Skoll schrieb:
Hartz4 ist in erster Linie ein Instrument, dass uns davor bewahren soll, zu hungern oder auf der Straße zu landen.
Richtig.
Skoll schrieb:
Oberstes Gebot ist aber, dass man wieder zügig Arbeit findet. Und jetzt bitte nicht wieder das Argument vom Langzeitarbeitslosen. Die meisten Menschen in Deutschland arbeiten und damit das so bleibt, darf die H4-Höhe kein Anreiz bieten, damit aufzuhören. Genau das meinte der Threadstarter doch.
Bei 3,5 Millionen Arbeitslosen sollte man sich aber schon vom Wunschdenken verabschieden das jeder der will, auch einen Vollzeitjob bekommt, von dem er dann auch noch leben kann.
Wenn es nicht genug Arbeit gibt, dann muss man sich Gedanken machen, wie man Menschen auch mit Teilzeitjobs, ein Einkommen ermöglicht, von dem sie leben können.
Und auch diese Arbeit muss sich lohnen, sonst ist die Motivation gleich Null.
Dass das grad hintenrum passiert, statt offen, hängt wohl auch mit dem Klientel von Schwarz/Gelb zusammen.
Ich persönlich, hab lieber 7 Millionen Teilzeitarbeitende Menschen, die zu 30-50% subventioniert werden, und einen gewissen Teil SV und Steuern zahlen (denn das ist bei der aktuellen Regelung der Fall wenn man über 400€ kommt),
als 3,5 Millionen Menschen die zu 100% subventioniert werden.
Das der Anreiz dabei wegfällt, sich einen "Hungerlohn Vollzeitjob" zusuchen, kann auch dazuführen, das solche unbesetzten Vollzeitstellen in entsprechende (2) Teilzeit umgewandelt werden.
Letztentlich, ist die Sparquote bei allen in der Einkommensgruppe bis 1500€ minimal.
Da deckt das Einkommen das nötigste ab, und was man sparen kann, das fließt früher oder später in notwendige Repaturen/Anschaffungen (Kühlschrank, Herd, Auto ect. pp.).
D.h. das auch wenn man zubuttert, das Geld ist nicht weg, sondern kommt eh über Verbrauchssteuern wieder rein.