Der zitierte Teil sagt eigentlich nur zwei Dinge:
1. Sie können personenbezogene Daten in Verbindung mit Geschäftsvorgängen speichern.
Das ist eine absolute Notwendigkeit, ohne die Erlaubnis die E-Mail-Adresse oder Kreditkarteninformationen zu speichern kann kein Dienst mit einem Benutzerkonto funktionieren, kein Onlineshop kann etwas verschicken.
2. Sie speichern Sachen die z.B. Google Analytics auch speichert, wenn man auf ihrer Webseite ist.
Jede Seite die Website-Analytics einsetzt, erst recht wenn diese Seitenübergreifend funktionieren und somit auch den Weg durchs Web nachvollziehen können, muss seine Nutzer eigentlich darauf hinweisen.
Da ist nirgendswo etwas was man als "evil" bezeichnen könnte.
Dies ist die böseste Stelle:
Wenn du beispielsweise ein iPhone kaufst und aktivierst, ermächtigst du Apple und seinen Mobilfunkanbieter zum Austausch der Daten, die du während des Aktivierungsprozesses bereitstellst, um den Dienst zu ermöglichen. Wenn du für den Dienst zugelassen wirst, gelten die Datenschutzrichtlinien von Apple bzw. seinem Mobilfunkanbieter für deinen Account. Die personenbezogenen Daten werden von Apple nur weitergegeben, um unsere Produkte, Dienste oder unsere Werbung zu erbringen oder zu verbessern; sie werden nicht an Dritte für deren Marketingzwecke weitergegeben.
Die Weitergabe von Daten an Dritte - alles andere ist nur Kram der zum Betrieb eines Geschäfts und eines Dienstes notwendig ist.
Und gerade dort ist Apple eigentlich absolut Pro-Kunden und Anti-Dritte.
Als die Bild vor knapp dreiviertel Jahr über Apple gelästert hat, weil man die Pressefreiheit und den Kontakt zum Leser stören würde - da ging es darum, dass z.B. Verleger von Apple keinen Zugriff auf die personenbezogenen Daten der Menschen bekamen, die z.B. ein Abo irgendeiner iPad-Zeitung abgeschlossen hatten.
Die Verleger hätten diese Daten gerne für Werbung, Produktplanung etc. eingesetzt - Apple hat sie nicht rausgerückt und erst nach viel Streit ein Opt-In-Modell für den Käufer eingeführt, wer seine Daten unbedingt Axel Springer mitteilen mag kann das jetzt tun - muss er aber nicht, wie das die Verleger gerne hätten.
Aber darum geht es eigentlich gar nichts, es geht um die Frage welche Firma Vorteile aus der gesamten Krankheitsgeschichte, den sozialen Netzen (d.h. wer mit wem bekannt ist, nicht wer Facebook oder Xing nutzt^^) und ähnlichem gewinnen kann und welcher Firma das nichts bringt.
Google hat Zugriff auf soziale Netze, Suchhistorien, E-Mail-Inhalte, erstellte Dokumente, Standort.
Und demnächst wollen sie diese Daten auch noch ganz offiziell alle zusammenfassen.
Und deutlich stärker als Microsoft und anders als Apple können sie diese Daten auch gewinnbringend nutzen, da sie mit Daten und deren Verarbeitung Geld verdienen.
Wir sind nicht die Kunden von Google, wir sind das Produkt.
Bei Microsoft sind wir sowohl Kunden als auch zu einem kleineren Teil das Produkt.
Apple verdient das Geld mit Hardware, die brauchen ne Lieferadresse und eine Kreditkarte die sie belasten können und sind glücklich.
Bei Apple ist das Produkt klein, schwarz, weiß oder aluminiumfarben und hat ein Display.
Aber - um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen - obwohl Apple eben nahezu den komplett Gewinn über Hardware machen, verhalten sie sich völlig anders als Motorola, Samsung (Galaxy Tab 2, muaha^^) und die anderen.
Es scheint das Zitat von Michael DeGusta von
TheUnderstatement wäre voller Wahrheit:
In other words, Apple’s way of getting you to buy a new phone is to make you really happy with your current one, whereas apparently Android phone makers think they can get you to buy a new phone by making you really unhappy with your current one.