Leute vergleicht den Fall hier nicht mit Dell, HP oder anderen, die haben seperate OEM Verträge mit Microsoft, wo genau die Weitergabe von Datenträgern und auch welche Datenträger etc, wann weitergegeben werden können, geregelt wird.
Wenn Comet keinen solchen OEM Vertrag hat und davon muss man ausgehen wenn Microsoft die verklagt, dann ist das Erstellen einer solchen Recovery CD für den Endanwender durchaus erlaubt, aber eben nicht für den Händler. Um das zu dürfen bedarf es einer Erlaubnis des Rechteinhabers, schliesslich könnte man ja beispielsweise einen Trojaner einbauen und Microsoft wäre dann der erste der vernannt wird. Ich habe in meiner alten Firma zu dem Thema auch schon mal mit Microsoft verhandelt, solche Verträge bekommt man nicht einfach so, das wird eigentlich eher selten gemacht und hängt mit Mindeststückzahlen verkaufter Lizenzen etc zusammen.
Ausserdem legt Microsoft selbst fest was Lizenzbestandteile sind und dazu gehört schon immer und auch noch in 2012 für Endkundenlizenzen ein COA, ein Handbuch oder das Begleitbuch "Erste Schritte" (als Druck oder beiliegend als elektronische Variante und ein Installationsdatenträger (geht von der Recovery Partition bis zur Installations DVD). Fehlt hier ein Teil, dann hat man de facto nach geltendem Recht keine vollwertige Lizenz (wenn man erwischt wird). Es gibt noch ein paar andere Vertragsformen die auch für Endkunden oder spezielle Kundenkreise (Studenten zB) gelten, bei denen andere Lizenzbestimmungen gültig sind, aber das sind in der Regel nachweispflichtige Sachen (bei Studenten beispielsweise) oder mehr Businessverträge (Open, Volumenlizenz, etc).
Auch gilt weiterhin in Deutschland nach geltendem Recht, dass OEM Lizenzen an die Hardware gebunden sind (deshalb sind streng genommen OEM CD's/DVD's bei eBay - also DELL, HP, etc illegal) und nicht abgetrennt werden dürfen, die Folge des sogenannten OEM Urteils war lediglich, dass es diese OEM Lizenzen auch einzeln und ohne Hardware Bundle im Verkauf geben musste, das hat man mit den System Builder Lizenzen letztlich auch erfüllt, diese gibt es im Ausland beispielsweise gar nicht.
Wenn also Comet hier keinen Vertrag mit Microsoft hat, dann dürfte Microsoft hier deutlich bessere Chancen haben, als viele hier meinen .....
Grüsse
Gulp