für den qualifizierten Beitrag. Habe mich auch gewundern wo jetzt das Problem sei. Das Apple-Angestellte vielleicht arrogant aufgetreten sind hat nun sicherlich nicht zur Insolvenz geführt. Gibt eben Menschen mit denen man es schwer hat, ob die Quote solcher Menschen bei Apple höher ist, kann man schwer beurteilen.

Ich finde es auch verständlich, dass Fertigungsprozesse nicht einfach nachträglich verändert werden dürfen. Der Kunde bezahlt Summe X für Y Stück. Wenn jetzt in irgendeiner Weise der Fertigungsprozess heimlich so verändert wird, dass die Ware günstiger aber auch minderwertiger produziert wird, ist das nun mal schlecht für den Abnehmer, der sich dagegen natürlich absichern will. Apple hat ja auch schon oft genug schlechte Erfahrungen damit gemacht.

Für mich sieht das so aus als wenn es schon vorher nicht sehr gut um GTAT stand, aber GTAT sich vom Apple Deal die Rettung versprochen hat, was wohl auch drinne gewesen wäre. Nun ist GTAT beleidigt, weil Apple, aus welchen Gründen auch immer, kein Saphirglas beim iPhone verbauen wollte. Ist auch Apples gutes Recht sich dagegen zu entscheiden. Wenn damit die letzte Hoffnung für GTAT gestorben ist, ist das ärgerlich, aber auch nicht Apples Schuld.
 
tobi14 schrieb:
Scheinbar rafft es keiner!



Das ist der Knackpunkt!
Der Glasfuzzi wurde angelockt und lange hingehalten, ermutigt (oder besser erpresst) große Investitionen zu tätigen mit Geld von Apple!
Und dann fällt Apple von heute auf morgen ein das man deren Glas ja nicht haben will und will auch gleich das Geld wieder zurück haben das sie Investiert haben. Solche Entscheidungen fällt man ja aber nicht so einfach von heute auf Morgen zu mal Apple ja auch recht schnell einen passenden Ersatzglashersteller hatte! und wenn Apple erst mal gut 500 Millionen in die Firma Investiert solle man eigentlich auch davon ausgehen können das diese auch wirklich an dem Produkt Interesse haben.



Scheinbar bist du derjenige, der es nicht rafft.
Wenn GTAT es nicht schafft, die bestellte Qualität in ausreichenden Stückzahlen zu liefern, was soll Apple denn dann machen?
Da blieb Apple ja nichts anderes übrig, als den Hersteller zu wechseln, bzw. auf andere Materialien zurückzugreifen.

Unterschrieben haben beide Firmen.
Ich sehe hier keinen Fehler bei Apple - auch kein Ausnutzen von irgendeiner angeblichen Monopolstellung, was hier desöfteren erwähnt wurde.
 
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