Also wenn ich es merke, gebe ich auch 20 Cent zurück. Es ist mir aber schon öfter passiert, dass man mir auch bis zu 50 Euro zuviel gab. Natürlich denkt man sich zumindest bei großen Firmen, es sei doch egal, selber schuld u.s.w.
Aber es ist definitiv so, wenn man damit anfängt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man bei entsprechender Gelegenheit auch ein Auge zudrückt, wenn es um mehr geht. Das macht dann auch der Politiker im Amt, der Fond-Verwalter, der Bankangestellte, der die Oma über den Tisch zieht.
Das mit der Anständigkeit ist eine innere Einstellung, es bringt nichts ein, höchstens Hohn und Spott, in einer Welt, in der das "Nach mir die Sintflut-Verhalten" immer mehr um sich zu greifen scheint. Tatsächlich gab es das schon immer. Genau da ist aber auch die Möglichkeit jedes Einzelnen, Stellung zu beziehen und "die Welt zu verändern". Je mehr Menschen es eben nicht tun, desto besser ist die Welt und anders rum.
Ich fühle mich nicht als besserer Mensch als Andere, ich tue es für mich, getreu dem Motto: "Was du nicht willst was man dir tu, das füge keinem Andren zu." Und das Lächeln einer Bedienung, der ich gerade den 50er wiedergegeben habe, sowas ist mir mehr wert, als der Schein.
Dann kann ich mich auch hinstellen und mich über Bundeskanzler aufregen, die ein Volk betrügen, Banker die nur Euro-Noten im Kopf haben und nicht mal darüber nachdenken, welche Welt sie ihren Enkeln hinterlassen.