Zwecks Anpassung des Hirns an die Brille:
Kindern wird oftmals im Auto schlecht, weil das Autofahren auch fundamental von natürlichen Erfahrungen abweicht - Das Auge sagt "extrem schnelle Bewegungen", die Ohren sagen "Krach", der Gleichgewichtssinn sagt "What da fuck?!" (Kurven, Fliehkraft etc.) und das Bewegungszentrum sagt "Hier is alles ganz entspannt und gechillt" - das passt nur leider alles nicht zusammen und das Gehirn kann das anfangs nicht richtig verarbeiten -> Übelkeit!
Gut bei manchen geht das nie weg.
Bei mir war es schon so. Früher waren lange Autofahrten auf kurvigen Straßen (und ich lebe im Mittelgebirge
) für mich die Hölle - heute ist mein Fahrstil in selbigem Gebirge für meine Beifahrer manchmal die Hölle. Meine lieben Freunde aus Berlin (die ja nur plattes Land und 90° Kurven mit Ampeln dran gewöhnt sind) waren nach den Serpentinen ziemlich grün
Seekrankheit lässt mit der Zeit auch nach.
Das Gehirn ist extrem anpassungsfähig - es ist eine "Maschine" die wir noch lange, lange nicht verstehen werden. Und da ändert auch das wahnwitzige Budget von 1mrd für den "Nachbau" eines Hirns der EU erstmal nichts dran.
Was glaubt ihr ist das Erlernen des Sprechens/Laufens nach einem Schlaganfall? Areale des Hirns, die gar nicht dafür gedacht sind, übernehmen die Aufgabe des zerstörten Sprach/bewegungszentrums. Das ist eine unfassbare Leistung. Dagegen ist das mit der Brille ein Witz - da müssen sich die dafür gedachten und intakten Areale einfach nur "umstellen".
Die Frage ist nur, wie lange das dauert.