Corros1on schrieb:
Komisch ist doch, dass erst diese Debatte angefangen hat als die aktuelle regierung in der gunst der Bevölkerung verliert und plötzlich jeder der eine andere Meinung hatte in die rechte Ecke gestellt wurde.
Letztlich gilt momentan doch nur der als nicht extrem (links, rechts, egal), der sich zu den Themen garnicht äußert.
Bezeichnet man "Lösungsvorschläge" als zu kurzsichtig oder menschenverachtend, gilt man als Kommunist. Fordert man Grenzkontrollen, gilt man als Nazi. Fordert man die Bearbeitung der Fluchtursachen, kommt sicher jemand daher und wirft einem vor, man wolle das Problem nur auslagern.
Einzig der, der die Klappe hält, bleibt von diesem Geschiebe in Ecken verschont ... ach nee, der wird dann als Merkel-Schoßhündchen betrachtet.
Bleibt zu hoffen, dass unsere politische Landschaft irgendwann mal in einen Zustand zurückkehrt, in dem es wieder um praktikable Lösungen geht ... statt nur um die Denunzierung der Träger der jeweiligen Gegenargumente.
Wenn FB ein Interesse an einer Beruhigung der Situation hätte, dann würde die Kommentarfunktion für Detschland auf unbestimmte Zeit deaktiviert. Dann gäbs auch keine Drohungen von Salonlöwen wie Hernn Kauder mehr. Aber das will sich FB dann wohl einfach nicht leisten (ohne Kommentarfunktion ist FB nämlich ziemlich unattraktiv - nicht nur für Hasskomentatoren).
dfgdfg schrieb:
Planlos, zu viel und zu schnell ist wohl in jeder Lebenslage schlecht.
Planlos war es, da gebe ich dir einfach mal recht ... aber bei zu Viel fehlt mir ein bisschen die Argumentation. Zu schnell? Schau dir mal andere Wanderungsbewegungen an ... z.B. die Flucht aus den deutschen Ostgebieten am Ende des 2. Weltkriegs ... das war so gut geplant, dass noch 1962 (über 15 Jahre später) hunderte in Behelfsunterkünften südlich der Elbe ertrinken konnten. Mitten im Wirtschaftswunder war die Volkswirtschaft der BRD offensichtlich nicht in der Lage "Deutsche" ordentlich zu integrieren. Gleichzeitig wurden tausende Gastarbeiter tatsächlich angeworben ... es gibt Dörfer in Italien, da kann man sich noch heute wunderbar in Deutsch verständigen und wird sogar mal gefragt, wie denn der 1.FC-köln gerade spielt.
Ich glaube, wenn dir dein Arsch von mehreren Parteien weggebombt wird, dann gibt es für dich kein "zu schnell" ... du willst da nurnoch weg. Und in dem in sengender Hitze im Hafen abgestellten Container ohne Sanitäranlagen, in dem dich die FRONTEX Mitarbeter "zwischengelagert" haben willst du nicht bleiben, und auch in verdreckten, überfüllten Auffanglagern ohne Grundversorgung wird es dich nicht lange halten.
Man kann an der Situation vieles besser machen, das bezweifle ich nicht, aber die Leute einfach nur "draußen" halten zu wollen, ist ganz sicher keine "gute" Lösung, solange man nicht wenigstens Gelder dafür bereitstellt, dass diese dann auch ordentlich versorgt werden können.
Es macht nicht wirklich einen Unterschied, ob ich nun von IS-Schergen enthauptet, von Russen oder Amis zerbombt werde, in einem rumänischen Auffanglager jämmerlich an einer Seuche krepiere, oder in Deutschland von "besorgten Bürgern" verprügelt, verjagt oder angezündet werde.
Solange die in DE sind, kann man wenigstens einigermaßen gewährleisten, dass die Gelder auch für die Flüchtlinge ausgegeben werden ... in Ungarn oder der Türkei kannst du letztlich ncht wissen, ob damit vielleicht eher Gefängnisse für unliebsame Systemkritiker gebaut werden.
Davon abgesehen sind die Flüchtlingszahlen seit einem Rekordhoch im Nov. 2015 im Feb. 2016 unter die Marke von 50.000 gesunken. Damit hat das Bamf nun wieder eine positive Bearbeitungsbilanz, denn es kommen weniger Menschen an, als Anträge bearbeitet werden.
Erreicht wurde das durch die Schließung der Balkanroute, die Verschärfung der Asylgesetze sowie die Beschleunigung der Verfahren beim BAMF (EASY), auch die schwächer werdende Position des IS in Syrien, Iran und Irak wird dazu beigetragen haben (meiner Meinung nach).
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deuts...sich-die-asylzahlen-entwickelt-a-1108372.html
Auch wenn die Vergleiche mit den Vorjahreszeiträumen einen Anstieg von über 100% zeigen, so ist seit Nov. 2015 ein stetiger Rückgang der Zuwanderungsquote zu verzeichnen. Seit Januar 2016 waren es nur wenig mehr Einwanderer, als allein im Rekordmonat Nov. 2015. Bleibt es bei diesen Zahlen, so zeigt der beliebte Vergleich mit dem Vorjahresmonat einen Rückgang um ca. 90% (Nov. 2015 kamen über 200.000 ... im November 2016 werden wahrscheinlich weniger als 20.000 kommen - wie gesagt nur beim BAMF eingegangene Anträge).
Der Weltuntergangsstimmung aus Richtung AfD und Co tut das allerdings keinen Abbruch, was doch letztlich nichts anderes bedeutet, als dass die tatsächlichen Zahlen denen einfach mal gepflegt egal sind ... da geht es nicht um irgendein empirisch belegbares Problem oder darum, dass sich nichts tut ... nur darum, vor der nächsten Wahl nochmal richtig Stimmung zu machen.
Das beste Gegenaurgument sind da die Statistiken des BAMF, denn nach diesen Zahlen kommen nicht
unkontrolliert immer mehr ... es kommen
kontrolliert immer weniger.
Wer dabei steif und fest behauptet, die Regierung würde einfach untätig aussitzen, der muss sich von mir der Lüge bezichtigen lassen ... Obwohl ich der CDU-Regierung auch nichts gutes abgewinnen kann.
Bundesamt-Statistik zieht aber halt auch nicht, denn das BAMF ist ja schließlich eine Staatseinrichtung, der Regierung hörig und daher per se unglaubwürdig ... da werden sicherlich täglich 10 Milliarden Menschen unkontrolliert einfach ins Land gespült