na klar habe ich seit jahrzehnten private altersvorsorge. ich überlege aber seit einiger zeit, ob ich das wirklich beibehalte:
wer selber vorsorgt, ist doch oft wirklich doppelt und dreifach der dumme.
gerade am ende kleine vorsorgesummen zwischen 500.000 und 1.000.000 mio euro (inkl. schuldenfreier immobilie) scheinen mir oft der reine schwachsinn zu sein:
1. reichen die nicht weit, zumindest die zinsen davon, (nach ableben aber erbschaftssteuer)
2. ist der neid der doofen immer derselbe: die können 0,5 mio nicht von 25 mio oder 250 mio unterscheiden,
3. rechnet sich das nicht in einem sozialwesen, wo diejenigen, die jeden monat alles ausgeben (dasselbe netto-einkommen) am ende guten gewissens als bedürftige dastehen wollen; anträge stellen, denen stattgegeben werden muss, weil sie ja eben nichts haben... .
Eine Strategie kann daher sehr wohl auch sein: Von 18-48 30 Jahre Lebensversicherungen etc. einzahlen, "Vermögen" bilden - und dieses bis ca. 60 ausgeben, durch gut Leben, reisen, Autos, Geschenke und Vermächtnisse an Kinder, resp. Enkel, das Haus mit 50 übertragen auf die Kids; nach 10 Jahren ist es raus aus staatlich verfügbaren Manövriermasse. Evtl. Pflegeheimzeit geht (wie bei den anderen sowieso) auf Staatskosten.
Leben also bevor man 60 ist - und danach kleinere Brötchen backen, als fast Habenix (mit dem Rennrad den Großglockerner fahren (mal wieder) kann man immer) - dann kann einem auch keiner mehr was wegnehmen - im Gegenteil: Wären Anträge fällig, könnte man sie guten Gewissens stellen.
Nicht, das mir die Variante wirklich gefiele: Aber anders ist man der Dumme im Vergleich zu denen, die selbst oder gerade als gutverdienende Akademiker, etc. jeden Monat alles restlos raushauen, oft essen gehen, Reisen, ständig die allerneuesten Autos, CD's und Klamotten kaufen, usw. damit sie hinterher bei leeren Taschen jammern können: "mussten immer nur arbeiten... ". Ich spreche als Praktiker, denn ich kenne solche. Vollabsichtliche Strategie mit Ankündigung fahren die.
Teilweise empfinde die ich (neue, resp. neu-grüne) Aufforderung zur Eigenvorsorge wirklich als quasi Vera....e: Diejenigen, die das gestern schon anfingen und vorgestern, waren doch bislang auch bloß immer nur die Angefeindeten/Verkackeierten, denen im Zweifelsfalle Hilfe vorenthalten wurde. Warum sollte das in Zukunft anders sein/werden?
Ich überlege also seit einiger Zeit gelegentlich sehr wohl alltäglich und öffentlich, ob ich das beibehalte: Bei meinem Bankmanger habe ich damit angefangen. Macht gar nix, wenn man über mich redet.
Am Beispiel der Ist-Zustand schon heute:
Ein Angestellter in der Eifel hat 40 Jahre lang eingezahlt, "geklebt", war etvl. zwischendrin auch mal ein halbes Jahr arbeitslos beim Wechsel des Arbeitgebers, ganz normales Schicksal also. Hat auch ein Haus gebaut. Mit viel Eigenleistung, Sparsamkeit usw. Weiter ganz normal also. Und ob private Vorsorge oder nicht sehen wir später.
Und mit 68 bekommt er einen Schlaganfall und wird Pflegefall. Muss ins Pflegeheim, weil niemand aus der Familie ihn pflegen kann.
1.)
Rente hat er Euro 1280,-/Monat.
Kosten Pflegeheim: 3280,- Monat.
Fehlbetrag: 2000,- Euro/Monat
Folge: Das Sozialamt verkauft sein Haus, erlöst 150.000 Euro. Davon werden 75 Monate das Pflegeheim bezahlt bis die 150T weg sind. Danach übernimmt das Sozialamt die 2000 Euro/Monat.
2.)
Der Angestellte hat eine private zusätzliche Altersversorgung, die 300,- Euro pro Monat bringt.
Folge: Der Fehlbetrag beträgt nur 1700 Euro/Monat. Das Sozialamt verkauft das Haus. Davon werden 88 Monate das Pflegeheim bezahlt. Danach übernimmt das Sozialamt alles. (Ein Leben lang die priv. Altersvorsorge eingezahlt zu haben bringt also 13 Monate Ersparnis - fürs Sozialamt!)
3.)
Du hast überhaupt nie gearbeitet, nie was irgendwo eingezahlt, immer alles ausgegeben und auch keine Zusatzversorgung auf garnichts:
Folge: Das Sozialamt bezahlt von Anfang an die ganzen 3280 Euro.
Und das ist hier um mich herum die tägliche Routine, nix Esoterisches, wird hier jeden Tag erlebt, erfahren, diskutiert, beschimpft, sich aufgeregt drüber. Und nicht erst seit gestern.